das Eingangsposting lautete :

Lysander und Cassandra sind frisch verliebt, doch Lysander hatte lange Zeit Gefühle für Alice. Was passiert, wenn nun alle drei miteinander ins Gespräch kommen? Wird am Ende alles anders kommen?

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Ich sitze in meiner Hütte im Gemeinschaftsraum und stopfe irgendwas aus dem Kühlschrank in mich rein.
Der strahlende Sonnenschein draußen nervt mich irgendwie und mir ist wie so oft nicht nach allzu viel Gesellschaft.
Ich habe die Musikanlage voll aufgedreht und Nightwish dröhnt durchs Zimmer.

Ich sah aus den Augenwinkel wie mich Cassandra musterte, tat aber so als würde ich es nicht merken. Als sie fragte woher wir uns kannten sah ich zu ihr. "Lysander hat mir als ich 8 war das Leben gerettet", erklärte ich kurz. Dann bedankte ich mich bei Lysander für das Wasser, welches er mir gerade gegeben hatte.
Ich trank einen Schluck. Es war schön kühl.

"Davon hat er gar nichts erzählt.", gebe ich von mir, dabei klinge ich neutral. Denn weiß ich nicht was ich davon halten soll oder was meine Gefühle zu bedeuten haben. Meine Gefühle spielen gerade verrückt. Wie es mir gelingt so ruhig zu bleiben weiß ich selbst nicht, den in mir ist so eine Unruhe das ich am liebsten schreien oder eine Runde durch den Wald Laufen würde. Doch stattdessen bleibe ich ruhig in meinem Stuhl sitzen.

"Ist nicht der Rede wert", murmele ich und wünsche mich ganz weit weg. Die Stimmung ist geladen und das gefällt mir gar nicht.
Wäre ich ein Meister der Worte, hätte ich die Situation sicher schon längst mit einem guten Spruch ins Reine gebracht. Aber ich bin nun mal nicht der große Redner.
Besorgt sehe ich Cassy an.
°Kann ich dir das später erklären?°, versuche ich sie mit einem Blick zu fragen.

Ich setzte mein Glas wieder ab und holte einmal nach Luft.
Ich beschloss mich nicht einzumischen und sah interessiert auf mein Glas.
Das hier ging mich nichts an. Es war eine Sache zwischen Lysander und Cassandra. "Dein Vater ist Apollo, oder?", fragte ich Cassandra höflich. Ich hatte sie schon ein paar mal mit ihren Geschwistern gesehen.

Ich geh erstmal nicht weiter darauf ein. Was sollte ich auch dazu sagen? Außerdem sagt mir Lysanders Blick das er mir das später erklären würde. Denk ich zumindest das er dies sagen will. Ich nicke ihm kaum merklich zu. Dann wende ich mich wieder Alice zu. "Ja das ist richtig. Und wessen Tochter bist du?", frage ich nach da ich es ja nicht weiß. Ich bin nur halb bei der Sache da ich am grübeln bin und meine Gefühle etwas erforsche, was den da alles so los ist. Den fühle ich mich immer noch wie ein Vulkan der vor de Explosion steht.

Meine Hand tastet unterm Tisch nach Cassandras Knie und ich streiche sanft darüber.
Dabei habe ich dennoch ein unglaublich schlechtes Gewissen Alice gegenüber, sodass ich meine Hand nach ein paar Sekunden wieder zurückziehe.
Ich mische mich nicht in das holprige Gespräch der beiden ein und hoffe einfach, dass diese blöde Sache schnellstmöglich vorbei geht.

"Meine Mom ist Euphrosyne von den Chariten Göttinen.", erklärte ich. Ich war mir nicht sicher ob Cassandra damit was anfangen konnte. Meine Mom war eine der unwichtigeren Nebengötter, nicht wie Hekate oder Iris. Zudem hatte sie ja auch noch ihre zwei Schwestern mit denen man sie verwechseln konnte und ich war bisher auch ihr einziges anerkanntes Kind.
Ich nahm wieder mein Glas und trank einen Schluck. Dann holte ich ganz kurz meinen Brief aus der Tasche, nur um sicher zu gehen, dass es kein Traum gewesen war.

"Die göttin der Anmut und des Frohsinns, wenn ich das richtig im Kopf habe?!", frage ich nach. Als ich erfahren habe das Apollon mein Vater ist habe ich mich mit der griechischen Mythologie auseinander gesetzt bzw. mehr damit auseinander gesetzt, den interessiert hat mich dies schon immer doch dann gab es den Anlass alles mögliche zu erfahren. Ich wurde wissbegierig und suchte nach allem möglichen. Lysanders Berührung gibt mir ein Gefühl der Sicherheit, welches ich genieße und dazu kommt diese Vertrautheit. Doch zieht er seine Hand wieder weg und ich fühle mich einsam und alleingelassen. Mein Blick wandert zu ihm und am liebsten würde ich ihn sofort fragen was das mit Ihnen beiden war. Ich wusste nicht ob ich es noch lange unterdrücken konnte. Zum einen will ich nicht das Alice etwas von dieser Unsicherheit und Eifersucht erfährt. Zum anderen würde ich ihr so gerne klar machen das sie sich von ihm fern zu halten hat. Dieses gefühlschaos bringt mich noch um den Verstand.

Ein wenig verzweifelt blicke ich zwischen den Mädchen hin und her.
Das Chaos meiner Gefühle kann man nicht wirklich beschreiben. Ich hänge irgendwo zwischen alten und neuen Gefühlen und das verwirrt mich ungemein.
"Lissy, Schwesterchen, Cassandra, meine Prinzessin, ich äh..."
Hoffnungsvoll sehe ich zur Tür.
"Ich muss mal. Bin gleich wieder da."
Eilig springe ich auf und renne fast schon zur Tür.

Ich wollte gerade auf Cassandras Frage antworten als Lysander sich verabschiedet und verschwand. Verdutzt sah ich ihm nacj und blickte dann zu Cassandra. "Ich glaube du solltest ihm nach gehen", meinte ich. Gerne wäre ich ihm gefolgt, aber das war die Aufgabe einer festen Freundin und nicht einer normalen Freundin. "Ich sollte besser zum Schwert Training gehen.."

Das Lysander plötzlich so die Flucht ergreift versetzt mir einen Stich. Natürlich will ich ihn gleich nach. Und das Alice mir dies grade ratet kotzt mich an. Ich steh auf und mach zwei Schritte ehe ich stehen bleib und mich noch mal zu ihr umdrehe. "Was empfindest du für ihn?", frage ich sie direkt heraus den brennt es mir auf der Seele, ich spürte das es eine tiefe Verbindung gab. Ich kann es mir Nicht erklären aber ich kann ihr nicht in die Augen sehen so bleibt mein Blick an ihren Ketten hängen. "Die sind hübsch", merke ich an.

Ich stehe mit dem Rücken zur Tür und atme tief durch. Wieso macht mich dieses Treffen so fertig?
Aber sofort weiß ich die Antwort darauf.
"Ich habe Alice geliebt, Mutter, oder? Ich habe sie wirklich geliebt, aber ich wusste, dass sie mich nicht liebt und dass ich nicht zu ihr gehöre. So ist es doch, oder?"
Ich sehe die Statue im Mittelraum des Hauses an und seufze.
"Was soll ich machen? Darf ich nicht mehr mit Alice befreundet sein? Wird das Cassy oder mir zu wehtun? Wird das unsere frische Beziehung kaputtmachen? Bin ich am Ende gar nicht ihr vorbestimmter Mann?"
Ich komme mir klein und hilflos vor und rutsche an der Tür herunter.

Eine solche direkte Frage hatte ich nicht erwartet. Überrascht sah ich sie an und antwortete ehrlich "Er ist für mich wie ein Bruder. Ein Familienmitglied, aber mehr auch nicht" Ich sah sie an und meine Hand wanderte sie meinen beiden Ketten die ich trug. "Danke", sagte ich perplext und hoffte Cassandra würde nichts weiter über die Ketten wissen wollen.
Im Moment hatte ich ein ungutes Gefühl.

Ich weiß nicht ob ich ihren Worten glauben kann, manchmal ist man sich seiner Gefühle Nicht bewusst oder unterdrückt sie. Was ich selbst zur Genüge kenne. Etwas treibt mich dazu an mehr zu den Ketten zu erfahren und dann treibt es mich noch zu Lysander. "Von wem sind die?", kommt es einfach über meine Lippen. Da realisier ich erst was ich gerade gefragt habe. "Tut mir leid, das geht mich gar nichts an. Ich bin etwas überfordert mit der Situation.", gebe ich ohne nachzudenken zu. Doch will ich mich auch nicht weiter damit auseinander setzten. "Ich seh jetzt lieber nach Lysander. Hat mich gefreut.", sage ich noch ehe ich die Tür öffne. "Lysander?", frage ich dabei leise.

Hinter mir geht die Tür auf und ich kippe rückwärts um und sehe an Cassandra hoch.
"Äh... hi... Wollt ihr schon gehen?"
Ich komme mir verdammt blöd vor.
"Ich habs versaut, oder? Mit euch beiden..."
Mutlos starre ich an die Decke.
"Ihr seid für mich die wichtigsten Menschen, ihr beide. Das solltet ihr wissen, bevor ihr mich beide in den Wind schießt."
Mein Mund redete wieder, ohne dass er das Gehirn um Erlaubnis bat und ich ließ es einfach geschehen.

Ich wollte gerade den Mund öffnen als Cassandra schon die Hütte verlassen hatte. Ratlos sah ich hier nach. Dann beschloss ich erstmal mein Wasserglas weg zu stellen bevor ich raus ging. Ich wollte das Lysander und Cassandra Zeit zum Reden hatten wenn sie wollten.
Trotzdem konnte ich natürlich nicht weiter in der Hütte bleiben.

Erst erschrecke ich als Lysander zu meinen Füßen liegt. Bei seinen Worten muss ich sanft Lächeln. "Du Dummkopf. Warum sollte ich dich in den Wind schießen?", frage ich und Knie mich zu ihm hinunter. Ich küsse seine Stirn und sehe ihn an. Mein Blick ist erwartungsvoll, den möchte ich eine Erklärung. Mir ist schlecht vor Nervosität den hab ich nicht gerade ein gutes Gefühl. Vielleicht wäre ja ich zum Schluss diejenige die in den Wind geschossen wird.

(@Alice: Theoretisch kannst du nicht weghören. Ich bin direkt an der Tür )


Ich seufze, als Cassandra mir einen Kuss auf die Stirn drückt und stehe langsam auf.
"Wir sollten hier mal ein wenig was klar stellen. Aber hasst mich danach bitte nicht."
Eindringlich sehe ich Cassandra und dann Alice an.
Ich setze mich wieder an den Tisch, räuspere mich und deute auf die beiden anderen Stühle.
"Wisst ihr... Es ist so", beginne ich meine Erklärung.

(Ups ^^ Sagen wir Alice hat nur kurz das Glas weggebracht um den beiden kurz Privatsphäre zu geben)

Ich nickte und setzte mich wie Lysander es wollte an den Tisch.
Ich hatte irgendwie ein ungutes Gefühl, ließ es mir aber nicht anmerken. Ich wollte niemand anderen unnötig nervös machen.
Sachte strich ich mir eine Strähne aus dem Gesicht und sah erst zu Lysander und dann Cassandra.

Innerlich bebe ich. Ich weiß nicht was ich von seiner Aussage halten soll. Doch hassen könnte ich ihn nie. Er deutet auf die Stühle. "Ich kann nicht.", sage ich und bleib stehen jedoch gehe ich dann zum Fenster als er beginnt zu erzählen. Ich bin einfach zu unruhig um zu sitzen. Das ich im Zimmer auf und ab Wander kann ich mir gerade noch verkneifen.

"Es ist so... Ich... Götter ist das jetzt komisch alles." Ich verknote mich in meinen angefangenen Sätzen und unterbreche mich kurz.
"Okay, kurz und schmerzlos. Ich habe dich mal geliebt, Alice... Du warst der erste Mensch, der mir wirklich was bedeutet hat und ich habe ewig nach dir gesucht, weil ich dachte, dass du vielleicht das Gleiche für mich empfinden könntest. Dann habe ich dich, Cassandra, getroffen. Und da habe ich mich wirklich verliebt. Es fühlt sich anders an, als das, was ich für Alice empfunden habe. Und nach und nach haben sich die Gefühle für Alice verändert. Du bist mir immer noch wichtig, Alice, aber ich betrachte dich seither als kleine Schwester. Und dich, Cassandra, dich liebe ich. Aus tiefster Seele. Das weiß ich ganz sicher."
Ich mache eine Pause und atme tief durch. Dann fahre ich fort.
"Ich habe euch nie wirklich voneinander erzählt, weil ich mich dafür geschämt habe, weil ich Angst davor hatte, dass ihr euch hassen könntet. Ich hatte die Befürchtung, dass nur irgendjemand mit meinen Gefühlen spielt. Die Blöße wollte ich mir nicht geben. Aber damit hab ich es nur schlimmer gemacht... Oder?"
Ich stehe auf und gehe zu Cassy.
"Sandy, ich wollte dich nicht verletzen. Ich weiß, es sollte mir nicht so schwer fallen, aber es ist ungewohnt für mich, so viel zu empfinden und damit kann ich noch nicht umgehen. Deswegen habe ich so distanziert gewirkt."
Entschuldigend strecke ich meine Arme nach Cassandra aus.

Ich sah Lysander während seiner Rede an.
Irgendwie überrumpelte mich das. Er hatte mich geliebt? Wie konnte ich das nicht bemerken?
Doch ich wusste das meine Gefühle für Lysander immer anders gewesen waren. Er war mein Bruder und ich seine kleine Schwester, es war egal das wir nicht Blutsverwandte waren.
Hätte ich gewusst das Lysander mich geliebt hat, wie hätte ich reagiert? Ich wusste es nicht.
Oxford verschwand für wenige Minuten aus meinen Gedanken. Das hier war um einiges wichtiger als jedes College der Welt.
Als Lysander sagte er würde mich wie eine Schwester lieben musste ich lächeln. Ja, dass klang gut. Dann sah ich zu Cassandra. Würde sie mich jetzt als 'Bedrohung' sehen oder hassen?
Ich konnte es nicht einschätzen.

Mein Blick ruht auf Lysander als er beginnt zu erklären. Das er Alice geliebt hatte zog mir den Boden unter den Füßen weg. Ich drehte mich zum Fenster und sah hinaus. Ich sah Morgenstern bestimmtes hin, ich fixierte einfach einen Punkt. Meine Gefühle übermannten mich und spielen verrückt. Ich weiß nicht was ich machen oder denken soll. Ich starre einfach hinaus und nachdem Lysander geendet hat spüre ich wie er näher kommt und höre ihm zu. Nun kristallisiert sich die Eifersucht heraus. Im Moment kann ich einfach nichts sagen oder machen, auch wenn sie sich wie Geschwister sehen weiß ich nicht was ich davon halten soll. Den kann mir niemand garantieren das sich seine Gefühle nicht noch mal ändern. Das ganze machte mir Angst und das er bis jetzt nichts erzählt hatte verletzt mich wirklich. "Ich...weiß gerade nicht...wie ich damit umgehen soll.", kommt es nach einiger Zeit doch noch über meine Lippen. Ich bin ehrlich doch kann ich ihn gerade nicht ansehen, den würde ich das tun würde ich wohl heulen und das geht nicht. Am liebsten würde ich mich in Lysanders Arme werfen und nicht mehr los lassen. Diese Besitzergreifende Art kenne ich an mir gar nicht.

Cassandra rührt sich nicht. Also trete ich hinter sie und ziehe sie sanft aber bestimmt an mich.
"Ich weiß, dass es dumm war, dass ich euch das nicht früher erklärt habe, aber ich... ich weiß ja auch nicht..."
Meine Brust schmerzt von ganz tief drinnen und ich klammere mich fast schon an Cassandra fest, die immer noch stocksteif da steht und zum Fenster hinaussieht. Der Himmel ist bedeckt. Nur deswegen kann man überhaupt aus dem Fenster sehen. Regenwolken ziehen sich zusammen und das schöne Wetter ist verschwunden.
"Kann ich das jemals wieder gut machen, Sandy?", flüstere ich ihr zu.

Ziemlich nutzlos saß ich da und versuchte erstmal nicht weiter aufzufallen.
Schon wieder fühlte ich mich wirklich überflüssig. Was hätte ich auch tun können?
Für Lysander hoffte ich, dass Cassandra mit allem klar kam. Ich wollte nicht das sie mich als Bedrohung oder so sah.