das Eingangsposting lautete :

Als ich meine Augen öffne scheint mir die Sonne entgegen. Mühsam richte ich mich auf. Meine Kehle ist trocken und meine Lippen sind wund.
Ich sehe mich um. Alles was ich sehe ist Getreide und in einiger Entfernung erkenne ich einen Bauernhof. Götter...wo bin ich nur gelandet?
Ich stehe auf und schlendere durch das Getreide. Vermutlich muss ich wenigstens den Bauernhof erreichen...viel anders werde ich hier nicht wegkommen, zumal ich gar nicht weiß, wo ich bin.
Plötzlich stolpere ich über etwas -nein, über jemanden.
"eh tut mir leid" murmele ich, obwohl es mir eigentlich ziemlich egal ist, ob ich ihn weh getan habe. Ich sage es nur aus Höflichkeit.

Ich schüttel enttäuscht den Kopf. "Bogenschießen", sage ich einfach nur. Damit fallen diese Optionen wohl auch weg. "Also, wir waren vor kurzem noch im Camp, sind dann aber an einem ganz anderem Ort zu einer ganz anderen Zeit, also wirklich anderen Zeit, wieder aufgewacht. Da muss etwas dahinter stecken."

"Dann ist es wohl eine Mission" antworte ich etwas aufgeregt. Immerhin bedeutet das, dass ich kämpfen darf. Im Camp bin ich schließlich immer noch ausgeschlossen vom Training.
Ich sehe mich um. Wo sollten wir eigentlich hin gehen?
"Welcher Gott oder Göttin gehört denn zu dir?" möchte ich plötzlich wissen und frage deswegen ziemlich direkt. Zappelig gehe ich weiter und drehe mich immer wieder um rauszufinden, wo wir hingehen könnten. "Dort ist eine Straße" meine ich nach ein paar Minuten, ohne überhaupt auf eine Antwort der ersten Frage zu antworten. Doch da fällt mir wieder ein, dass ich eine Frage gestellt habe, also sehe ich ihn nun fragend an.

Wieso sollten die uns auf eine Mission schicken? Das ganze ist merkwürdig ... aber es scheint meine neue Begleiterin zu erfreuen. Na wenigstens hat sie mal bessere Laune. Als sie mich nach meinem Elternteil fragt antworte ich erst nicht. Wenn möglich vermeide ich diese Auskunft, was eigentlich so gut wie nie möglich ist. Das ist eine sehr beliebte rage unter Halbgottkindern. Wir kommen an eine Straße, doch ihre Frage scheint sich noch nicht geklärt zu haben. Ach was solls, es kommt eh immer irgendwann raus. "Hades.", sage ich trocken. "Und du?" Ich kann sie beim besten Willen nicht einschätzen .... Ich sehe die Straße entlang um etwas auffälliges zu finden.

Zuerst antwortet er nicht. Das kann ich ihm allerdings auch nicht verübeln. Doch dann antwortet er. Ich sehe ihn forschend an. Mir ist noch nie ein Hadeskind begegnet.
Ich piekse sein Arm an. "Das ist echt cool" meine ich ernst.
Ich überlege wie ich seine Gegenfrage beantworten soll. Immerhin ist Tyche nicht meine Mutter, sondern die von Cloe. Das ist einfach kompliziert...
"Ich habe meine Fähigkeiten undsowas von Tyche" antworte ich dann und hoffe, dass das genügt.

Als sie mir in den Arm piekst sehe ich sie überrascht an. "Findest du?" Die meisten sind dem dann eher abgeneigt ....
Als sie mir von ihrem Elternteil erzählt nicke ich. "Schicksal und Zufall also." Ich lese viel und kenne daher einige der Götter und ihre Fähigkeiten.

Ich nicke. "Natürlich" antworte ich auf seine scheinbar überraschte Frage.
Ich zucke mit den Schultern. "Ja" erwidere ich. Wir gehen langsam rüber zu dem Weg. Ob wir wieder zurück kommen würden? ohvwir richtig gehen? Kann ich Alec überhaupt trauen? Ich traue niemanden. Aber bis jetzt scheint noch alles gut zu sein.

Wir gehen eine Weile still nebeneinander her. Das allerdings wird mir nach einer gewissen Zeit auch zu doof. "Also ... Gibt es irgendetwas, was du besonders gut kannst? Ich meine .... du bist hier und wenn das mit nichts zu tun haben kann was du vorhin gemacht hast, dann vielleicht mit etwas was du kannst?"

Eine Zeit lang ist es still. Und das finde ich gar nicht schlecht. Stille ist irgendwie ein Teil von mir und das kann mir niemand nehmen. Doch dann fängt Alec wieder an zu sprechen.
Ich atme ein mal tief ein, bevor ich antworte.
"Ich kann alles töten, das sich bewegt und mich stört und sonst...keine Ahnung" antworte ich. Viele würden mich als Soziopath beschreiben, aber nur wegen Ihm, den ich gehorchen musste. Trotzdem ist es mir egal. Ich töte gerne und wenn Alec sich mir in den Weg stellen würde...tja.
Was allerdings die Fähigkeiten Cloes Mutter angehen...ich habe die Fähigkeiten irgendwie schon, doch so richtig unter Kontrolle habe ich sie nicht.
Ich sehe ihn von der Seite an.
"Und du?"

Auf ihre Antwort hin ziehe ich eine Augenbraue hoch. Okay. Damit hatte ich nicht gerechnet. Und ich weiß nichteinmal ob sie das so ernst meinst oder das nur sagt um mich abzuwimmeln ... irgendwie scheint es mir aber nicht so. Sie wirkt nicht wie jemand, der über so etwas kindische Scherze machen würde. "Charmant", sage ich nur. Was soll ich auch sonst sagen? Wenn sie es ernst meint werde ich es bestimmt nicht wagen sie zu verärgern.
Als sie mich fragt zucke ich lediglich mit den Schultern. "Das einzige was ich bisher gut kann ist Bogenschießen. Ich weiß nichts von irgend einer besonderen Begabung, wie sie die anderen Kinder haben." Man sagte mir immer, dass es gut sein kann, dass diese noch auftritt. Ich glaube schon fast nicht mehr dran und um ehrlich zu sein: es macht mir nichts aus.

Seine Antwort nehme ich einfach so hin. Lieber antworte ich darauf nicht, es ist nicht so üblich, dass leute mir überhaupt diese Frage stellen. Ich kenne auch nicht gerade viele Menschen und möchte das auch nicht. Aber wenn, gehe ich mit der Tatsache doch offen um.
Ich sehe ihn nachdenklich an. "Nur Bogenschießen?" frage ich dann etwas enttäuscht. Ich hatte gehofft, dass er tolle Sachen kann, so wegen seinem Elternteil.
Aber vielleicht ist es wie bei mir. Es ist da, aber zur gleichen Zeit nicht so wirklich. Wobei Cloe, so wurde mir berichtet, ihre Fähigkeiten sehr gut beherrscht.
Ich sehe in die Ferne, bis ich ein paar weitere Häuser entdecke. Ob das eine Stadt ist? Obwohl es ganz anders aussieht, als ich kenne. Alles sieht ihr anders aus.

Ich nicke und zucke mit den Schultern. "Zumindest ist das das Einzige von dem ich weiß. Ich habe nie irgendetwas von irgend einer Macht mitbekommen." Und schon gar nicht von so einer starken, wie das Töten von Menschen ... hoffentlich wird es niemals so weit kommen.
Ich sehe in die Ferne und kneife die Augen zusammen. "ist das da hinten eine Stadt?"

Leicht enttäuscht schnaube ich. Können Götter denn nicht mal die guten Sachen vererben?
Doch vielleicht ist Alec ja wirklich gut im Bogenschießen. So wie ich im Umgang mit meinen Messern. Das sollte reichen -hoffentlich. Immerhin lasse ich mich nicht einfach unterkriegen.
Ich nicke. "Ja, das ist eine Stadt. Vielleicht. Ich weiß nicht. Ich habe noch nicht so viele Städte gesehen...und die sieht nicht aus wie New York" meine ich nachdenklich. Doch bevor ich es mir anders überlegen kann, fange ich auch schon an in die Richtung zu rennen. Je schneller wir von hier weg kommen, desto besser.

Ich versuche die Stadt genauer erkennen zu können. Ja, sie hat recht. Ich kenne New York, und das ist es sicherlich nicht. Es sieht so ... alt aus. "Vielleicht-" Doch ich komme gar nicht zum weiter reden, da rennt sie plötzlich los. "Hey!" Etwas verzögert setze ich mich in Bewegung und renne ihr hinterher. "Hey .... verdammt, was soll das?"

Ich bin schnell. Das war ich schon immer. Das musste ich damals lernen. Bei Ihm.
Ich sehe lächelnd nach hinten zu Alec, welcher ebenfalls anfängt zu rennen. "Ich möchte einfach schnell da sein" antworte ich. Dabei weiß ich gar nicht, was uns dort erwartet. Außerdem mag ich es zu rennen. Ich liebe es sogar! "Komm schon, du kannst das doch schneller! Renn Alec, renn!"

Ihre Stimme muss gegen den Wind ankämpfen, doch trotzdem höre ich sie laut und deutlich. Sie will schneller da sein? Ach herje ... Ich meine ich bin keiner der unsportlichen Sorte, aber wollen wir da wirklich eher da sein? Ich habe da kein so gutes Gefühl dabei. Bei ihrer Anspielung auf Forest Gump schnaube ich, werde aber dennoch schneller. Sie will das ich schneller werde, dann werd e ch es eben.

Es ist lustig zu sehen, dass er über meine Worte nicht erfreut ist. Ich liebe es andere zu provozieren! Meine Spezialität.
Ich muss etwas lachen, doch renne weiter und werde ebenfalls schneller, als ich merke, dass auch er anfängt nun schneller zu werden.
Dabei kommen wir der Stadt immer näher, obwohl es bestimmt noch etwas dauern wird.

Ein Glück das ich ein gesegneter Nerd bin: ich habe gute Ausdauer. Die Stadt kommt immer näher, doch trotzdem sind wir noch ein ganzes Stückchen entfernt. Und der Boden wird auch immer unebener, sodass ich höllisch aufpassen muss nicht im Schlamm auszurutschen oder über eine herausguckende Wurzel zu stolpern. das hätte mir gerade noch gefehlt

Immer Schneller rennen wir. Dabei wird es langsam sogar ein bisschen kühler. Doch das macht mir nichts. Ich versuche es einfach zu ignorieren.
Lächelnd wische ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, welche durch den Wind immer wieder reingepustet wird.
Der Boden fängt an sich zu ändern. Genervt Versuche ich besser zu rennen und meine Geschwindigkeit beizubehalten, doch das ist kaum möglich.

Als sich der Boden verändert ist das für mich wie eine kleine Verschnaufpause. Zwar muss ich über allerlei Dinge steigen, doch zumindest ist es eine Pause vom schnellen Rennen. "Was erhoffst du dir in dieser Stadt?", rufe ich ihr über den Wind hinweg zu, als auch sie langsamer werden muss um nicht zu stolpern.

Als es nach einer Weile steiler wird und ich nicht mehr rennen kann und nun genau aufpassen muss, wo ich hintrete, trete ich wütend gegen einen Stein. Das kann doch nicht wahr sein!
Erst danach dringt Alecs Stimme zu mir durch. Ich sehe ihn an. "Dass wir zurück können." sage ich nur. Denn ich will zurück und er ganz bestimmt auch. Was sollten wir hier schon?

Sie scheint wütend zu werden, da sie nicht mehr wirklich weiter kommt.
Als sie mir auf meine Frage antwortet ziehe ich kurz eine Augenbraue nach oben. "Du meinst also, das Leute, die nichteinmal wissen, dass wir existieren und es auch gar nicht wissen sollten, uns sagen können, wie wir nach Hause kommen?"

"nein, aber irgendwas müssen wir doch machen" antworte ich. Mir fällt auch nichts anderes ein. So gehen wir weiter und die Stadt kommt immer näher.

Ich seufze leise. Sie hat ja irgendwo doch recht. Un eine bessere Idee hätte ich auch nicht. Stumm folge ich ihr zu der Stadt. "Was die wohl von uns denken werden .... Einen anderen Modegeschmack haben sie immerhin", stelle ich trocken fest.

Ich zucke mit den Schultern. "Ist doch egal, was die denken" erwidere ich. Es sollte einem immer egal sein, egal in welchem Zeitalter man ist.
Dann kommen wir auch schon an. Endlich. Es sieht alles sehr anders und vor allem sehr alt aus.
"Sollen wir erst einfach gucken, was es so gibt?"

"Ja, du musst aber bedenken, dass die in jeder Zeit andere Regeln haben", murmle ich und sehe mich um. Wie zu erwarten ist das alles ziemlich alt, doch irgendwie hat das auch etwas wirklich schönes an sich.
"Klar lass uns gucken. Vielleicht finden wir ein nettes Modegeschäft." Mein Blick gleitet an den Häusern entlang. "Mhm ... was anderes bleibt uns nicht übrig. Wir können ja nicht einfach so irgendwo klopfen und nachfragen."