Ich befand mich gerade in der Arena. Die
Sonne schien und für meinen Geschmack war es
zu heiss. Dieser... Apollo? Ares?- Typ hatte mich
herausgefordert. Jedenfalls lag er jetzt am Boden
und ich half ihm aufstehen. Ich hatte ihn nicht ernsthaft
verletzt, er blutete aber ein wenig. Mürrisch nahm er meine
Hand und liess sich hochziehen. Dann stolzierte er davon.
Ich hatte wohl seinen Stolz verletzt. Aber das ist mir egal.
Plötzlich hörte ich eine bekannte Stimme "Ist das alles?" rufen.
Sie schien von überall zu kommen und ich drehte mich verwirrt
um und liess den Blick über dem Platz schweifen.
Alle Halbgötter waren mit dem Training beschäftigt

Ich sitze in der Nähe der Arena unter einem Baum. Bei so einem Wetter verkrieche ich mich lieber, anstatt zu Kämpfen oder Trainieren ... es nützt eh nichts, außer dass man zu schnell ausgelaugt ist. Dafür beobachte ich lieber die Anderen, wie sie sich gegenseitig bekämpfen und sich beweisen. Wieso ich sie beobachte und nicht in meiner kühlen Hütte irgendwelche dummen Serien schaue? Nunja, zum einen ist es ganz lustig zu sehen, wie einer von jemand anderen in den Staub geschubst wird und dieser sich dann unschlagbar fühlt, wie damals im Sandkasten auf dem Spielplatz. Und zum anderen gibt das ein super Motiv.Ich habe immer mein Zeichenblock dabei und die kämpfenden Halbgötter zu zeichnen ist immer wieder ein gutes Motiv. Von hier habe ich zudem den besten Blick auf die Arena und das Geschehen dort drin.

Plötzlich waren alle anderen Geräusche gedämpft
und ich hörte nur noch die Stimme. "Du enttäuschtst mich",
fuhr sie fort. So langsam wird es mir unheimlich. Und das muss
was heißen. Ich meine, mein Job besteht darin Dämonen und
andere Monter töten. Mich konnte so leicht nichts erschrecken.
Doch diese Stimme, sie kam mir so bekannt vor. Schließlich verdrängte
ich es und nahm mein Zeug, ehe ich in meine Hütte lief. Dort steuerte
ich sofort den Kühlschrank an und nahm eine Flasche mit schwarzer Flüssigkeit heraus.

Als ich von meinem Zeichenblock aufsehe, sehe ich inmitten der kämpfenden Halbgötter einen, der einfach nur rum steht. Ich kneife meine Augen etwas zusammen, um besser erkennen zu können. Ich bin zwar kein Experte für Menschenkunde, aber das scheint mir ein ungewöhnliches Verhalten zu sein. Und wie auf Kommando schnappt er sich hektisch sein Zeug und flüchtet schon fast aus der Arena. Verwundert sehe ich ihm nach, wie er zu den Hütten verschwindet. Ist irgend etwas passiert? Ich sehe zurück zur Arena, doch soweit ich mich an ihn erinnern kann, hatte er erfolgreich einen Halbgott geschlagen. Es gab also eigentlich keinen triftigen Grund ....

Ich starrte das Dämonenblut an. Das Zeug macht
mich noch verrückt und ich weiss dass es falsch ist,
aber ich brauch es. Ich werde immer abhängiger davon und je
mehr ich davon trinke, desto mehr will ich. Die Flasche war halbvoll.
Mehr hab ich momentan nicht und ich muss schleunigst mehr auftreiben.
Ich öffnete den Deckel und schluckte alles auf einmal herunter. Sofort spürte ich eine
Welle neuer Kraft in mir aufsteigen. Meine Schmerzen vergingen, meine
Wunden schlossen sich und ich wurde hellwach. Ich wischte mir über den Mund
und konzentrierte mich. Vielleicht war die Stimme von einem Monster.
"Sieh dich nur an", ertönte sie wieder höhnisch.

Ich schüttel den Kopf und versuche mich wieder auf meine Zeichnung zu konzentrieren. Vergebens. Zudem hat der Typ mein Motiv zerstört, jetzt ist das alles durcheinander. Ich seufze und packe meinen Block weg, ehe ich mich aufrappel. Verdammt, es ist einfach viel zu warm! Oder ich bin zu warm angezogen, das kann auch sein. Ich mache mich auf den Weg zurück zu den Hütten. Vielleicht begegne ich den komischen Typ noch einmal, dann kann ich ihn vielleicht zur rede stellen, warum er mein Motiv zerstört hat. Bestimmt, Abs, das machst du mit Sicherheit. Ich schüttel den Kopf über mich selbst und schnaube.

Ich Dreh noch durch...
Allmählich gibt es Sinn, wieso einige- zum Glück nicht alle- in diesem
Camp sich von mir fürchten. Ich bin schließlich ein halber Dämon, der jemanden
mit seinen Gedanken umbringen kann. "Da hast du verdammt recht" Die
Stimme war jetzt schon viel näher und ich zog mein Messer. Misstrauisch
seh ich mich um. "Haha! Willst du mich etwa umbringen?! Das hast du schon!"
Ich drehte mich ruckartig um und sah meinem Vater ins Gesicht. Er sah noch
genau gleich aus, mit sen selben harten Augen. "Dad?", fragte ich völlig verwirrt.
Er jagt mir keine Angst mehr ein. Ich halte seinem Blick stand. "Ganz recht.
Junge, was ist aus dir geworden?" Ich stiess ein ersticktes Lachen aus.
Dann drehte ich mich um und stürtzte aus der Tür hinaus. Das kann nicht echt
sein. Er ist tot.

Ich bin fast an meiner Hütte angekommen, als ich hinter mir eine Tür knallen höre, gefolgt von einem ersticktem Keuchen. Ich drehe mich ruckartig um. Ein Junge stürzt aus seiner Hütte. Sein braunes, wirres Haar hängt ihm ins Gesicht und er wirkt, als hätte er einen Geist gesehen. Beim genaueren hinsehen erkenne ich, dass es der Typ von vorhin ist, der aus der Arena geflüchtet ist. Unentschlossen was ich nun tun soll bleibe ich wie angewurzelt an der Stelle stehen und beobachte ihn.

Gerade war ich froh, dass es so viele
Halbgötter um mich hatte. Ich wollte erleichtert
ausatmen, doch plötzlich wurde wieder alles leise
um mich heurm. Sofort konnte ich ih spüren.
"So schnell lass ich dich nicht gehen, junge" Direkt
hinter mir erschien Jonathan Mikaelson. Wütend drehte
ich mich um und starrte ihn mit zusammen gebissenen Zähnen
an. "Halt die Klappe. Du bist nicht echt", stieß ich hauf hervor.
Es ist laut hier, also bezweifle ich, dass mich jemand gehört hatte.
Ich wusste am besten, dass er nicht echt war. Das ist unmöglich.
War dafür irgendein Monster zuständig, oder war er ein Geist, der mich verfolgte?

Er dreht sich um und scheint mit jemanden hysterisch zu reden, es ist zu laut um etwas verstehen zu können, doch ich kann niemanden erkennen. Ich sehe mich kurz um und trete dann unauffällig ein paar Schritte näher. Doch da steht niemand. Der Junge sieht ins leere. Ich trete noch ein paar Schritte näher. Der Typ scheint total fertig zu sein ...

Instinktiv greife ich an meinen Gürtel und spüre
das harte Metall von meinem langen Messer. Wenn
er ein Geist ist, sollte ihn das kurzzeitig verteiben.
Ich wollte zustechen, da verschwindet mein Dad wieder und ich
komzentriere mich. Plötzlich spüre ich die Anwesenheit von jemandem
hinter mir. Und er kommt näher. Blitzschnell drehte ich mich um
und hielt das Messer an den Hals von... einem blauhaarigen Mädchen. Ich hätte
sie beinahe erstochen. Ich starrte sie für einen Moment nur an. Was tut sie da?
Dann ziehe ich die Klinge zurück.

Ich nähere mich langsam den Jungen. Doch Plötzlich dreht er sich blitzschnell um und ehe ich mich versehe spüre ich kühles Metall n meiner Kehle. "Wow!" Sage ich und hebe schnell meine Hände, als würde ich mich ergeben. Erschrocken sehe ich den Jungen an. Scheiße, der wird doch nicht ... Nein, sein Blick klärt sich und er zieht die Waffe zurück. Ich verharre noch einen Moment in meiner Position, ehe ich erleichtert ausatme. "Verdammt, ich dachte schon du bringst mich jetzt tatsächlich um."

Danke, dachte ich verbittert. Wieso sollte ich das tun?
Ich sehe sie mit gerunzelter Stirn an und stecke das
Messer weg. "Was zur Hölle machst du??" Diese Frage lag
mir auf der Zunge, aber ich beschloss höflich zu bleiben.
"Kenn ich dich?", fragte ich und hoffte, kein Blut im Gesicht
zu haben. Mein Dad war für einen Moment vergessen.

Er steckt sein Messer zurück. "Na anscheinend nicht, sonst hättest du mich nicht mit einem Messer bedroht." Natürlich war diese Aussage nicht ernst gemeint und das zeige ich mit einem kleinem Lächeln. "Ich bin Abby. Sorry, ich muss dich ganz schön erschrocken haben." Erst jetzt bemerke ich, wie unangebracht das war mich einfach so an ihn angeschlichen zu haben ... ich glaube ich hätte nicht anders reagiert als er.

"Tut mir leid", entschuldigte ich mich
und erwiderte leicht ihr Lächeln. Ich glaube sie ist
jemand, den ich mögen könnte. "Das war so n'
Reflex" Mein Blick fiel auf ihre blauen Haare, dann
auf ihre Augen. Ich hab sie hier, glaube ich schon mal gesehen.
"Willst du etwas oder so?", fragte ich dann. Schließlich
hat sie sich eindeutig sn mich heran geschlichen. Na ja,
das denke ich jedenfalls.

"Nicht wirklich ... ich habe dich vorhin in de Arena gesehen. Du bist ziemlich schnell verschwunden, nachdem du den Typen geschlagen hast, klasse Leistung übrigens. Naja dann wollte ich zu meiner Hütte zurück, habe gehört wie du aus der Tür gestürmt bist. Du sahst ziemlich fertig aus." Ich betrachte ihn kurz und sehe dann kurz an ihm vorbei. Nein, da war niemand ... "Aber vielleicht habe ich mir das ganze auch nur eingebildet. Es ist irgendwie zu warm für ich heute, denke ich."

Ich hob leicht die Brauen. "Aha", machte ich,
während ich ihr zuhörte. Sie bildet es sich nicht ein,
aber das muss sie ja nicht wissen. "Ja ich denke,
du hast da was falsch gesehen. Mir gehts gut" Dank
des Trainings meines Vaters war ich ein ausgezeichneter
Lügner. Wieso ich sie anlüge? Ich kenne sie nicht und außerdem
vertraue ich ihr nicht. Aber irgendwas an ihr war anders.
Interessant. Ich wollte herausfinden was. "Was machst
du heute noch?", fragte ich deshalb und schenkte ihr
ein kleines Lächeln. Das soll jetzt nicht unbedingt eine Anmache sein.

"Wow, dann werde ich wohl wirklich verrückt", murmel ich. Ich massiere kurz meine Nasenwurzel, ehe ich ihn wieder ansehe. Diesmal hebe ich eine Augenbraue und grinse. "Wann wurde ich das zum letzten mal gefragt?" Dann sehe ich kurz nachdenklich in die Ferne. "Ich hatte heute eigentlich nichts besonderes vor ... mein Tag vergeht meist gleich, deswegen war mein einziger Plan wahrscheinlich irgendwas zu zeichnen ... oder ein Buch zu lesen. Ih kann natürlich auch mal eine Ausnahme machen." Ich sehe ihn an.

"Du wirst doch nicht verrückt", widersprach ich
und musste schmunzeln. Genau dasselbe hab
ich vor 5 Minuten gedacht. "Na wenn das so ist,
erweist du mir die Ehre, dich einzuladen?", fragte ich sie.
Mein Tagesablauf ist auch nicht wirklich spannender.
Ich jage irgend ein Monster, gehe zurück ins Camp
und schlafe. Sie zeichnet...
ich kann überhaupt nicht zeichnen, aber lesen tu ich gerne.

Ich lächle. "Mich einzuladen? Das ist ja noch viel länger her. Aber gerne, somit passiert mir wohl endlich mal etwas spannendes." Die Zeit hier ist fast noch öder als die bei mir zuhause ... und ich dachte immer das würde nicht gehen.

"Dann wird es mal Zeit", meinte ich lächelnd.
Flirte ich gerade mit ihr? Ich denke schon. Wie alt
sie wohl ist? Ich tippe jetzt mal auf 17. "Gehen wir?",
fügte ich hinzu. Wieso denn nicht jetzt gleich? Bin ich froh, wieder mal von hier
abhauen zu können. Ich hab ja schon Freunde uns so und manchmal kann
es witzig sein, aber irgendwie ist das nicht meine Welt. Auch das Training
hilft mir nicht gerade weiter. Mein Dad war viel strenger,
hat heftigere Sachen gemacht und mich nicht dazu trainiert,
um mich verteidigen zu können, sondern um zu töten.

"Klar, du weißt wohin, schätze ich", sage ich lächelnd. Und schultere meine Tasche. "Ehm ... ich habe noch vergessen dich zu fragen ... wie heißt du eigentlich?" Ich lächle ihn entschuldigend an. Gott, ich bin echt aus der Übung was das abhängen mit neuen Leuten angeht.

Ich hielt in der Bewegung inne. Stimmt ja.
Wie doof von mir. "Ich bin Jeremy", stellte ich mich
mit einem Lächeln vor.

Etwa 15 Minuten später betraten wir ein nettes Diner.
Gerade war Mittag und ich war am verhungern. Na ja,
eigentlich hab ich immer Hunger. Gegenüber von Abby
liess ich mich auf die Sitzbank fallen.

"Jeremy ... schöner Name. Ursprünglich mal ein biblischer Name, nicht wahr?"
Wir machen uns auf den Weg zu einem Dinner. Als wir dort angekommen sind, setze ich mich an einen Tisch. "Verdammt, habe ich einen Hunger ..."

"Danke" Bei ihren Worte, verdüstere sich
ungewollt mein Gesicht, doch ich hatte mich schnell
wieder im Griff. "Ja...", stimmte ich zu.
Mein Bauch knurrte.
"Ich auch", meinte ich und da kam schon die Bedienung.
Eine kleine, asiatische Frau die uns nehmen begrüßte.
"Guten Tag. Was hätten sie gerne zu trinken?", fragte sie.
"Cola", erwiderte ich. Eigentlich hätte ich Lust auf ein Bier,
aber es ist erst Mittag.