das Eingangsposting lautete :

Als Apollokind in der Krankenstation zu sein, war ja erstmal nichts ungewöhnliches. Als Apollokind Patient in auf der Krankenstation zu sein, dass war schon mehr eine Ausnahme.
Obwohl ich mir immer die größte Mühe gab, mich bei Aktionen wie 'Eroberung der Flagge' möglichst am Rande des Geschehens zu halten, wurde ich heute ziemlich böse verletzt. Mein halber rechter Oberarm war aufgeschlitzt worden und mein älterer Halbbruder Matthew hatte sich am Ende für Heilmagie zur Behandlung entschieden. Jetzt stand er neben mir, während ich mit gesenktem Blick auf der Liege saß und sprach mit wütender, aber unterdrückter Stimme auf mich ein. "Nay, du musst dein Training wieder mehr verfolgen. Es hätte noch viel mehr passieren können. Du kannst dich nicht immer darauf verlassen, dass der Gegner immer weit genug für einen Pfeilschuss entfernt ist!", ungefähr so ging das jetzt schon seit 20 Minuten. Ich nickte nur bedrückt. Kampf war einfach nichts für mich, ich hatte mich schon öfters an Waffen verletzt und es irgendwann aufgegeben, aber ich sagte nichts. Irgendwann verstummte Matt, weil es an der Tür klopfte. Ein paar Sekunden später trat ein - mir unbekannter - Junge herein. "Nay, dass ist dein neuer Kampflehrer, Dean, Sohn des Ares. Er hilft dir in nächster Zeit beim trainieren.", kündigte Matthew noch an, bevor er den Raum verlässt. Na klasse.

Der Tag verging recht ruhig.
Wenn man davon absah, dass in der Arena eine Prügelei unter meinen Geschwistern ausbrach, welche damit endete, dass drei Leute in die Krankenstube mussten.
Und das noch vor dem Mittag. . Die Dienst habenden Taten mir verdammt leid. Meine Brüder und Schwester waren nämlich nicht sehr leicht.
Um den ganzen etwas auszuweichen trainierte ich nachmittags etwas im Wald. Der Boden war uneben, was gut für den Muskelaufbau in den Beinen war.
Diese Stille tat verdammt gut und ich hatte vor, sie zu genießen solange es ging. Denn schon bald war das Abendessen so weit und wieder saß ich bei meinen lärmenden Geschwistern..
So ein Mist.

Das Abendessen war - wie meistens - ziemlich langweilig. meine Geschwister diskutierten die ganze Zeit über die Beschaffenheit von Erdbeerjoghurt...neeeein, das war gar nicht seltsam...
Nach dem Abendessen lief ich noch schnell zurück zu Hütte 7, um meinen Dolch zu holen. Waffen waren im Pavillion bei essen irgendwie ungern gesehen, vielleicht war es aber auch nur so Sitte.
Dann machte ich mich mit Zwetschge an meiner Seite auf zum Strand. Normalerweise war der Strand für mich so eine Art Rückzugsort, es war seltsam jetzt dort zum Trainieren hinzugehen. Ob Dean schon da war?

Meine Geschwister waren heute ausnahmsweise einmal nicht ganz so laut wie sonst.
Dennoch durfte ich mir immer wieder dämliche Kommentare anhören, welche ich mit bösen blicken, die meines Vaters würdig waren, kommentierte. Spätestens nach dem fünften mal sollten die es sich wohl kapiert haben! Aber weit gefehlt. Ich musste erst einen der älteren sauer an Knurren, dass er gefälligst seine Klappe halten solle, ansonsten würde er die verlieren, ehe man mich in Ruhe ließ.
Nach dem Essen ging ich direkt zum Strand, lief dabei jedoch zügig und einiges an Umwegen, da ich merkte, dass mich einige Blicke verfolgten.
Am Strand angekommen bemerkte ich, dass ich nicht alleine war.
Nayine war wohl schneller gewesen. Aber das war in Ordnung. So hatte sie zumindest noch etwas Ruhe gehabt.

Nach ungefäh 5 Minuten kam Dean auf mich zu und ich begrüßte ihn schüchtern. Da ich ziemlich unsicher war, was jetzt passieren würde, stand ich ein paar Sekunden nur mit fragendem Gesichtsausdruck ´vor ihm, während er irgendwas machte.
"Ähm...und was machen wir jetzt?", fragte ich schließlich zögerlich und sah zu Boden.
Warum war ich nur so unsicher? Ach richtig, weil ich keine Ahnung hatte, was jetzt anstand.

Ich lies etwas so Schultern kreisen und begrüßte die Apollotochter kurz. Hoffentlich hatte sie nicht zu lange warten müssen.

"Wir werden nichts großes machen. Etwas leichtes joggen am Stand nur. Das ist gut für die Beinmuskeln, da der Boden uneben ist. Außerdem hat Matthew mir verboten dich derzeit stärker zu trainieren. Zuerst solltest du einige dehnübungen machen. Das hilft, dass du keinen Muskelkater bekommst oder dich verletzt. "

Schon nachdem ich dies sagte, fing ich an, einige dehnübungen zu machen und mich dadurch aufzuwärmen.

Ich sah ihn kurz irritiert an und begann dann zaghaft, seine Bewegungen nachzuahmen. Dabei war ich mir nicht sicher, ob ich das richtig machte und ich war extrem froh, dass wir hier am Strand unbeobachtet waren.

Nach einigen Minuten stoppte Dean die Dehnübungen und ich sah ihn abwartend an. Wir würden jetzt also auf Sand joggen gehen? Wenn ich es richtig im Kopf hatte, dann gab es kaum einen Untergrund, auf dem das anstrengender war. na juchhu...

Ich dehnte mich einige Zeit und beobachtete dabei, ob Nayine die Bewegungen richtig nach machte.
Alles sag vernünftig aus. Sehr gut.
Nach einer kleinen Ewigkeit streckte ich mich einmal.

"Alles klar. Los geht es!"

Ich übernahm die Führung und schaffte es gerade einmal wenige hundert Meter weit, als zu meiner Rechten Seite der See unruhig wurde und eine Nereïde auf tauchte und sich mit besorgten Blick um sah.

Ohja...und schon lief ich hinter Dean her am Strand entlang. Nach ungefähr 100 Metern war ich bereits außer Atem und mein Hals tat vom schnellen Einatmen weh. Hatte ich nicht mal irgendwas über Atemtechniken gehört?
Allerdings musste ich das nicht mehr lange aushalten, denn Dean blieb plötzlich stehen und besah sich...eine Nereide, oh. Normalerweise wäre ich zu ihm gegangen, aber ich musste erstmal Luft holen. Ich hatte noch weniger Ausdauer, als ich vermutet hätte.

Die Neraïde wirkte unglaublich besorgt, daher beschloss ich, auf die zuzugehen.
Im ersten Moment da sie mich sag erschrak der Naturgeist und wollte sich verstecken, dann jedoch schien sie sich eines besseren zu besinnen und sah verzweifelt mich und dann auch Nayine an, welche nun ebenfalls bemerkt wurde.

" Bitte Halbblute! Ich brauche eure Hilfe! Mein Freund wurde gefangen! Und er kann nicht auftauchen.. aber er braucht dich die Luft! Ich..ich kann die Seile nicht durchtrennen. . Wenn ihm keiner hilft... er.. er wird ertrinken. ."

Ein schluchzen erklang, dass an einem fallenden Wassertropfen erinnerte. Mir war es gar nicht möglich, ihr die Hilfe zu verweigern.

"Natürlich helfen wir.. aber.. ich habe mein Schwert nicht dabei.. verdammt..!"

Ich hörte der Nereide zu und war ziemlich entsetzt, aber es dauerte ein paar Sekunden, bis sich ein paar Strippen in meinem Gehirn verbanden und ich hastig meinen Dolch hervorholte, warum war ich da nicht gleich darauf gekommen? Ach ja...weil mein Zögern meine tödliche Schwäche war.

Schnell wandte ich mich an die Nereide und bot ihr den Dolch an. "Denkst du, dass es damit geht?", fragte ich sie und warf Dean ebenfalls einen fragenden und etwas verzweifelten Blick zu.

"Nadine du bist super!"

Wenigstens die hatte eine Waffe bei sich.
Ich wandte mich zurück an die Nereïde und sah sie entschlossen an.

"Zeit und den Weg, wir werden dir folgen! Zeit für etwas schwimmen! Dein Dolch, deine Tat."

Mit den letzten beiden Sätzen wandte ich mich wieder an die Apollotochter, ehe ich der Meeresbewohnerin und Wasser folgte.

Ich lächelte scheu, aber das Lächeln verschwand, als Dean anfing ins Meer zu waten.
Ich verstand ja, dass es eilig war, aber konnte die Nereide ihrem Freund nicht besser helfen, wenn sie sich einfach schnell mein Messer auslieh?
Aber ich sagte nichts sondern nickte nur tapfer und folgte der Nereide. Hoffentlich war ihr bewusst, dass wir nicht unter Wasser atmen konnten...

Sobald wir untertauchten, erübrigte sich das Problem zum Glück, denn um meinen Kopf erschien auf Handbewegung der Nereide eine Sauerstoffblase und nach ein paar Sekunden traute ich mich, Luft zu holen.

Das fand ich alles ziemlich toll und ich musste zugeben, dass ich die Unterwasserwelt hier noch nie gesehen hatte und dass sie wundervoll war, aber wir hatten es ja eilig, also folgte ich so schnell es ging der Nereide hinab in Richtung Meeresgrund, dabei hatte ich das Gefühl, dass irgendeine unnatürliche Strömung mich unterstützte.
Das würde interessant werden.

Nayine war hinab getaucht, während ich weiter über Wasser am schwimmen war. Ich war nicht so der Taucher.
Es dauerte einen Moment, ehe ich einen pfahl oder ähnliches erreichte.
Um diesen gewickelt könnte ich das Ende eines Fischernetzes entdecken.
Ich atmete einige Male tief ein, ehe ich untertauchte und den Pfahl hinunter folgte, welcher sich als Mast eines Schiffes herausstellte.
Auf halber Höhe konnte ich es schließlich sehen..
In das Netz eingewickelt, befand sich ein Delfin.
Die Nereïde war bereits zu dem Meeressäuger geschwommen und versuchte das panische Tier zu beruhigen.
Mein Blick wanderte zu meiner Halbgöttlichen Begleitung und ich versuchte ihr zu symbolisieren, dass sie das Netz durchschneiden soll.
Etwas das bei dem Wasserdruck sicher nicht sehr einfach wahr.

Ein Delfin! Es war ein Delfin! Im ersten Moment war ich irritiert, aber es machte nach ein paar Sekunden Sinn.
Ich erblickte auch Dean, welcher mir mit Hadbewegungen etwas zu vermitteln...ich nahm einfach mal aus logischem Rückschluss an, dass es um das Netz ging.

Die Strömung trug mich bis direkt zu dem Netz und bei dem Anblick des Bronzedolches schien der Delfin wirklich zu erschrecken. Zum Glück beruhigte ihn die Nereide in der Sprache des Meeres.

Schnell begann ich, die Seile des Netzes zu durchtrennen, was unter Wasser gar nicht so einfach war, aber langsam befreite ich den Delfin. Er hatte sich ganz schön verknotet und ich erkannte auch einige Verletzungen, welche sich irgendein Unterwasserdelfinarzt mal anschauen sollte.

Nach ungefähr 4 Minuten hektischen Arbeitens und vielen hilflosen Blicken zu Dean, war es aber endlich möglich, den Delfin aus seinen Fesseln zu lösen.

Während der Rettung des Delfines musste ich immer wieder auftauchen. Solange konnte ich einfach nicht die Luft anhalten.
Nach einigen Minuten hatte Nayine es jedoch geschafft und ich tauchte schnaubend und prustend auf.
Das ständige auf und abtauchen war ziemlich anstrengend gewesen und so atmete ich etwad angestrengt. Dennoch schwamm ich ohne Hilfe der Meeresbewohner an Land, wo ich mich auseratem auf den Strand fallen ließ
Die Nereïde versorgte unterdessen ihren Freund den Delfin, ehe sie sich in diesem abwand.

"Halb vielen Dank Halbblute! Ohne euch wäre er ertrunken. ."

Sobald der Delfin frei war, schwamm ich zurück zur Wasseroberfläche, wobei mich wieder diese unnatürliche Strömung unterstützte - es konnte nur die Nereide sein.
Da diese Blase recht seltsam gewesen war, holte ich erstmal tief Luft und schwamm dann zum Strand.
Ich war klatschnass und nach den Anspannungen der letzten Minuten zitterten meine Beine so stark, dass ich erstmal stolperte und hinfiel. Das war alles irgendwie zu nervenaufreibend gewesen.

Dann schenkte ich der Nereide ein kleines müdes Lächeln. "Das ist doch selbstverständlich, dass wir helfen."

Die Nereïde bedankte sich noch einige Male, ehe sie untertauchte und verschwandt.
In der zwischen Zeit hatte ich die Chance genutzt, wieder zu Atem zu gelangen und saß nun im Sand.

"Als Trainer muss ich sagen.. das kam ungelegen und hat das Training gestört. Da ich aber kein richtiger bin, sage ich eher, Gute Arbeit. Delfin erfolgreich gerettet. Ich denke... das war Anstrengung genug für heute."

Und mehr als nur ein ausgewogenes Spezialtraining. Aber dennoch tat es unglaublich gut. Doch zunächst brauchte selbst ich einen Kaffee oder ähnliches. .

" Du solltest gleich etwas mit Koffein trinken. Das hilft, dass du keinen Muskelkater bekommst."

Ich verzog das Gesicht, nickte aber. An Kaffe war ich von den Nachtschichten in der Krankenstation gewöhnt, ich mochte ihn nicht so besonders.
Ach ja...ich sah kurz auf die Uhr und stellte fest, dass ich sogar noch über eine Stunde bis zur Nachtschicht hatte.
"Ok...mach ich. Also morgen wieder gleiche Zeit hier?"

Ich pberlegte kurz wieder hier? Der Ort war an sich gut zum.trainieren. Es war ruhig und man hatte keine Summen gaffer.

" Hier oder im Wald. Das überlasse ich dir."

Wald wäre das selbe. Nur das seid wahrscheinlichkeit noch geringer war, dass jemand hier her kommen würde. Besonders Abends.

Ich überlegte kurz, den Wald mochte ich ebenfalls gerne. Es war dort zwar ab und zu recht gefährlich, aber es war ein Rückzugsort für mich, genau wie der Strand.
Dennoch nahm letzterer in diesem Punkt eine Art Sonderstellung ein... "Ich hätte nichts dagegen, im Wald zu trainieren.", entschied ich leise, während ich immernoch mein T Shirt auswrang. Außerdem hätte der Wald den Vorteil, dass der Boden fester war und das Rennen damit nicht so anstrengend.
"Ich geh dann mal in meine Hütte...", verabschiedete ich mich dann leise´. Vor meiner Nachtschicht wollte ich nämlich gerne noch duschen und trockene Klamotten anziehen.

Ich nickte kurz, um zu zeigen, dass ich verstanden hatte.

"Ok. Dann morgen um die selbe Zeit im Wald. Bei der Felsformation."

Wie hieß die noch gleich? Faust von Zeus? Irgendwas in der Art war es glaube ich.
Ich blieb einige Zeit am Strand sitzen. Das mein Shirt ganz sandig war, Interessierte mich da weniger. Warum auch? Der war schnell zu entfernen, wenn das Oberteil wieder trocken war.

Ich nickte Dean noch zustimmend zu, bevor ich mit Zwetschge schnellen Schrittes zu meiner Hütte ging. Natürlich starrten mich alle an, aber ich versuchte es zu ignorieren, obwohl es mir wirklich extrem unangenehm war.
Schnell suchte ich mir frische Sachen raus und schloss mich im Bad ein. Erst als ich unter der warmen Dusche stand, realisierte ich, wie fertig ich war. Der Abend war nicht nur körperlich, sondern auch emotional aufreibend gewesen und am liebsten wäre ich jetzt direkt schlafen gegangen, aber das ging ja leider nicht.
Ich duschte ziemlich lange, zog mich dann aber schnell an und föhnte meine Haare, bevor ich mich zur Krankenstation aufmachte.
Dort machte ich mir erstmal einen Kaffe, bevor ich an die Arbeit ging. Ich war wirklich müde...das würde eine lange Nacht werden.

Nayine war recht schnell verschwunden und so blieb ich noch einige Zeit alleine am Strand zurück, ehe ich Aufstand und mich zu den anderen am Lagerfeuer gesellte.
Einige der mich treffenden Blicke waren irritiert, da ich nass und voller Sand war. Doch keine stellte die Frage laut.
So dämmerte ich langsam beim Feuer ein, ohne zu merken, dass sie Flammen mich langsam trockneten und wärmten.

Am nächsten Morgen ging ich nach einer langen Standpauke von Matt in meine Hütte um erstmal zu schlafen. Ja, ich war zwischendurch eingeschlafen und ja, das hatte nicht so schöne Folgen gehabt.
Ich zog mich seufzend um und legte mich hin. Matt war ziemlich enttäuscht und wütend gewesen, aber er hatte verstanden, dass ich total K.O. war, als ich es ihm erzählt hatte.
Er wollte schauen, dass er für mich die nächste Woche die Nachtschicht mit der Frühschicht tauschen könne, aber vorerst würde ich irgendwie klarkommen müssen.
Das waren meine Gedanken, als ich trotz des Lärms in der Hütte friedlich einschlief. Zwetschge lag auf mir und wirkte wie eine Zentralheizung, aber das war ich ja gewöhnt, also schlief ich bis Mittag durch.
Das war der Nachteil an der Nachtschicht, man verpasste den größten Teil des Tages.

Als ich wach wurde, war das Feuer fast herunter gebrannt und nur noch wenige der Campbewohner saßen um die Lagerstelle. Unter ihnen auch Chiron, welcher gerade mit Mr. D am sprechen war. Sollte ich ihn von den Vorfall berichten ? Nun. . Es war leider keine Seltenheit. . Also ließ ich es bleiben.
Stattdessen machte ich mich auf zu meiner Hütte, wo ich mich umzog und müde ins Bett fiel.
Ich würde erst spät am Morgen wach, als bereits einige meiner Geschwister weg waren.
Der Rest verlief relativ ruhig. Meine Kleidung vom Vortag würde ausgeklopft und gewaschen und bis zum Mittag war ich auch noch etwas joggen gewesen.