das Eingangsposting lautete :


Es war wieder einmal Frühstückszeit und Loyal saß bereits an ihrem -sehr einsamen- Tisch und kaute auf einem trockenen Brötchen herum. Sie mochte das Frühstück nicht, es war so laut, dass sie dank ihres einem tauben Ohres, nichts verstehen konnte. Zudem hatte sie in der Nacht wieder einmal nicht gut geschlafen. Das gläserne Dach ihrer Hütte, machte sie nervös. Sie fühlte sich ständig beobachtet und dann war sie auch noch alleine in der Hütte, so dass sie bei jedem Geräusch was sie wahrnahm, zusammen zuckte, obwohl sie eigentlich allein sein gewöhnt war.

Ich saß beim Essen bei den Hermes Kindern, denn erstens teilten viele von ihnen meine Liebe zum indischen Essen und zweitens waren hier immer witzig. Das Mittagessen verging wie im Flutung ich blieb noch ein bisschen sitzen um zureden. Das Mädchen aus dem Wald war nicht zum Essen aufgetaucht.
Das bereitete mir Kopfschmerzen, sie wäre nicht das erste Kind das sich im Camp aushungerte, weil es sich nicht eingewöhnen wollte. Vielleicht war es aber auch einfach nur eine Laune und sie würde ganz normal zum Abendessen erscheinen. Ich beschloß ein wenig in der Arena zu trainieren, unter der Woche war ich dazu nicht gekommen

Heute erzählte James ein wenig über Apollo und Artemis, was Loyal durchaus interessierte. Sie mochte den Gott der Künste ganz gerne und auch seine Schwester schien Loyal vollkommen in Ordnung zu sein. Anders als die Hauptgötter, töteten sie nicht Halbgötter und Menschen wie es ihnen gerade passte -vor allem Zeus und Hera waren ganz vorne dabei. Nur für einen Flöten spielenden Satyr ging eine Geschichte mal nicht gut aus.
Die Stunde endete und Loyal beschloss noch kurz in der Kampfhalle vorbei zusehen. Sie ärgerte es immer noch, dass ihr Bild nicht so wirkte wie sie wollte und sie dachte daran, ein paar Kämpfern zuzusehen.
Als sie jedoch die Arena betrat, fiel ihr Blick recht schnell zu dem Jungen aus dem Wald. Sie überlegte umzudrehen, ließ es dann aber bleiben. Es wäre nur noch merkwürdiger wenn sie einfach ging. Stattdessen setzte sie sich auf die Tribüne.

Mein Trainingspartner hieß Pablo. Er war ein spanisches Ares Kind, das, milde gesagt, sehr von seinen Fähigkeiten überzeugt war. Er kämpfte mit einem, ebenso wie ich, mit einem Kurzschwerz.
Seine Attacke kam schnell, doch mein Reflex war schneller.
Er meinte es also ernst. Wir liefen im Kreis, wie zwei Raubtiere die sich belauern und nur darauf warteten, dass der andere den ersten Schritt wagte.
Dein Schlag kam schnell, doch er streifte mich nur.
Trotzdem blutete mein Arm, doch das blendete ich aus.
Ich startete eine blitzschnelle Konterattacke, doch auch ich streifte ihn nur.
Er schlug ein zweites mal dieses mal war mein Schwert zur Stelle, auch bei dem darauf folgenden Hagel an Schlägen parierte ich. Jetzt würde mir es zu Bund, ich holte Blitzschnell zum Schlag aus und bündelt meine gesamte Energie, Strom Schoß durch mich durch in das Schwert. Unsere Schwerter prallten aufeinander, Funken stoben er flog zurück.
Stille. Alle Blicke waren auf mich gerichtet.

Fasziniert und gleichzeitig schockiert beobachtete Loyal die verschiedenen Kämpfer. Sie alle hatten eine gewissen Anmut an sich, aber waren auch im selben Moment, Krieger, die nur auf eine Schlacht warteten. So sehr Loyal also beeindruckt war, so sehr lief ihr auch ein kalter Schauer über den Rücken, wenn sie genauer drüber nachdachte. Auch wenn das Camp versuchte wie ein lustiger Ferienort zu wirken, so war er doch hauptsächlich eine Kaserne, um Krieger auszubilden.
Loyal beobachtete gerade zwei Mädchen, die mit Dolchen um einander herum tänzelten, als beide plötzlich inne hielten. Loyal folgte ihren Blicken und erstarrte.
Funken sprühen aus zwei Schwertern und mit einem Knall der selbst für Loyal laut genug war, flog der eine Krieger zurück. Der Berg aus einem Jungen sackte in sich zusammen und atmete schwer.
Nun stand nur noch der andere Junge. Der Junge aus dem Wald.
Schockiert starrte Loyal ihn an, dann fiel ihr aber wieder ein, wo sie ihn gesehen hatte. Vor der Zeushütte, als das eine Mädchen einen Rundgang mit ihr gemacht hatte.
Er war der Sohn Zeus und hatte so zumindest ein Teil der Kraft seines Vaters.
Gruselig...

Die stille verschluckte alles. Mein Blick war auf Pablo gerichtet, erlag ihm Staub und stöhnte.
Warum?
Warum musste das immer wieder passieren?
Warum war ich nicht wie die anderen Halbgötter?
Diese Fragen hatte ich mir schon oft gestellt, doch keine Antwort gefunden.
Ich schaute in den Himmel.
"Warum?" fragte ich "Warum?"
Langsam lösten sich die ersten aus ihrer Schockstarre. Mich mieden die meisten, sie alle waren auf Pablo konzentriert.
Ich kauerte mich zusammen, als ob es das ganze besser machen könnte,
doch das konnte es nicht. Das konnte niemand.

Während Loyals Blick auf den Jungen aus dem Wald gerichtet war, geschah etwas seltsames. Er blickte gegen Himmel und schien etwas zu sagen, doch es war zu leise, als dass sie es verstanden hätte.
Einige Halbgötter liefen mittlerweile auf den zu Boden gegangen Krieger zu. Jemand hielt ihm eine Flasche hin und Loyal schwor sich, dass sie den Nektar bis zur Tribüne roch. Ihre Aufmerksam lag aber immer noch auf dem fremden Zeusjungen.
Dieser hatte sich nun einfach zusammen gekauert und keiner der anderen schien dass zu stören.
Vorsichtig lief Loyal von der Tribüne und bevor sie es sich hätte anders überlegen können oder jemand sie hätte aufhalten können, berührte sie vorsichtig seine Schulter.
"Hey...alles in Ordnung?"

Etwas berührte meine Schulter und gleich darauf erkannte ich sie, sie war das Mädchen aus dem Wald.
"Hey...Alles in Ordnung?" hörte ich sie fragen.
Natürlich war nichts in Ordnung, ich hatte gerade einen Campbewohner schwer verletzt und das war nicht der erste.
Alle würden mich wieder so angucken als wäre ich eine tickende Zeit Bombe, was wenn ich darüber nachdachte sogar stimmte.
Es würde Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern bis sie mich wieder wie ein normaler Mensch behandeln werden.

Der Junge antwortet Loyal nicht und sah nur kurz auf, aber sie hatte das Gefühl, dass er ihr im Moment nicht wirklich dankbar war.
Sie blickte sich um, aber immer noch schien niemand ihm zu Hilfe zu kommen.
Der andere Kämpfer war dafür aber mittlerweile wieder mehr oder weniger auf den Beinen. Zwei Leute stützten ihn und schienen ihn wohl zur Krankenstation bringen zu wollen.
"Willst du in deine Hütte? Oder zur Krankenstation?", fragte sie vorsichtig und ein wenig planlos. Sie wusste wirklich nicht, was sie mit diesem Jungen anfangen sollte.

Miene Gedanken klaren auf. Ich wollte auf keinen Fall auf die Krankenstation als antwortete ich: "Hütte."
Mehr zusagen war ich nicht in der Lage. Es hatte alle meine Kraft gekostet. Schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen, mir war schwindelig und speiübel.

"Okay.", murmelte Loyal und versuchte den Jungen irgendwie aufzuhelfen. Immer noch machte niemand Anstalten ihr zu helfen. Loyal dachte ein paar unschöne Wörter, während sie den schweren Jungen, aus der Arena begleitete und dabei stüzte.
Einige der Volleyballspieler sahen auf, als sie das merkwürdige Paar an sich vorbei laufen sahen, doch immer noch half keiner.
Endlich erreichte Loyal die Hütte und ließ den Jungen auf eins der Betten nieder.

Ich ließ mich auf das Bett fallen und hätte direkt einschlafen können.
Das Mädchen aus dem Wald hatte sich auf einem Brett meinem gegenüber gesetzt.
"Danke." stammelte ich. "Wie heißt du eigentlich?"
Noch immer tanzten mir schwarze Pünktchen vor den Augen und mir war, wie nach Tagelangen Training.

Loyal wusste, dass sie den Jungen nicht allein lassen sollte, nicht in diesem Zustand.
Unsicher setzte sie sich auf ein Bett gegenüber von ihm und betrachtete ihn.
"Loyal", antwortete sie auf seine Frage.
"Und du?"
Sie musterten ihn und musste feststellen, dass er in einem wirklich üblen Zustand war. Nicht nur, dass seine Kleidung leicht versenkt war, er war auch ganz blass.
Sie stand auf und suchte eine Wasserflasche, die sie schließlich auch fand und ihm reichte.
"Du solltest was trinken."

"Ich bin Neal." sagte ich während ich die Flasche dankbar annahm.
Die Flasche war in zwei Zügen geleert, doch mein Rachen war nicht mehr so trocken.
Ich merkte, dass sie sich unwohl fühlte, doch das konnte ich gut nachvollziehen.
Ich bedankte mich abermals und blickte musterte sie.
Ich sah die Verängstigung in ihrem Gesicht, dennoch hatte sie mir geholfen und dafür war ich ihr dankbar.

Loyal setzte sich, während sie dem Jungen -Neal- beim Austrinken zu sah.
Ihr Blick huschte dabei kurz durch die pompöse Hütte. Dies war nichts im Vergleich zu dem Verschlag, in dem sie schlief.
"Soll ich vielleicht jemand holen der nach dir sieht? Chiron oder einer der Sanitäter?", vergewisserte sich nochmal. Einen toten Zeusjungen war wohl das letzte was sie nun brauchte.

"Alles nur das nicht." antwortete ich rasch.
Das letzte was ich jetzt gebrauchen könnte war ein besorgter Chiron oder ein Sanitäter.
"Ich brauch nur ein bisschen Schlaf." sagte ich.
Morgen ist alles okay.
Das bezweifelte ich zwar, aber egal.

"Oh... okay. Ich geh dann.", meinte Loyal, nicht wirklich überzeugt von Neals Aussage.
Sie überlegte kurz ob sie nicht doch Chiron bescheid sagen sollte, aber vermutlich wusste er eh schon bereits bescheid.
Immerhin war ein Halbgott mit Brandverletzungen eingeliefert wurden.
Loyal stand vom Bett auf und lief zur Tür.

Loyal lief zur Tür und war gerade daran zu gehen, als ich mich verabschiedete: "Tschüß und danke nochmal."
Ich ließ meinen Kopf in mein Kissen sinken und schlief ein







Gute Nacht, ich gehe dann auch mal schlafen

(Nacht )

Loyal nickte ihm kurz zu und verließ dann die Hütte. Vorsichtig schloss sie die Tür hinter sich.
Sie verbrachte die nächsten Stunde bei den Erdbeerfeldern und dachte über alles nach.
Nachdem Abendessen lief sie in ihre Hütte, anstatt zum Lagerfeuer zu gehen. Sie hing ihre Hängematte wieder auf und zog ihren Pyjama an.
Die Sterne funkelten über ihr, während das letzte Sonnenlicht verschwand.
Schließlich verschwand auch Loyal in die Welt der Träume.

Zu meinem Glück träumte ich nicht.
Das tat ich nie nach solchen Kontrollverlusten.
Sie forderten zu viel kraft.
Ich schlief nicht besonders lang, was mich ärgerte.
Andererseits war ich um circa 16:30 Uhr eingeschlafen, was hieß, dass ich zwölfeinhalb Stunden geschlafen hab.
Ich hatte immer noch den Geschmack von Gebrochenem im Mund, also war das erste was ich tat mein Mund auszuwaschen.
Doch lange konnte Ich nicht stehen,dann musste ich mich wieder auf mein Bett legen.
Dort lag ich erstmal und dachte wieder nach.
Wie hätte ich es verhindern können?
War es meine Schuld?
Ich kam zu keiner schlüssige Antwort.
Irgendwann muss ich wieder eingeschlafen sein.
Anscheinend hatte ich doch noch nicht genug geschlafen.

Loyal erwachte recht früh. Das tat sie oft, da sie sich so früh hinlegte. Insgeheim wünschte sie sich, dass ihre Tage kürzer wären.
Auch heute versuchte sie wieder einzuschlafen, gab es aber schließlich auf und stand auf.
Mit einem Handtuch, frischen Klamotten und uhrer Kulturtasche begab sie sich zu den Waschsälen und duschte.
Mit nassen Haaren und in ein rotes Wollkleid gekleidet, kam sie kurze Zeit später wieder heraus. Sie lief durch den Kreis der ruhigen Hütten zurück zu ihrem Haus.

Irgendwann wachte ich dann doch wieder auf.
Ich hielt mein Gesicht unter kaltes Wasser und nahm eine Dusche.
Ich zog mir ein weißes T-Shirt und eine kurze Hose an.
Als erstes wollte ich Pablo besuchen, da ich mich noch nicht entschuldigt hatte.
Ich trat aus der Hütte und eine angenehme Sommerbrise erfasste mich.
Ich wollte rasch zur Krankenstation, damit mich niemand ansprechen konnte,
sie verstanden es eh nicht.

Gerade als Loyal die Tür zu ihrer Hütte öffnen wollte, nahm sie eine Gestalt am Rande des Feldes war. Neal lief schnell zwischen den Hütten hindurch und schien zum Haupthaus zu laufen.
Er war sicher auf den Beinen und sah auch sonst wieder topfit aus. Loyal beschloss, dass sie sich vermutlich nicht einmischen sollte. Sie öffnete ihre Tür und verschwand im inneren. Es war noch viel Zeit, bis das Frühstück began.

Als ich im Krankenzimmer ankam fiel er mir sofort ins Auge.
Sein Bett war direkt gegenüber dem Eingang.
Er würde jedem direkt ins Auge fallen.
Ich nahm mir einen Hocker von neben der Eingangstür und setzte mich an sein Bett.
Er sah nicht gut aus.
Ich fluchte und musterte sein Gesicht.
Es war nicht angespannt, was ich für ein gutes Zeichen hielt.
Rasch kramte ich ein Zettel aus meiner Hosentasche und schrieb.

Sie hing zuerst die Hängematte ab und beschloss dann aufzuräumen. Das alles dauerte nur zehn Minuten, da ihre Hütte viel zu klein war, als dass man dort unordentlich hätte sein können.
Dann setzte sie sich an ein neues Bild. Wie beim letzten mal zeichnete sie einfach irgendwas. Dieses mal war es Neal, wie er am Boden lag. Blitze zuckten noch über seine Haut.

Den Zettel mit meiner Nachricht stellte ich auf den Beistelltisch, auf dem sich dutzende Genesungswünsche sammelten.
Sie alle hatten keine Ahnung.
Ich beschloß vor den Frühstück nocheinmal in meine Hütte zugehen.
Dort angekommen legte ich mich auf mein Bett und las.