das Eingangsposting lautete :

Es ist noch recht früh am Morgen und doch schon ziemlich warm für die Verhältnisse während dieser Urzeit. Doch irgendwie ist es wohl angenehm.
Ich verlasse meine Hütte und sehe mich kurz um. Der Himmel ist noch rötlich und vermutlich schlafen die meisten noch. Gerade als ich mich richtig Wald umdrehen möchte um dort wie jeden Morgen hinzugehen, höre ich ein wenig entfernen Hufen. Sofort sehe ich rüber, obwohl ich noch nichts erkennen kann, denn anscheinend ist Chiron noch weiter weg als ich vermutet habe. Doch nach ein paar Sekunden erkenne ich den Zentaur auch schon.
Er kommt auf mich zu, bis er vor mir steht.
"Chiron" Grüße ich ihn freundlich. Er nickt mir kurz zu.
"Du solltest mitkommen" sagt er nur. Besorgt sehe ich ihn an und als er dies merkt, spricht er weiter. "Unterwegs müssen wir noch jemanden holen" sagt er, bevor er los geht und ich gehe ihm hinterher.

Nach dem Mittagessen hatte ich frei. Natürlich war ich mit Zwetschge unterwegs und da unser Spaziergang heute Vormittag ja unterbrochen wurde, gingen wir wieder zum Strand. Ich wollte mich vor dem Aufbruch nicht noch mehr auspowern, also setzte ich mich mit dem golden Retriever in den Sand und betrachtete gedankenverloren das Meer. Irgendwann war es jedoch Zeit aufzubrechen, also brachte ich Zwetschge in Hütte 7, gab meinem Halbbruder, Matt, noch
ein paar letzte Tipps im Umgang mit Hunden, schnappte mir dann meinen Rucksack, ging nochmal durch, ob ich alles hatte und marschierte dann, nachdem Zwetschge eine Knuddeleinheit bekommen hatte, den Hügel hoch zum Treffpunkt.

Es dauer nicht lange, da höre ich schon die Schritte in der Ferne, welche auf mich zu kommen. Noch ist nichts zu sehen, doch nach ein paar Minuten erkenne ich Nayine schon. Ich sehe sie an, während sie zu unserem Treffpunkt rüber kommt.
"Hallo" begrüße ich sie, als sie schließlich ankommt. Es ist ein komisches Gefühl wieder auf einer Mission zu müssen, auch wenn wir anscheinend nur ein Fläschchen hohlen müssen. Trotzdem würde es vermutlich gar nicht mal so einfach werden.
Ich mustere sie ein mal schnell. Ihr Herzschlag schlägt normal, also scheint es ihr fürs erste gut zu gehen. Chirons Worte hängen noch in meinen Gedanken rum. Ich soll gut auf sie aufpassen.
Dann sehe ich runter. "Bereit?" frage ich schließlich, damit wir losgehen können.

Als ich den Hügel hinauf lief wartete Ethan schon auf mich. Er schien kein Gepäck dabei zu haben, brauchte er gar nichts? Erstaunlicherweise war ich relativ ruhig, es war nicht mein erster Auftrag, auch wenn ich dabei immer das Gefühl gehabt hatte, mehr Hindernis als nützliches Teammitglied zu sein. Aber dieses mal machte ich mir keine Sorgen, es war fast schon eine Art Gleichgültigkeit, das dürfte mit Philadelphia zusammenhängen. Ich erreichte die Fichte und er begrüßte mich, ich erwiederte freundlich "Hi, ähm...wo ist dein Gepäck?" Fragte ich unsicher nach

Es überrascht mich nicht sonderlich, dass sie nach meinem Gepäck fragt. Eigentlich finde ich es sogar recht amüsant, denn sie scheint ein Apollokind zu sein, welches mal nicht so vorlaut ist. Das gefällt mit.
Ich hole den kleinen Beutel aus meiner Hosentasche. "Alles ist hier drin" sage ich, während ich ihn noch festhalte. "Haben ich mal von einem Hekatekind bekommen, ist aber schon etwas länger her" erkläre ich dann, damit sie es besser versteht.
"Wenn ich für dich etwas rein tun soll, sag einfach bescheid" biete ich schnell an. Nun habe ich schon mehr mit ihr geredet, als ich meistens an einem Tag überhaupt rede.
Mittlerweile ist es noch dunkler geworden. Ich sehe sie ruhig an. "Sollen wir mit den Schatten reisen? Oder möchtest du ein Taxi?"

Am liebsten hätte ich ganz laut 'Taxi' gerufen. Das Prinzip von Schattenreisen hatte mir immer Angst gemacht und die Folgen habe ich schon gesehen....andererseits wären wir mit einem Taxi ziemlich lange unterwegs und es wäre sehr unwahrscheinlich, dass wir auf der Fahrt nicht angegriffen worden wären. Ich zögerte eine ganze Weile "...Schattenreisen geht in Ordnung....denke ich" antwortete ich und versuchte ein zuversichtliches Lächeln. Es würde schon nichts passieren, er wirkte immerhin ziemlich sicher in dem, was er tat.

Sie zögert und das entgeht mir nicht. Ich ziehe die Augenbrauen hoch und sehe sie dabei ernst an. "Wir können auch ein Taxt nehmen" sage ich ruhig. Ich möchte nicht, dass sie sich unwohl fühlt. "Das ist kein Problem" sage ich noch und fange schon an Richtung Straße zu laufen. "Dann nehmen wir ein Taxi" entscheide ich, denn es ist nicht zu übersehen, dass sie sich gar nicht wohl fühlt.
Auch ich spüre wie mein Herz etwas schneller schlägt. Nicht weil ich mit dem Taxi muss, sondern weil ich nicht rüberkommen möchte als würde sie machen müssen, was ich sage.

Ich nicke erfreut und verberge, wir erleichtert ich eigentlich war. Dann warf ich noch schnell einen Blick zurück ins Tal und folgte Blake dann den Hügel hinunter. Ich lief schnell und holte ihn nach kurzer Zeit ein. Eigentlich wäre es ganz gut ein Taci zu nehmen, dann könnte ich mich seelisch sozusagen auf diese Stadt vorbereiten. Während wir liefen warf ich ihm immer mal wieder einen Blick zu, konnte mich aber nicht dazu durchringen ein Gespräch anzufangen. Ethan wirkte nicht unfreundlich aber unsicher war ich mir dennoch.

Wir gehen nebeneinander her runter zur Straße. Ich würde gerne was sagen, doch ich weiß nicht was, also lasse ich es. Obwohl ich ihren Blick spüre, sehe ich sie nicht an. Ich bin es einfach nicht gewohnt in Gesellschaft zu sein.
Als wir unten ankommen rufe ich uns ein Taxi. "In ein paar Minuten wird eins da sein."
Nun sehe ich sie wieder an und doch weiß ich nicht, was ich sonst sagen sollte. Ich habe irgendwie das Gefühl als müsste ich etwas sagen, damit sie nicht das Gefühl hat was sie jetzt hat. Ich kann zwar nicht beurteilen was sie gerade denkt, doch ihr Herz schlägt anders als vorher.

Während wir warteten herrschte wieder Stille und für mich wurde das langsam unangenehm. Ich selbst mochte ja die Stille und war immer etwas zurückgezogen aber wenn man zusammen auf eine eventuell lebensefährliche Mission muss, dann sollte man sich nicht die ganze Zeit anschweigen. Ich musste über unseren Auftrag nachdenken und wandte mich dann an Ethan. "Warst du schon mal in Philadelphia?" Fragte ich und hoffte, dass sich so wenigstens eine kleine Konversation starten ließ...

Ein paar Minuten sind schon verflogen, als sie schließlich eine Frage stellt. "Nein, noch nicht" antworte ich doch ziemlich knapp. "Und du?"
Es könnte eigentlich ein Vorteil sein, wenn wenigstens einer von uns beiden schon mal dort gewesen wäre. Doch wenn sie es nicht war, wäre es auch in Ordnung. Wir würden das bestimmt trotzdem schaffen. Denn auch wenn sie noch jünger ist als ich es bin, scheint sie schon Erfahrung zu haben und mit ihrem Bogen ist sie schon gut.

Ich nickte langsam und hielt mein aufgesetztes Lächeln aufrecht. "Ja...es ist eigentlich eine schöne Stadt aber ich kann mir nicht vorstellen, wo wir dort mit der Suche nach diesem Laden anfangen können" antwortete ich und dachte an die Stadt. Ich kannte mich dort gut aus und das konnte nur ein Vorteil für uns sein. Ich blickte zu Boden, dass ich dort geboren und aufgewachsen war würde ich ihm verschweigen. Ich hatte es bisher ja auch keinem anderen erzählt.

Ich nicke kurz. Das tue ich immer, damit mein Gegenüber wenigstens sieht, dass ich zuhöre und verstehe. "Das ist gut, dass du schon mal dort warst" erwidere ich deswegen. Ich sehe zwar, dass mehr dahinter steckt als sie sagt, doch ich möchte ihr nicht zu nahe treten und frage deswegen nicht nach.
"Ich denke, wir sollten mit alten Läden anfangen" meine ich dann und genau als ich das sage, kommt das Taxi an und bleibt stehen. Ich öffne eine Tür und sehe Nayine an. "Nach dir" sage ich höflich.

Bei der altmodischen Geste musste ich verlegen Lächeln und stieg ein. Den Rucksack packte ich zwischen meine Beine. Ethan stieg ebenfalls ein und nannte dem Fahrer unser Ziel, dann setzte sich das Auto in Bewegung. Erneut herrschte vorerst Stille, ich sah aus dem Fenster und betrachtete die Landschaft, das hatte irgendwie etwas beruhigendes an sich, es war vertraut und gab mir etwas innere Ruhe. Natürlich mochte ich Autofahrten nicht so sehr aber so lange wie nicht 'sie' fuhr war alles in Ordnung und nach 3 Minuten war ich relativ entspannt.

(Blake? Es ist Ethan^^ )

So fahren wir an und schon nach ein paar Minuten fahren wir relativ schnell. Natürlich müssen wir eine ziemlich Strecke zurück legen, doch das ist zu schaffen. Dabei betrachte ich erst den Schatten des Fahrers, denn man kann nicht vorsichtig genug sein. Doch sein Schatten ist normal. Er ist kein Monster und hat auch sonst nichts mit der Welt der Götter zu tun. Das ist ein gutes Zeichen.
Dann sehe ich rüber zu Nayine. "Sag bitte, wenn du etwas brauchst"
Chirons Worte wollen einfach nicht aus meinem Kopf raus. Eigentlich ziemlich merkwürdig, da ich mich immer um andere kümmern würden, auch wenn ich immer sehr ernst und kontrolliert rüber komme -was ich auch bin. Doch in Gefahr bin ich immer zur Stelle.

(Bin müde, tut mir leid. Habs korrigiert)

Als Ethan mich ansprach blickte ich überrascht auf, zögerte kurz, nickte dann aber mit einem Lächeln. "Ähm...ok....aber ich komm schon klar" entgegnete ich freundlich und mit beschwichtigendem Unterton. Fühlte er sich für mich verantwortlich weil ich jünger war? Ich warf ihm einen kurzen Blick zu, er wirkte ziemlich gedankenverloren, was ihn wohl beschäftigte?

(alles gut )

"In Ordnung" antworte ich. Hoffentlich würde sie es auch wirklich machen.
Ich sehe den Fahrer kurz im Spiegel an. Er scheint uns zwischendurch immer mal wieder zu beobachten, doch so sind Taxifahrer nun mal. "Und?" fragt dieser nun mit einem maxicanischen Akzent. "Was wollt ihr dort?"
Mein Blick hält seinen Stand. "Wir machen einen Ausflug" entgegne ich ihm. Es würde immerhin etwas komisch kommen, wenn wir sagen würden Zeus hätte uns geschickt. Die meisten normal Sterblichen haben etwas Probleme damit. Obwohl ich eine Person kenne, die darüber immer die Wahrheit sagt und das oft sogar witzig ankommt. Doch ich bleibe da doch lieber bei solchen Floskeln.

Ich erschrak fast schon ein bisschen, als unser Fahrer uns ansprach. Es war einfach gewesen ihn zu vergessen...aber Ethan hatte zum Glück schnell eine Antwort parat. Der Fahrer sah nach seiner Antwort nochmal prüfend durch den Spiegel zu mir und ich nickte freundlich, um Ethans Ausrede zu bestätigen. Danach war es wieder eine Weile still und dieses mal war sie drückend. "Ich bin seit drei Jahren im Camp, warum habe ich dich eigentlich nie wahrgenommen?" Wandte ich mich dann nachdenklich an Ethan, dabei achtete ich darauf leise zu sprechen. Der Gedanke war mir gerade gekommen und ließ mich nicht mehr los

Der Fahrer scheint sich mit gegenüber misstrauisch zu sein. Das sind viele Menschen, doch das liegt meistens an diese Dunkelheit, die ich ausstrahle. Das mache ich natürlich nicht extra und sie ist auch nicht sichtbar, aber sie ist da. Das liegt nun mal an Erebos.
Plötzlich stellt Nayine wieder eine Frage und reißt mich somit aus meinen Gedanken. Ich sehe nun wieder zu ihr rüber. "Die meisten nehmen mich nicht wahr. Ich kenne fast alle Camper, aber nur die wenigstens mich" antworte ich. "Ich bin eher alleine unterwegs" begrüne ich es dann, damit sie eine konkrete Antwort auf ihre Frage bekommt. Doch trotzdem...mir ist sie vorher auch noch nicht aufgefallen. Woran das wohl liegt? "Mir bist du vorher aber auch nicht aufgefallen..."

Ich lächelte und nickte. "Naja....unter meinen Geschwistern nimmt man mich einfach nicht wirklich wahr. Ich bin eonfach etwas ruhiger und zurückhaltender....es hat eine Weile gedauert bis mich alle als Kind des Apollo altzeptiert hatten" antwortete ich auf die Gegenfrage. Ich bin ja aich mehr eine Einzelgängerin und in meiner Freizeit ist es meist unmöglich mich aufzuspüren weil ich dann immer weg war. "Es fiel mir nie so einfach mich hier einzufügen" gab ich zu. Ich konnte sogar benennen, wegen wem ich mich so ausgrenzte aber wahrscheinlich hätte ich da schon längst drüber hinweg kommen sollen. Der Gedanke an das Camp und meine Geschwister stimmte mich irgendwie traurig.

"hmm..." mache ich nachdenklich. Sie ist wirklich anders als ihre Geschwister und ich persönlich finde das gut. Doch das ist für jeden anders und ich kann mir vorstellen, dass das für sie eher schwierig ist. Sowieso möchte man unter seinen Geschwistern akzeptiert werden, das ist ganz normal und auch gut so. Immerhin ist Familie wichtig...eigentlich.
"nun ja," ich räuspere mich kurz. "Hast du dich denn mittlerweile gut eingelebt?"

Ich nickte zögerlich "Gewohnheitssache" erwiederte ich und lächelte "Ich habe inzwischen sozusagen meinen Platz gefunden aber....ich halte mich so ziemlich aus allem raus" antwortete ich und blickte ihn dann fragend an "hast du eigentlich viele Geschwister?" Ich hatte nicht farüber nachgedacht aber Erebos konnte ich mir irgendwie nicht als Vater von vielen Halbgottkindern vorstellen.

Verständnisvoll nicke ich. Generell ist es natürlich für jeden schwierig neu zu kommen, doch es stellt mir die Frage, ob es schwieriger ist wenn man viele Geschwister hat, oder ob es leichter ist. Vermutlich ist das allerdings ebenfalls für jeden anders.
"Ich habe einen Halbbruder" antworte ich. "Doch denn sehe ich eigentlich nie. Also ich kenne ihn nicht."
Ich weiß zwar wie er aussieht und manchmal ist er im Camp, doch das war es auch. Ich bin allerdings sehr glücklich damit die Hütte für mich allein zu haben und habe auch kein Problem damit, dass es so bleiben würde.

Ich nickte und wusste plötzlich nicht mehr, was ich antworten sollte. Das war eigentlich schade, da wir gerade erst angefangen hatten uns richtig zu unterhalten. Ich seufzte traurig auf. Ich blickte nach vorne, der Fahrer musterte uns ziemlich neugierig, wandte aber seinen Blick wieder auf die Straße als er meinen traf. Es trat wieder Stille ein und die ganze Zeit überlegte ich, über was man noch reden könnte.

Ich blicke sie noch kurz an, doch sie sagt nichts mehr. Eine unangenehme Stille tritt erneut ein. Ich sehe aus dem Fenster, wo nun Landschaften an uns vorbei flitzen und dann wieder Häuser. Alles durcheinander, doch anders.
Dann wende ich mich wieder Nayine zu. "Wieso warst du schon in Philadelphia?" frage ich dann schlicht und einfach die Frage, welche mir schon die ganze Zeit auf der Zunge liegt.

Ich zögerte aber ich musste ihm ja nicht gleich alles erzählen, hauptsache die Wahrheit. "Ich...ich bin dort geboren und aufgewachsen. Ich komme von dort" erklärte ich mit einem scheuen Lächeln "die meisten würden es als meine Heimat bezeichnen" fügte ich hinzu. Ich selbst hatte eigentlich kwine Heimat mehr, am meisten Zuhause fühlte ich mich eigentlich nur mit Zwetschge.