das Eingangsposting lautete :

Gehen wir mal ein paar Jahre zurück in die Vergangenheit.
Lysander ist 12 Jahre jung und Alice 8 Jahre alt.
Nun gibt es in Allentown ein Gründungsfest.
Alice soll auf einem der Festwagen stehen und Lysander...
Ja er ist einfach so da.
Doch was ist wenn einige Monster schon die Spur der beiden auf genommen haben?
Können die beiden Kinder sich gegen Monster verteidigen?
Und wie geht ihr Leben danach weiter?
--------------------------------------

Aufgeregt zappelte ich umher. Ich trug ein wunderschönes Prinzessenkleid.
Es war blau und ging bis zu meinen kleinen Schienbeinen.
Mein Dad machte mir gerade die Haare. Ich wurde dafür ausgewählt wurden auf einem Festwagen mit zufahren und Blumen zu werfen.
Schon seit Wochen freute ich mich hierauf.

Kinder waren so durchschaubar. Ich merkte, dass Alice gerade durchschaubar sein wollte und tat ihr den Gefallen: "Nein, wer ist denn die Schönste von allen hier?"
Ich betrachtete die anderen Festwagen, die hinter dem, auf dem wir saßen, eingereiht wurden. Dieser ganze farbenfrohe Dekokram machte mir Kopfschmerzen. Schnell schaute ich wieder Alice an. Ich wollte nicht, dass sie miterleben musste, was passierte, wenn ich die Kontrolle über mich verlor.

Ich rückte näher an ihn heran und hob meine Hand und flüsterte ihn leise etwas zu.
"Violette, sie ist so schön" Dann legte ich meine Hand wieder und sah mich um.
Violette war das Mädchen welches ganz am Rand stehen sollte und deren Aufgabe es war zu winken. Sie war immer die netteste gewesen. Die anderen schubsten mich nur herum, Violette hatte aber eine Innere Schönheit.
Nun sah ich mich um. Mein Dad war irgendwo zu sehen. Aber ich fühlte mich dank Lysander trotzdem wohl.
Eine Scharr Frauen in weißen langen Gewändern kamen an uns vorbei.

"Violette", wiederholte ich artig, "Das ist auch ein wunderschöner Name."
Es überraschte mich, dass ich es schaffte, ruhig zu bleiben. Alice hatte irgendeine verrückte Wirkung auf mich.
°Befremdlich...°
Eine Gruppe Frauen in leuchtend weißen Gewändern, die bis zum Boden reichten, liefen an uns vorbei und instinktiv wusste ich, dass ihr Themenwagen sich wahrscheinlich mit Griechenland beschäftigte. Sie sahen aus wie Göttinnen.
°Göttinnen...°, hallte eine fremde Stimme durch meinen Kopf, °Griechische Göttinnen...°
Ich lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf Alice.
"Weißt du was?", meinte ich, "Ich denke, dass du bestimmt genauso schön bist, wie du von Violette sagst."

"Ich mag ihren Namen auch", sagte ich und sah dann die Frauen im Gewand an. Ihre Kleidung war makellos und sauber, aber ihre Gesichter fand ich passten nicht. Es waren keine schönen Gesichter, nein sie wirkten zwar auf dem ersten Blick schön, doch ich konnte die ganze Hässlichkeit dadrunter sehen. Vorsichtig rückte ich an Lysander ran.
Bei seinem Kommentar errötete ich und schüttelte verlegen den Kopf. Mein Blick war auf meine Schuhe gerichtet.
"Nein, Violette ist die Schönste von allen"

Ich zuckte kurz zusammen, als Alice mich berührte, als sie näher an mich heranrückte. Es fiel mir immer noch schwer, jemanden an mich ranzulassen, aber ich widerstand dem Drang, wegzurutschen. Mit Erfolg.
"Wenn du etwas älter bist, dann bist du sicherlich fast so schön wie Violette", ermutigte ich das kleine Mädchen an meiner Seite.
Mein Blick wanderte wieder zu den weißgekleideten Frauen, die nacheinander auf einen weißen Wagen stiegen und sich aufstellten.
Fasziniert beobachtete ich sie einige Sekunden lang, bis mir etwas ins Auge fiel, das nicht hätte da sein dürfen.

Ich gerötete noch mehr als vorher und musste leicht lächeln.
Wieder sah ich mich nach meinem Vater um. Ich vermisste ihn jetzt schon, obwohl er nicht weit weg sein konnte.
Aus meiner Tasche nahm ich vorsichtig den Ring von meiner Mom und versuchte ihn dann mit Hilfe einer Kette, auf dem dieser Ring drauf war um meinen Hals zu machen. Leider war der Verschluss recht klein und meine ungeübten Kinder Finger rutschten immer wieder weg wenn ich es versuchte.
Enttäuscht ließ ich den Ring wieder in meine Tasche gleiten, dann ging mein Blick zu den Frauen in Weiß.

Drei Frauen der Gruppe sahen sich erstaunlich ähnlich.
Ich beobachtete sie eine ganze Zeit lang, während Alice versuchte, sich eine Kette umzulegen, dann aber aufgab.
An sich ist an Frauen, die sich ähnlich sehen, ja nichts auszusetzen, aber diese drei Frauen hatten furchtbar hässliche Gesichter. Sie wirkten uralt und abgrundtief böse.
"Alice", flüsterte ich, "Sieh jetzt nicht zu auffällig hin, aber diese drei Frauen in den weißen Kleidern da, findest du auch, dass mit ihnen irgendwas nicht stimmt?"
Ich behielt das Trio vorsichtshalber aus dem Augenwinkel im Blick.

Als Lysander sich an mich wand sah ich überrascht auf.
Dann nickte ich und versuchte aus meinem Augenwinkel die Frauen zu sehen.
Sie sahen ganz und gar nicht göttlich aus, nicht wie ihre Kostüme. Meine Hände, die eben noch an meiner Tasche umgespielt hatten hielten inne.
Unsicher und ängstlich rutschte ich näher an Lysander, so als wollte ich mich verstecken.
"Die sehen nicht gut aus... haben komische Gesichter."
Wieder sah ich möglichst unauffällig zu einem der Frauen.

Ein weiteres Lächeln glitt über mein Gesicht, als Alice sich näher an mich drückte. Ich hätte es niemals zugegeben, aber es gefiel mir, den Beschützer zu spielen.
Sanft legte ich einen Arm um das kleine Mädchen und schielte noch einmal zu den drei Frauen. Eine Stimme in meinem Kopf flüsterte: "Wohlgesinnte, mein Junge, sie sind die Wohlgesinnten des Hades..."
Dieses Wort... In meinem Kopf tauchte ein Wort auf.
°Eumeniden.°
"Alice, kannst du schon lesen?", fragte ich leise und zupfte einen Zettel und einen kleinen Stummel von Bleistift aus der Seitentasche meines Rucksacks.

Ich fühlte mich sicherer als Lysander einen Arm um mich legte.
Meine Angst verschwand etwas. Ich mochte diesen Jungen, er war nett.
Als er mich fragte ob ich lesen konnte nickte ich. Lesen hatte ich schon vor ein paar Jahren gelernt. Mein Vater war der Ansicht gewesen das ich meine Prinzessen Bücher selber verstehen sollte. Bereits vor meinem Umzug nach Amerika konnte ich lesen. Das einzige Problem waren manchmal, dass die Buchstaben durch einander gingen und keine Wörter entstehen wollten. Meine Lehrerin in der Schule hatte mir erklärt, dass ich LRS hätte, eine Art 'Hindernis' wie mein Vater es nannte.
"Ja", flüsterte ich nun zu Lysander und sah kurz zu den Frauen in den weißen Gewänden.
Dann sah ich wieder zu Lysander. Was wollte er?

Ich wollte Furien schreiben, aber mein Stift malte merkwürdige Zeichen auf den Zettel. Erstaunt stellte ich fest, dass ich keine Probleme hatte, die seltsamen Buchstaben zu lesen.
Εὐμενίδες.
Irgendwas in mir versicherte mir, dass Alice verstehen würde, was ich geschrieben hatte.
"Ich glaube, das sind diese Frauen." Unruhig drückte ich Alice vorsichtig fester an mich und legte ihr den Zettel in eine Hand. "Lies nicht laut vor. Sonst hören sie dich vielleicht und ich möchte irgendwie nicht wissen, was dann passiert."

Unsicher nahm ich den Zettel entgegen und lass ihn.
Ohne Probleme verstand ich jeden Buchstaben obwohl ich sie noch nie gesehen hatte.
"Werden sie und weh tun?", fragte ich und sah unsicher zu Lysander.
Ich wusste nicht genau was Furien waren, aber ich wusste es konnte nichts gutes sein.
Mein Körper fing an leicht zu zittern.

Es tat mir leid, dass Alice Angst hatte. Es tat mir leid, dass sie noch so klein war und es tat mir leid, dass ich nicht stärker war.
"Ich vermute mal, dass sie nicht unsere Freundinnen sein wollen und dass wir mit ihnen Ärger bekommen, wenn wir uns auffällig verhalten. Wir sollten also ruhig bleiben. Vielleicht passiert ja gar nichts und sie suchen überhaupt nicht nach uns", meinte ich hoffnungsvoll, wusste aber direkt danach, dass die drei Frauen auf jeden Fall hinter uns her waren.
"Möchtest du, dass wir hierbleiben und auf deinen Vater warten oder sollen wir uns verstecken? Wenn wir uns verstecken, wirst du bei der Parade aber nicht auf dem Wagen stehen können."
Ich sah Alice eindringlich an.

(Sag mal, du hast ja irgendeine Kette mal irgendwo erwähnt. Ist das die Kette mit dem Ring? Wo kommt der her und hast du noch irgendwas, das du immer bei dir trägst? Sonst könnte man eine nette Sache machen )

(Jup das ist die Kette mit dem Ring. Denn hat Alice von ihrer Mutter zur Geburt bekommen. Im Moment weis sie aber nicht das der Ring eine Waffe ist. Sonst hat sie keine Waffen oder Geschenke)

Ich sah zu Lysander und Tränen sammelten sich in meinen Augen. Mein kleiner Körper zitterte immer noch vor Angst. Meine Lippen bebten trotzdem konnte ich die Worte "Verstecken" bilden.
Mein Verstand wusste, dass ich in großer Gefahr wäre wenn ich hier warten würde.
Automatisch glitt meine Hand zur der Kette in meiner Tasche. Wenn ich nicht auf dem Wagen stehen konnte, musste ich mich auch nicht mehr an den Desscode halten.
Langsam fischte ich sie auf meiner Tasche und hielt sie in einer meiner Hand.

(Ah okay. Ich dachte mir nur: Damit wir uns nicht vergessen, geben wir einander vielleicht irgendwas, bevor wir uns nach dem ganzen hier aus den Augen verlieren. Und daran erkennen wir uns im Camp wieder. Ich hab meine Waffen noch nicht :O)

Ich sah mich um. Alice wollte ein Versteck, also sollte sie eines bekommen.
In ihrer Hand glitzerte die Kette, die sie vorhin versucht hatte, anzuziehen.
"Willst du, dass ich sie dir anziehe? Dann verstecken wir uns."
Die Menschenmassen wurden immer dichter.
Ich warf einen Blick über den Wagen, auf dem wir saßen und beschloss, dass wir vorne abspringen sollten. Das war zwar hoch, aber das würden wir schon hinbekommen. Da war zumindest die Wahrscheinlichkeit am geringsten, dass die Furien uns flüchten sahen.

(Gute Idee. Können ja mal überlegen ob es was gibt. Theoretisch könnte Alice ihm den Ring geben oder die Kette)

Ich nickte und reichte ihm vorsichtig die Kette mit dem Aufgefädelten Ring.
"Hier ", sagte ich.
Dann nahm ich meine Haare zur Seite und drehte ihm den Rücken zu.
Von hier aus konnte ich die Furien sehen und ein schauder lief über meinen Rücken.
Wo war nur mein Daddy...

(Klingt ganz gut. Aber hat Alice im Camp nicht wieder die Kette mit dem Ring? Außerdem ist es ja deine Waffe :O Lysander hat im Camp bisher nie Schmuck erwähnt, aber er ist ja auch noch nicht lange da. Er könnte Alice aber bestimmt irgendwie einen Sternenanhänger geben, den er halt bis zu den Ereignissen in Allentown bei sich trug. Den hat er an seinem ersten Geburtstag per Post bekommen oder so.)

Ich schaffte es zum Glück sofort, die Kette zu schließen und drehte Alice vorsichtig zu mir um.
"Wir springen vorne vom Wagen. Ich zuerst, dann du. Ich werde dich auffangen und dann nimmst du meine Hand, ganz fest und wir tauchen erst einmal in der Menge unter. In Ordnung?"
Ich sah das Mädchen eindringlich an, während ich es an den Schultern festhielt.

(Das mit dem Sternenanhänger klingt gut. Ja es ist ihre Waffe, aber bis zum Camp brauch Alice sie ja eigentlich nicht. Aber sie könnte ja auch die Kette Lysander geben. Die Kette ist ja keine Waffe und sie selber könnte sich ja immer eine neue holen. Sonst würde mir nur vielleicht ein Stofftaschentuch mit Alice Initialen einfallen, das kann sie ja dabei haben, weil es zu ihrem Kostüm passt. )

Ich fasste kurz meinen Ring an als Lysander mich umdrehte und sah ihn dann an.
Er klang sehr ernst und ich versuchte mir alles zu merken was er sagte.
Als er fertig war nickte ich auch wenn ich angst hatte. Der Wagen war nicht gerade niedrig.
"In Ordnung", sagte ich.

(Wenn man der Kette irgendwie klar ansehen kann, dass es halt diese eine Kette ist, dann würde ich sagen, können wir das so machen. Aber eventuell ist das Taschentuch doch die bessere Idee, denn Lysander wird ja doch was größer sein im Camp und da könnte die Kette zu klein werden. Ich möchte ihn nur ungern damit erwürgen )


Es war Alice deutlich anzusehen, dass sie sich davor fürchtete, was wir tun wollten, aber ich war mir sicher, dass sie die Furien noch mehr fürchtete.
Kurzerhand nahm ich ihre Hand und lief mit ihr zum vorderen Wagenrand. Dann ließ ich ihre Hand los, sprang auf die Straße und kam sanft auf dem Boden auf.
"Jetzt du!", rief ich zu ihr hoch und streckte die Arme nach ihr aus.

Ich sah zu wie Lysander runter sprang und holte den tief Luft.
Der Weg runter war für mich als 8 Jährige echt hoch.
Mit zitternden Beinen sah ich Lysander und sprang schließlich ängstlich runter.
Sicher kam ich unten an und sah erleichtert aus.


(Okay, nehmen wir das Tuch ^^)

(Okay Aber das soll nicht heißen, dass das Play schon bald zu ende ist, ne? Ich mag es, dass es mal was anderes ist.)


Alice landete sicher in meinen Armen und ich stellte sie schnell auf den Boden. Dann griff ich kräftig nach ihrer Hand und eilte mitten hinein in die Massen von schaulustigen Leuten, die sich gute Plätze für die Parade sichern wollten und einander herumschubsten, um den besten Platz zu ergattern.
Immer wieder blickte ich hinter mich, um sicher zu gehen, dass Alice mir nicht verloren ging.

(Natürlich nicht. Ich finde das auch mal Abwechslungsreicher. )

Lysander stellte mich vorsichtig auf dem Boden und packte dann meine Hand.
Er zog mich durch die Massen der Leute und sah sich immer wieder zu mir um.
Ich stolperte mehr schlecht als recht hinter ihm her und passte auf das meine Schuhe und meine Tasche mir nicht verloren gingen.
Dann sah ich mich um und erblickte noch einmal die Furien, welche auf ihrem Wagen standen und sich um sahen. Meine kleinen Beine liefen schneller. Ich hatte immer noch Wahnsinnige Angst.
"Ich habe Angst", flüsterte ich, nahm aber nicht an das Lysander hören konnte.
Wir liefen einfach zu schnell dafür.

( Genau Danke übrigens, dass du meine [das klingt jetzt absolut bescheuert, aber egal xD] Männlichkeit in der Single-Börse gerettet hast )


Alice hatte deutlich kürzere Beine als ich und ich merkte, dass es ihr schwerfiel, mit mir Schritt zu halten. Hinter einem Hotdog-Stand blieb ich stehen, nahm meinen Rucksack ab und drehte ihn nach vorne, sodass ich ihn vor der Brust hatte.
"Ich trage dich, dann kann ich schneller laufen", erklärte ich und ging mit dem Rücken zu Alice in die Hocke, "Steig auf!"
Meine Gedanken wirbelten umher und mein Blick flog über die Menschenmassen. Kein Monster zu sehen.

Lysander zieht mich hinter einen Hotdogstand und ich sah ihn verwirrt an.
Er schalte sich seinen Rucksack noch vorne. Dann verstand ich was er wollte, kurz bevor er es sagte.
Ich nickte und kletterte auf seinen Rücken. So gut es ging hielt ich mich fest und klammerte mich an Lysander. Dann wartete ich was noch passieren würde.
Mein Kopf wanderte über die Menschenmenge. Mein Dad müsste in der nun schon zurück sein und nach mir Ausschau halten.
Er würde sich große Sorgen machen.

( Kein Ding)

"Ich hoffe, dein Vater lässt mich nicht verhaften wegen Kindesentführung, wenn ich dich zu ihm bringe", murmelte ich und richtete mich langsam auf.
Mein Blick huschte suchend durch die Menge, entdeckte aber keine Anzeichen auf Monster.
Mit schnellen Schritten stürmte ich durch die festlich geschmückten Straßen und suchte nach einem geeigneten Versteck für uns.
Meine Wange berührte kurz einen der beiden weichen Kinderarme, mit denen Alice sich an meinem Hals festklammerte. Ein Bild von einem jungen Mann und einer hübschen jungen Frau tauchte für den Bruchteil einer Sekunde vor meinem inneren Auge auf. Ich war mir nicht sicher, was das bedeuten sollte, aber ich hatte jetzt auch nicht besonders viel Zeit dazu, es herauszufinden.
"Wenn du ein Versteck siehst, dann sag Bescheid", sagte ich, während ich im Zickzack durch die Straßen rannte.
Weit weg hörte ich die Parade, die wohl nun losging.