das Eingangsposting lautete :


Es war wieder einmal Frühstückszeit und Loyal saß bereits an ihrem -sehr einsamen- Tisch und kaute auf einem trockenen Brötchen herum. Sie mochte das Frühstück nicht, es war so laut, dass sie dank ihres einem tauben Ohres, nichts verstehen konnte. Zudem hatte sie in der Nacht wieder einmal nicht gut geschlafen. Das gläserne Dach ihrer Hütte, machte sie nervös. Sie fühlte sich ständig beobachtet und dann war sie auch noch alleine in der Hütte, so dass sie bei jedem Geräusch was sie wahrnahm, zusammen zuckte, obwohl sie eigentlich allein sein gewöhnt war.

Ich trat ihn den Saal, in dem mich etliche böse Blicke erwarteten.
Schnell huschte ich an Loyals Bett.
Sie hatte ein Sichtschutz, deshalb war ich mir nicht sicher ob sie mich sah.
"Hey, geht's besser?" fragte ich sie.

Neil tauchte bereits wenige Sekunden später an Loyals Bett auf.
"Oh... hey.", sagte sie im ersten Moment verwundert über sein Auftauchen. Dann fiel ihr aber wieder ein, dass er sie im Wald gefunden hatte.
"Alles gut.", antwortete sie auf seine Frage. Jetzt wo sie ihn sah, fiel ihr auch noch was anderes wieder ein.
"Habt ihr zufällig mein Zeichensachen mitgenommen? Ich hatte sie noch als ich im Wald war.", fragte sie, wieder ein wenig zurückhaltend.
Die Sachen bedeuteten ihr viel. Vor allem weil ihr Dad die Stiftetasche damals für sie gekauft hatte.

"Nein, tut mir leid." antwortete ich.
Ich konnte sie Enttäuschung in ihrem Gesicht sehen.
"Ich kann sie aber auch holen, wenn sie dir wichtig sind."fügte ich also hinzu.
Mir fiel der Wrap ein. "Ich hab dir was zu essen mitgenommen, dachte du hast vielleicht Hunger."

Loyal war sichtlich enttäuscht, als Neal er erzählte, die Sachen wären nicht da. "Das wäre nett.", meinte sie, nun aufrichtig dankbar.
Als sie das Warp ansprach, merkte Loyal, dass ihr Magen noch flau ganz flau war.
"Oh danke... du kannst es auf den Tisch legen. Ich esse es sobald die Betäubung weg ist."
Es war nicht das erste Mal, das Loyal die Wirkungen einer Betäubung spürte und Appetitverlust war ihr daher bekannt.

"Okay." sagte ich. "Bin gleich wieder da." Ich ging aus der Krankenstation und merkte wie dunkel es war.
Also ging ich schnell zu meiner Hütte, schnappte mir die Taschenlampe von einem meiner Halbbrüder und lief in dem Wald. Es war dort still, auf eine sehr angenehme Weise.
Schnell fand ich die Lichtung auf der Loyal gestürzt war, doch nach dem Zeichensachen musste ich länger suchen,
als ich ihn schlussendlich fand, blätterte ich in ihrem Notizbuch.
Ich wußte, dass das falsch war, doch es interessierte mich.

Neal verschwand so schnell wie er gekommen war. Alleine -zumindest bis zu dem Sichtschutz- blieb Loyal zurück. Etwas gelangweilt betrachtete sie den Raum. Es war nichts interessantes zu sehen. Nur sterile Einrichtung und ein paar Medikamente und andere Arztsachen.
Aus Langeweile versuchte Loyal ein wenig vom Wrap runter zu würgen, doch der Appetit verging ihr bereits beim ersten Bissen.
Sie legte es zurück und sah auf die Uhr. Wie lange war Neal schon weg?

Ich hatte genug gesehen und schlug das Buch zu.
Schnellen Schrittes verließ ich den Wald und kam auf das Camp zu.
Einige Camper waren noch unterwegs, ich nickte einigen zu, bis ich zur Krankenstation kam.
Ich trat schnell ein und durchquerte den Raum.
Ich hatte ihn in meinen zahlreichen Aufenthalten zu hassen gelernt.

Endlich erschien Neal. "Danke!", sagte Loyal schnell, als sie ihre Zeichensachen wiedererkannte. Sie griff nach ihnen und legte sie vorsichtig auf ihren Nachtisch ab. Sie würde nachher nachsehen ob alles in Ordnung war.
"Und auch danke dafür, dass du Hilfe geholt hast.", fügte Loyal hinzu, als sie sich an ihre guten Manieren erinnerte.
Sie hatte Glück gehabt. Wäre Neal nicht dagewesen würde sie vermutlich immer noch im Wald herum liegen.

"Kein Ding, Hättest du auch so gemacht." antwortete ich wahrheitsgemäß.
"Gute Nacht, brauchst du noch was?" fügte ich dann hinzu.
Ich wusste wie schrecklich es hier war, insbesondere wenn es um Wünsche ging, hatten die meisten Sanitäter "Keine Zeit." Was ein Mist.

Loyal schüttelte ihre Kopf.
"Nein, das müsste alles sein."
Erst beim Blick aus dem Fenster merkte Loyal wie spät es schon war. Die Sonne musste bereits längst unter gegangen sein.
Sie war ein wenig enttäuscht. Hätte sie das nicht wissen sollen? Immerhin war ihre Mutter die Göttin der zwölften Stunde, also der Stunde wann die Sonne untergegangen war -das hatte zumindest ein Athene Junge behauptet-.
Hätte Loyal nicht wenigstens im Gefühl haben können, wann die Sonne unterging? Oder war das zuviel verlangt? Neal konnte immerhin Leute frittieren.

"Ok, dann Schlaf gut." sagte ich und verließ den Saal.
Es war schon spät und ich war müde, also ging ich in meine Hütte.
Schnell zog ich mich um und legte mich ins Bett.
Ich dachte noch lange über den Tag und Loyal nach, doch irgendwann schlief ich ein.
Ich träumte nicht und darüber war ich froh.

Loyal brauchte ewig um einzuschlafen. Das Bett war irgendwie unbequem, vor allem aber war es komplett anders, als die Hängematte, die sie nun irgendwie zu wertschätzen lernte.
Schließlich gegen Mitternacht schlief sie unruhig ein und träumte von Bäumen und Blitzen.

"Loyal? Es gibt Frühstück. Willst du hingehen?", weckte sie am Morgen eine sanfte Mädchen Stimme. Müde drehte sie Loyal zur Seite.

Ich wachte spät auf, zu spät fiel mir sofort auf.
Ich zog mich schnell an und rannte zum Essenssaal.
Dort angekommen herrschte eine lebendige Stimmung.
Ich lud mir ein Sandwich auf Denkfehler und setzte mich an den Hermes Tisch.


Gute Nacht.

Es dauerte fünf Minuten bis Loyal wirklich wach war und weitere zwanzig bis sie sich mit der Schiene am Arm angezogen hatte.
Die Knochen im Arm waren zersplittert, weshalb die Heilung länger als beim Bein dauerte, mit dem sie schon fast normal gehen konnte. Trotzdem dauerte der Weg zum Essen noch einmal zehn Minuten.
Endlich konnte sie sich an ihren Tisch setzten und anfangen zu essen.
Sie bemerkte jedoch recht schnell einige Blicke auf sich.
Verwundert senkte sie den Kopf.
Warum starten die alle so an?
"Zu dumm um auf einen Baum zuklettern.", hörte sie eines der Ares Kinder laut tuscheln, als diese gerade an ihren Tisch vorbei gingen. Loyal mochte auf einem Ohr taub sein, dass andere war jedoch noch gesund genug, um solche Kommentare zu hören.
Loyal senkte ihren Kopf noch weiter und aß so schnell auf wie sie konnte. Besonders viel Appetit hatte sie nun sowieso nicht mehr.

Es war hier jedoch seltsam stil, hatte ich was nicht mitbekommen.
Mein Sandwich hatte ich schnell gegessen, ebenso wie meine Tischkameraden.
Ich dachte nach, was war heute auf dem Programm.
Da ich nicht glaubte, dass die Hermeskinder es wussten, stellte ich zwei Möglichkeiten auf:
Entweder Heute war Flaggeerobern oder Pegasusrennen dran.
Beides mochte ich gerne.

Loyal opferte die Reste ihres Essens und ging dann schnell -so schnell sie mit verletzten Bein eben gehen konnte- zu ihrer Hütte.
Erst auf der Hälfte des Weges dachte sie an ihre Zeichensachen, die noch im Krankenzimmer lagen.
Seufzend kehrte sie um und holte die Sachen.
Dann endlich war sie in ihrer Hütte.
Sie legte ihre Sachen ab und überprüfte sie. Das neuste Bild -den Aresjungen- war ein wenig verwischt.
Loyal überlegte ob es wohl beim Fall passiert war. Sie hatte den Schutzlack noch nicht übers Bild gesprüht, so dass die Bleistiftzeichnung immer noch verwischen konnte, wenn die Seiten umgeblättert wurden.
Erst nach einer Weile, fiel Loyal ein, dass Neal es gewesen sein könnte. Vielleicht war er beim Aufheben komisch gegen die Seiten gekommen oder er hatte er sich angesehen...
Die letzte Vorstellung gefiel Loyal nicht und sie legte sie zurück. Nun war sie nur froh, dass sie das Bild von Neal nicht im Zeichenblock, sondern in ihrer Hütte versteckt hatte.

Ich opferte ein kleines Teil meines Sandwiches, verabschiedete mich von den Hermeskindern und verlaß den Essenssaal.
Es hatte das erstmal seid mehreren Wochen, wieder angefangen zu regnen, also sprintete ich zu meiner Hütte.
Da ich trotzdem nass wurde, beschloss ich eine heiße Dusche zunehmen.
Während dem duschen hoffte ich inbrünstig, dass das Flaggeerobern oder das Pegasusrennen nicht stattfinden würde, wusste es aber besser.
Die Areskinder würden die Gelegenheit nutzen und alle dazu zwingen mit zumachen, damit alle richtig schön nass würden.
Was für Dreckskerle.

Wenige Minuten nach Loyals Ankunft in ihrer Hütte klopfte jemand an der Tür. Im ersten Moment hörte Loyal es nicht, dann wurde das Klopfen aber schließlich laut genug und jemand rief ihren Namen.
Verwundert öffnete sie die Tür und fand ein Athenekind vor sich.
"Hey, Loyal, richtig?" Loyal nickte verwirrt.
"Heute findet hol die Flagge statt und da du noch in keinem Team bist, wollten wir dich fragen, ob du mit ins rote Team willst."
Loyal blickte von dem Mädchen, zu ihrem geschienten Arm und ihren lahmen Bein.
"Ich glaub das ist keine gute Idee."
"Oh keine Sorge du wirst dich kaum anstrengen müssen, wir bräuchten aber noch ein paar Personen die, die Außenlinien sichern. Vermutlich wirst du das ganze Spiel nur herum stehen und nichts tun."
Loyal seufzte, nickte aber schließlich. Sie wusste bereits das mit Athenekindern zu diskutieren sinnlos war.
Das Mädchen strahlte sie an. "Perfekt. Um eins haben wir eine Besprechung mit all den anderen Hütten in der Athene Hütte. Komm unbedingt vorbei."
Wieder nickte Loyal einfach und schon verschwand das Mädchen.

Mir wurde mitgeteilt, dass die Zeuskinder in Team Rot waren.
Ich atmete auf, wenigsten nicht im Team mit Areskinden oder mit dem dämlichen Morpheusjunge.
Da ich noch eine dreiviertel Stunde bis zur Taktikplanung hatten, beschloss ich noch eingenistet zu lesen.
Als ich wieder auf die Uhr schaute war mir klar, dass ich mal wieder zu spät war, also warf ich mir eine Jacke über und rannte durch den Regen in Richtung Athenehütte.

Loyal verbrachte ihre freie Zeit in der Hängematte und beobachtete wie der Regen auf dem Glasdach zerschellte.
Als sie schließlich aufbrach zog sie sich ihren gelben Regenponcho über und schlenderte durch den Regen.
Sie war pünktlich und fand so einen Platz am Fenster, wo sie sich hinsetzten konnte, ohne weiter aufzufallen. Schon bald wurde es recht eng in der Hütte.
Schließlich erklärte die Hüttenälteste den Plan. Loyal hörte nicht sonderlich zu, bekam aber am Rande mit, wie die Nebengottheiten Hütten für die Bewachung der äußeren Linie zuständig waren.
Sie würde also tatsächlich nicht besonders viel machen.

Ich platzte etwas zu spät in die Athenehütte rein, in der der Hüttenälteste der Athenekinder die Taktik erklärte.
Ich nuschelte: "Schuldigung..."
Loyal saß in einer hinteren Reihe und ich setzte mich neben sie.
"Was wurde Zeus zugeteilt?" fragte ich sie dann.
Ich hoffte, dass es nicht die äußere Linie hatte,
die waren einfach nur langweilig.

Es wurde kurz unruhiger in der Hütte als Neal herein platzte. Loyal hatte gar nicht mitbekommen, dass er in ihrem Team war. Sie machte platz, so dass er sich setzten konnte.
Als er fragte wozu er eingeteilt war, blickte Loyal schnell auf die Tafel, die die Hüttenälteste zum erklären nutzte.
"Ähm... ich glaube du bist in der Angriffstruppe.", meinte sie etwas unsicher.
Sie war sich nicht sicher ob sie überhaupt seine Frage richtig verstanden hatte, denn durch die Unruhe in der Hütte war es schwer für Loyal etwas zu verstehen.

Ich freute mich. "Wo bist du?" fragte ich Loyal dann.
Wahrscheinlich hatte sie irgendeine langweile Aufgabe, diese Blieben immer an den Nebengottheiten hängen.
Daran hatten auch etliche Beschwerden nichts geändert.
In unserem Team waren Hades, Hepheistos, Hermes und ein paar Nebengottheiten.
Der Hüttenälteste beendete seine Taktik Erklärung und es wurde unruhiger.
Alle wollten möglich schnell in ihre Hütten um sich vorzubereiten oder die kurze Zeit für andere Dinge zu nutzten.

Erst als Neal sie erwartungsvoll ansah, bemerkte Loyal, dass er sie etwas gefragt hatte. Sie bat ihn die Frage zu wiederholen und antwortete dann: "Östlich an der Linie, fast ganz außen im Wald. Mit zwei Kindern des Morpheus."
Sie hob ihren Arm, der immer noch in einer Schlinge lag. "Ist glaub ich ganz gut so."
Dann war das Treffen auch schon vorbei und Loyal lief zurück in ihre Hütte.
Etwas umständlich schaffte sie es sich ihre Trainingssachen anzuziehen und dort drüber noch eine dicker Pulli und eine schwarze Regenjacke. Sie wollte sich keine Erkältung holen.
Aus der Arena holte sie sich ein Dolch und ein Speer als Waffen, auch wenn sie kaum wusste wie man damit umgehen sollte.
Im besten Fall stand Loyal also eine Stunde herum stehen bevor.

Ich lief zu meiner Hütte und zog mir eine leichte Rüstung an.
Aus meinem Schrank nahm ich mir mein Kurzschwert und mein Speer.
So lief ich dann zum Startpunkt in den Wald.
Dort angekommen war ich ausnahmsweise mal pünktlich, ein gutes Gefühl.
Es herrschte Unruhe, Flaggeerobern war jedes mal aufs neue ein Event.