das Eingangsposting lautete :

Ein Tempel ragt vor uns in den Himmel.
Ein riesiges Ding. Und alles verseucht mit Monstern.
Ich sehe Cassandra neben mir an und greife nach ihrer
Hand, während wir die Geschehnisse aus einem Versteck in
den Schatten heraus beobachten.
"Das hatte ich mir irgendwie ruhiger vorgestellt...",
murmele ich unzufrieden. Ich mache mir jetzt schon
unheimliche Sorgen um Cassy.
Die Sonne steht hoch am Himmel. Das sind schlechte Voraussetzungen
für einen Sohn der Nyx.

Lysander hat dir Monster gut im Griff und ich suche den Altar ab. Und siehe da da ist etwas, eine lade lässt sich öffnen. Ich hätte schon mit einem knarren gerechnet doch sie öffnet sich ganz leicht und ohne Geräusch. Da dürften wir auch mal Glück haben. Doch war es das auch schon mit dem Glück. Den ich erblicke das Artefakt und erstarre. Mit wird schlecht und Angstschweiß bricht mir aus. Ich spüre Phantomschmerzen auf meinem Rücken. Wollten die götter uns verarschen? Nein, sie wollen uns quälen. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Leichtes zittert packt mich. Ich muss mich zusammenreißen, ich kann Lysander nicht im Stich lassen. Das wäre sein tot. Dies bringt doch etwas Bewegung in meinen Körper.

Ein kalter Schauer läuft über meinen Rücken.
Das ist nicht gut. Irgendetwas stimmt hier nicht.
Aber ich zwinge mich zur Konzentration. Wenn ich mich nicht
konzentriere...
Der Gedanke bleibt unvollendet. Hastig weiche ich dem Giftstachel
eines Monsters aus und frage mich, ob wir noch irgendwas
übersehen. Irgendwie geht das viel zu leicht.
Als ich einmal durch die Reihen wirbele, erhasche ich einen Blick
auf Cassy, die definitiv nicht so aussieht, als wollte sie das
Artefakt an sich nehmen.
Woran das wohl liegt?
Von den Gedanken abgelenkt, stolpere ich, rudere mit den Armen,
kann mich aber gerade noch so fangen.
Ein übergroßer Skorpion streift mich mit seinem Stachel am
Oberarm, aber ich übergehe das. Ich spüre nichts.
Cassy muss in Sicherheit bleiben!

Wie in Zeitlupe Strecke ich meine Hand nach der Peitsche aus. Doch kurz bevorbich sie mit meinen Fingern berühre, stoppe ich. •du kannst das. Du kannst Lysander da nicht ewig so weiter machen lassen• schießt es mir durch den Kopf. Mit rasendem Herzen überwinde ich den letzten Abstand und ergreife die Peitsche. Doch kaum kommt meine Haut in Berührung mit dem Artefakt durch fährt Schmerz meinen Körper. Noch schlimmer als damals. Ich kann mir einen Schmerzensschrei nicht länger unterdrücken und schreie auf. Es fühlt sich an als würde ich wieder ausgepeitscht.

Die Monster halten inne und fahren herum, als Cassandra aufschreit.
"Fuck!", brülle ich und stürze los. Wie ein wildgewordener Stier
prügele ich mich durch die Reihen und schaffe es gerade so, mich vor
Cassy zu stellen, bevor irgendein Monster sie auch nur anrühren kann.
"Lauf weg! Sandy!", sage ich eindringlich.

Ich spüre wieder den Schmerz von damals der Hieb der Peitsche zerreißt mein Shirt und anschließend meine Haut. Sie platz einfach auf und Blut sickert aus der Wunde. Und das immer und immer wieder, bis nicht nur mein Shirt in Fetzen gerissen ist. Ich vermag es nicht zu sagen ob dieser Schmerz echt oder eine Illusion ist. Ich kann mich nicht rühren udb mein Körper zittert. Lysanders Worte erreichen mich sehr langsam. "Ich...kann....nicht....", bekomme ich mit schmerzverzerrter Stimme heraus.

Die übrigen Monster ziehen sich zurück, lassen uns in Ruhe, als ich in einem wilden Anfall von Wut die Armee deutlich dezimiert habe.
Ich drehe mich zu ihr um, die Sinne geschärft und immer noch auf der Hut.
"Wieso?", frage ich sanft, besorgt.
Dann sehe ich das Artefakt in ihrer Hand und eine eiskalte Faust umschließt mein Herz.
"Oh nein nein nein! NEIN!", stoße ich hervor und reiße Cassandra die Peitsche aus der Hand.
Ich mache einen Schritt von ihr weg und sacke zusammen.
Der Schmerz, als ich damals mit den Furien kämpfte. Ohne Waffen, ohne Hilfe, ganz allein.
Ihre Krallen auf meiner Haut, ihre grausamen Laute an meinem Ohr. Ihre Schläge.
Wie schwer es war zu atmen, als ich sie besiegt hatte. Wie jeder Schritt sich endlos anfühlte.
Die Erinnerungen holen mich ein.
Erinnerungen.
*Es ist nicht real!*, versuche ich mich zu überzeugen, sage es mir immer wieder im Stillen,
bis ich es einmal herausbrülle.
"ES IST NICHT REAL!"
Wut und Angst ergreifen mich, obwohl die Illusion nachlässt.
Ich weiß genau, was Cassandra gespürt und gesehen hat.
Und es ist furchtbarer als mein Zusammentreffen mit den Furien oder irgendetwas sonst.

Der Schmerz lässt plötzlich nach, doch realisier ich nicht gleich warum. Ich muss erst mal meinen Atem und Herzschlag beruhigen. Dann bemerke ich das ich das Artefakt nicht mehr in Händen halte. Mein Blick gleitet herum und entdeckt Lysander. Mit schmerzverzerrtem Gesicht und der Peitsche in der Hand. Er schreit auf und ich eile mit wackligen Beinen zu ihm. Ich bin versucht ihm das Artefakt aus den Händen zu nehmen, doch schrecke ich davor zurück da ich genau weiß was sich mir dann für Schmerzen bieten und noch mal steh ich das nicht durch. Also lege ich meinen Hände an seine Wangen. "Lysander, liebster, lass es fallen.", meine stimme ich leise und ängstlich. Ich kann es nicht ertragen ihn leiden zu sehen.

Ich beiße die Zähne zusammen und schüttele den Kopf, während ich versuche mich an Cassandra
hochzuziehen.
"Müssen... raus hier...!", keuche ich, die Hand um das Artefakt verkrampft.
Das Artefakt wehrt sich dagegen, in meinen Schatten zu verschwinden, also werde ich es tragen.
Sandy wird das nicht tun.
"Bring - mich - hier - raus!", stoße ich aus. "BITTE!"
Meine Sicht ist verschwommen.
*Weine ich?*, frage ich mich in einem Teil meines Kopfes, der nicht von Schmerzen besessen
ist. Mittlerweile sind es nicht einmal mehr meine Schmerzen, sondern ihre.
Und das tut noch mehr weh.

Ihn so zu sehen und das er es nicht los lassen will schmerzt mich aber natürlich erfülle ich ihm seine Bitte. Ich lege kurz meine Lippen auf die seinen. Und versuche ihn dann hoch zu bekommen. Was ich auch irgendwie schaffe.dann führe ich ihn abgestürzt Richtung Ausgang. Monster stellen sich und erstaunlicherweise keine in den Weg. Es ist gar nicht so einfach Lysander vorwärts zu bekommen. Ich bin immer mehr versucht das ganze noch mal über mich ergehen zu lassen und ihm das Artefakt einfach aus der Hand zunehmen. Den für ihn wäre es ein leichtes mich hier raus zu bringen.

Ihre Lippen auf meinen, nehmen für einen winzigen Moment die Schmerzen weg,
machen mich taub, schmerzfrei, müde. Obwohl ich will, kann ich den Kuss
nicht erwidern. Meine Muskeln sind wie Pudding. Einfach weich. Unbrauchbar.
Ich versuche ihr dabei zu helfen, mich voran zu kriegen, aber meine Beine
sind schwer wie Blei. Jeder Schritt ist die Hölle, jeder Atemzug eine Qual, nachdem
sie von mir abgelassen hat.
Ich sehe nichts, höre kaum etwas, spüre nur das glühende Feuer der Peitschenhiebe,
die einst Cassandra trafen. Die Szenerie spielt sich vor meinen Augen ab.
Jeder Schlag macht mich wütender. Die Wut staut sich, ich weiß nicht, wohin damit.
Es bringt mich fast um den Verstand.

Wir kommen einfach nicht vorran. Ich sehe in sein Gesicht und habe das Gefühl das er nicht seine Schmerzen noch mal durchlebt sondern meine. Dann spüre ich diese Wut. Ich kann das einfach nicht mitansehen. Nochmal Küsse ich Lysander und nehme ihm das Artefakt ab. Sofort durchzuckt mich wieder ein Schmerz. Doch Lysanders Lippen auf den meinen vermindert diesen.

Es ist vorbei. Ganz plötzlich.
Meine Sicht klärt sich und ich spüre ihre Lippen auf meinen, sehe
das Artefakt in ihren Händen. Frustriert balle ich die Fäuste,
hebe Cassy dann jedoch hoch. Es widerstrebt mir, ihre Lippen
loszulassen, aber ich kann sie nicht tragen, wenn wir uns küssen.
Auf den Armen drücke ich sie an mich und stürme voran, spüre
das Gewicht der Erinnerungen, der Schmerzen, des Hasses.
Der Gang ins Freie zieht sich endlos.
Aber endlich, endlich trete ich hinaus.
Über uns grauer, regnerischer, stürmischer Himmel. Als wüsste der
Tempel, dass das Artefakt abhanden gekommen ist.
Die Sonne senkt sich aus dem Zenit schon herab. Mittag ist gerade vorbei.
Ich versuche in die Schatten zu treten, aber die Peitsche hält mich ab.
Jeder Schritt kommt mir jetzt zu klein vor. Zu langsam. Zu wenig.
Wie durch Wackelpudding kämpfe ich mich voran, spüre Tränen der Wut
auf meinen Wangen.
Als ich den Waldrand irgendwie irgendwann erreiche, sacke ich zusammen
und schreie die Wut hinaus. Ich lehne Cassy gegen einen Baum und boxe
ein paar mal mit aller Kraft gegen einen anderen Baum.
Meine Hände bluten, aber es ist mir egal. Das Skorpionengift brennt, aber es
kümmert mich nicht.
Ich hebe Cassy eilig wieder hoch und kämpfe mich weiter. Viel zu langsam.
Aber weiter.

Als sich unsere Lippen von einander lösen durchfährt mich wieder die volle Gewalt des Schmerzes. Die Erinnerungen durch fahren mich wie Blitze. Ich beginne in Lysanders Armen zu zittern. Mit sehr viel Mühe öffne ich meine Augen und sehe ihn an. Die Tränen auf seinen Wangen. Gerade als ich versuchen will ihn zu berühren setzt er mich am Waldboden ab. Er lässt seiner Wut freien Lauf, was gut ist. Doch lange nimmt er sich nicht die Zeit dafür. Schon sind wir wieder unterwegs und nur langsam kann ich meine freie Hand anheben. Ich lege sie an Lysanders Wange. Es kostet mich viel Kraft und der Schmerz macht es mir nicht gerade leicht. Mit schmerzverzerrtem Gesicht sehe ich ihn an und würde ihn so gerne anlächeln.

Ihre Hand an meiner Wange, macht es kaum besser.
Ich beiße die Zähne zusammen und kämpfe mich weiter
durch die dickflüssige Luft, die mich festzuhalten scheint.
Vielleicht schmilzt auch einfach die Erde unter meinen Füßen.
Ich kann es nicht mehr sagen.
Es ist mir auch egal.
"Wir schaffen das schon, Cassy", verspreche ich leise.

Die Schmerzen über Mannen mich und ich kann nur unterdrückt keuchen. Ich versuche nicht zu schreien. Ich möchte es für Lysander nicht noch schwerer machen doch bin ich mir nicht sicher wie lange ich das noch durchhalte. Es kommt mir vor als würden die Schmerzen immer schlimmer werden. Dazu bilde ich mir ein mein Blut über meinen Rücken laufen zu spüren, zumindest hoffe ich das ich es mir nur einbilde. Den wirklich unterscheiden was real und was Einbildung ist kann ich es nicht. Es ist nur eine Frage der Zeit wann ich das bewusst sein verlieren werde, die Schmerzen sind kaum zu ertragen.

Ich spüre die Hütte schon. Automatisch versuche ich in die Schatten
zu springen, aber es geht nicht. Das Artefakt wehrt sich dagegen und
ich fühle mich so, als würde ich gegen eine Wand knallen.
Zielgerichtet renne ich weiter, meine leidende Freundin auf den Armen
und die Hütte vor Augen, als sie endlich in Sicht kommt.
Vor der Tür bleibe ich stehen, will nach dem Türknauf greifen, aber
dieser versetzt mir einen elektrischen Schlag und die Tür bleibt zu.
"Dieses VERDAMMTE ARTEFAKT!", brülle ich den Himmel an.
Einige Vögel in der Nähe flattern aufgescheucht hoch.
Wütend trete ich gegen die Tür, die das ungerührt hinnimmt.
Mein Blick betastet Cassandra. Was soll ich nur tun?

Mit einer Hand hatte ich mich auf den Weg in Lysanders Shirt gekrallt. Doch der Schmerz lies mich langsam schwächer werden. Ich kann mich kaum rühren geschweige den festhalten. Langsam umhüllt mich eine Dunkelheit und lässt mich den Schmerz nur noch dumpf wahrnehmen. Dies war wohl das beste das mir passieren konnte. Meine Augen hatten sich geschlossen, doch mein Atem ging noch stockend. Ich fühlte mich einfach zu schwach um dagegen anzukämpfen. Mit diesen Schmerzen waren alle Erinnerungen und alle alten Wunden aufgerissen worden. Es fühlte sich an wie damals, nein, viel schlimmer. Ich konnte einfach nicht mehr stark sein.

Ich schaue voller Abscheu auf die Peitsche in Cassys Hand.
Wut, dunkle Wut. Sie ist wieder da.
Vorsichtig lehne ich Cassy, die nicht mehr ganz bei Sinnen
zu sein scheint gegen die Tür und hocke mich vor sie.
"Sandy, hör mir zu!", sage ich eindringlich und halte ihr Gesicht
in meinen Händen.
Mir ist eine wahnsinnige Idee gekommen. Und ich muss schließlich
irgendwas tun. Irgendwo hatte ich mal gehört, dass der Fluch, der
auf einem Artefakt liegt, gebrochen werden kann, wenn man das
Artefakt verwendet und somit seine Wirkung gewissermaßen auslebt und
damit auch aufhebt.
"Schlag mich!"
Es ist schwer vorstellbar, dass Cassy irgendwas tun wird, noch weniger
glaube ich, dass sie mir was tun könnte, aber ich muss es versuchen.
"Schlag mich, sonst tu ich es selbst! Zeig mir, wie verdammt weh es tut!
Mach das mit mir, was dir angetan worden ist!"

Das Lysander mich absetzt bekomme ich gar neigt mit. Seine ersten Worte dringen nur langsam zu mir durch. 'Schlag mich.' Hält es durch meinen Kopf und ich reiß die Augen auf. Woher ich die Kraft dazu habe weiß ich nicht und der Schmerz ist wieder deutlich spürbar. Ich seh Lysander in die Augen und höre ihm zu. "Was? Nein, niemals.", kommt es über meine Lippen. Adrenalin durchfährt meinen Körper. "Die Schmerzen die du vorher gespürt hast müssen doch reichen.", bringe ich hervor. Das bilden der Sätze kostet konzentration. Ich umklammer nun mit beiden Händen die Peitsche, so fest ich nur kann, den werde ich nicht zu lassen das er sie mir weg nimmt.

"Bitte!", sage ich immer wieder, bis ich fast flehe.
Das ist komplett neu, ungewohnt, verwirrend.
"Du willst doch, dass es aufhört. Oder?"
Ich lege meine Hand auf ihre, die die Peitsche umklammern
und sehe ihr in die panischen Augen. Mit einem Sanftmut, den
ich nur ihr entgegenbringen kann, sage ich: "Befrei dich selbst.
Mich kannst du heilen. Mir passiert nichts."

"Aber nicht so.", keuche ich und nun steigen mir Tränen in die Augen. "Aber...niemand hat es verdient diesen Schmerz zuspüren...schon...gar nicht du...nicht durch mich...", bringe ich eigentlich imme reich recht gut hervor, obwohl mich solche Schmerzen durch fahren. Meine Hände beginnen zu zittern. Ich schaffe es nicht mich zu überwinden. Den nicht mal meinen ärgsten Feind würde ich diesen Schmerz wünschen.

"Ich kann das nicht mitansehen", sage ich mit rauer
Stimme und ziehe Cassandra fest an meine Brust, den
Kopf auf ihren gestützt.
"Bitte. Gib sie mir oder schlag zu. Es wird nicht wehtun.
Nicht bei dir. Vertrau mir. Hab keine Angst."
Mit solch einer Zärtlichkeit habe ich dich noch nie sprechen
gehört , bemerkt die Stimme meiner Mutter in meinen
Gedanken. Doch ich gehe nicht darauf ein.
Meine Sinne richten sich alle nur auf Cassandra.
"Bitte."

Mein ganzer Körper erbebt unter dem Schmerz, doch als mich Lydander an sich zieht, fühlt es sich fast so an als würde der Schmerz erträglicher. Ich weiß nicht ob ich mir das gerade nur einbilde oder nicht. Ich kann es einfach nicht, niemals würde ich ihn absichtlich verletzten. Auch wenn sich der Schmerz noch steigern sollte. Ich bekomme gerade nichts über meine Lippen, den versuche ich das wimmern welches sich seinen weg von meiner Kehle über meine Lippen Bahnen will, zu unterdrücken. Trotzdem Schmerzes habe ich noch eine Theorie die ich testen möchte, bevor ich mich dem Schmerz einfach hingebe, wobei dies ja auch die Lösung sein könnte. Ich löse eine Hand von der Peitsche und lasse diese dann aufrollen. Ich halte nur noch den Griff fest und drücke mich an Lydander. Vielleicht lag ja die Lösung darin sie einfach zu benutzen. Vielleicht löste ja auch meine Angst vor dem Schmerz diesen aus. Also benutze ich sie und lies sie in die Luft schnalzen.

Unwillkürlich zucke ich zusammen, als Cassy die Peitsche knallen lässt.
Der schneidende Ton zerteilt die Luft, dringt in meinen Körper und kriecht
durch meine Adern.
Doch ich habe keine Angst. Selbst wenn sie mich nun getroffen hätte. Nichts
schmerzt mehr, als meine liebste Sandy so zu sehen. Absolut nichts.
Der Nachhall des Peitschenhiebs scheucht den Wald aus seiner benebelten
Stille. Ein paar Tiere sind zu hören. Dann herrscht wieder die vollkommene
Stille.
Das Nichts.
Ich ziehe Cassy noch enger an mich und streiche liebevoll mit den Lippen über
ihren Hals bis zu ihrer Wange und lege sie dann auf ihren Mund.
"Solange du dich nicht schlägst und bei mir bleibst, kannst du alles machen,
was du willst", flüstere ich gegen ihre Lippen, bevor ich sie küsse.

Die Peitsche zu benutzen war wirklich erleichternd und nahm mir etwas die Angst, jedoch nicht den Schmerz, zumindest nicht annähernd so wie ich es gehofft hatte. Seine Lippen auf meiner Haut lassen mich erzittern und der Schmerz ist für den Moment vergessen. "Dafür...liebe ich dich...so sehr...", kommt es über meine Lippen und zu gerne erwider ich den Kuss. Seine Nähe gibt mir die Kraft durch zu halten, die Kraft die ich nicht mehr habe. Und in diesem Moment entschließe ich mich dafür den Schmerz einfach zu zu lassen und nicht dagegen zu kämpfen. Ich küsse Lysander weiter und lassen den Schmerz durch meinen Körper fließen. Langsam aber sicher wird er schwächer und fließt aus meinem Körper. Erschöpft seufze ich auf und sack in Lysanders Armen etwas zusammen. "Es ist...vorbei", Hauche ich leise.