das Eingangsposting lautete :

Meditation.
Das Einzige, was hilft, wenn irgendwie wieder alles zu viel wird.
Meditation.
Der einzige Weg nicht das gesamte Camp in Schutt und Asche legen zu wollen.
Meditation.
Das einzige Mittel um damit zurecht zu kommen, wenn Cassandra nicht da ist.
Ich atme tief durch, lasse die Luft bewusst durch meinen Körper strömen.
Das Blätterdach über mir rauscht im leichten Wind.
Das Gras ist kühl, aber trocken.
Eigentlich ist ein schöner, sonniger Tag.
Also das perfekte Wetter, um einen Sohn der Nacht verrückt zu machen.

Gespannt folge ich ihm und betrete dann die Hütte. Ich sehe mich um. "Sehr gemütlich hier.", Lächel ich ihn an.

"Ja, kann man so sagen", erwidere ich und mache die Tür hinter
ihr zu. "Hunger? Durst? Neue Klamotten? Irgendwo fliegen noch
welche von Cassy herum. Da passt du wahrscheinlich sogar rein."

"Zu allem eindeutig ja.", antworte ich ihm mit einem verlegenen lächeln. War ja praktisch das er von seiner Freundin hier Klamotten hat, den da sah man mal wieder das ich nicht nachgedacht hatte ehe ich in den See gesprungen bin.

Während ich zum Schrank gehe, ziehe ich mir das Shirt
über den Kopf und lasse es neben dem Schrank auf den Boden
fallen. Dann wühle ich mich durch die Kleiderstapel, bis ich ein
paar Klamotten finde, die eindeutig nicht von mir sind.
Für mich greife ich einmal wahllos in das Stoffchaos und ziehe
ein paar Sachen heraus.
"Hier!"
Ich drücke Rebecca Cassandras Sachen in die Arme und deute mit einem Kopfnicken zur Badezimmertür.
"Da kannst du dich umziehen."

Ich nehme die Kleidung entgegen. "Danke.", bedanke ich mich und verschwinde im Badezimmer. Ich schäle mich aus meinen nassen Sachen und ziehe dann die trockenen über. Sie passen mir wirklich recht gut und so verlasse ich wieder das Bad, nachdem ich meine nassen Klamotten im Bad etwas aufgehängt habe.

In Windeseile habe ich mich umgezogen. Während
Rebecca noch im Bad ist, mache ich ein Feuer im
Kamin, damit es in der Hütte etwas wohnlicher wird.
Bei dem Gedanken, dass ich dabei mittlerweile häufiger
nackt bin, muss ich unwillkürlich grinsen.

Als ich aus dem Bad heraus trete, erblicke ich Lysander vor dem Kamin. Ich komme näher und entdecke ein Grinsen auf seinen Lippen. "Will ich wissen woran du gerade denkst?", frage ich nun ebenfalls mit einem Grinsen nach.

Rebecca taucht wieder auf und sieht mich an.
"Nein, nein, ich glaube nicht, dass du das wissen
willst. Außer..."
Ich zwinkere.
"Wie steht es eigentlich bei dir? Irgendwelche
Schwärmereien? Liebschaften? Irgendwer, den ich
als guter großer Bruder umbringen muss?"
Die Sätze klingen absolut bescheuert und komplett
auswendig gelernt. Aber was soll ich machen?
Ich hatte noch nie eine Schwester.

"Außer was?", frage ich ihn mit erhobener Augenbraue. Aber trotzdem denke ich das ich es nicht wissen will.
Bei seinen folgenden Worten muss ich etwas lachen. Irgendwie war es schon zu komisch wie er dies alles von sich gab. Anderer Seits war es auch verdammt lieb und fürsorglich von ihm. "Nein da gibt es niemanden.", gestand ich ihm, und gerade wurde mir schwermütig bewusst das ich dafür nie Zeit hatte oder mir auch nur Gedanken darüber gemacht hatte. Ich rieb mir verlegen den Nacken und Wand mich halb ab um mich auf die Couch zu setzten und es mir gemütlich zu machen. Es war komisch, aber auch schön und irgendwie vertraut. Ich hatte mir genau das immer gewünscht einen geoßen Bruder der sich um mich sorgt und genau dieser Wunsch war endlich in Erfüllung gegangen.

(Vielleicht sollten wir dich mal vorübergehend in Keiths und Rebeccas Play dazu kommen lassen xD dann kannst du den großen Bruder raushängen lassen xD )

"Außer dich interessieren die Bettgeschichten deines Bruders",
beende ich meinen Satz auf ihre Frage hin.
Es klingt ungewohnt. Das Wort 'Bruder' liegt mir noch quer im
Hals, aber irgendwie klingt es auch so, als wäre es nichts
schlechtes.
"Wieso gibt es denn keinen?", hake ich nach und werfe mich neben
sie auf das Sofa. "Ich meine, ich bin da jetzt auch nicht der Talentierteste,
aber so hin und wieder passiert doch schon mal was."
Ihr Blick ist seltsam. So als wüsste sie nicht so recht, ob sie träumte.

"Oh nein, bloß nicht. Das behalt mal schön für dich.", lachte ich und tat etwas auf angewidert. Es machte Spaß mit ihm. Wir verstanden uns ganz gut, soweit erstmal.
"Hm... Hab mir nie so richtig Zeit genommen.", antwortet ich mit einem Schulterzucken. Was sollten ich auch schon sagen? Ich sah kurz zu ihm als er sich zu mir setzte und etwas war mir das dann doch unangenehm. Nicht nur das es so war sondern auch das ich darüber mit meinem Bruder redete.

(Ach wegen dem Gastauftritt, kann ich gerne machen, dann aber nu ein paar Posts, weil ich mit Lysander gerade selten on bin, weil ich mich irgendwie gestresst fühle. Ich weiß auch nicht O.o)


Ich lache, als sie abwehrt. Ja, ich lache ernsthaft so, wie man es in meinem
Alter wohl tut bei solchen Themen mit der kleinen Schwester.
Schwester. Es klingt immer noch absurd und fremd, aber was soll ich machen?
"Nicht so richtig Zeit genommen? Aber war denn niemals jemand in mein
Schwesterchen verliebt?", frage ich und lehne mich nach hinten, um die
Arme auf der Sofalehne abzulegen.

(Ja klar nur ein paar, aber muss ja auch nicht oder nicht gleich ^^ Achso verstehe)

Es gefiel mir das er lachte und war froh darüber auch wenn mir der Grund etwas missfiel.
Bei seinen Worten richte ich meinen Blick wieder gerade aus. "Nicht das ich wüsste.", antwortete ich ihm. Ich wusste selbst nicht genau ob es mich verletzte oder ob es mir egal war. Hatte ja alles immer seine vor und Nachteile.

"Sicherlich gab es irgendwann mal jemanden und vielleicht ist er auch immer noch da. Denkt an dich und kommt nicht von dir los, weil du ihm einen Sonnenstrahl in schenkst, wenn alles andere irgendwie zu viel wird."
Ich sehe weg. Da spricht der sanfte Lysander. Der Lysander, den Cassandra aus den Tiefen geholt hat.
Ohne sie anzusehen, lege ich den Arm um Rebecca und wuschele ihr einmal durch die Haare.
"Lächeln, Schwesterchen. Sonst überlege ich es mir nochmal anders, mit... unserem... Vater mehr in Kontakt zu treten."
Ich zwinkere.

Seine Worte veranlassten mich ihn wieder anzusehen, auch wenn er wieder weg sieht. Ich hätte gar nicht gedacht solche Worte von ihm zu hören, diese waren viel zu einfühlsam für seine anfängliche Ausstrahlung. Als Lysander seinen Arm um mich legt, löst dies ein schönes Gefühl aus. Geschwisterliche liebe. Es ist schön ihn endlich gefunden zu haben. "Hey!", kommt es mir über die Lippen als er durch mein Haar wuschelt. Und doch muss ich lächeln und das nicht nur aufgrund seiner Worte. "Das liegt in dir, das freundliche und das 'großer Bruder' sein.", lächel ich breiter und picks ihm in die Seite.

Ich fange ihre Hand ein und betrachte sie kurz,
bevor ich sie loslasse und mich zurücklehne und
an die Decke starre, den Arm immer noch lässig 
um sie gelegt.
"Es liegt nicht nur an mir. Es liegt auch an den
äußeren Umständen. Vielleicht denkst du jetzt,
ich wäre nett, freundlich oder beherrscht.
Aber das kann sich ändern. Und da entscheide
ich nicht drüber."
Womöglich konnte ich das steuern, wie ich mich
verhielt, aber bis jetzt habe ich keine Ahnung, wie.

Als er neuen Hand auffängt erwider ich seinen Blick und warte ab. Ich habe nicht daran gezweifelt das er mich löst lässt. Was er auch tut, auch wenn sein Blick für den Bruchteil einer Sekunde verdammt finster war. Ich sehe ihn an und denke über seine Worte nach. "Jeder hat doch eine dunkle Seite aber eben auch eine helle. Bei deiner Freundin bist du sicher ein Softie.", ziehe ich ihn leiht auf. "Du hast es meistens in der Hand wie du bist, ausgenommen bei extremen, unvorhersehbaren Situationen.", füge ich etwas gedankenverloren hinzu.

"Schon möglich", murmele ich und betrachte den Stoff meiner Hosen, der an meinen Knien etwas abgewetzt wirkt. Vielleicht sollte ich mal wieder neue Klamotten kaufen, aber was das angeht, bin ich nun einmal durch und durch ein Mann. Und Männer können dem Shopping einfach nicht besonders viel abgewinnen.
"Meine Freundin ist... vollkommen einzigartig", bringe ich irgendwann heraus. "Bei ihr.... da ist das so viel leichter. Da muss ich nicht nachdenken. Da..."
Ich verstumme. Ein bisschen peinlich ist es mir schon, dass ich so ins Schwärmen komme.

"Ganz bestimmt.", versichere ich ihm zuversichtlich. Ich bin davon einfach überzeugt. Als er dann beginnt von seiner Freundin zu sprechen höre ich ihm zu und lasse ihn reden, auch wenn es an der ein oder anderen Stelle etwas dauert bis er die Worte findet. Ein breites Lächeln breitet sich und meinen Lippen aus. "Es muss schön sein jemanden zu haben für den man so fühlt.", erwiderte ich und Lächeln ihn an. Es müßigem gar nicht unangenehm sein das er von ihr schwärmt. Ich finde es wirklich schön, denn zeigt es mir das sie ihm sehr wichtig ist und seine Gefühle aufrichtig sind. Es freut mich sehr das es so Wien Frau in seinem Leben gibt und wünsche mir auch mal jemanden dem ich so wichtig bin.

"Es ist unvorstellbar", murmele ich und lehne den Kopf so weit in den Nacken, dass ich Rebecca nicht ansehen muss. Mag sein, dass sie das süß oder gar romantisch findet, dass ich so unendlich verliebt in Cassy bin, aber ich bin nicht so geübt darin, meine Gefühle mitzuteilen. Außer natürlich bei meiner Prinzessin.
"Ohne sie hättest du mich nicht finden können."
Erst, als die Worte ausgesprochen sind, fällt mir auf, wie das klingen muss. Abhängig, einsam. Vielleicht sogar schrecklich. Keine Ahnung. Dabei meine ich das ja wortwörtlich. Ohne Cassy wäre ich nach einigen Missionen vielleicht nicht mehr zu retten gewesen.
Langsam senke ich den Kopf wieder, schaue auf meine kleine Schwester, in deren Augen Sehnsucht liegt. So schaut Cassandra auch manchmal, wenn sie schläft und ich nicht bei ihr liege.

Verwundert sehe ich ihn an und mustre sein Profil. "Wie meinst du das?", frage nun doch neugierig nach, denn verstehe ich gerade nicht was sie damit zu tun hat das ich ihn finden konnte.
Ich kann meinen blick nicht von meinem älteren Bruder abwenden. Es ist immer noch so unglaublich mit ihm hier zu sitzen und zu reden. Als er mich ansieht durch fährt mich ein unbeschreibliches Gefühl und es tut mir leid das ich ihn nicht schon früher gefunden habe, es muss so einsam für ihn gewesen sein. Deshalb kann ich aber auch verstehen warum er so zurückhaltend geworden ist und auch nicht wirklich über Gefühle spricht.

Natürlich fragt sie nach. Wenn ich schon so unvorsichtige Aussagen mache, dann muss ich damit rechnen, dass sie nachhakt. Viele Leute sagen immer, dass kleine Geschwister fürchterlich neugierig sind. Das ist wohl nicht erfunden.
"Ich...", fange ich an und suche nach Worten, die nicht furchtbar dramatisch und beängstigend klingen. Ich wäre tot, hätte mich schon ein paar Mal beinahe selbst umgebracht, weil es niemanden gab, zu dem ich zurückkehren musste. Ich hätte Menschenleben zerstört, wäre hinter Gittern, vielleicht wäre ich im Sanatorium oder sonst wo.... Das kann ich alles nicht sagen. Nicht so. Ich will Rebecca keine Angst machen. Auch wenn es dafür keinen Grund gibt. Schließlich bin ihc hier.
"Sie hat mir das Leben gerettet", fasse ich alle Aussagen endlich zusammen, sodass es nicht so dramatisch klingt. Aber natürlich könnte das weitere Fragen mit sich ziehen. "Irgendwann... erkläre ich dir das genauer", verspreche ich leise und lächele entschuldigend. Jetzt bin ich noch nicht soweit. Mir fehlen die richtigen Worte.

Gespannt wartete ich auf seine Antwort und hatte nicht die leiseste Ahnung wie düster die Antwort wirklich sein könnte.
Seine Antwort lässt mich wieder zu ihm auf sehen. Ein lächeln bildet sich auf meinem Gesicht. "Dann muss ich mich wirklich mal bei ihr bedanken.", antworte ich ihm und natürlich möchte ich genaueres wissen. Immerhin hab ich sein bisheriges Leben verpasst. Daher möchte ich natürlich wissen wie sein bisheriges Leben verlaufen ist.
Sein leises versprechen entlockt mir ein nicken und ich halte mich dazu an, dass ich jetzt nicht weiter nachfragen werde. Denn habe ich langsam immer mehr das Gefühl das sein Leben bisher nicht sonderlich toll verlaufen ist, weshalb ich ihm die Zeit geben möchte die er braucht um mir zu vertrauen und sich mir zu öffnen. Natürlich fällt es mir nicht leicht, aber da muss ich einfach durch. Denn will ich Lysander auf keinen Fall nochmal verlieren, jetzt da er in mein Leben getreten war.

Rebecca hakt nicht weiter nach, was ich ihr hoch anrechne. Sicher, wir haben einander gerade erst wiedergefunden, selbst wenn ich nie auf der Suche nach ihr war. Wie sollte ich auch, wenn das Bedürfnis nach einer Vater-Sohn-Beziehung vollkommen verkümmert war. Aber dennoch, auch wenn wir einander sicherlich so viel erzählen müssten, dennoch... das braucht seine Zeit. Natürlich haben wir davon nicht unendlich viel. Das Leben als Halbgott ist nun nicht gerade dafür bekannt, dass man eine hohe Lebenserwartung hat. Aber morgen ist auch noch ein Tag.
"Sie wird dir gefallen", meine ich sanft. Natürlich wird sie ihr gefallen. Cassandra kann einem nur gefallen, auch wenn sie selbst das partout nicht versteht. Egal wie oft ich ihr das auch zu erklären versuche. "Aber wehe ihr lästert hinter meinem Rücken über mich." Für einen Moment lasse ich ein wenig Dunkelheit aufkommen, die allerdings nur verspielt um uns herumwirbelt und sich dann in meine nach oben geöffnete Hand zurückzieht wie Rauch.

Seine Worte sind wieder so sanft, jedesmal wenn er von seiner Freundin spricht. "Davon bin ich überzeugt.", erwidere ich mit einem sanften Lächeln. Ich bin wirklich mehr als gespannt auf sie und freue mich sie kennenzulernen. Seine Worte lassen mich leise lachen. "Oh doch und wie wir das tun werden.", scherze ich und beobachte dann sein tun. Ich bin mehr fasziniert von seinen Fähigkeiten als das ich Angst vor ihm hätte.