das Eingangsposting lautete :

Es ist noch Nachmittags doch es herrscht eine große Unruhe im ganzen Camp. Chiron hat mich zu sich gerufen, noch weiß ich nicht weshalb. Doch es ist nicht zu übersehen, dass auch bei den Göttern Unruhe herrscht. Im Camp ist das Wetter zwar normal, doch sofort Außerhalb wird es schon stürmisch. Was nun wieder los ist?
Ich gehe rüber zum Haupthaus. Blicke sind auf mich gerichtet -das bedeutet nichts Gutes.
Als ich rein komme erkenne ich Chiron schon und Mr. D. "Ethan, setz dich bitte" sagt Chiron und ohne zu fragen setze ich mich, sehe die Beiden jedoch ernst an.
"Wir müssen noch auf Meghan warten."

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Ich stelle hier mal eben die Weissagung rein, damit wir nicht suchen müssen
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Der Weg der doch nach Osten führt, der Weg nicht ist so sacht.
Denn finden kann man es doch nur, in der Finsternis der Nacht.
Gestohlen wurde die Waffe nun, so alt und gar so mächtig.
Auf dem Kontinent der andren Seite, oh wie ist sie prächtig!
Jägerin und Finsterkind, sie gehen am Tage lang.
Als erstes müssen sie übers Meer, im Schiff entlang des Hang'.
Sie kommen, sie kommen, oh Rot wird alles sein.
Der Mann ist dort wo flut und ebbe, doch sehen kann ihn kein.
Entlang des Meeres des Stiefels und Wälder, führt euch ein Licht.
Nach langer Zeit wird euch geöffnet, die dunkle, silbernen Sicht.
Unten die Waffe ist, er hält sie schon bereit.
Nur zwei die da sein werden, die Waffe ist dann befreit.

Ich hoffe einfach nur, dass es ihr schnell wieder gut geht. Ich ziehe eine Augenbraue hoch. Natürlich weiß ich sofort, dass sie lügt. Doch wenn sie lügt und es nicht sagen möchte, dann werde ich auch nicht weiter nachfragen. Das überlasse ich ganz ihr. Ich würde immerhin auch nicht einfach mal so alles erzählen.
Anstatt noch etwas darauf zu antworten, sehe ich aus dem Fenster, woraus man noch ein bisschen des Decks sehen kann. Es ist mittlerweile schon dunkel geworden.

Seine Reaktion macht es mehr als deutlich das er meiner Aussage nicht gerade glauben schenkt. Super.
Aber immerhin spricht er mich nicht darauf an. Dafür bin ich dankbar. Ich bin schon blöd genug mich selbst an Dinge zu erinnern die in der Vergangenheit liegen aber ich mache den Fehler leider ständig und könnte mich dann jedes Mal selbst dafür treten.
Ich unterdrücke ein Seufzen und folge seinem Blick zu dem kleinen Fenster. Erneut muss ich es unterdrücken ein genervtes Geräusch von mir zu geben. Richtig... wir sind immer noch auf dem Wasser. Hatte ich fast vergessen. Aber eben nur fast. "Wie lange denkst du wird das noch dauern?" frage ich mit der schwachen Hoffnung das mir zumindest die Antwort darauf vielleicht gefallen könnte.

Ich finde es nur gut, dass es nun schon so dunkel ist. Natürlich kann ich im Dunkeln prima sehen, doch die Dunkelheit ist mir einfach lieber. Ich fühle mich dann wohler. Das würden die Meisten wohl eher nicht verstehen. Schlaf brauche ich sowieso schon kaum.
Ich sehe nun Meghan wieder an. "Ein paar Tage" antworte ich. "4 vielleicht" erwidere ich noch. Ganz sicher bin ich mir da allerdings nicht. Trotzdem beobachte ich sie weiter um ihre Reaktion zu kennen. Ich finde es immer gut zu wissen, wie andere in welchen Situationen reagieren. Dadurch kann ich analysieren und weiß, wie ich mich wann verhalten muss oder kann und wie ich gegebenfalls helfen kann oder auch nicht.

Mein Blich entgleist mir schlagartig und dieses Mal versuche ich erst gar nicht es zu verbergen, das wäre wohl ohnehin vergeudete Mühe gewesen. "Vier Tage?!?" wiederholte ich und lasse mich mit einem frustrierten Stöhnen auf meinem Stuhl nach hinten fallen. "Ich glaube jetzt wird mir schlecht." ich bin nicht panisch, ich bin frustriert, vielleicht auch etwas desillusioniert. Ich hasse Wasser, ich hasse Boote und auch wenn 4 Tage verglichen mit dem halben Jahrhundert das ich bereits hinter mir habe nicht besonders viel Zeit zu sein scheinen werde ich höchst wahrscheinlich auch jeden einzelnen davon Tartarus tief hassen. Super Voraussetzungen.

Ich lehne mich etwas nach Vorne und sehe sie wieder ernst an. "Das geht bestimmt schneller als du gerade denkst" meine ich ruhig. Ich bin zwar auch nicht gerade gerne auf dem Wasser, aber wir würden das schaffen. Und wenn man es geschafft ist fragt man sich meistens, warum man denn so gedacht hat.

Ich sehe ihn an und ziehe skeptisch eine Augenbraue hoch, obwohl das wie ich annehme eigentlich gar nicht notwendig ist. Ich nehme nämlich an das meinem Gesichtsausdruck auch ohne diese offensichtliche Geste ganz genau zu entnehmen ist das ich ihm nicht glaube. Trotzdem seufze ich. "Na wenn du das sagst."

Sie antwortet. Ich senke kurz meinen Blick bevor ich wieder aufsehe und seufze. Leider kann ich es ihr wohl nicht besser machen. Doch wir würden das überstehen, da habe ich keine Zweifel.
"Bist du müde?" möchte ich dann wissen. Es ist schon fast Mitternacht und vielleicht brauche ich kaum Schlaf, aber andere benötigen ihn. Und es ist mir doch lieber, dass sie ausgeruht ist, als dass sie zu müde ist.

Ich grinse leicht. "Nicht im geringsten." erkläre ich. Ich weiß aus Erfahrung das es einige Halbgötter gibt die erblich bedingt kaum schlafen müssen und die Dunkelheit bevorzugen, und auch wenn ich nicht zu dieser speziellen Gruppe gehöre habe ich trotzdem einen Vorteil anderen gegenüber. "Das wissen die meisten nicht" beginne ich. "Aber Artemis's Segen gibt uns nicht bloß Kraft sondern auch Ausdauer." ich kann um einiges länger wach und fit bleiben als früher noch, vor meinem Beitritt zu den Jägerinnen. Das ist besonders praktisch auf langen Jagten müssten wir dabei immer Pause machen würden sämtliche Monster und entwischen. Zwar muss ich den Schlaf irgendwann mal nachholen... aber ich bevorzuge es das nach einer beendeten Mission oder einer erfolgreichen Jagd zu tun. Ohne nervige Aufgabe im Nacken um die man sich Sorgen muss schläft es sich meiner Ansicht nach ohnehin viel besser.

Daran hatte ich natürlich nicht gedacht, dass Artemis Segen das mit sich bringen könnte. Ich hatte mich vorher allerdings auch noch nicht so wirklich damit auseinander gesetzt, was vielleicht auch verständlich ist.
"Das ist praktisch" meine ich deswegen. Wir würden dann definitiv schneller sein. "Ich brauche ebenfalls kaum Schlaf" erwidere ich noch da ich mir nicht sicher bin, ob sie das daraus gehört hat.

Ich nicke "Das ist es." stimme ich zu. "Und das andere, das dachte ich mir fast. Ich kannte relativ viele Halbgötter die ähnliche Fähigkeiten wie du besessen haben dürften." kann ich zum Teil leider nur vermuten, aber die Nachkommen von Unterwelt Göttern haben oft eine andere Einstellung zu zum Beispiel Tag und Nacht, Schlaf und Wach sein oder sogar zu Leben und Tot. Vielleicht ist das ein Grund dafür das zumindest viele die ich kannte selbst von anderen Halbgöttern missverstanden wurden. Ob das bei Ethan auch so ist weiß ich natürlich nicht, es ist aber klar das er sich im Umgang mit anderen Menschen nicht gerade sonderlich wohl zu fühlen scheint.

Ich nicke kaum merklich. Ich kenne auch ein paar, aber so viele gibt es dann doch wieder nicht und irendwie bin ich sogar ein bisschen erleichtert darüber. Denn die Götter der Finsternis etc. sind doch nochmal eine andere Sache. Aber gut. Erebos und ich haben auch nicht gerade die beste Bindung zueinander.
"Wollen wir wieder rauf gehen?" frage ich nach einer Weile. Es wird immer leerer und vermutlich würden wir gleich sowieso weggeschickt werden.

Ich nicke leicht und stehe auf. Es wäre wahrscheinlich am besten wenn wir versuchen würden so wenig Aufmerksamkeit wie nur möglich zu erregen, auch was die Sterblichen angeht. Ich habe allerdings aus irgendeinem Grund das seltsame Gefühl dass das leichter gesagt sein wird als getan. Ethan hat irgendwie eine andere Ausstrahlung als andere. Mag sein das ir das nur aufgrund der Tatsache so vorkommt das er weniger Emotionen zeigt als Sterbliche die damit oft gerade zu um sich werfen, oder vielleicht ist es etwas das mir nur aufgrund meiner geschärften Sinne auffällt oder so. Wer weiß, vielleicht wirke ich auch seltsam auf ihn.

Als wir rauf aufs Deck gehen, spüre ich sofort die kalte Luft, welche um normal ist wenn man auf dem Meer ist. Da ich immer im T-Shirt laufe ist mir allerdings auch das egal. Temperaturen sind mir immer egal. Doch es fühlt sich trotzdem gut an und die Luft ist auch sehr gesund.
Ich sehe rüber zu Meghan. "Ist dir kalt?" Will ich wissen, denn ich kann das bei anderen immer etwas schwierig einschätzen, da ich das Gefühl von Kälte nicht so wirklich kenne.

Ich grinse leicht. Ich liebe den Wind, kalt oder warm, ganz egal. "Nicht im geringsten." antworte ich ohne die Augen zu öffnen. So kann ich mir vorstellen das ich auf der Spitze eines Berges stehe, in einem Baum sitze und Wache halte oder sonst irgendetwas anderes tue als mich auf dem Wasser zu befinden. Abgesehen davon, und das werde ich sicherlich nicht laut aussprechen, ist das auch nicht kälter als im Winter Nachts auf der Straße zu schlafen wie ich finde.

Etwas überrascht sehe ich sie an. Und ich gucke sonst nie überrascht. Doch dann gucke ich wieder übers Meer. Weit und breit ist nichts zu erkennen. Ich frage mich, wie weit wir schon gefahren sind.
Plötzlich spüre ich etwas. Es ist tief im Meer, doch da ist was. Ich kann es nicht beschreiben. Sofort bleibe ich ganz ruhig stehen. "Hier ist was" flüstere ich Meghan zu, bevor es einen lauten Knall gibt und das ganze Schiff bebt.

Etwas wiederwillig schlage ich die Augen auf und sehe ihn fragend an. Ich komme allerdings nicht mehr dazu zu fragen was er meint als es plötzlich einen Knall gibt und ich mich am nächst besten Geländer festhalten muss weil ich sonst sicher auf dem Boden gelandet wäre. Sobald ich wieder sicher stehe gebe ich ein genervtes Knurren von mir "Ja super!" schnaube ich. Das fehlte jetzt noch.

Ich kann mich noch auf den Beinen halten, doch nun entsteht eine Passenpanik. Die Menschen rennen schreiend umher. Das hat uns gerade noch gefehlt. Alles wird schwieriger, wenn es Massenpaniken gibt.
Ich ziehe Meghan zur Seite, bevor ein Mann in sie rein rennen kann.
"Es ist unter uns" sage ich ihr dann. "Es ist gar nicht groß...Aber mächtig"
Ich Versuche mich zu konzentrieren. "Ich weiß nicht was es ist...Normalerweise sagen mir Schatten so einiges...Aber im Wasser ist das doch eine ganz andere Sache" sage ich nun gereizt.

Ich stolpere erneut als er mich zur Seite zieht. Echt mal, ich weiß ich bin klein, trotzdem muss man nicht übern Haufen rennen. "Sterbliche." knurre ich "Ich hasse es wenn Sterbliche involviert sind, das macht es immer mindestens zehn Mal komplizierter." ich atme einmal tief durch und gehe die Schritte durch die für mich Routine geworden sind. Erstens, meine Waffen, Pfeil und Bogen sind kein Problem, mein Messer trage ich auch immer bei mir, in diesem Fall in meinem Stiefel. Punkt zwei, was genau greift an? "Ein Seemonster." seufze ich. "Natürlich, es hätte ja auch nichts unauffälliges sein können. Das du nichts erkennst liegt wahrscheinlich darum das Schatten im Wasser verschwimmen und hin und her springen. Und klein könnte sogar zu einem Problem werden wenn es schnell und beweglich ist, das macht es schwieriger es zu erwischen." stelle ich sachlich und ruhig fest. Punkt drei wäre... Sterbliche. Ja davon waren hier genug vorhanden. Aber vermutlich würden die sich das dank des Nebels irgendwie mit unruhigem Wellengang oder so erklären. Ich verziehe den Mund. Wellen. Wasser. Urgh.

Als sie kurz erklärt, wieso ich es nicht erkennen kann, nicke ich nur. Deswegen mag ich Wasser nicht sonderlich gerne -entschuldige mich, Poseidon.
Ich sehe die Menschen an und muss erst überlegen. "Wir müssen zu aller erst die Menschen beruhigen" meine ich dann. Doch wie?
Ich gucke rum, bis ich jemanden finde der hier arbeitet. Anscheinend versucht das Team auch schon die Menschen zu beruhigen, was echt schlimm ist, da das Schiff immer noch wackelt.
"Wir müssen ein Megaphon finden"

"Du willst eine Ansprache halten? frage ich, nicke aber gleichzeitig. "Erzähl ihnen am besten was von hohen Wellen oder so, und das alles gut ist solange sie unter Decke gehen und erstmal da bleiben. So haben wir sie auch gleich aus dem Weg." schlage ich vor. Meine Hand umklammert immer noch das Geländer, eher zur Sicherheit als das es wirklich notwendig gewesen wäre. "Überlas das mit dem Megaphon ruhig mir, ich bin schnell und geschickt darin Dinge zu ... äh, sage wir sie mir 'auszuleihen'." ohne auf eine Antwort zu warten drehe ich mich nach diesen Worten um und husche davon. Der Vorteil meiner eher geringen Körpergröße ist der das ich mich relativ gut zwischen den Menschen durchquetschen kann und so ist Ethan schnell außer Sichtweite.

Ich nicke, denn genau das habe ich vor. Die Idee mit den Wellen ist dabei auch gar nicht schlecht. Jetzt müssen wir nur noch eins irgendwo her bekommen...Okay, das macht Meghan. Ich warte hier, während sie los zieht.

Okay. Megaphon finden. Klingt gar nicht so schwer, auch wenn wild herum rennende aufgeschreckte Sterbliche es nicht unbedingt leichter machen. Ich seufze als ich mich zwischen zwei ziemlich rundlichen Männern hindurch quetsche und auf gut Glück durch eine offene Tür husche. Abstellkammer. Soweit so gut.

Während Meghan versucht die Sachen zu finden, schaue ich mich um. Ich gehe rüber und sehe runter zum Wasser, doch noch lässt sich nichts erkennen. Trotzdem kann ich den Schatten irgendwie spüren, wenn auch verstreut, so wie Meghan es schon angedeutet hatte. Ich versuche mich darauf zu konzentrieren und sie wie Puzzelteile zusammenzustellen.

Es dauert nicht lange bis ich den gesamten Raum einmal auf den Kopf gestellt, mich durch jeden Schrank und jedes Regal gewühlt habe. Ich könnte das auch unauffällig machen, so das es kein Sterblicher merken würde, aber warum sollte ich? Gerade jetzt haben die vermutlich andere Sorgen als ein geklautes - äh... ausgeliehenes - Megaphon. Gesagt getan, es dauerte nicht lange da husche ich, von allen unbemerkt und unbeachtet, wieder aufs Deck zurück und tauche neben Ethan auf.

Es scheint doch etwas größer zu sein, als ich dachte. Doch nicht zu groß. Die Sterblichen scheinen trotzdem Panik zu haben, was ich ihnen auch nicht verübeln kann.
Plötzlich taucht Meghan wieder neben mir auf. Sie hat eins gefunden! "Super, danke" sage ich ihr und Versuche dabei begeistert zu klingen, was für mich wirklich schwierig ist.
Ich nehme das Megaphon und Stelle mich irgendwo hin, wo ich etwas höher stehe und halte es dann am Mund.
"Hey!" Rufe ich. "Alle bitte aufpassen! Das ist nur ein Unwetter und wird wieder verziehen. Das Schiff ist gut gebaut, bitte begibt euch in euren Kabinen und versucht ruhig zu werden" sage ich und mittlerweile gucken mich alle Leute an. Ich schaue sie an, während ich mit einer ruhigen, sanften Stimme weiter rede. Danach gehen die Leute verwirrt zurück, auch wenn ich an den Herzen deutlich hören kann, dass die Panik noch da ist.
Dann gehe ich wieder zu Meghan. "Das sollte erstmal genügen...Hoffe ich"