Ein Tempel ragt vor uns in den Himmel.
Ein riesiges Ding. Und alles verseucht mit Monstern.
Ich sehe Cassandra neben mir an und greife nach ihrer
Hand, während wir die Geschehnisse aus einem Versteck in
den Schatten heraus beobachten.
"Das hatte ich mir irgendwie ruhiger vorgestellt...",
murmele ich unzufrieden. Ich mache mir jetzt schon
unheimliche Sorgen um Cassy.
Die Sonne steht hoch am Himmel. Das sind schlechte Voraussetzungen
für einen Sohn der Nyx.

Das es hier so sehr von Monstern wimmelt hätte ich mir auch Nicht gedacht. Doch was sollte es. Als er meine Hand greift sehe ich ihn an. Sanft lächel ich ihn an. "Wird schon.", antworte ich nur und küsse ihn sanft. "Sollten wir nicht lieber warten bis es finster wird?", frage ich ihn da ich ja weiß das es für ihn besser ist, immerhin sorge ich mich um ihn, ich weiß wo dies enden wird. Eine etwas verschwommene Vision, kommt mir in Erinnerung, könnte es sein das sie auf den heutigen Tag bezogen ist? Ich kann es nicht genau sagen, aber hab ich auch Lysander nichts davon erzählt. Den wollte ich ihn schützen. Doch weiß ich nun nicht ob dies wirklich der Fall ist.

Ich schüttele seufzend den Kopf.
"Chiron hat gesagt, dass bei Sonnenuntergang die Eingänge und die Durchgänge im Inneren des Tempels sich verschließen. Wir kämen dann nicht hinein oder irgendwo hin, wenn wir uns drinnen verstecken."
Nachdenklich verfolge ich die Bewegungen der Monster. Aber ich entdecke kein System in dem Chaos an Kreaturen.

Nach seiner Erklärung nicke ich seufzend. Das konnte ja heiter werden. "Bevor wir los legen, hab ich noch etwas für dich.", sprach ich sanft und mit einem Lächeln. Ich musste es ihm einfach jetzt geben, den wer wusste schon, wie es ausgehen würde. Ich holte einen Dolch aus meinem Rucksack und reichte diesen Lysander. Ich lies ihn erstmal Zeit um ihn anzusehen und holte dann mein Gegenstück hervor. Ich legte sie zusammen so das man auf meinen den Mond, an der Stelle wo sie einander berührten über beide ein unendlichkeitszeichen und auf seinem eine Sonne eingraviert und auf seinem griff ein 'C' und auf meinem ein 'L'. Ich bewunderte diese Werke noch einmal ehe ich zu Lysander aufsehe.

"Ich hab doch gar keinen Geburtstag", lächele ich, als sie in ihrer Tasche kramt. Der Dolch liegt gut in der Hand und die Gravierungen entlocken mir ein weiteres Lächeln.
"Vielen Dank, meine Königin", flüstere ich und ziehe ihr Gesicht an meines heran, um ihr einen langen Kuss zu geben.
Ich stecke den Dolch an meine Seite und sehe Cassy etwas entschlossener an.
"Damit können wir nur gewinnen!"

"Muss es den immer einen Anlass für ein Geschenk geben?", frage ich sanft und erwidre sein Lächeln. Lysanders Kuss erwider ich nur zu gerne und genieße diesen auch sehr. Viel zu schnell für meinen Geschmack ist es auch schon wieder vorbei. Sein entschlossener Blick lässt mich nur nachbereitet Lächeln. Ich nicke leicht und greife nach meinem Bogen und Ziele. "Na dann sollte ich wohl mal erst ein paar von hier aus erledigen.", Flüster ich und nehme eines der fliegende Monster ins Visier. Ich Arme ruhig und konzentriere mich. Dann schieße und treffe ich das erste, worauf ich mir gleich einen frischen Pfeil nehme und schon den nächsten abschieße. Einen nach dem anderen schieße ich ab und dadurch entsteht noch mehr Chaos. Kurz darauf sind meine Pfeile fast verschossen. Ein paar hebe ich mir noch auf und so greife ich nach einem Schwert und Dolch.

Ich verfolge angespannt Cassys Bogenschießen, die Schwerter gezückt, Dolch und Speer in Reichweite, falls ein paar Monster unser Versteck ausmachen können.
Das Chaos wird immer schlimmer und Cassy stellt das Bogenschießen ein.
"Dann mal auf in den Kampf!"
Die Schwerter im Anschlag ziehe ich uns in die Schatten und bringe uns in eine etwas geschütztere Ecke, wo wir die nächsten Monster im Nahkampf aufs Korn nehmen.
Ich achte darauf, dass Cassy immer gedeckt ist und schlage mich wie ein Berserker durch die Reihen. Um uns herum wird es ruhiger und das lässt mich Hoffnung schöpfen.

In dem geschützteren Bereich in den uns Lysander gebracht hat läuft anfangs alles recht gut. Wir können einige Monster ausschalten. Doch trügt der Schein. Denn die 'Ruhe' hält nicht lange an, ich hab das Gefühl das es mehr werden oder Formen sie Sicherheit neu zusammen? Ein paar Monster Schafen es sich zwischen Lysander und mir zu stellen. Wieder schallte ich ein paar Monster aus um wieder an Lysander Seite zu sein, um uns gegenseitig Schutz geben zu können doch gelingt es mir nicht wirklich. Diese verdammten drecksdinger.

Wütend zerteile ich die Monster und ihre Einzelteile zerfallen zu Staub. Doch noch schneller, als wir sie ausschalten können, formen sie sich neu. Es werden immer mehr.
Sie engen uns ein und drängen uns in verschiedene Richtungen auseinander.
Ich schließe kurz die Augen und tauche direkt hinter Cassy wieder auf. Ohne großes Gerede greife ich nach ihrem Arm und beinge uns durch die Schatten in den Tempel hinein. Doch dort wimmelt es nur noch mehr vor Monstern.
Kurzentschlossen wirbele ich durch die Reihen und schlage Monster nieder, bis mich irgendwas packt und zu Bofen drückt.

Ich spüre Lysander wieder an meiner Seite, hinter mir um genau zu sein. Das er uns in die Schatten zieht, ist mir nicht unrecht. Denn waren es viel zu viele um jedes einzelne auszuschalten. Doch im Tempel sieht es auch nicht besser aus. Trotzdem mache ich es Lysander gleich. Im Grunde ist es wie ein Tanz. Doch so schnell kann ich gar nicht schauen wie Lysander zu Boden gedrückt wird. Dieses Monster ist ziemlich groß, aber kann ich nicht sagen was für eines das ist. Doch ist es mir egal und ich drehe mich zu ihm um und schlage mit dem Schwert zu während ich mit dem Dolch zu steche. Das gefällt dem fiech gar nicht und verpasst mir einen Schlag das ich gegen das nächste Hindernis knalle, in dem Fall eine Wand. Es presst mir in ersten Moment die Luft aus den Lungen und ich schnappe nach Luft. Mein Kopf schmerzt von der Bekanntschaft mit der Wand, ich versuche mich hoch zu Rappeln, dabei ist mir etwas schwindlig, was nach einem kurzen Moment wieder verschwunden ist.

Irgendwie schaffe ich es, nach meinem Dolch zu greifen, als das Ungetüm mit Cassandra beschäftigt ist. Ich schneide die mich zu Boden drückende Klaue ab und rolle mich schnell zur Seite mitten in einen Pulk aus anderen Monstern.
Ich kann Cassy nicht sehen, was mir große Sorgen macht, da sie zuvor gegen eine Wand geschleudert wurde.
Verzweifelt versuche ich mich frei zu kämpfen. Ich spüre, dass ich nicht noch einen Schattenlauf schaffe. Mein Kopf dreht sich. Dieser Ort ist wie verhext!
"Cassandra!", brülle ich besorgt und weiche den Bissen und Hieben der Ungeheuer ein paar mal aus. Ich schaffe es, mich zu befreien und finde Cassandra, die sich wieder aufgerichtet hat.
"Geht es dir gut?", frage ich rasch und berühre sie kurz am Arm.
Hinter ihr richet sich ein weiteres riesengroßes Ungetüm auf und holt aus. Sein Stachel schießt hervor und ich reiße Cassy zur Seite, sodass mich der Stachel trifft und nicht sie.
Meine getroffene Schulter fühlt sich etwas taub an und das Schwert rutscht mir aus der linken Hand. Ich stecke es schnell mithilfe der Schatten weg.

Das Ungetüm schreit einmal auf, doch kann ich nicht erkennen warum. Lysander ruft nach mir, doch in dem Schwindel kann ich nicht antworten. Der Schwindel ist weg und da steht auch schon Lysander vor mir. Bei seiner Frage nicke ich. "Ja alles gut.", das reisen ungeheuer hinter mir bekam ich zu spät. Lysander reist mich zur Seite und bekommt den Stachel ab. "NEIN!", schrei ich unwillkürlich auf. Doch Handel ich gleich und trenne dem Monster den Stachel ab, damit er ihn nicht mit Wucht gleich wieder rauszieht. Lysander würde dann zuviel Blut verlieren. Sofort bin ich dann an Lysanders Seite und ziehe ihn mit mir weg von den riesen Ungetüm. "Lysander, wie fühlst du dich?", frage ich hecktisch und etwas ängstlich. Der Stachel könnte vergiftet sein und vermutlich wäre es besser ihn heraus zu ziehen. Aber hier in mitten der Monster ist dies schwierig. Eines erwischt mich mit einem peitschen ähnlichen tentakel,auf meiner Wange und an den Armen. Doch ist es halb so wild. "Wir müssen hier raus.", sage ich zu Lysander und hoffe das er mir nicht ohnmächtig wird. Ich versuche derweilen die Monster abzuwehren.

"Nein, nein, schon gut. Es ist nichts, Cassy!", versuche ich sie zu beruhigen. "Keine Panik, okay? Wir schaffen das schon."
Vor uns baut sich eine Wand von Monstern auf. Kein Durchkommen.
"Achte nicht zu sehr auf mich. Mich kriegt man nicht so schnell down. Das weißt du doch?", erinnere ich Cassandra und löse sanft ihre Hand von mir.
Schweiß läuft mir übers Gesicht und ich spüre meinen linken Oberkörper nicht mehr.
Entschlossen umklammere ich den Schwertgriff mit der rechten Hand und springe voran mitten in die Monsterflut vor uns.
Ich kann Cassys Anwesenheit spüren und halte mich daran fest, sie sicher herauszubringen. Das Artefakt, das wir holen sollen, ist vergessen.
Ein paar Monster lassen sich umbringen und ich schlage uns eine schmale Gasse nach draußen frei. Doch dort warten noch einmal doppelt so viele Ungeheuer auf uns. Ich sehe förmlich, wie ich langsamer und schwächer werde. Schlag um Schlag muss ich einstecken.
Ich drehe mich nach Cassy um und werfe mich über sie, als mehrere Monster sie ins Visier nehmen. Ich spüre einen glühenden Schmerz, alles wird langsam und gedämpft. Ich fühle mich, als würde ich durch Wackelpudding schweben.
Irgendwie rappele ich mich auf, greife Cassy unter die Arme und schleppe mich weiter. Die Monsterangriffe spüre ich nicht mehr. Wie ein Zombie wandere ich weiter, bis ich einfach umkippe und alles schwarz wird.

Seien Worte beruhigen mich kein bisschen. Doch versuche ich ruhig zu bleiben, was mir so halbwegs gelingt. Ich bringe kein Wort über meine lippen. Ich folge Lysander und sehe irgendwie keinen Ausweg. Auch mir bleibt nicht verborgen das Lysander schwächer und langsamer wird. Bei jedem Schlag den er einstecken muss könnt ich los heulen. Ich vernichte das ein oder andere Monster und plötzlich wirft sich Lysander über mich. "Du Dummkopf." Bekomme ich hervor und irgendwie schafft er es sich und mich hoch zu bekommen. Endlich sehe ich einen Ausweg doch da kippt Lysander auch schon um. "Nein.", Flüster ich. Das darf nicht sein. Ich greife nach Lysanders Schwert und kämpfe die Monster zurück. Immer ein Auge auf Lysander das sich keines an ihm vergreift. Ich muss zwar das ein oder andere einstecken doch wesentlich weniger als Lysander. Endlich hab ich es geschafft die umliegende Monster zu töten und beuge ich mich zu Lysander. Der Weg ist nun frei, woher ich die Kraft nehme weiß ich nicht, ich packe seinen Rechten Arm und lege ihn mir über die Schulter. Dann ziehe ich ihn etwas hoch. Doch muss ich ihn etwas hinterher schleifen, da ich einfach nicht groß genug bin. Mein Glück, die Hütte ist nicht weit weg. Nach einer Ewigkeit, wie es mir vor kommt erreichen wir die Hütte. Gerade schaffe ich es noch ihn auf das Bett zu befördern. Etwas schwankend hole ich frisches Wasser und Lappen. Ich selbst trinke auch noch etwas ehe ich zu Lysander zurück Eile. Wie ich mich nich auf den Beinen halten kann weiß ich nicht doch muss ich noch durchhalten bis Lysander wieder geheilt ist und aufwacht. Eher gönne ich mir keine Erholung.

Ich habe das Gefühl in Flammen zu liegen. Mein ganzer Körper brennt wie Feuer und am liebsten würde ich schreien. Aber ich kann mich weder bewegen noch meine Stimme unter Kontrolle bringen. Ich lausche mir selbst, wie ich immer wieder ihren Namen sage, als würde das irgendwas verändern und ich bilde mir ein, dass allein der Gedanke an Cassy mich stärkt.
Um mich herum ist absolute Dunkelheit. Nur das Rauschen meines eigenen Blutes und mein unkontrolliertes Gemurmel ist zu hören.
Ob sich so der Tod anfühlt? Der Moment bevor man stirbt?
Ich verfluche mich dafür, dass ich nie mit einem Schild in den Kampf ziehe. Ich verfluche mich dafür, dass ich Cassy schon wieder Sorgen bereite.
*Bitte, Nyx. Hilf mir. Ich kann sie nicht alleine lassen!*, flehe ich die Schwärze an.

Ich zögere keine Sekunde und befreie ihn von seinem Shirt und seiner Jeans. Die beiden Teile müssen leider dran glauben, den ausziehen war keine Option. Als erstes musste ich mich um den Stachel kümmern der immer noch in seiner linken Schulter steckte. Ich hole noch jedemenge Verbandszeug damit ich die Blutung erstmal etwas stille bevor ich mit dem heilen beginnen werde. In diesem Moment kann ich Lysander nicht ins Gesicht sehen sonst würde ich das jetzt nicht schaffen. Ich musste mir einreden das dies jemand anderer war und auf die Arbeit konzentrieren. Ich war so froh das ich mit dem heilen auch schon besser klar kam. Mit den Überresten seines Shirts ziehe ich den Stachel heraus und lasse alles einfach auf den Boden neben mich Fallen, jede Menge Blut quillt aus der Wunde ehe ich den Verband auf diese drücke. Ich warte nicht lange und beginne mit dem heilen. Nun spüre ich deutlich das Gift mit im Spiel ist. Dieses muss erst mal aus seiner Blutlaufbahn. Zum Glück war dies kein sehr schnell wirkendes Gift. Ich schloss die Augen und spürte so das Gift in seinem Blut auf um es so besser raus zu bekommen. Es war wirklich Bucht einfach aber es klappte. Als alles endlich herrausen war konnte ich mit dem heilen beginnen. Schicht für Schicht schloss sich die Wunde wobei die Blutung natürlich immer weniger wurde. Als die Wunde endlich geschlossen war, atmete ich erstmal etwas erleichtert auf, den dies war die schlimmste Wunde. Nun blickte ich zu Lysanders Gesicht, er war immer noch bewusstlos, was nicht weiter verwunderlich war. Erstmal entsorgte ich die Verbände die vor Lysanders Blut vollgesaugt waren und wusch mir die Hände. Nun da mir wieder bewusst war das es Lysanders Blut war musste ich mich übergeben. Doch fing ich mich schnell wieder. Ich ging zu ihm zurück und wusch ihn erstmal den Schweiß von Gesicht und dem Oberkörper, sowie das Blut. Dann witterte ich mich den restlichen, vielen aber kleinen Wunden.

*Ich bin ein schlechter Beschützer, Mom...*, seufze ich in Gedanken. *Cassy hat was Besseres verdient.*
Mein Körper fühlt sich mittlerweile an, als wäre er aus Blei. Ich spüre dieses Licht. Cassy!
'Halt den Schnabel, Sohn!', weist Nyx' Stimme mich zurecht. 'Gegen dieses Monster hast du nicht viel
ausrichten können. Hättest du sie nixht zur Seite gezogen, könnte sie dich nicht heilen. Du hast das Richtige getan.'
Ergeben schweige ich. Ihr Name hallt noch immer durch meinen Kopf.

Ich heile eine Wunde nach der anderen. Er hat so verdammt viel Blut verloren. Nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit sind auch diese Wunden geheilt zumindest die die ich sehen konnte und spürte ich zur Sicherheit ob er keine inneren Verletzungen hatte, dem war zum Glück nicht so. Nun Wasche ich ihm nochmal das Gesicht und lasse. Den Lappen auf seiner Stirn liegen. "Lysander, liebster, bitte du musst bei mir bleiben, du darfst mich nicht alleine lassen, hörst du?", Flüster ich ihm ins Ohr. Ich hole Nektar und Ambrosia aus meinem Rucksack der zum Glück überlebt hat. Ich versuche ihn etwas von Nektar einzuflößen. Er schluckt etwas davon und das erleichtert mich. Meine Wunden sind mit total egal und ich spüre auch nichts davon. Jetzt ist nur Lysander wichtig. Ich halte seien Hand während ich neben ihm auf einem Stuhl sitze. Nun da ich alles getan habe kann ich die Tränen nicht mehr zurück halten. Sie laufen einfach über meine Wangen und leises schluchzen kommt über meine Lippen. Ich bete zu den göttern das er doch zu sich kommen und mich nicht alleine lassen solle. Nach einer Weile starre ich nur an die wand während mir immer noch Tränen über die Wange laufen. Langsam spüre ich die Erschöpfung die meinen Körper erfasst und die Schmerzen der Wunden sind nun spürbar aber erträglich. Ich lausche Lysanders Atmung und harre aus.

Sein geröchelter laut lässt mich zu ihm herum fahren. Lysander hat die Augen offen und dann spüre ich seine Hand an meinem Gesicht. Anscheinend versucht er zu lächeln, was ihm nicht so recht gelingt. Meine freie Hand lege ich auf seine welche an meiner Wange liegt. Ich lächel ihn unter Tränen an und bin einfach nur glücklich. "Mein starker Krieger.", kommt es sanft über meine Lippen. Am liebsten würde ich ihm um den Hals fallen, doch möchte ich ihm nicht weh tun. Ich löse meine Hand sanft von seiner und wische mir über die Augen und greife nach dem Ambrosia und beuge mich zu ihm. "Bekommst du das hin?", frage ich und halte es ihm vor den Mund. •danke ihr götter• schießt es mir durch den Kopf. Was hätte ich nur getan wenn...dich will ich gar nicht weiter denken.

Ich nicke einmal schwach. Essen sollte klappen.
Bittend sehe ich sie an und ziehe ihr Gesicht zu meinem heran.
Ich schaffe es irgendwie ihre Stirn an meine zu lehnen und ich beginne ein leichtes Summen.
Cassy soll nicht weinen.
Unglücklich sehe ich sie an. Ich habe ihr schon wieder viel zu große Sorgen gemacht.

Sanft und schwach sehe ich ihn an und schiebe ihn das Ambrosia in den Mund. Als er mich zu sich ziehen will lasse ich es zu und lehne meine Stirn an seien. Wie schön dies doch war. Sein summen beruhigte mich etwas und ich löse mich von ihm um zunahm ins Bett zu krabbeln. Da die Lacken sowieso schon versaut sind setzte ich mich einfach neben ihn. "Ich sollte mir noch deinen Rücken ansehen, ob du da noch Wunden hast. Denkst du du schaffst es dich auf sie seid zu drehen?", frage ich und versuche etwas professionell zu klingen. Was nicht wirklich leicht ist.

Ich nicke mit dem Kopf, während ich auf dem Ambrosia herumkaue.
Unter Keuchen rolle ich mich auf die Seite und schließe die Augen.
Alles dreht sich und mir wird fast schlecht. Aber ich muss stark bleiben. Für sie.

Nach seinem nicken dreht er sich auf die Seite. Ich seh mir seinen Rücken genauer an. "Ist nicht schlimm.", erkläre ich ihn und heile die kleinen Wunden. Es dauert etwas länger da ich doch schon ziemlich geschwächt bin aber höre ich nicht auf ehe alle Wunden geschlossen sind. Dann drehe ich ihn sanft wieder auf den Rücken. Mein Blick bleibt an seinem Gesicht hängen. Die Vision hatte sich also bewahrheitet. Nie hätte ich gedacht das dies heute so sein würde. Ich beuge mich zu ihm und küsse ihn kurz und lege mich anschließend neben ihn. Mein Körper fühlt sich so schwer und müde an. Doch noch währt sich alles in mir zu schlafen.

Meine Stimme gehorcht mir noch immer nicht.
Ich lege meinen Kopf stumm an ihre Schulter und meine Hand sucht ihre.
Wie gerne würde ich ihr sagen, dass alles in Ordnung ist, aber es geht nicht.
Ich summe weiter.
Hoffnungsvoll wartend darauf, dass sie wieder lächelt. Ehrlich und unbesorgt lächelt.
Mit meiner zweiten Hand schreibe ich ihr drei Zeichen immer wieder auf den Bauch.
I ♥ U.
Ich döse weg, ganz leicht, ganz kurz, aber die Sorge um sie lässt mich wiederholt aufschrecken.
Immer wieder versuche ich, ein Wort heraus zu bringen, bis es mir endlich gelingt:
"Schlaf...."