das Eingangsposting lautete :

Es war ein Morgen wie jeder andere auch.....die Vögel sangen, die Bäume flüsterten und ich war wieder mal vor den ersten Sonnenstrahlen wach. Nach dem ich mich gewaschen und angezogen hatte, machte ich mich - bepackt mit einem Dutzend Äpfel aus dem Garten - auf den Weg zu Ställen. Das war bei mir schon Routine. Als ich die Ställe betrat, kam mir sofort der vertraut wohlige Geruch von Stroh, Pferden und....naja... Mist entgegen. Okay - ich bin schon etwas Crazy. "Morgen zusammen" rief ich und die Pegasi wiehrten und schnaubten. Dann trat ich an die erste Box heran und sofort kam ein braunroter Pegasi auf mich zu und schnupperte aufgeregt an mir "Ist ja gut Navaron" sagte ich und streichelte meinem Pegasus den großen Kopf. "Ich habs schon nicht vergessen" Ich zog einen der Äpfel aus meiner Tasche und hielt ihm Navaron hin. Fröhlich wiehernd nahm er ihn an. Navaron und die anderen Pegasi liebten diese Äpfel......was kein Wunder war. Sie sind von meiner Mutter Demeter - der Göttin der Natur. Nachdem ich auch die anderen Äpfel verteilt hatte, begann ich damit die Ställe auszumisten.

Ich schloss die Augen und wartete. Ich vertraute Zac - voll und ganz. Dennoch bekam ich plötzlich Zweifel, ob das hier richtig war. Mein ganzer Körper kribbelte vor Anspannung und ich hatte ein komisches Gefühl in der Brust. Wollte ich das wirklich? Oder war das einfach nur jungendlicher Leichtsinn? Ich kannte Zac doch überhaupt nicht.....warum mache ich das dann? All diese Gedanken huschten durch meinen Kopf und brachten mich wieder vollkommen durcheinander. Erst als ich Zac's warme Hand auf meine Wange spürte und ich leicht zusammenzuckte, verflogen alle Zweifel. "Wenn ich aufhören soll, dann sag es einfach" Seine Worte sagten mir, das er genauso nervös und verwirrt war.....mir aber die Zeit lassen würde die ich bräuchte. Ich nickte leicht und zwei Herzschläge später, spürte ich seinen Atem an meinem Lippen. Ganz sanft, so wie ein Schmetterlingauf der Haut legte Zac seine Lippen auf meine. Ich keuchte ein klein wenig und setzte mich etwas auf.....dennoch entspannte ich mich. Es war......wundervoll. Die wohlige Wärme von Zac's Körper strömte mir entgegen und ließ meine Haut kribbeln. Dezent nahm ich seinen Geruch war......Shampoo und etwas wie...heiße Bronze >Oh Himmel, richt das gut< Ich verbannte alle Gedanken, greife nach seiner Taille und ziehe ihn etwas näher zu mir, erwiedere den Kuss und bin einfach nur glücklich. Keine Zweifel mehr, kein Nachdenken - einfach den Moment genießen.

Die Zeit in der ich wartete ob er den Kuss erwiderte waren für mich qualvoll. Er hätte ja genauso reagieren können wir ich bei meinen ehemals besten Freund. Doch stattdessen erwiderte er den Kuss. Zog mich mit sich und so lagen wir im Stroh, küssten und sanft und ich vergaß alles um uns herum. Nach einigen Minuten in denen wir so da lagen, löste ich mich sanft von ihm. Mein Herz raste, meine wangen waren gerötet und meine Haare waren zerzaust." hab ich dich nun stark überrumpelt?" mein Herz schlug immer noch wild
Mit meinen fingern fuhr ich durch sein Haar und zeichnete mit meinen Augen sein Gesicht in Gedanken.

Als wir uns - nach diesem endloslangen, wundervollen Moment - voneinander lösten, atmete ich schwer. Mein Herz schlug so heftig, das ich dachte es spring mir gleich aus der brust. Noch nie hab ich so gefühlt wie jetzt.......alles - Zac, der Kuss, seine warmen Finger die durch meine Haare strichen - alles fühlte sich richtig an. "Nein....." hauchte ich. Mir war ein klein bisschen schwindelig. "....nein hast du nicht. Das war......" Ich wusste garnicht wie ich es beschreiben sollte. Stattdessen zog ich Zac an mich und gab ihm einen weiteren Kuss auf die Lippen.

Dieser kurze Moment bescherte mir Gänsehaut. Das kannte ich gar nicht. Immerhin war mir nie kalt. Anderer seits war es wirklich angenehm. Ich wartete darauf was er sagen würde. Und gerade als ich dachte er spricht weiter, wurde ich wieder an ihn gezogen und genoss den nächsten Kuss. Sanft stupste ich mit meiner Zunge gegen seine Lippen und wartete darauf das er seinen Mund leicht öffnete. Dann spielten unsere Zungen miteinander. Er war noch sehr vorsichtig. Man merkte das Kian einfach noch nicht so viel Erfahrung hatte. Aber das war kein Problem für mich. Ich hatte genug Erfahrung für uns beide. >Warum mache ich das? Ist das wirklich das richtige?< Doch ehe ich weiter denken konnte spürte ich seine Hände an meiner Taille wie er mich zu sich zog. Und ich gab nach. Ich ließ mich an ihn ran ziehen. Es war einfach alles unwichtig. Außer ihn. Meine Hand tastete sich während unserer Leidenschaftlichen Küsse von seinen Haare, zu seinen Hals und bis hin zu seinen Armen. Sanft streifte ich darüber. Dann biss ich ihn sanft in die Unterlippe und musste lächeln. Ich war glücklich. Und das war ich schon lange nicht mehr. Leise hauchte ich "Was für ein Fang in meinen Netz... ein Glück!"

Machte ich das eigentlich richtig? Irgendwie hatte ich ein wenig Bammel etwas flasch zu machen. Aber ich wusste das Zac mich führen würde. Das er mir Zeit lassen würde alles zu ergründen, was hier gerade passierte. Mir entweicht ein unterdrücktes Aufstöhnen, als er die Lippen öffnet und seine Zunge vorsichtig meine Unterlippe streift. Auch ich öffnete jetzt, mutiger als eben die leicht die Lippen. Unsere Zungen umkreisten sich und als sie einander berührten, löst es etwas aus das ich so noch nie erfahren habe. Ein wohlig-heißer Schauer durchfährt mich, jagt mir einen Gänsehaut über den Rücken, als er diesen Kuss, der mein erster richtiger ist, noch ein wenig vertieft. Ich spürte wie seine Hand über meinen Hals und an meinem Arm hinunter streifte. Und irgendwo ganz am rand spürte ich ein leichtes Ziehen in meiner Lendengegend. Als er in meine Unterlipp biss, keuchte ich auf. "Zac...." Ich schob ihn ein Stück zurück und blickte in seine braunen Augen "....was passiert hier grad?"

Als er mich leicht weg schob ließ ich das zu. Ich wollte ihn nicht überrumpeln. Und als dann noch die Frage kam was hier passiert lächelte ich leicht. "Gefällt es dir den?" fragte ich zuerst. Denn das interessierte mich am meisten. Denn wenn es ihm nicht gefiel oder es nicht mochte, dann würde ich sofort aufhören und ihn in ruhe lassen. Ich blickte in seine Augen und könnte mich schon wieder darin verlieren. "Aber wenn du es wirklich wissen willst, ich denke du genießt es gerade. Und ich denke das du mich mehr berührt hast als du denkst." Meine Fingerspitzen fahren sanft über seinen Arm. Doch dann bin ich mir nicht sicher, ob er das wollte und zog die Hand etwas zurück. Ich drehte mich auf den Rücken und schaute hinauf und schloss die Augen. Mein Herz schlug noch immer wild. Aber ich wollte nicht gleich über ihn herfallen und musste mich gerade selber Zügeln. "Es tut mir Leid.. Ich bin nicht besonders gut darin meine Gefühle zu zeigen oder zu beschreiben." Gab ich zu.

"Ich weiß nicht" gab ich ehrlich zu. "Es...es ist ungewohnt.......aber.....ja ich glaube es gefällt mir" Ich mochte es wirklich....und ich mochte Zac. Er gab mir ein Gefühl das ich schon lange nicht mehr gespürte hatte. Das ich ihn mehr berührt hatte als ich dachte, konnte ich nich glauben.....denoch musste ich schmunzeln. Seine Finger streiften wieder meinen Arm, doch dann zog er sie mit einem Anflug von Unsicherheit in seinem Gesicht wieder weg. "Ich schon okay" sagte ich. Über echte Gefühle zu reden ist nie leicht. Mir ging es genauso. Doch Zac sollte wissen das ich es ernst meinte. Ich rückte näher an ihn heran und legte mich neben ihn in Stroh. Den Kopf auf seinen Arm liegend schmiegte ich mein Gesicht an seine Brust und legte den Arm um seine Mitte. Ich hörte sein Herz wild pochen und sog seinen wunderbaren Geruch ein. Einen Moment lang schien er überrumpelt zu sein.

Mit der Geste von Kian hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Zuerst spürte ich seinen Kopf auf meiner Brust. Ich öffnete die Augen und hob leicht den Kopf um zu schauen was da los ist. Als ich dann einen leichten Rotschopf mit blonden strähnen sah lächelte ich zufrieden und entspannte mich wieder. Dann fuhr ich durch sein Haar. Es war weich und überhaupt nicht so strohig wie ich anfangs dachte. Mein Atem beruhigte sich langsam. "Nun.. was denkst du jetzt über das was du willst? Ist es jetzt etwas klarer?" fragte ich und war mir unsicher ob die frage wirklich richtig war. Doch mein Herz hüpfte als seine Arm um meine Mitte lag und ich grub mein Gesicht etwas in sein Haar. Es roch so wie ich dachte. Nach Stroh und Wildblumen. Nicht so wie die meisten annehmen würden nach Stall. Nein überhaupt nicht. Meinen Arm legte ich sanft um ihn und streifte weiter mit den Fingern über seine Haut, über seinen Rücken, seinen Nacken und seine Haare. Immer wieder einen neuen Weg.

Froh darüber, das Zac mir entgegen kam nickte ich und vergrub das Geischt etwas tiefer in seinem Shirt. "Ja....ich weiß es jetzt. Und es ist wunderbar" nuschelte ich und genoss Zac's Berührungen. Seine Finger die meinen Nacken und Rücken streichelten ließen mich eine Gänsehaut spüren. Es war so schön.....hier auf den Heuboden....allein mit ihm...und ihn seinen Armen. Wir blieben eine Ewigkeit so liegen und ich vergaß die Welt um mich herum. Zac machte alles so einfacher - keine Götter, keine Prophezeiungen, keine Kämpfe. Einfach nur er und ich. Tief, ganz tief in mir hoffte ich das es immer so bleiben würde - aber das wollte ich nicht aussprechen. Noch nicht. Ja es war geschehen.....ich wusste es genau.

Nach dem wir eine lange Zeit so da lagen, wünschte ich es würde so weiter gehen. Doch ich wusste, dass es eben nicht so sein konnte. Meine Innere Uhr sagte mir, ich musste meine Arbeit nach holen. Ich atmete nochmal tief durch. Sanft stupste ich ihn an und küsste ihn sanft auf die Stirn. "Kian.. ich.. also.. ich kann hier leider nicht ewig rum liegen.. In der Schmiede ist noch etwas zu erledigen. Ich kann das auch morgen machen wenn du das lieber willst. " Es war zwar nicht viel, aber ein Schwert das bald fertig werden musste. "Was hältst du davon.. ich mach eben meine Arbeit. Und dann in hmm.. ich würde sagen zwei Stunden oder sagen wir lieber drei, weil ich möchte nicht verschwitzt von der Arbeit bei dir auftauchen, treffen wir uns hm.. wieder hier? Oder lieber wo anders? " Ein lächeln liegt auf meinen Lippen.

Ich zuckte leicht zusammen, als Zac mich anstupste. Stimmt....da war ja was. Wir hatten unsere Aufgaben. "Schon okay" sagte ich und erhob mich langsam. Ich blickte auf meine Uhr......fast 12.00. Wir hatten echt den ganzen Vormittag hier oben verbracht. "Ich muss auch die Pegasi füttern" Während ich das sagte, hörte ich auch meinen Magen grummeln. "Und ich selbst bin auch am verhungern" lachte ich. Dann blickte ich wieder zu Zac. Er wollte mich wieder sehen....und zwar so schnell es ging "Dann lass uns das machen.....mach du deine Arbeit, ich mach meine und dann sehen wir uns.......hinten am See?" Ich grinste ihn erwartungsvoll an.

Als sein Magen knurrte musste ich lachen. "Okay okay ich denke du solltest wirklich erstmal was essen. Und ja dann sehen wir uns nachher am See..." sagte ich und grinste. Innerlich streubte ich mich aber davor. Ich mochte Wasser nicht so sehr. Aber das ließ ich mir nicht anmerken. Langsam stand ich auf und klopfte das Heu aus meinen Sachen. Ich hatte keine Lust meinen Leuten erklären zu müssen warum ausgerechnet ich Heu in meinen Sachen hatte. Als ich fertig war sah ich zu Kian und ging mit ihm zur Lucke. Bevor ich sie öffnete, zog ich ihn nochmals an mich. Sanft natürlich. Dann küsste ich ihn kurz und meinte nur "Bis nachher mein Hübscher... Und lass mich dort bitte nicht stehen.!" Dann verschwand ich auch schon. Und lächelte nochmal. Dann verschwand ich richtung Schmiede. Und meine Puls normalisierte sich wieder. Meine Aufgaben würde ich eilig beenden.

Ich lächelte als Zac die leiter hinunter kletterte und verschwand. Ich selbst hielt einen kurzen Augenblick inne, dann folgte ich ihm.

Inzwischen war das Camp ziemlich lebhaft geworden. Überall liefen Halbgötter, Satyre oder Nymphen umher. Sie trainierten, arbeiteten, lachten und streiteten miteinander. Gerade als ich zur Koppel ging, rief jemand hinter mir "Kian" Ich dreht mich um. Es war Kathie Owen, Tochter der Demeter und somit meine Halbschwester. "Hey Kathie - was gibts?" versuchte ich möglichst lässig zu klingen. Sie sah mich alledings ziemlich verwirrt an "Wo warst du denn den ganzen Morgen? Ich hab dich überall gesucht" >Uppppsss< Schnell versuchte ich mir eine Ausrede auszudenken "Ich...ich war im Stall" >Geistreich Kian, wirklich geistreich< Kathie sah mich jetzt misstrauisch an "Den ganzen Morgen?" Mein Gehirn arbeitete fieberhaft nach einer vernüftigen Lösung. "Nein....natürlich nicht. Ich war auch.....in...in der Krankenstube. Matthew hatte mich gebeten, ihm zur Hilfe zu kommen". Ich grinste schief. Kathie sah nicht überzeugt aus, sagte dann aber nur "Aha....na denn. Wir müssen uns heute Abend mal mit den anderen Unterhalten. Es gibt da ein kleines Problem mit Iliris und ihren magischen Pflanzen." Ich nickte "Ja...kein problem. Machen wir...aber du ich muss los. Die Pegasi warten auf ihr Mittagessen." Ich verabschiedete mich von ihr und lief dann zur Koppel hinüber. "Bis später"

Als ich in der Schmiede ankam, wunderte sich niemand darüber das ich jetzt erst auftauchte. Ich war dafür bekannt lange zu schlafen. Alles was ich tat war mich an meinen Platz zu begeben. Die meisten Halbgötter mieden die Schmiede, denn hier war es immer ziemlich heiß und es roch meistens nach Metall und Ruß. Einige Leute begrüßte ich. Andere ignorierte ich.während meiner Arbeit hatte ich die ganze Zeit nur ein und den selben Gedanken. Kian. Was hatte dieser Kerl an sich, dass er mir so dermaßen den Kopf verdrehte? Nach einiger Zeit wurde es immer heißer und selbst mir klebte das shirt das ich vor kurzem erst gewechselt hatte am Körper. Daher beschloss ich gleich es einfach aus zu ziehen.

Ich kam langsamer voran als gedacht. Gerade so schaffte ich es das Schwert wieder zu reparieren. Der Besitzer holte es ab, prüfte es und befand es als gut. Eilig räumte ich mein Platz auf und sah auf die Uhr. "Fuck... Ich komm zu spät.." Ein paar meiner Halbgeschwister sahen mich verwirrt an. Schnell schoss ich aus der Schmiede und schnell in mein Zimmer. Eine kurze Dusche und dann Zog ich ne Short an die man auch zum Baden nehmen konnte. Bei dem Shirt überlegte ich lange, entschied mich dann aber für ein weißes Muskelshirt. Dann eilte ich zum See und hoffte das er da war...

Ich glaube so schnell wie heute, hatte ich noch nie meine Arbeit erledigt. Nach dem Kathie mich angehalten hatte, flitzte ich im Eiltempo zur Koppel, sammelte die Pegasi ein und brachte sie zurück in den Stall. Navaron sah mich die ganze Zeit an, wiehrte und schnaubte unruhig als würde er ahnen was los ist. "Tut mir leid, Kleiner" sagte ich und streichelte sanft seinen Kopf. "Ich hab noch was zu erledigen - wir machen Morgen einen Ausritt, ja?" Navaron sah etwas betrübt aus, aber er wusste das ich nie einen Ausritt mit ihm auslassen würde, wenn es keinen wichtigen Grund dafür gebe. Und in diesem Fall war der Grund: Zac! Keine Ahnung was in Zukunft passierte, aber ich hatte das Gefühl das es etwas besonderes sein würde. Während ich das Heu und einige Äpfel verteilte, schweiften meine Gedanken immer wieder zu Zac und dem Kuss ab. Diese Sanftheit seiner Lippen, das Kribbeln das seine Finger auf meiner Haut hinterließen...einfach alles. Allein der Gedanke daranbescherte mir ein wunderbares Gefühl.

Als endlich alles erledigt war, schaute ich auf meine Uhr. "Kurz vor drei" murmelte ich. "Jetzt aber schnell" In Windeseile rannte ich zur Hütte 4. Einige Halbgötter sahen mir verwundert nach, doch ich ignorierte sie. In der Hütte angekommen, sprang ich sofort unter die Dusche. Kurze Zeit später stand ich in einer Badeshorts, einem grünen Shirt mit Greenpeace-Logo und weißen Leinenschuhen vor dem Spiegel. Ich zupfte meine Haare zurecht, welche inzwischen wieder ihr normales Rot angenommen hatten und versuchte den Streit zwischen Kathie und Iliris hinter mir auszublenden. Mit einem kurzen "Bin Weg" rauchte ich aus der Tür, die verdutzten Blickte von den anderen in meinem Nacken spürbar und lief zu See um dort auf den Jungen zu warten, der meine kleine Welt plötzlich so auszufüllen schien.

Während ich auf dem Weg war zum See, dachte ich darüber nach, was ich sagen sollte und wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte. Immerhin hatten wir uns ja kurz zuvor erst geküsst und davor erst wenige Minuten gekannt. Ein Kurzer Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich bereits eine Halbe Stunde zu spät war. Der See kam in die Nähe und ich lief wieder normal, achtete darauf das mein Atem ruhiger wurde und auch mein Puls wieder normal war.
Und dann sah ich ihn. Er stand am See und schaute aufs Wasser. Das Grün stach richtig raus.
Langsam kam ich auf ihn zu und stellte mich neben ihn. Meine Beziehung mit dem Wasser war eher mittelmäßig bis schlecht. Daher sah ich lieber rauf in die Sonne. "Wartest du schon lange?" Erst jetzt sah ich ihn an und schenkte ihn eins dieser Herzlichen Lächeln. Die Sonne ließ seine Sommersprossen noch deutlicher werden. Bewusst das jederzeit jemand kommen konnte und uns sehen würde, küsste ich ihn erstmals nicht. Abgesehen davon wusste ich auch nicht, ob es nur eine einmalige Sache war. Immerhin kennen wir uns nicht einmal 12 Stunden. UNd wer kann da schon von Liebe oder Beziehung sprechen. Genau! Keiner. Aber ich genoss trotzdem seine Nähe auch jetzt wieder. Denn ich fühlte mich wohl.

Ich genoss die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Ich hörte dem Wind zu, der die Worte der Bäume über den See wehen ließ. So viele Jahre, in so wenigen Worten. Sie konnten Geschichten erzählen, die niemand glauben konnte und wussten Dinge die lange vergessen schienen. Ich hörte ihnen gerne zu, denn sie sprachen mit so viel Leben das man meinen konnte all diese Dinge selbst zu erleben. Als ich Zac's Stimme neben mir hörte, verstummte allerdings diese Welt. Ich wandte leicht den Kopf und sah ihn an. Diese wunderbare Lächeln auf seinen Lippen ließ mich bewusst werden wie wohl ich mich in seiner Nähe fühlte. "Nein......aber schön das du da bist" Ich hob die Hand um seine Wange zu streicheln, doch er zog sich mit einem unsicheren Blick zurück. Etwas verwirrt sah ich ihn an "Was ist los?"

Woher wusste er genau das etwas nicht stimmte? Ich drehte mich zu ihm hin und fuhr durch sein mittlerweile wieder komplett rotes Haar. Bevor ich sprach sah ich ihn einige Minuten abschätzend in die Augen.
"Naja, ich bin mir nicht sicher ob du das wirklich willst. Ich mein es kann ja sein dass es für dich nur so eine einmalige Angelegenheit ist. Oder ob du es eher heimlich tun willst.. Und .. " In meinen Kopf waren auf einmal so viele Fragen. Was war denn schon wieder los? Sonst war es mir doch auch egal was andere über mich denken.
Und genau das war der Punkt. Was sie über mich dachten, ist mir auch egal. Aber nicht was sie über Kian dachten.
Meine Hand wanderte von den Haaren zu seiner Wange. Ich streichelte sie sanft und sagte dann,
"Ich möchte nicht das du Schwierigkeiten hast. Oder es irgendwann bereust" Langsam nahm ich meine Hand wieder weg und sah dann zum See runter.
Meine Schuhe zog ich aus und nahm sie in die Hand. "Na wie wäre es... eine Kühle Erfrischung für dich?" Der alte Zac war noch immer da und so konnte ich mir nicht noch ein Kommentar verkneifen. "Wobei du dich auch einfach ausziehen könntest und dann wäre dir sicherlich auch etwas kühler!" dabei lächelte ich ihn spitzbübisch an.

Vielleicht hat er recht? Was machen ich hier? Vor ein paar Stunden wollte ich nicht das er mich anfasst, war unsicher was sein könnte und hab ihn obendrein beleidigt. Doch dann war da dieser Kuss auf dem Heuboden und........ aber es war keine einmalige Angelegenheit. Ich mochte es - ich mochte ihn. Mehr noch......er war mir wichtig. Doch konnte ich nicht sagen wieso! Woher diese Gedanken kamen, weusste ich nicht. Ich wollte einfach nur das er da ist, mit mir redet, mich anlächelt und.....mich küsst. Noch nie hatte ich so gefühlt. Mein Blick wandte sich wieder dem See zu. Weiß ich überhaupt was Liebe ist? Ich dachte ich würde Emelie lieben und sie mich......doch sie tat es nicht. Mein Herz war seit dem verschlossen gewesen. Doch jetzt als Zac auftauchte, fielen die Mauern darum. Obwohl er ein Kerl ist. Ich hatte nie darüber nachgedacht; nie gedacht das jemand wie er mich so sehr aus der Bahn bringt. Aber das tat er! "Warte....." sagte ich und griff nach seinem Handgelenk. "Zac....ich...ich weiß dass das merkwürdig ist. Wir kennen uns kaum und ich kann dich verstehen. Ich weiß selbst nicht was hier los ist" Ich sah in seine braunen Augen "Ich weiß nur.....das ich dich irgendwie mag. Du bist ein toller Typ, bist witzig, crazy und verpasst mir ein komisches Gefühl. Ich weiß nicht was das zu bedeuten hat, aber...." Jetzt verschränkte ich meine Finger mit seinen "...vielleicht magst du mir helfen es heraus zu finden?"

Kians Hand hielt mich zurück. Hatte ich etwa was falsches gesagt?
Ich sah auf die Hand während er sprach und dann in seine Augen. Zum teil konnte ich nicht glauben was er da sagte, anderer seits wollte ich das er es sagte. Denn mir ging es fasst genauso.
"Kian.. Das ist wirklich süß von dir. Und ich muss gestehen mir geht es genau so.. Du bist vielleicht nicht ganz so verrückt wie ich, aber du hast es wenigstens geschafft das ich mehr als fünf Worte sage und das ich dich wieder sehen wollte. " Als er dann seine Finger mit meinen verschränkte wusste ich, dass die Zweifel die ich zuvor noch hatte, grundlos waren. Ich hätte es einfach wissen müssen. Denn er wirkte nicht so, als würde er jemanden verarschen.
Aber wollte ich wirklich jemanden der so unerfahren war? In einer Sekunde drängten sich alle Gedanken auf einmal auf.
>Hör auf zu denken Zac... Tu was dein Herz will!<
Ja ich hatte verdammt nochmal recht. Also drückte ich sanft seine Hand und zog ihn sanft in meine Richtung.
"Ich kann dir nicht versprechen das ich da der richtige bin. Aber.. ich will es versuchen.. Aber eins musst du mir versprechen.. " Ich machte eine kurze Pause und wartete kurz. "Du musst mir sagen wenn es zu weit geht und du brauchst keine Angst haben zu weit zu gehen. Wenn du etwas machen willst oder sagen willst oder was auch immer. Dann tu es einfach. Okay?" Ich lächelte ihn aufmuntern an und küsste ihn kurz flüchtig. Dann hielt ich seine Hand weiter fest, und wollte trotzdem zum see runter. Die Hitze wurde immer wärmer und wir hatten uns nicht um sonst hier getroffen. Beim laufen drehte ich mich grinsend zu ihm um und sagte "Wobei du dich nach wie vor gerne ausziehen darfst!" Mein grinsen wurde breiter.

Ich lächelte und blickte in seine Augen. "Versprochen" Sein flüchtiger Kuss verpasste mir wieder dieses wunderbare Gefühl. Ich wusste das es richtig war und sträubte mich nicht dagegen. Dann ließ ich mich von ihm zum See ziehen und besah seine Bemerkung mit einem Zwinkern. "Ich hab doch gesagt......du kannst mir gerne dabei helfen" Ich grinste, ließ seine Hand los und lief ins Wasser. Das kühle Nass umspielte meine Füße und ich watete hinein bis das Wasser fast meine Knie berührte. "Kommst du?" Zac stand immer noch am Ufer und blickte zu mir. Vielleicht sollte ich ihm etwas zum gucken geben. Mit einem Lächeln zog ich mir mein Shirt über den Kopf und warf es Zac zu. Der fing es auf, sah mich aber trotzdem immer noch vom Ufer aus an.

Ohne das Wasser zu berühren blieb ich am Ufer und fing das Shirt von Kian auf. Dabei musste ich grinsen. "Hmm schon mal nicht schlecht!" sagte ich und konnte nicht anders als meiner Fantasie freien lauf zu lassen. Und mir gefiel was ich da eben dachte. Ich sah zu einen Steg hinüber der nicht weit weg von dem Rotschopf war. Sein Shirt nahm ich mit, genauso wie die Schuhe von ihm und mir. Dann setze ich mich dort hin und rief ihm zu "Kühl dich ruhig etwas ab.. ich schau dir lieber zu wie du da so rumplanscht"
In Wahrheit wollte ich nicht dort rein. Was passiert den Mit Feuer das mit Wasser in Berührung kam? Genau es erlosch. Und davor hatte ich Angst. Ja etwas abergläubisch und etwas dämlich. Aber so war es schon immer. Ein Grund warum ich mit den Poseidon Kinder nicht so gut zurecht kam.

Ich sah etwas verwirrt zu, wie Zac zum Steg schlenderte und sich dort hinsetzte. >Hat er etwa.....Angst? Vor dem Wasser?< Irgendwie konnte ich mir das nicht vorstellen. Aber ich wollte ich ja nicht zwingen......obwohl ich mir grad die schönsten Dinge vorstellte die man zusammen im Wasser machen konnte. In dem Moment meldete sich etwas in meiner unteren Körpergegend und ich tauchte ins Wasser. Das kühle Wasser umfing meinen ganzen körper und ließ mich etwas zusammen zucken. Ganz so warm war es noch nicht......aber es ging. Ich tauchte tiefer in das Blau und steuerte auf den Steg zu. An der Oberfläche nahm ich Zac's verschwommen Gestalt wahr. Dank dem weißen Muskelshirt war er nicht zu übersehen. Ich stieß mich vom Boden ab und brach durch die Wasseroberfläche, fasst den Steg und stemmte mich hoch. Meine Lippen fanden ihr Zeil, ich küsste Zac - der etwas überumpelt drein blickte - einen Moment lang bevor ich rücklings wieder ins Wasser glitt. Dann machte ich eine Rolle und tauchte wieder auf. "Magst du kein Wasser?" fragte ich.

Der kurze nasse Kuss war erfrischend und kühl. Als er wieder verschwand im Wasser entspannte mich etwas. Doch nun mal mein Shirt nass. Also seufzte ich während Kian unter Wasser war und streifte mein Shirt ab. Es lag mit bei den anderen Sachen als er erneut auftauchte. Bei seiner Frage zuckte ich zusammen und sah ihn nicht direkt an. Sondern eher die Wasseroberfläche und mein Spiegelbild. Mit der Hand fuhr ich mir durchs Gesicht und die Haare.
"Naja Angst.. nicht direkt.. Eher das ich dann meine Fähigkeit nicht mehr nutzen kann. Bei einer Dusche ist das was anderes. Aber wenn ich in einen See bin.. naja.. das hört sich blöd an.. aber ich meide es eher wie eine Katze." Lieber ließ ich meinen Körper in der Sonne ihre gewohnte leicht gebräunte Farbe wieder annehmen. Andererseits kamen mir gerade einige Interessante Dinge in den Kopf, die wir im Wasser tun könnten ohne das es jemand mit bekam. Dabei wurde ich leicht rot und wusste das wenn ich mich weiter in dieser Gedankenwelt herum trieb, Kian bald bemerken würde, woran ich dachte. Also vertrieb ich den Gedanken und Fragte dann leise, "Möchtest du den das ich ins Wasser komme?"

Wieder dieses wunderbare Gefühl, als ich Zac's nackten Oberkörper sah. Er sah aus wie ein junger Gott >Haha, Wortspiel< Und wieder dieses leichte kribbeln in meiner unteren Körperhälfte. >Bei Zeus.....< dachte ich. >Der macht mich echt wahnsinnig< "Verstehe" sagte ich auf seine Erklärung hin. Als er dann plötzlich rot wurde, zuckte es schon wieder in mir. >Ob er wohl das selbe denk wie ich?< Das was ich dachte war ziemlich....pikant. Aber ich hatte das Gefühl, das wir uns zeit lassen sollten. "Wenn du nicht willst, musst du nicht....ist schon okay" Das meinte ich wirklich. Zac sollte sich zu nicht's verpflichtet fühlen. Ich schwam zum Steg zurück und hiefte mich aus dem Wasser, setzte mich neben Zac, sagte "Hey" und grinste