das Eingangsposting lautete :

Ich befand mich gerade in der Arena. Die
Sonne schien und für meinen Geschmack war es
zu heiss. Dieser... Apollo? Ares?- Typ hatte mich
herausgefordert. Jedenfalls lag er jetzt am Boden
und ich half ihm aufstehen. Ich hatte ihn nicht ernsthaft
verletzt, er blutete aber ein wenig. Mürrisch nahm er meine
Hand und liess sich hochziehen. Dann stolzierte er davon.
Ich hatte wohl seinen Stolz verletzt. Aber das ist mir egal.
Plötzlich hörte ich eine bekannte Stimme "Ist das alles?" rufen.
Sie schien von überall zu kommen und ich drehte mich verwirrt
um und liess den Blick über dem Platz schweifen.
Alle Halbgötter waren mit dem Training beschäftigt

Ich setze mich neben ihn ins Gras. "Liegt es bei dir an den Dämonen?", frage ich beiläufig während ich etwas Gras aus dem Boden zupfe. Die Frage war wirklich ernst gemeint und nicht um ihn auszuquetschen. Mich interessiert es immer, wenn andere ebenfalls nicht schlafen. Wenn ich mal könnte, würde ich zwei Tage lang durchschlafen, deswegen verstehe ich Menschen nicht, die damit angeben nur wenig zu schlafen. Warum nutzen die es nicht? Sie haben immerhin die Chance ...

Sie setzt sich neben mich und ich sehe sie kurz an,
ehe ich wieder in die Ferne blicke. "Ich weiss nicht, ich hab
keine Angst vor Dämonen. Es ist nur dieser ganze Job. Man
hat das Gefühl, man ist nie sicher" Was auch eigentlich so ist.
"Eine grosse Last ist die ganze Zeit auf deiner Schulter und dann
noch meine Albträume, Vergangenheit..." Ich verstummte. Mehr kann ich nicht
dazu sagen. John sass auf der anderen Seite von mir und starrte mich an.
"Redest du wirklich über deine nicht vorhandenen Gefühle?", fragte er.
Ich hab sehr wohl Gefühle. Na ja, manchmal stellen sie sich ab, aber
sie sind da. "Klar, ich meine, jeder tötet seinen Vater" Wut kochte in mir hoch.
"Einen wie dich, ja!" Ich erstarrte. Das hab ich doch nicht etwa
laut gesagt?

Ich nicke. Okay, das ganze konnte ich verstehen. Ich denke mir würde es nicht anders ergehen als ihm, wenn ich als Dämonenjäger arbeiten würde. Plötzlich schreit Jeremy jemand unbekanntes lautstark an. Erschrocken sehe ich mich um, dann ihn an. "Was? Mit wem redest du?"

Ich erstarrte und blickte kurz
auf meine Hände. "Tut mir leid...",
sagte ich. Was ist bloss mit mir los?
Ich gewann meine Fassung zurück.
"Liegt an den Medikamenten. Da bild
ich mir manchmal was ein", log ich
Ruhig. Jetzt wird sie denken, dass ich
durchgenknallt bin. Nicht das schlimmste.

"Du verhältst dich schon die ganze Zeit etwas merkwürdig." Ich sehe ihn prüfend an. Medikamente? Irgendwie kann ich das nicht ganz glauben. "Was für Medikamente sind das denn? Die scheinen ja dann nicht ganz harmlos zu sein ..."

"So bin ich", erwiderte ich. Sie kennt
mich ja nicht, da kann sie ja nicht wissen
wie ich bin. "Sind sie auch nicht. Irgendwelche
Pillen die ich nicht in so einer Menge runterschlucken
sollte", erwiderte ich. Ich nehme tatsächlich Pillen und
die spül ich dann mit ein wenig Whisky runter. Ich lehnte
mich zurück, bis ich Gras unter meinem Rücken
spürte. Ich hab keine Lust, irgendwas zu erklären.

"Nicht das merkwürdig. Ich bin merkwürdig. Das merkwürdig bei dir sieht nicht wirklich charakterbedingt aus", mrumel ich. Ich kenne ein paar Pillenwirkungen. Und ja, darunter zählt auch dieses Verhalten, aber entweder ist da noch mehr, auffallender, oder sie sind anders als die seine. Okay, alle kenne ich nicht, aber ich bin auch nicht blöd.

Ich blieb liegen und starrte gen Himmel.
Abby ist nicht merkwürdig. Ich mag sie jetzt
schön und das muss was heissen. "Ist jetzt
auch egal", winkte ich ab. "Wird nicht mehr vorkommen"
"Sei dir da nicht so sicher", höhnte John. "Ich werd
dich schon noch dazu bekommen, rumzuschreien"
Mit mir läuft gewaltig was schief. Vergebens versuchte
ich mich zu entspannen und die Ruhe des Ortes
auf mich wirken zu lassen.

Ich nicke. Das werden wir ja sehen.
Ich starre gerade aus, nachdenklich, fast schon abwesend. "Weißt du ... ich bin nicht so oft mit Menschen zusammen ..." Ich beobachte den Wind in den Blättern über mir. "Kannst du mir etwas erzählen? Vielleicht über dich? Nichts was du nicht willst ... deine Hobbies oder so. Oder vielleicht ... deine Träume?" Ich mag träume. Ich träume so gut wie nie, dafür schlafe ich zu kurz. Aber ich liebe es, von Anderen davon zu hören, wie sie fliegen, tauchen ohne die Luft anzuhalten oder einfach nur zu fallen.

"Wieso?" Naja, ich bin auch nicht sehr oft
mit Menschen zusammen, aber ich habe schon
meine Freunde. Über mich? Lieber nicht. Ich jage, trainiere,
trinke Blut und schleppe gelegentlich ein Mädchen ab. Mehr
gibt's über mich nicht zu wissen. Ach, und ich bin
am durchdrehen. Hobbys? Habe ich überhaupt welche?
"Ich erinnere mich eigentlich nie an meine Träume",
erklärte ich wahrheitsgemäß.

Ich zucke mit den Schultern. "Die meisten mögen mich oder meine Art nicht. Sie halten sich eher von mir fern. Und ich mich von ihnen. Wenn man es so sagen kann, bin ich Einzelgängerin. Ich habe mich, meinen Block und meinen Stift. Mehr brauche ich nicht." Mehr habe ich noch nie gebraucht. Menschen enttäuschen einen nur ... Papier und Stift nicht.
Ich sehe ihn an. "Echt nicht?" Dann wandert mein Blick wieder nach vorne. "Schade."

Ich war froh dass ich mich nicht an sie erinnere.
Wahrscheinlich sind sie nicht unbedingt schön.
Ich setzte mich wieder auf und sah ihr direkt
in die Augen. "Ich mag dich", meinte ich und lächelte
schwach. "Und deine Art übrigens auch" Einen Menschen
sie sie, Hatte ich lange nicht mehr getroffen. Ich
fühle mich irgendwie mit ihr verbunden. Ja, ich bin
auch ein Einzelgänger. Ob es mir gefällt, weiß ich nicht recht.
Grundsätzlich möchte niemand allein sein, oder?

Ich bin überrascht, als er sich aufsetzt und mich direkt ansieht. Dennoch muss ich lächeln. "Danke, flüstere ich. Ich weiß nicht, wann jemand das letzte Mal soetwas zu mir gesagt hat. Er ist der Erste Mensch, bei dem ich nicht das Bedürfnis habe sofort zu gehen und mich in meine eigene Welt zu flüchten ...

Ich hatte das Gefühl, ihr alles sagen zu
können. Und das muss auch was heissen.
Ich traue eigentlich nie jemandem, nicht mal
mit selbst. Das hab ich meinen gefühllosen Phasen
zu verdanken. Jeder hat seine ein zwei Leichen im Keller, aber bei
mir ist er schon überfüllt. Während sie das flüstert, sieht
sie richtig schön aus. Ich legte leicht meine Hand ihre
Wage. Ob das jetzt rein freundschtlich war, oder "Danke"
bedeuten soll, weiss ich nicht recht. Aber ich tat es einfach und
fühlte sich richtig an.

Seine Hand fühlt sich warm an meiner Wange an. Merkwürdig ... ich hatte sie mir kalt vorgestellt ... aber sie war warm, leicht rau, aber auf eine unerwartet angenehme weise. Ich sehe ihm in die Augen. Dieser Moment ist einer, wie ich ihn noch nie erlebt habe

Erst jetzt bemerkte ich, wie nah wir
uns eigentlich waren. Unsere Blicke trafen sich
und ich erkannte, das sie sich nicht zurück
zog. Ich war unentschlossen, was ich jetzt
tun sollte. Normalerweise wär ich gleich
über sie "hergefallen". Das tat ich öfters mit Mädchen,
die ich kaum kenne. Eine ernste Beziehung hatte ich nie.
Doch sie war anders und ich hatte keine Ahnung, wie alt sie war
und ich wollte nichts tun, was ihr zu weit
ging. Dafür bedeutet mit diese Bindung zu viel.
Meine Hand blieb an ihrer zarten Wange, aber ich
wartete bis sie reagierte.

Unentschlossen was ich tun soll sehe ich ihn an. Götter, ich war noch nie in so einer Situation. Mein Herz beginnt schnell zu schlagen, die Aufregung macht sich in mir breit. Scheiße du lebst nur einmal, riskiere es oder vergiss es! Okay, Risiko ... Ich lehne mich etwas zu ihm vor. Meine Lippen sind nur noch Zentimeter von seinen Entfernt, sodass ich seinen warmen Atem an meinen Lippen spüren kann.

Sie lehnt sich zu mir und das
war wohl ein eindeutiges Zeichen.
Mein Blick wandert zu ihren Lippen,
die nur einige Zentimeter von mir entfernt
waren. Ich wollte sie küssen, das war mir klar.
Aber wahrscheinlich ist es nicht richtig und bla bla bla...
Ich legte auch meine zweite Hand an ihr Gesicht und
zog sie zu mir, bis unsere Lippen sich berührten.
Leidenschaftlich drückte ich ihr meine Lippen auf den Mund
und rutschte noch näher an sie. Ich denke immer zu viel nach
und meistens verschlimmert das alles. Wird Zeit dass ich mal
abschalte.

Er legt seine zweite Hand auf meine andere Wange und zieht mich zu ihm. Dann spüre ich seine Lippen an meinen. Ich schließe die Augen und genieße das Gefühl seiner warmen Lippen auf meinen. Unser kleiner Kuss entwickelt sich zu einem leidenschaftlichen. Ich lege ebenfalls eine Hand auf seine Wange und streichel sanft über seine Haut.

Schon zu lange hab ich niemanden mehr so geküsst. Es war wirklich schön und ich wollte
weiter machen. Ihre Berührungen hinterließen ein schönes Gefühl auf meiner Haut. Ich drückte sie sanft
aufs Gras, ohne aufhören sie zu küssen und beuget mich leicht auf ihren Körper. Doch dann gelangte ich in
die Realität zurück. Ich löste mich schnell von ihr und wich nach hinten, bis ich einen Abstand zwischen
uns gebracht hatte. "Tut mit leid"; murmelte ich, während ich mir durchs Haar ging. Wieso zögere ich? "Ich hätte das nicht tun dürfen" Ich biss mir auf die Lippe. Hoffentlich beleidige ich nicht.

Er drückt mich sanft zurück ins Gras. Ich genieße es. Diese Zeit, dieses Gefühl. Es ist überwältigend und noch nie hat sich etwas so gut angefühlt wie das gerade jetzt. Doch plötzlich löst er sich ruckartick von mir und weicht zurück. Erschrocken sehe ich ihn an. Was ist passiert. Dann wandelt mein Gesichtsausdruck von Erschrocken zu verwirrt. "Wieso nicht?", frage ich leise. Wo war denn jetzt plötzlich das Problem?

"Das ist schwer zu erklären", meinte ich nur.
"Wir sollten gehen", weichte ich dem Thema aus.
Es war wirklich schön, aber ich darf das einfach
nicht tun. Ist so ein Gefühl. Ich stand auf und drehte
mich um. Ich hoffe, Sie diskutiert jetzt nicht mit mir darüber.

Ich sehe ihn an, doch er dreht sich nur weg. Schluckend stehe ich auf und drehe mich auch um. "Dann lass uns gehen", sage ich leise und gehe vorraus. Wow. Toll. Wieso habe eigentlich immer ich so ein verdammtes Pech mit anderen Menschen? Vielleicht war mein früheres Ich ein Massenmörder und das ist meine Strafe dafür ...

Aus dem Augenwinkel sehe ich sie an.
Sie war verletzt, das war mir klar und es
war meine Schuld. Ein dumpfes, schweres Gefühl
macht sich in mir breit. Ich hätte das nie tun
dürfen. Leise seufzend tapste ich hinter ihr
her. Ich mache immer alles falsch. Dämonen
zu töten ist so viel einfacher.

Verdammt ... ich hätte mich nicht darauf einlassen sollen. Es gibt Gründe, warum ich andere nicht an mich ran lasse und das bestätigt es, Ja ich bin verletzt. Aber wieso sollte ich ihm das sagen?
Wir gehen in Richtung Camp. Wir gehen so, dass wir zuerst bei seiner Hütte ankommen. "Also ... nimm vielleicht nicht mehr so viele Tabletten", sage ich abwesend. Hätte ich versucht normal zu sein, wäre meine Fasade eh gebrochen. Und das wollte ich ihm nicht gönnen.