das Eingangsposting lautete :

Ich befand mich gerade in der Arena. Die
Sonne schien und für meinen Geschmack war es
zu heiss. Dieser... Apollo? Ares?- Typ hatte mich
herausgefordert. Jedenfalls lag er jetzt am Boden
und ich half ihm aufstehen. Ich hatte ihn nicht ernsthaft
verletzt, er blutete aber ein wenig. Mürrisch nahm er meine
Hand und liess sich hochziehen. Dann stolzierte er davon.
Ich hatte wohl seinen Stolz verletzt. Aber das ist mir egal.
Plötzlich hörte ich eine bekannte Stimme "Ist das alles?" rufen.
Sie schien von überall zu kommen und ich drehte mich verwirrt
um und liess den Blick über dem Platz schweifen.
Alle Halbgötter waren mit dem Training beschäftigt

Ich sah auf sie herab und legte den Kopf schief. Es war wirklich schwer, sie zu
durchschauen. "Abby, hör mal", setzte ich an und wusste nicht wirklich was sagen. "Wie
wärs mir der Wahrheit?", schlug John vor. Ich hätte fast vergessen dass es den auch noch gibt
und ich drehe wütend den Kopf zu ihm. Er lachte amüsiert. "Das hast du ja wieder mal toll
hingekriegt" Klappe!, dachte ich. "Wieso hast du es nicht einfach zugelassen?", fragte er. Ich nutze
Mädchen ja schon genug aus. Na ja, mehr oder weniger. Sie wollen es ja auch und dann sehe ich sie eigentlich nicht wieder. Nun schaue ich wieder Abby an. "Ich konnte es nicht, okay. Ich mag dich
und das wär einfach nicht richtig. Ich kenne dich nicht und du mich auch nicht und ich denke nicht
dass du jemand aus, der einfach nen One night Stand hat", erklärte ich und musterte sie. Verdammt,
wie alt ist sie? "Was hast du dir dabei erhofft?", fügte ich hinzu.

Ich sehe zu ihm auf und kann nun doch nichtmehr ganz den Schmerz verbergen. Ich weiß selber nicht, was ich mir erhofft hatte ... nur das nicht. "Auf jeden Fall nicht so eine abwehrende Reaktion als wäre ich eine kleine Schmeißfliege." Die erlebe ich zu genüge und das brauche ich nicht auch noch bei jemanden, dem ich kurzzeitig vertraut habe. da sieht man mal wieder, was für ein Fehler soetwas ist ...
Er hat schon recht damit, dass wir uns nicht wirklich großartig kennen ... aber dennoch ist es verletzend. Und verdammt, ich hatte ja auch nicht verlangt, dass er mir gleich einen Hochzeitsantrag macht. Dafür bin ich weißgott nicht der Typ. Ich stehe nicht besonders auf Romantik, aber dennoch habe ich Gefühle.

Das war nun wirklich nicht die erhoffte Reaktion. Ich dachte ich
könnte das einfach klären. "Falsch gedacht", spottete John.
Nicht jetzt! Es brauchte viel Selbstbeherrschung
um nicht wieder rum zu schreien. Jetzt stand Abby
der Schmerz ins Gesicht geschrieben. "Es hat mich nun mal... überrascht",
meinte ich und sah ihr ins Gesicht. Ich biss mir auf die Lippe, als
ich merkte, wie ich sie wieder küssen wollte. Das tu ich nicht mehr.
Mein Vater hat schon recht, ich sollte ihr die Wahrheit sagen.
"Lass uns reden", erwiderte ich und packte ihre Hand und zog sie in
meine Hütte.

"Überrascht", wiederhole ich murmelnd. Toll, jetzt sind andere auch noch überrascht, wenn sie mich küssen. "Hey", rufe ich leise erschrocken auf, als er mich am Handgelenk packt und mich mit sich zieht. Als wir in seiner Hütte sind, löse ich mich aus seinem Griff. "Was soll der Mist denn jetzt?", frage ich verwirrt. Ich dachte das ganze hatte sich erledigt

Sie befreit sich und ich blickte sie
an. "Keine Ahnung...", gab ich zu und liess
mich auf das Sofa fallen. Meine ganze Hütte
war echt gross, modern und cool aber düster. Meine Mutter
hat mich wohl mit nem Folterknecht verwechselt.
"Ich sollte ehrlich zu dir sein, also", setzte ich an und
sah sie fragend an. Sie kann gehen, aber auch blieben und
Zuhören.

Ich sehe mich kurz um. Das ganze hier ist düsterer ... so ganz anders als meine Hütte ... aber ich mag es. Ist mal etwas anderes. Als er mich fragend ansieht seufze ich leise und setze mich auf die Lehne des Sofas. Ein Zeichen, dass ich ihm zuhöre

Sie kann das ruhig wissen.
Ich brauche nämlich Hilfe und jemand
anders fällt mir nicht ein. "Ich hab ja jemanden
angebrüllt und gesagt es läge an den Medikamenten.
Das war eine Lüge", sagte ich direkt und blickte zu
John. "Hat dich das viel Überwindung gekostet?", fragte
er grinsend. "Halt die Klappe!", fauchte ich ihn an.
Ups... "Das mein ich", erklärte ich Abby. "Ich sehe die
ganze Zeit meinen Vater, aber er kann nicht hier sein.
Er ist nämlich tot. Und ich weiss nicht woran das liegt.
Ich dreh noch durch"

Ich höre ihm zu, antworte aber noch nicht. Ich höre ihm zu und warte, bis er fertig ist. Als er wieder ins nichts schreit zucke ich zusammen. Dann lehne ich mich langsam vor. "Das heißt ... du siehst so etwas ähnliches wie Geister?"

"Dann würdest du ihn auch sehen. Ich töte
sie manchmal auch, gehört zu meinem Job. Ich müsste nur die
Überreste verbrennen und schon wär er wieder
weg, aber er ist kein Geist. Er ist... in meinem Kopf", erklärte ich.
"Oh ja und ich lass dich nicht mehr gehen!" Er begann herum
zu tanzen und ich verkrampfte mich. "Er ist der Grund wieso
ich mich so merkwürdig benehme"

Ich nicke langsam. "Verstehe ... und du hast keine Ahnung was man da tun kann?" Ich sehe ihn nachdenklich an. "Vielleicht sollten wir jemanden fragen ..."

"Ich hab keinen Plan", stimmte ich zu.
"Das ist keine gute Idee", sagte ich schnell.
"Ich hab das niemandem bid auf dir erzählt
und das soll auch so bleiben" Ich sah sie an
und wir waren uns wieder so nah... Ich wich
aber nicht zurück, weder rutschte ich noch näher zu
ihr. Beides wäre ein Fehler.

Wir sind uns so nah, dass ich wieder seinen Atem an meiner Haut spüren kann. "Verdammt", flüstere ich und lehne mich etwas zurück. "Das ist echt eine Zwickmühle ..." Ich fahre mir durchs Haar. "Und es passierte einfach so? Er war einfach so da?"

Erleichterung und Enttäuschung machte
sich in mir breit. "Ja, heute hats angefangen",
erklärte ich. "Du musst wissen das mein Vater
und ich nie eine gute Beziehung hatten" Das war die
Untertreibung des Jahrhunderts, aber ich beliess es dabei.
John schnaubte.

Ich nicke langsam. "Hätte er einene Grund dich plötzlich so unangenhem zu besuchen? Vielleicht eine Art Fluch oder so etwas in der Art?" Ich sehe ihn nachdenklich an. "Wie lange ist dein Vater schon tot?"

"Jede Menge Gründe...", räumte ich ein.
"Seit sieben Jahren ist er schon tot", erklärte
ich. "Damals war ich 13" Da hatte ich ihn getötet.
"Das war echt fies", meinte er. "Ich hätte nie gedacht das
du den Mumm dazu hast. Aber du bist von Natur aus
ein Killer. Du hattest nicht mal Schuldgefühle!", brüllte
er lachend. Nein hatte ich nicht. Generell empfinde
ich selten Schuld.

"Dann vielleicht wirklich ein Fluch ... das erklärt aber nicht, wieso ausgerechnet jetzt ..." Ich seufze und stütze meinen Kopf in meiner Hände. "Oder es waren die Götter. Ein Zeichen oder eine Aufgabe, die dir bevorsteht?" Aber was sollte es schon sein, immerhin scheint das keine gängige Art zu sein ... hoffe ich.

"Ein Fluch? Ich kann mir vorstellen wieso
genau jetzt...", murmelte ich. Seit einiger
Zeit schon trinke ich Dämonenblut und ich merke
wie es mich verändert. Vielleicht macht es das mit
mir, ich weiss nicht. Unsicher sah ich zu Abby.
"Ich müsste dir noch viel mehr erzählen, das
wichtige von mir weißt du nicht. Aber ich weis
nicht ob ich das erzählen kann", erklärte ich. Ich lehnte
mich leider an sie und seufzte.

Er lehnt sich an mich und ohne es zu merken streichel ich ihm abwesend durchs Haar, während ich nachdenke. Das hatte mein Vater immer bei mir gemacht ... dumme Angewohnheiten färben ab. "Vielleicht ... brauchst du einen Halbgott, der dir dabei helfen kann. Die meisten haben ja ziemlich große Gaben ..." Wenn ich meine kennen würde ... wenn ich überhaupt eine besitze.

"Welche Gaben könnten mir denn
dabei helfen?" Noch jemandem erzähle
ich das ganz sicher nicht. Ich habe auch einige
Fähigkeiten, aber die helfen gar niemandem.
Außer vielleicht der Exorzismus, den finde
ich ganz nützlich. Ihre Schulter fühlt sich
wie eine Wolke an und ich konnte einfach loslassen
bei ihr. "Ich hab das Gefühl dich schon seit Ewigkeiten
zu kennen", murmelte ich und schloss die Augen.
Das Gefühl ist... schön doch irgendwie macht es mir auch Angst

"Keine Ahnung ... eine Geisteraustriebung? Wer weiß was die alle können ..." Ich seufze leise. Die Lage war echt verzwickt. "Hast du Chiron schon bescheid gesagt?", frage ich leise und kraule weiter durch sein Haar.
Als er das sagt muss ich lächeln. "Das freut mich. Und es ist mir eine Ehre, dass du dich mir anvertraust."

"Ich denke nicht, dass das funktioniert...",
murmelte ich abwesend. Ich war wirklich nicht
bei der Sache und John war gerade nicht hier.
Ein Lächeln huschte über meine Lippen und ich
schmiegte mich mit geschlossenen Augen an sie.
"Wenn du das tust kann ich mich nicht wirklich konzentrieren"

Er wirkt abwesend. Ich grinse und kraule mit absicht weiter. "Was meinst du? Das kraulen?"

Sie provoziert mich. Das lass ich mir nicht gefallen.
Ich drücke mein Gesicht an ihre Wange und fahre ein
wenig herunter bis zu ihrem Hals. "Ja", hauchte ich und
drückte meine Lippen auf ihre Haut. "Genau das"

Er drückt sein Gesicht an meine Wange und fährt dann bis zu meinem Hals hinunter. Mich durchläuft ein Schauer, als ich seinen warmen Atem an meiner Haut spüre. Dann auch noch seine warmen Lippen .... ich schließe die Augen und stoppe unabsichtlich mit dem kraulen.

Ich bin ja so ein Idiot... Ich neige
manchmal dazu, meine "Fehler" zu
wiederholen. Doch jetzt denke ich nicht nach. Sie hörte auf und ich lächelte
und verteilte sanfte Küsse auf ihrem Schlüsselbein.
Leicht drücke ich sie gegen das Sofa. "Soll ich aufhören?",
fragte ich unschuldig.