Ich war gerade im Camp Jupiter als mir mitgeteilt wurde, dass Chiron mich sprechen musste. Das passte sehr gut, da mich zwei nervige Mädchen über meinen Spezialuntericht ausfragten: "Warum hast du hier untericht.", "Warum hast du so lange Schule?" Alles Fragen die ich nicht beantworten wollte. Also sagte ich einfach: "Sorry muss los." und weg war ich. Ich lief zu meinem Pegasus Barry. Ich schwang mich auf seinen Rücken und flüsterte ihm ins Ohr: "Na alter Junge Lust auf ein Ritt zurück ins Halfblood?" Er witterte und flog los.

Ich spazierte neugierig im Camp herum. Zwar wohnte ich schon ein paar Tage hier, aber bisher hatte ich noch nicht besonders viel Zeit für mich alleine gehabt. Ich lief an den Hütten vorbei und musterte sie neugierig. Wer wohl in welcher Hütte wohnte?

Ich Schoß Richtung Camp Half-Blood und mein Haar wehte im Wind. Während Barry das Camp Half-Blood ansteuerte
dachte ich über den Tag nach. Ich hatte Tonnen von Hausaufgaben obwohl eigentlich Ferien waren. Wobei das eh relativ egal war. Ich würde zur Athene Hütte gehen und irgendjemanden suchen der meine Hausaufgaben macht.
Wir waren inzwischen über dem Camp und Barry setzte zur Landung mitten zwischen den Hütten an.
"Hey." sagte ich "Ganz ruhig."

Ich setzte mich auf eine Bank und nahm meinen Rucksack von meinen Schultern. Ich schnürte ihn auf und zog ein ziemlich dickes, schweres Buch hervor. Über mir sah ich einen fliegenden Pegasus. Ich musste lächeln. Das war wirklich sehr cool. Dann steckte ich meine Nase in das Buch.

Barry landete sanft und ich schaute mich um. Auf einer Bank saß ein blondes Mädchen. Sie sah wie ein Athene Kind aus und las ein Buch. Ich kannte sie nicht, aber ich begrüßte sie trotzdem. "Hallo."

Ich hörte ein Hallo, hielt den Kopf hinauf und sah einen jungen.,,Hallo", grüsste ich zurück.

Ich klopfte Barry auf den Bauch, er wieherte und flog weg.
Ich ging in Richtung Hauptgebäude,auf dem Weg dahin kam mir Chiron entgegen. "Ähhh.. du hattest mich gerufen." sagte ich zu ihm. "Ah ja." sagte er. "Vor ein paar Tagen ist ei Mädchen hier angekommen, Ich möchte, dass du sie herum führst."
"Ok. ÄHH wann?" fragte ich.
"Komm um 17:00 im die Haupthalle."
"17:00? Geht's auch anders." 17:00 war nicht die Uhrzeit zu der ich Lust hatte einem neuem alles zuerklären. Da war ich schon im Off-Modus. "Nein." sagte Chiron und trabte weg. "Bis dann."

Um 17:00 Uhr hatte ich einen Termin beim Haupthaus. Dort sollte mich ein Junge abholen und mir das Camp zeigen. Hoffentlich war er kein totaler Schwachkopf. Mit denen kam ich - weshalb auch immer - nicht wirklich gut klar. Nein - das stimmte so nicht. Ich wusste, weswegen ich nicht mit ihnen klar kam.

Gegen 17:00 begab ich mich zum Haupthaus.
Ich zog einen dicken Mantel an, da es draußen sehr kalt
war. Es hatte gestern geschneit und vor dem Haupthaus
machten ein paar Kinder eine Schneeballschlacht.
"Neal kannst du mitmachen?"fragte der eine Junge.
Er hieß Max und ich kannte ihn schon lange.
"Ne, tut mir leid geht gerade nicht. Vielleicht wann anders mal."
Max schaute mich traurig an, doch als er von einem Schneeball getroffen wurde stürzte er sich wieder ins Getümmel.
Ich ging weiter und kam beim Haupthaus an. Es war 17:06 ich war einigermaßen pünktlich. Gut gelaunt öffnete ich die Tür.

Kurz vor 17:00 Uhr sass ich im Haupthaus auf einem gemütlichen Stuhl. Nervös tippte ich mit meinen Fingern auf den Armlehnen herum. Ich war ziemlich nervös. Chiron hatte mir erklärt, dass ein Junge um 17:00 meine Campführung übernehmen würde. Aber er war nicht pünktlich. Ganz und gar nicht. Und ich hasste Unpünktlichkeit.

Ich betrat das Haupthaus und sofort viel mir das Mädchen von gerade eben ins Auge.
Sollte ich sie herumführen?
Ich denke schon. Also ging ich auf sie zu, doch bevor ich zu ihr kam viel mir Max ins Auge.
Er war mir gefolgt. "Was ist denn los Max?" fragte ich ihn. Ich empfand ein Gewisses Vatergefühl für ihn, da er mich an mich selber erinnerte. "Nix." antwortete er mir. Ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen. "Wenn du reden musst komm einfach heute Abend zum Strand. Ich warte dort auf dich." Er nickte und rannte wieder raus. Ich mochte ihn.
Doch als er weg war ging ich wieder auf das Mädchen zu. Ich war jetzt schon zu spät also beeilte ich mich.

Ein Junge betrat das Haupthaus. Es war der Junge von vorhin. Ich musterte ihn eingehend. Sollte er mich etwa herumführen? Von Pünktlichkeit verstand er schon einmal überhaupt nichts. Ein anderer Junge folgte ihm herein und die beiden redeten kurz leise zusammen. Leider konnte ich nichts verstehen. Nachdem der Junge weggerannt war, kam der Junge von vorhin auf mich zu.

Ich ging entschlossen auf sie zu.
Sie war es. Wie musste sie dann heißen?
Mia hatte Chiron gesagt. Ich ging einfach davon aus, dasselbe es war und sagte: "Du mußt Mia sein."

Der Junge stoppte vor mir und fragte mich, ob ich Mia hiesse.
,,Ja", bestätigte ich ihm mit einem freundlichen Kopfnicken.,,Und du bist zu spät."
Es tat mir ein klein wenig leid, dass ich so unfreundlich war - aber das war nun mal ich.

Ich guckte sie mustern an.
Ist nucht so als ob ich nichts besseres zu tun hätte. Ich Kamm noch etlichen Schulstunden ins Camp. Dort erfahre ich, dass ich um 17:00 Uhr einen neuen herumführen muss und dann meckert er mich an, dass ich zu spät bin. Das waren meine Gedanken nach diesen nicht gerade freundlichen Worten.
Doch weil ich keinen Streit wollte sagte ich einfach nur: "Tut mir leid. Musste ein paar Dinge erledigen."

,,Aha", meinte ich nur und sah ihn ein wenig fragend an. Würde er mir mehr darüber erzählen? Vermutlich nicht.,,Dann...können wir jetzt vielleicht endlich gehen?"

"Ja." sagte ich und wir gingen los. "Wo willst du den zuerst hin?" fragte ich sie dann. Wahrscheinlich hatte sie noch keine Vorstellung vom Camp geschweige denn davon wo sie zuerst hingehen wollte doch ich fragte sie trotzdem. Wir stapfte durch den hohen Schnee während ich auf ihre Antwort wartete.
Es war kalt. Sogar in meinem Wintermantel. Hastig zog ich eine Fellmütze aus der Tasche. Sie war aus Russland, jedoch aus Kunstfell. Meine meisten Winterklammoten waren aus Russland, weil mir jeden Winter eine rätselhafte Adresse Pakete mit Russischen Klamotten schickte. Die meisten davon waren Schrot, aber ein paar waren halt doch zu etwas zu gebrauchen.

,,Gibt es hier sowas wie eine Kampfarena?", erkundigte ich mich.,,Oder vielleicht eine Bibliothek? Das fände ich noch interessant." Es wirkte nicht so, als ob ich ihn gross interessierte. Das war mir aber so ziemlich egal.

"Eine Kampfarena gibt es und eine Bibliothek ebenfalls die ist sogar in deiner Hütte soweit ich weiß." sagte ich und lächelte. Ach ja die Athenebibliothek. Früher hatte ich mir dort immer Bücher für die Schule ausgeliehen und sie meistens nicht wieder gebracht, als das irgendwann auffiel bekam ich Ausleihverbot. Danach habe ich mich zwar noch in der Athene Hütte blicken lassen, doch habe nie wieder einen Schritt in die Bibliothek gesetzt. "Wo willst du zuerst hin. Ich hoffte innigst, dass sie nicht in die Bibliothek will.

,,In die Bibliothek", entscheide ich.,,Aber die Arena möchte ich auch gerne sehen." Offensichtlich mochte er die Bibliothek nicht - doch das beeinflusste meine Entscheidung nicht im Geringsten. Er hatte sich ja zum Campführer machen lassen. Pech für ihn.

Ich stöhnte. Es war so klar. Ich guckte Mia kurz an und ging, dann los. "Komm mit." sagte ich freundlich und ging in Richtung Athene Hütte. Sie folgte mir und so stapften wir eine weile durch den Schnee. Keiner sagte etwas bis ich beschloss das Schweigen zu brechen.
"Wo hast du gelebt bevor du ins Camp gekommen bist?" fragte ich.

Man sah ihm richtig an, was er gerade dachte.
,,St. Cloud", verriet ich ihm.,,Minnesota. Aber ursprünglich stamme ich aus Schottland." Ich sah ihn neugierig an.,,Was ist mit dir?"

Ich biss mir auf die Lippe. Ich hasste dieses Thema.
Wie so hatte ich es angesprochen.
"Ich lebe hier seid ich denken kann." sagte ich verbittert.
Ich war nie sonderlich traurig darüber, dass ich keine Mutter hatte,
aber trotzdem schämte ich mich für sie.
Wie konnte man ein Baby, dass nicht mal den Namen seiner Mutter wusste einfach
weggeben?

,,Oh", meinte ich bedrückt.,,Tut mir leid."
Ich wusste nicht, ob ich ihn fragen sollte, ob er darüber reden wollte. Es hiess ja immer, dass man über seine Probleme reden sollte. Beinahe hatte ich dies immer für Humbug gehalten - doch vor kurzem war ich in einer Situation gewesen, in der dies tatsächlich der Wahrheit entsprach.

Ich schwieg. Sie sollte sich nicht blöd fühlen nur, weil meine Mutter es war. "Ist schon okay." sagte ich und trat in das Gebäude welches die Bibliothek beheimatete.