das Eingangsposting lautete :

Lysander und Cassandra sind frisch verliebt, doch Lysander hatte lange Zeit Gefühle für Alice. Was passiert, wenn nun alle drei miteinander ins Gespräch kommen? Wird am Ende alles anders kommen?

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Ich sitze in meiner Hütte im Gemeinschaftsraum und stopfe irgendwas aus dem Kühlschrank in mich rein.
Der strahlende Sonnenschein draußen nervt mich irgendwie und mir ist wie so oft nicht nach allzu viel Gesellschaft.
Ich habe die Musikanlage voll aufgedreht und Nightwish dröhnt durchs Zimmer.

Ich kann nicht genau sagen warum aber das Lysander sich Alices Ring anstecken will lässt mich etwas versteifen. Doch sag ich nichts, was hätte ich auch sagen sollen? Gerade wollte ich aufstehen und die Hütte für einen Augenblick verlassen da stellt mit Alice eine Frage, worauf ich mich etwas konzentrieren muss. "Noch nicht so lange.", brachte ich heraus da ich kein genaues Datum nennen könnte, weil ich es einfach nicht mehr wusste, mit Lysander verlief die Zeit so schnell als wäre es schön Ewigkeiten her das wir uns kannten, zumindest empfand ich es so. "An meinem ersten Tag hier bin Ich Lysander begegnet.", füge ich aus mir unerklärlichen Gründen hinzu. Da findet Lysander auch den Auslöser an Alice Ring und ein ungutes Gefühl macht sich in mir breit. Die Übelkeit kehrt zurück und ich brauch dringend frische Lust. Also erhebe ich mich, wohl etwas zu eilig. "Ich...brauch frische Luft...bin gleich wieder zurück.", fliegt es über meine Lippen. Ich Schnapp mir meinen Bogen und den Köcher und flüchte schon fast aus der Hütte. Vor dieser muss ich erst mal tief einatmen. Ja fast schon gierig. Geschickt hänge ich mir den Köcher um und laufe etwas in den Wald. Das Wetter ist nicht das beste doch ist mir das im Moment egal. Ich greif nach einem Pfeil und Spanne ihn in den Bogen. Ich muss meinen Atem dazu zwingen ruhiger und gleichmäßiger zu werden, was mir auch gelingt und so schieße ich den Pfeil ab. Ich treffe sich mein Ziel, ein Baumstamm in etwas 10 Meter Entfernung. Noch zwei weitere schieße ich ab. Wie sehr es mich doch beruhigte.

Während Lysander den Ring in der Hand hielt sah ich zu Cassandra.
Ich lächelte als sie mir erzählte, dass sie damals Lysander getroffen hatte. "Das ist wirklich-" ich unterbrach mich als ich plötzlich ein Gefühl der Vertrautheit verspürte.
Als würde jemand im Raum sein der sich schon immer um mich gekümmert hat. Verwirrt sah ich mich um als ich plötzlich merkte wie Cassandra weg lief. Ich wollte meinen Mund öffnen, doch da sah ich plötzlich den Dolch in Lysanders Hand.
Überrascht nahm ich ihn entgegen und drehte ihn einmal um sich selber. Er war unglaublich schön und faszinierend leicht. Die Klinge funkelte im Licht und ich konnte mein eigenes Spiegelbild in ihm erkennen.
"Wow", flüsterte ich leise.

Der nächste Pfeil den ich Abschieße spaltet einen der davor geschossenen. Ich spüre die Kälte meiner durchnässten Kleider im Moment nicht. Alles Sperre ich gerade aus und konzentriere mich nur auf meinen Boden und die Pfeile.

Ich springe auf, als Cassandra fluchtartig die Hütte verlässt, bleibe dennoch wie angewurzelt an Ort und Stelle stehen.
Was soll man in so einer Situation machen? Besonders wenn man nicht weiß, was mach falsch gemacht hat.
"Ich... nun... deine Mutter und... Krankenhaus... Segen der Chariten... weil...", stammele ich und komme mir so blöd wie noch nie vor.
Einerseits will ich Sandy hinterher, will sie aber nicht bedrängen. Andererseits will ich bei Alice bleiben, sie aber nicht vorziehen.

Ich starte Lysander an. Er redete so schnell das ich kein Wort verstand. Gleichzeitig merkte ich wie unwohl er sich fühlte. Traurig lächelte ich ihn an. "Du kannst mich ruhig alleine lassen", sagte ich ihm. Er war Cassandras Freund und sollte sich in solchen Situationen um sie kümmern.
Ich hatte imer noch den Dolch in meiner Habd welchen ich aufmerksam beobachtete.

Alle Pfeile sind verschossen und so Arme ich einmal tief durch. Langsam bewege ich mich auf den Baum zu und ziehe einen Pfeil nach den anderen wieder heraus. Was zum Teil gar nicht so einfach ist. Nach gefühlten zehn Minuten lasse ich es sein und lass die restlichen im Baum stecken. Ich fahr mir übers Gesicht und stelle fest das ich geweint hatte. Schnell wische ich die Tränen weg und bin über mich selbst verwundert. Eigentlich hätte mich das Bogenschießen davon ablenken sollen und nicht dafür sorgen das ich meinen Gefühlen Freilauf lasse. Doch fühlte ich mich auch etwas befreiter. Mit meinem Bogen, Köcher und ein paar Pfeilen wende ich mich von dem Baum ab gehe wieder zurück. Kaum trete ich aus dem Wald fällt der Regen wieder auf mich, es stört mich gar nicht, im Gegenteil es tut gerade richtig gut. Ich seufze, versuche in den Himmel zu sehen und schließ dann doch die Augen und lasse die Tropfen auf mein Gesicht prasseln. Herrlich, aber nicht annähernd so schön wenn die Sonnenstrahlen meine Haut streicheln. Doch im Moment einfach nur passend.

Ich mache ein paar Schritte auf Alice zu, gebe ihr einen Kuss auf den Kopf und verlasse eilig die Hütte. Cassandra kommt gerade aus dem Wald, pitschnass und mit rot geränderten Augen. Schnurstracks laufe ich auf sie zu.
"Sandy!"
Meine Stimme ist nicht mehr als ein Flüstern, aber ich habe das Gefühl, dass sie mich gehört hat.
In respektablem Abstand bleibe ich stehen und senke den Kopf.
"Ich kann dir das mit dem Ring erklären", sage ich, obwohl ich immer noch nicht ganz verstehe, was meine Rolle bei dem ganzen Spiel war.

Etwas Traurig sah ich Lysander nach. Ich hatte das Gefühl schuld am Ärger zu sein.Langsam nahm ich wieder den Oxford Brief aus meiner Tasche und sah ihn an. Dann verließ ich die Hütte. Ich sollte meinen Vater anrufen...

Ich höre etwas und Spanne aus Gewohnheit einen Pfeil in den Bogen und will Zielen als ich etwas vertrautes spüre und meinen Namen hören mit einer mir sehr vertrauten Stimme. Ich senke den Bogen und sehe Lysander näher kommen. Er bleibt etwas von mir entfernt stehen was mir zuerst einen Stich versetzt. "Du brauchst mir nichts erklären.", kommt es über meine Lippen, etwas abweisender als ich es überhaupt will. "Ich...habe einfach über reagiert...bei allem...ich weiß auch nicht es hat mich einfach dieses gefühlschaos gepackt, diese Eifersucht, Angst, Schmerz und Einsamkeit.", erkläre ich mein gesamtes Verhalten. "Es entschuldigt nichts aber du solltest es wissen.", füge ich hinzu und wieder ergreift mich diese nackte Angst das er mich verlässt. Ich versuche ruhig zu bleiben was mir gerade sehr gut gelingt. Ich sehe wie Alice die Hütte verlässt. "Ich solle mich wohl auch bei Alice entschuldigen. Das werde ich gleich machen, bevor sie weg ist. Wartest du vor der Hütte, wenn du den noch mit mir reden willst.", sage ich noch ehe ich zu Alice Laufe. "Alice, warte bitte kurz.", rufe ich ihr zu.

Ich unterbreche Sandy nicht, sondern nicke nur.
Als sie Alice hinterher läuft, setze ich mich vor meiner Hütte auf den nassen Boden und schließe die Augen. Meditation sollte meine Gedanken ordnen.
Ich spüre jede Faser meines Körpers und wie meine Kleidung durchweicht.
Vermutlich sehe ich ziemlich bescheuert aus, wie ich da sitze und nichts tue, aber es ist mir egal.

Ich ging gerade zu meiner Hütte als ich eine Stimme hörte. Verwirrt drehte ich mich um und sah Cassandra auf mich zu laufen. Ich war ziemlich überrascht sie zu sehen, ich dachte Lysander wäre bei ihr.
Aus den Augenwinkeln konnte ich Lysander an seiner Hütte sehen, doch ich konzentrierte mich erstmal nur auf Cassandra.
"Ja, was ist?", fragte ich und sah sie etwas besorgt an.
Erst jetzt bemerkte ich wirklich den Regen, welcher unablässig auf mich herunter regnete. Ich hatte keine Jacke an, beschloss aber nichts zu sagen. Cassandra wirkte als würde sie etwas los werden wollen und ich wollte sie nicht dran hindern.

Alice bleibt stehen und so erreiche ich sie Kurze Zeit später. "Ich möchte mich für mein Verhalten entschuldigen. Ich hatte es bis jetzt nicht leicht in meinem Leben und noch niemanden den ich so geliebt habe und der es auch erwiedert hat. Eifersucht, Angst das er mich verlässt, Schmerz über seine Worte und Einsamkeit haben mich übermannt und ich wusste nicht was ich tun sollte und ich weiß auch nicht wie es zukünftig zwischen dir und mir wird, aber für Lysander möchte ich es versuchen. Ich kann nichts versprechen außer das ich mein bestes geben werde das wir miteinander auskommen.", erkläre ich mich ihr. In der kurzen Zeit ist mir klar geworden das ich mir ihr klar kommen muss den sonst würde ich ihn wirklich nich verlieren. "Aber möchte ich dir auch eine Warnung mitgeben, sollte jemals etwas zwischen euch sein lernst du mich von einer gefährlichen Seite kennen und das wünsche ich dir wirklich nicht.", warne ich sie und zwinker ihr dann aber leicht zu.

Ich entspanne mich, obwohl meine Kleidung komplett durchnässt ist.
Sternbilder blitzen vor meinen Augen auf. Ich gehe sie alle durch und atme tief in den Bauch und vergesse alles um mich herum. Nur noch mein Körper und mein Geist sind noch vorhanden.

Ich hörte Cassandra zu und war erstaunt über ihre Ehrlichkeit. Ich konnte sie verstehe. Auch ich wäre in einer solchen Lage alles anderes als begeistert. Zudem fand ich sprach es sehr für Cassandra Charakter das sie trotz allen mit mir sprach.
"Ich kann deine Reaktion verstehen. Mir würde es nicht anders ergehen"
Mit ihren letzten Worten wussteich nicht wirklich umzugehen. Was sollte ich schon sagen, ich hatte ihr bereits einmal erklärt, dass ich sowas niemals tun würde. Ich war selber schon betrogen wurden und wusste wie verletztend das war.

Ich nicke und Strecke ihr meine Hand entgegen. "Dann sehen wir uns ja wohl öfter.", lächel ich Alice an. Ich bin froh das mir das ganze noch heute klar geworden ist und ich es nun aus der Welt schaffen konnte naja zumindest fast. Wenn ich einen Fehler mache kann ich dazustehen und mich entschuldigen, was anderen schwer fällt. "Jetzt sollte ich aber wieder nah Lysander sehen.", sprach ich. "Bis dann.", verabschiede ich mich und gehe wieder zu Lysander. Als ich näher komme sehe ich wie er vor der Hütte sitzt. Er scheint tief in Gedanken zu sein. Deshalb gehe ich leise und langsam auf ihn zu. Ich setzte mich neben ihn und warte erst mal ab.

Ich spüre, dass jemand sich zu mir setzt, öffne die Augen jedoch nicht und reagiere nicht. Ich bleibe einfach still sitzen und tue nichts, obwohl ich weiß, dass Cassandra abwartend neben mir sitzt.
Ein letzter tiefer Atemzug. Dann öffnete ich die Lider und sah sie an.
"Alles in Ordnung, Sandy?"

Ich nahm ihre Hand und lächelte sie leicht an. "Okay, mach das", dann sah ich ihr kurz nach, bis ich mich abwand und zur meiner Hütte eilte. Der Regen hatte mich total durchnässt.
In meiner Hütte angekommen riefich zuerst mal meinen Vater an. Er drehte fast durch als er von Oxford erfuhr.

Ich lasse Lysander die Zeit und warte einfach. Ich bin mir gar nicht sicher ob er mitbekommen hat das ich nun hier sitze und doch lasse ich ihn einfach in Ruhe. Nach einer Weile öffnet er die Augen und sieht mich an. Ich erwider seinen Blick, obwohl ich nervös bin. "Ich denke. Schön und bei dir?", frage ich nach. Ich bin mittlerweile bis auf die Knochen durchnässt, doch ist mir das egal.

Ich stehe auf und greife nach ihrer Hand. 
"Du bist ganz nass. Kommt mit."
Ich ziehe Cassy in meine Hütte und schließe hinter uns die Tür.

(Ich setzt mit Alice erstmal aus würde ich sagen. Wenn sie zum Essen gehen kann ich ja wieder kommen. Sonst lohnt es sich aber nicht^^)
Ich redete lange mit meinem Vater. Er war so stolz.

"Das macht nichts.", sage ich lass mich aber von ihm hoch und in die Hütte ziehen. Erst in dieser spüre ich wie kalt mir eigentlich schon ist. Leichtes zittern erfasst meinen Körper. Immer noch bin ich nervös, was er den jetzt tun wird, wars das mit uns? Nichts anderes hat gerade Platz in meinem Kopf.

(Is gut )

Im Gehen schäle ich mich aus den klebenden, nassen Klamotten, bis ich nur noch meine Boxer anhabe.
"Raus aus den Klamotten. Du erkältest dich noch", bestimme ich.
Unter meinem Bett suche ich im Staufach nach Wechselsachen und stapele diese auf dem Bett.
"Zieh dir davon was an. Ich bin mal eben im Bad."
Ich sage nichts über Alice oder über meine Gefühle. Dafür fehlt mir gerade die Ruhe.
"Lauf nicht weg", füge ich hinzu, denn ich weiß, dass ich im Augenblick etwas distanziert wirke.

Das Lysander sich aus seinen Klamotten schält ist ja sehr heiß. Doch seine abwesende Art lässt mich das nicht genießen. Wie befohlen ziehe ich meine Sachen aus während er welche zum wechseln raussucht. Dann verschwindet er auch im Bad. Also ziehe ich mir meine Unterwäsche auch aus und schlüpfe in eines seiner Shirts und eine Boxershorts. Natürlich ist es mir zu groß aber das stört mich noch weniger als damals. Ich stehe etwas blöd im Zimmer herum und weiß nichts mit mir anzufangen. Da ich es mir nicht traue mich auf sein Bett zu setzten mache ich es mir auf dem Boden bequem. Ich setze mich und da sein Shirt so groß ist und ich noch etwas friere ziehe ich sein Shirt über meine Beine, auch meine Arme lasse ich in diesem verschwinden, was ja nicht schwer ist und schlinge sie um meine angezogenen Beine. Mein Herz schmerzt, mit seiner distanzierten Art komm ich einfach nicht zurecht. Ich vergrabe mein Gesicht in dem Stoff und habe neuen Stirn auf meinen Knien liegen. Mir ist nach heulen zu mute, denn hab ich alles versaut. Dann drehe ich meine kopf aber zur Seite und starre an die wand, einfach wartend bis er aus dem Bad kommt und es beendet.

Ich starre in den Spiegel und versuche herauszufinden, was mit mir los ist.
"Du bist bloß etwas überfordert mit der weiblichen Psyche", sagt eine Stimme hinter mir.
Ich fahre herum und sehe meiner Mutter ins Gesicht.
"Nyx! Ich hab nichts an!", rufe ich peinlich berührt.
Nyx lächelt. "Ja und du bist wirklich ein Augenschmaus."
Sie legt eine Hand auf meine Schulter.
"Alice hast du nie richtig geliebt, weißt du? Das liegt an ihrer Abstammung. Sie war immer schon eine Schwester für dich. Aber Sandy... Versteh sie, sie hat Angst dich zu verlieren."
Ich entziehe mich Nyx Hand und schlüpfe in frische Klamotten.
"Ich krieg das hin..."
Dann fliehe ich aus dem Badezimmer.

Ich bin so in meine Gedanken versunken das ich nicht mal mitbekommen das Lysander wieder aus dem Bad herausen ist. Mein Körper zittert immer noch leicht doch spür ich die Kälte gerade nicht. Die Kälte in meinem Herzen ist um so vieles schlimmer. Lysanders Anwesenheit dringt langsam zu mir durch und so drehe ich den Kopf in seine Richtung. Meine Augen sind gerade so leer wie ich mich fühle. Ich bekomme kein Wort über meine Lippen, ich starre ihn einfach nur an und warte auf die vernichtenden Worte.