das Eingangsposting lautete :

Gehen wir mal ein paar Jahre zurück in die Vergangenheit.
Lysander ist 12 Jahre jung und Alice 8 Jahre alt.
Nun gibt es in Allentown ein Gründungsfest.
Alice soll auf einem der Festwagen stehen und Lysander...
Ja er ist einfach so da.
Doch was ist wenn einige Monster schon die Spur der beiden auf genommen haben?
Können die beiden Kinder sich gegen Monster verteidigen?
Und wie geht ihr Leben danach weiter?
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Aufgeregt zappelte ich umher. Ich trug ein wunderschönes Prinzessenkleid.
Es war blau und ging bis zu meinen kleinen Schienbeinen.
Mein Dad machte mir gerade die Haare. Ich wurde dafür ausgewählt wurden auf einem Festwagen mit zufahren und Blumen zu werfen.
Schon seit Wochen freute ich mich hierauf.

Ich war hellwach und schaute Alice an.
Sie schlief friedlich und ruhig. Mein Arm juckte, aber ich konnte ihn nicht kratzen, denn die Verbände hinderten mich daran.
Ergeben seufzte ich und legte meinen Kopf auf die Bettkante.
Ich ließ den Tag Revue passieren und versuchte zu verstehen, wieso Rick der Einzige war, der unsere Geschichte glaubte.
"Er ist etwas ganz besonderes", erklärte mir diese komische Stimme in meinem Kopf und ich verdrehte die Augen.
°Wer bist du?°, fragte ich stumm und zog Alice' Arm an mein Gesicht.
Die Frauenstimme war wunderschön und irgendwie musste ich an Mousse Au Chocolate denken, wenn sie sprach.
"Du wirst mich bald kennenlernen, mein Junge. Aber ich gebe dir noch ein bisschen Zeit. Lass dir aber gesagt sein: Deinen nächsten Geburtstag versäume ich nicht."
Ich runzelte die Stirn, entspannte mein Gesicht jedoch schnell wieder, als es ein wenig piekte.
Wer war bloß diese Frau in meinem Kopf?

Ich schlief ein und erhöhlte mich dabei.
Zuerst blieb ich von Albträumen verschont. Das Schlafen galt nur um mich zu erhohlen, nicht für mehr.
Ich merkte gar nicht wie Lysander meinen Arm näher an sich zog.
Dafür schlief ich schon nach wenigen Sekunden zu fest.

In einem Anfall von für mich völlig untypischer Zärtlichkeit küsste ich Alice' Arm ganz leicht und sah ihr ins Gesicht.
Sie schließ traumlos. Ihre Augen bewegten sich nicht hinter den Augenlidern.
"Das hast du gut gemacht, Lysander", sagte eine Stimme hinter mir. Ich sah mich so gut es ging um und erblickte eine Frau in weißen Gewändern, die beinahe zu leuchten schien.
"Ich bin Alice' Mutter. Ich wollte dir nur persönlich danken, dass du meine Tochter so mutig beschützt und gerettet hast."
Bewegungslos und stumm starrte ich die Frau an, während sie vor mir niederkniete und meinen Krankenhauskittel ein wenig runterzog, sodass mein Brustverband vollständig sichtbar wurde. Dann legte sie mir die Hände auf die Brust und flüsterte einige Worte, die ich teilweise verstand und teilweise auch nicht.
Alice' Mutter zog mir den Kittel wieder richtig an und berührte sanft meine Wange.
"Ich muss jetzt wieder gehen. Sag meinem Kind bitte nicht, dass ich hier war. Ich darf eigentlich gar nicht mit ihr in Kontakt kommen."
Die Frau sah traurig aus und ich hatte das Gefühl, dass sie tatsächlich nichts dafür konnte, dass Alice ohne sie aufwachsen musste.
Ich sah zu Alice und dann wieder zu ihrer Mutter, aber die war nicht mehr da.

Während ich schlief fühlte ich eine ungewohnte wärme.
Gerne wäre ich näher an die Quelle dieser Wärme gegangen, doch es ging nicht.
So schlief ich weiter, Traumlos.
Einige Minuten vergingen, biss irgendwann mein Vater den Gang des Krankenzimmers auflief.
Er war auf bewacht und wollte sich nun versichern, dass es mir gut ging.

Ich hörte Rick vor der Tür hektisch reden.
Alice war wach geworden und ich sah sie schuldbewusst an.
"Ich muss jetzt gehen, Lissy."
Die Tür ging auf und Alice' Vater stürzte herein, gefolgt von Rick, der mich entschuldigend anblickte.

Ich wachte auf und sah Lysander traurig an. Dann nickte ich und umarmte ihn noch einmal.
Mein Vater kam rein und sah nicht erfreut aus. Er sah einen Mann an und meinte: "Ihre Aufgabe ist es Alice zu schützen und nicht noch mehr Stress aus zusetzten! Es ist mitten in der Nacht sie sollte schlafen und nicht wach liegen!"
Dann wurde sein Blick weicher als er Lysander und dann mich sah. Er stellte sich hinter Lysander und berührte ihn ganz kurz an der Schulter.
"Dank das du auf meine Tochter aufgepasst hast, dass werde ich dir nie vergessen, jetzt muss sie aber schlafen." Er sah Lysander an und dann mich. "Aber Dad, ich will nicht..." Mein Vater hob die Hand und streichelte meinen Kopf.
"Dafür ist auch morgen noch Zeit. Jetzt schlaf."

(Neiiiiin Sind wir etwa bald fertig D:)

Ich sah den Mann, der eindeutig Alice' Vater war an und nickte.
"Morgen möchte ich mich gerne von Alice und von Ihnen verabschieden. Aber fürs Erste wünsche ich eine gute Nacht."
Für einen Moment hielt ich inne.
"Sir", richtete ich mich an Alice' Vater, "Ich habe Ihrer Tochter gerne geholfen. Sie war ein tapferes Mädchen."
Ich gab Alice einen flüchtigen Kuss auf die Stirn und sah zu Rick.
"Ich würde dann gerne auf mein Zimmer. Helfen Sie mir?"
Rick nickte stumm und fuhr mich aus dem Zimmer.

(^^ Sieht so aus. Aber ich freu mich schon wenn sie sich im Camp treffen.)
Mein Vater nickte und schien dabei beeindruckt zu sein. "Natürlich, auch dir eine gute Nacht."
Er sah dabei zu wie Lysander mir einen Kuss auf die Stirn gab und nahm dann seinen Platz an meinem Bett ein.
"Nacht", flüsterte ich noch, dann schlossen sich meine Augen und ich schlief ein.

Ich schlief ruhig diese Nacht.
Rick weckte mich am Morgen auf und meinte: "Du wirst in einer Stunde nach Reading gebracht und dort in einer Kinderklinik untergebracht. Soll ich dich noch zu Alice und ihrem Vater bringen?"
"Das wäre sehr nett", nickte ich und ließ mich in den Rollstuhl setzen und wieder zu Alice' Zimmer fahren.
Diesmal klopfte ich selbst an und eine tiefe Stimme bat uns hinein.
"Guten Morgen, Lissy, Sir", sagte ich und sah Vater und Tochter mit einem kurzen Lächeln an, "Ich wollte mich verabschieden. In einer Stunde bringt man mich in eine andere Klinik und von dort werde ich dann weitersehen."
Ich konnte Alice nicht lange ins Gesicht schauen. Es tat mir zu weh, dass ich die bisher einzige Person, die mir wirklich etwas bedeutete, verlassen musste.

Am nächsten Morgen wachte ich früh auf. Mein Vater hatte die ganze Zeit bei mir legen und sah dementsprechend fertig aus. Als Lysander rein kam, nickte er dem Jungen zu und sagte "Ich hol dir dein Frühstück, Alice. Bin gleich wieder da" Dann verließ er das Zimmer.
Ich rappelte mich auf und sprang aus meinem Bett. Mein weißes Nachthemd flatterte im Wind als ich mit nackten Füßen zu Lysander lief und ihn umarmte.
"Ich werde dich vermissen", flüsterte ich.

Alice' Vater verließ das Zimmer, um seiner Tochter Frühstück zu holen. Rick folgte ihm, da er mir ein wenig was zu trinken und zu essen bringen wollte. Gemeinsam liefen die Männer durch die Gänge.
Alice fiel mir um den Hals und ich keuchte ganz kurz auf, weil ich leider immer noch etwas empfindlich war. Ich legte meine Arme um sie und widersprach leise: "Wirst du nicht. Aber ich werde dich vermissen."
Ich spürte einen Kloß in meinem Hals und musste kräftig schlucken, um wieder sprechen zu können.
"Aber eines Tages sehen wir uns ganz bestimmt wieder. Vielleicht erkennen wir uns nicht, aber wir werden uns wiedersehen."

Ich sah ihn an. "Ich werde dich vermissen und wieder erkennen!"
Vorsichtig ließ ich ihn los und sah ihn an. Mein Gesichtsausdruck war stur.
Ich verstand nicht wie er behaupten konnte, ich würde ihn nicht vermissen.
Im Gang wand sich währenddessen mein Vater an Rick "Wo sind die Eltern von Lysander? "

Ich lächelte traurig.
"Dann wärst du aber die Erste und die Einzige..."
Mein Gehör nahm die Stimmen der beiden Männer vor der Tür wahr.
"Lysander ist ein Waisenkind aus Kalifornien. Er hat keine Familie oder genauer gesagt, er wurde ausgesetzt. Die Kollegen aus Philadelphia haben uns gefaxt, dass er in Amerika umherreist. Ganz allein. Jedenfalls im Sommer während der Ferien. Ansonsten lebt er in Kinderheimen und in Internaten und geht zur Schule. Das macht er so, seit er 7 Jahre alt war."
Verbittert ballte ich eine Hand zur Faust und diese Wut kam mir wieder hoch. Ich schluckte sie entschlossen herunter und lauschte weiter dem Gespräch an der Tür.
Ich wollte wissen, was Alice' Vater davon hielt.

"Das werde ich", sagte ich bestimmt und merkte, das Lysander nicht mehr auf mich achtete sondern auf etwas Anderes.
Mein Vater ging im Gang stumm neben Rick her dann sagte er "Das ist ja schrecklich.
Er hat wirklich niemande? Und das Jugendamt unternimmt nichts obwohl sie wissen das er im Sommer immer abhaut? Er ist doch noch ein Kind."
Mein Vater verstand nun auch, weshalb Lysander mich hatte sehen wollen. Er verstand, dass Lysander nie eine richtige Familie gehabt hatte und ich im Moment die einzige Person war, die einer solchen Familie gleich kam. Trotzdem wusste er, dass er Lysander und mich trennen musste. Er wollte nicht, dass ich mit so jemanden Kontakt hatte, für diese Gedanken schämte er sich, weshalb er sie nicht laut nannte.

"Sie können nichts machen. Er verschwindet manchmal einfach und taucht woanders ganz plötzlich auf. Und er sagt dann immer, dass er teilweise nicht wisse, wie er hergekommen sei." Rick klang abwehrend.
Ich wusste, dass er verstand, warum mein Leben so seltsam war und ich hatte plötzlich den Wunsch, bei ihm zu bleiben, nur damit ich bei Alice in der Nähe sein konnte.
Aber das würde nicht möglich sein.
Ich wusste nicht, was es war, aber irgendwie wusste ich, dass ich allen Leuten nur Ärger brächte.
Ich sah Alice an: "Vergiss nicht: Eines Tages werden wir uns wiedersehen." Ich berührte den Sternenanhänger um ihren Hals und drückte sie noch einmal, so fest wie ich mich traute. Dann löste ich mich von dem Mädchen und lächelte es an. "Eines Tages werde ich dich an dieser Kette erkennen."

"Trotzdem", murmelte mein Vater und nahm ein Tablett vom Essenswagen.
Dann machte er sich langsam auf dem Weg zurück.
"Ich werde dran denken!", versprach ich und lächelte Lysander traurig an.
Ich wollte nicht das er mich verließ, er sollte bei mir bleiben. Er war der einzige gewesen der mich bisher verstanden hatte.
Auch wenn mein Vater immer nett zu mir war, so hatte er mir im Bezug auf meine Betreuerin nie wirklich gelaubt und jetzt behauptete er sogar es gäbe keine.

Ich sah in Alice' Blick, dass sie nicht wollte, dass ich ging. Aber es war besser für sie.
"Sei nicht traurig, wenn du mal an mich denkst, ja?", bat ich und strich ihr über den Nasenrücken. "Sei fröhlich und freu dich darauf, dass du mich irgendwann wiedersiehst."
Rick und Alice' Vater kamen wieder ins Zimmer und ich seufzte.
"Das Frühstück dürfen wir doch wenigstens zusammen noch essen?", fragte ich bittend und sah zwischen den Männern hin und her.

Ich nickte, immer noch traurig als mein Vater rein kam.
Er sah Lysander an und nickte "Es spricht nichts dagegen"
Er stellte mein Tablett bei meinem Bett auf, da es einen Extra Halter im Krankenbett dafür gab und hob mich zurück ins Bett. Dann nahm er vorsichtig Lysanders Rollstuhl und fuhr ich ganz langsam näher an mein Bett, damit auch Lysander hier essen könnte.
Ich sah neugierig auf mein Essen. Es war ein Joghurt, ein kleiner Orangensaft, ein halber Apfel und ein Brot. Ziemlich viel für ein Kind, aber ich hatte seit gestern auch nichts mehr gegessen.

Freundlich bedankte ich mich bei Lissys Vater und widmete mich meinem Frühstück.
Ich schlang den Joghurt, den Rick mir gebracht hatte, herunter und trank etwas von meinem Orangensaft. Am Brot würgte ich ziemlich lange herum und gab nach einem Bissen auf. Einen Apfel hatte Rick schon einmal vorsorglich weggelassen. Stattdessen stellte er mir jetzt noch eine Schale mit Apfelmus hin und gab mir einen Löffel.
Ich lächelte dankbar und schaufelte das Mus hungrig in mich hinein.
Ich war ziemlich schnell fertig und sah mich verlegen um. Wie verfressen und ausgehungert ich wirken musste.
Während ich den Saft austrank, sah ich Alice beim Essen zu.

Mein Vater setzte sich auf ein Sofa das im Zimmer stand und sah mich an.
Hungrig aß ich erst den Joghurt und dann den Apfel. Zum Schluss nahm ich das Brot. Den Orangen Saft trank ich zwischen durch immer.
Erst als ich fertig war bemerkte ich das fast jeder im Raum mich angesehen hatte. Ich wurde etwas Rot und schob das Tablett zur Seite.

Ich sah weg, als ich merkte, dass Alice rot wurde.
"Sir", wand ich mich wieder ihrem Vater zu, "Darf ich Ihnen eine Frage stellen?"
Bevor ich nach Reading fuhr, wollte ich noch einiges klären.
Die Uhr an der Wand tickte hämisch und ich spürte förmlich, wie die Zeit mir durch die Finger sackte.
Schon in einer halben Stunde würde ich Abschied nehmen müssen. Und auch wenn ich Alice gesagt hatte, dass wir uns wiedersehen würden, wusste ich nicht, wann das sein würde und ob ich überhaupt so lange überleben würde.

Mein Vater sah auf und nickte "Natürlich" er sah interessiert zu Lysander.
Ich blickte auch zu ihm und fragte mich was er wohl wollte. Stumm setzte ich mich im Bett auf um besser alle sehen zu können.

"Glauben Sie, dass Ihre Tochter etwas ganz Besonderes ist?", fragte ich mit einem vielsagenden Blick, als Alice' Vater mir eine Frage gestattete. Ich musste behutsam mit dem Thema umgehen, denn ich wollte nicht, dass Lissys Vater mich für verrückt hielt. Diese Frage sollte genügen.

MMein Vater setzte sich gerade hin und beobachtete Lysander genau. "Ich glaube jeder Vater würde sagen, dass seine Tochter besonders ist" Ich sah zwischen den beiden Männern hin und her konnte aber den Blick meines Vaters nicht deuten. Dieser musterte Lysander genau als sei er sich nicht sicher was er von dem Jungen halten sollte.

Ich nickte. Anscheinend wusste er entweder nicht über die Mutter von Alice Bescheid oder er wollte nichts davon wissen. Vielleicht verstand er es auch nicht.
Ich wusste selbst nicht, was das alles zu bedeuten hatte, aber irgendwann würde ich es sicherlich erfahren.
"Danke", lächelte ich kurz und wendete mich dann Alice zu: "Lissy, passt du auf deinen Daddy auf? Ich möchte nicht, dass er dir weggenommen wird."
Ich wusste, dass das komisch klang, aber ich hatte das Gefühl, dass Alice sehr viel stärker war als ihr Vater.