das Eingangsposting lautete :

Ich beginne jetzt einfach mal so
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"Ich kann es nicht fassen...", murmelte ich
wütend. Ich bin eigentlich immer höflich und fluche praktisch nie. Nun ja, eigentlich... "So ein dreckiges Schwein!! Wie kann diese Abscheulichkeit
bloss Göttervater sein! Da wäre eine Ziege geeigneter!", fluchte
ich hoch und sah zum Himmel. Meine Schwester sieht mich geschokt
an. "Sei still", sagte sie. "Nein! Irgendjemand muss dem doch die Meinung sagen! Hast du mich gehört Zeus?! Du bist ein niederranginges, kleines Häufchen Elend mit Vaterkomplexen!"
Ich weiss noch nicht lange von meinem Halbgötterdasein. Und bin noch nicht lange in diesed Zeit. Aber
ich habe immer gedacht dass Zeus ein Held wäre, aber als man mir erzählt hat wie er wirklich drauf ist .. "Wie kannst du es wagen so mit Frauen umzugehen?!"

Ich unterdrückte ein Ächtzen als ich Maura hoch half.
Meine Hände klopfte ich an meiner Hose ab und nahm dann Mauras Hand.
Ich hoffte es würde klappen.

Mit aller Kraft zog ich sie hoch und als sie schliesslich
oben war, fiel ich zurück. Erleichtert atmete ich aus.
"Geschafft...", murmelte ich erleichtert. Ich bin mir sicher
dass das eine der kleinsten Dinge war, die wir schaffen müssten.
Als ich mich erhob und die Landschaft erblicken konnte, hüpfte ich.
"Dorf!!", stammelte ich, als ich die Lichter am Horizont sah. Wir mussten
aber zuerst noch ein rechtes Stück Wald überqueren.
Aber irgendwas stimmt nicht. Es sah so... altertümlich aus.

Mit einem Ruck war ich oben. Kurz atmete ich durch, eh ich wie Maura den Baum als Aussichtsplattform missbrauchte. Von hieraus konnte man ein bisschen durch das Geäste des Waldes sehen. Alles lag in völliger Dunkelheit und machte es fast unmöglich auch nur irgendwas zu erkennen, als ich es plötzlich hinter einiger Baumkronen erkennen konnte.
Lichter! Ein Dorf!
Mein Herz schlug höher und ich atmete erleichtert auf. Nur noch vielleicht ein paar Kilometer und dann waren wir in Sicherheit. "Wir sollten schnell weiter. Wenn wir uns beeilen sind wir vor Mitternacht bei den Lichtern."
Ich lächelte Maura aufmunternd an und war unfassbar erleichtert. Es würde nicht so schwer werden wie befürchtete. Zeus wollte uns einfach nur kurz auf die Finger klopfen und dann wieder gehen lassen. Schon Morgen konnte ich zurück im Camp sein.
Ich machte mich auf vom Baumstamm wieder herunter zu klettern, so dass wir näher an die Lichter kamen.

Die Erleichterung machte sich in mir breit
und liess mein Herz schneller schlagen. Vielleicht
wollte Zeus uns nur ein wenig Angst einjagen. Ich sah
nochmal kurz zum Dorf, dann wieder zu Alice. Trotz
allem hatte ich ein schlechtes Gefühl. "Hast recht", stimmte ich zu.
Dann sah ich hinunter. Nur etwa 1.40. Das schaffen wir. Ich setzte mich
auf die Kante hin und ließ mich dann runter fallen. Etwas unladyhaft
landete ich auf dem Boden. Mit einem Keuchen erhob ich mich.

Mit einem leisen Fallgeräusch landete ich neben Maura.
Ich drehte mich kurz zu meiner Wegbegleitung um und ging sicher, dass es ihr auch wirklich gut ging, eh ich weiter ging. Meine Schritte waren nun schneller als gerade eben, denn ich hatte ein Ziel vor Augen.
Trotzdem achtete ich dadrauf, dass Maura mit kam.
Nach einiger Zeit kamen wir in einen Bereich des Waldes, der von Ästen und Lianen ähnlichen Teilen -Efeu?- überdeckt war. Es war dunkler und ziemlich unübersichtlich hier. Nur einzelne Strahlen des fahlen Mondlichtes kamen hier an.
Nach einigen Metern verhäderte ich mich bereits in den Gestrüpp.
"Maura?", fragte ich etwas Hilfesuchend.
"Das Messer?" Ich sah zu dem Mädchen.

Alice ging ziemlich zügig voran
und ich tapste hinter ihr her. Meine Füsse
brennen höllisch. Wieso hab ich denn ausgerechnet
diese Schuhe an? Wir kamen nach einer Weile
in einem anderen Teil des Waldes an. Es sah
viel unheimlicher aus. Misstrauisch sah ich mich um
und lief weiter, bis ich Alice' Worte mitbekam. "Oh", sagte
ich und holte das Messer. Dann schnitt ich diese
Linanen mit etwas Mühe durch.

Mit einem lauten Knacken landete das grüne Pflanzen etwas auf dem Boden und ich sah dankbar zu Maura.
"Danke"
Ich ging langsam weiter, wobei ich nun ganz besonders acht darauf nahm in Mauras Nähe zu sein und mich nicht wieder zu verfangen.
Bildete ich es mir ein oder wurde es wirklich mit jedem Schritt kälter?

"Gerne", erwiderte ich und schon wegen dieser
Aktion, spürte ich wie sich Stolz in mir breit machte.
Ich hatte weder mir noch ihr die Hand abgehackt.
Wir liefen noch ein rechtes Stück. Ich zog mir meine Jacke
näher an den Körper. Der kalte Wind blies mir ins Gesicht.
Bevor wir das Dorf erreichten, passierte eigentlich nicht viel.
Ich hatte nur ein paar mal gekreischt,
da diese blöden Eulen über meinn Kopf flogen. Freudig
beschleunigte ich meine Schritte, blieb dann aber stehen. Hier stimmte
etwas nicht. Die Häuser waren... aus Holz mit Strohdächern. Kein Anzeichen
von Strom oder etwas modernem. Ich entdeckte einige Ställe und Menschen
in dreckigen Tüchern.

Der restliche Weg war eine Art Spießrutenlauf für mich. Es war dunkel, kalt und unfassbar unheimlich. Jedes Mal wenn ein Blatt vom Baum fiel zuckte ich zusammen und die paar Male wo Maura schrie, starb ich fast an einem Herzanfall.
Nach einer gefühlten Ewigkeit war es den endlich da, dass Dorf!
Mit schnellen Schritten legte ich, in meinen Sneakers, die letzten Meter zwischen uns und den Wald zurück, als Maura plötzlich stehen blieb.
Ich ging noch drei Schritte weiter, eh ich verstand was hier los war.
Des Dorf wirkte wie aus einem anderen Jahrhundert.
Einige Menschen lungerten in den dunklen Schatten der Häuser und ich war mir nicht sicher was sie da machten.
Mein Blick ging zu meiner Leidensgenossin. "Was tun?", flüsterte ich ganz leise.

Es kam mir bekannt vor und langsam
ging mir auf, dass Zeus doch kein Streich
gemacht hatte. Das kann er doch nicht tu... dieser
miese Idiot! Wie versteinert blieb ich stehen und musterte
die Leute, die Misstrauisch mit ihrer Arbeit aufgehört hatten.
"Weiss nicht...", erwiderte ich. "Das ist nicht gut"

Ich blieb genau so starr neben Maura stehen, während die Dorfbewohner zu uns sahen.
Auf einmal wirkte der dunkle, gruselige Wald viel freundlicher.
Unruhig machte ich ein Schritt zurück. Diese Leute waren unheimlich.
"Maura?", fragte ich noch einmal und langsam klang echte Panik in meiner Stimme.
Eigentlich ablern, immerhin gingen nur langsam Menschen auf uns zu, keine Zombies.
Toll... jetzt musste ich auch noch an Untote denken.
Dieser Tag wurde zum Alptraum.

Ein Schauer lief mir über den Rücken. Ich muss mir was einfallen lassen.
"Ich hab ne Idee", flüsterte ich und schon
lief ich weiter. So arrogant es ging, stolzierte ich
dem schmutzign Weg entlang. Meine roten Haare fielen
mir den Rücken hinunter. "Was guckt ihr denn so?",
fragte ich giftig an alle Dorfbewohner gerichtet, die mich mit einer
Mischung aus Ehrfurcht, Faszination und Verwirrung ansahen.
"Hab ich gesagt Ihr dürft aufhören? Nein! Arbeitet weiter!"
Es kostete mich viel Anstrenung, aber ich legte meine ganze
Dominanz und Autorität in meine Stimme. Meine Körperhaltung
zeigte, dass ich hier der Boss war. Ich fürchtete schon, sie würden
mit den Mistgabeln kommen, aber sie wandten sich wiedee ihrer Arbeit zu,
selbst wenn Getuschel zu hören war. Ein Stein fiel mir vom Herzen.

Maura rettete mir so gesehen den 'A*sch'.
Statt panisch, ängstlich und unfähig zu sein wie ich, ging sie los und wirkte plötzlich total verändert.
Schnell verstand ich was sie da machte.
Und tatsächlich klappte ihr Versuch.
Schnell am ich aus dem Schatten und folgte Maura.
Ich versuchte ähnlich wie sie zugehen, nur etwas Weniger Arrogant.
In sowas war ich nicht ganz so gut.
Schnell hatten wir es an den Menschen vorbei geschafft.
"Danke" , flüsterte ich leise und sah Maura an.

"Kein Problem", murmelte ich ihr zu.
Bei ihr hatte ich keinen Grund meine Angst
zu verbergen, die ich in Wirklichkeit hatte.
Ich konnte das nur Dank jahrelanger Übung.
In meiner Zeit hatte man jedes Mädchen, das auffällig
war, auf den Scheitterhaufen geworfen, deshalb hatte
ich praktisch allen etwas vorgemacht. Ich musste
mich wie eine Frau benehmen - hübsch, dumm und ergeben.
Das hatte mich ganz schön abgehärtet.
Ich schluckte meinen Kloss herunter und blickte zu einem
jungen Mann, der gerade den Stall säuberte. "Du, Stallbursche!",
forderte ich ihn auf. Er sah hoch. "Antreten!"

Mauras Stimme klang ein bisschen Ängstlicher als sie mit mir sprach und es klang ein Stück Arroganz mehr, wie gerade eben noch.
Wie bisher folgte ich ihr mit ein wenig Abstand. Dieses Dorf oder was auch immer es war gefiel mir ganz und gar nicht.
Es sah merkwürdig aus. Sehr merkwürdig.
Als Maura einen Jungen aufforderte zu uns zukommen, sah ich sie kurz überrascht von der Seite an, bis mir klar wurde, dass ich nicht so verwirrt aussehen sollte.
Maura hatte wieder dieselbe Stimme wie bei den anderen Leuten genommen und insgeheim gewunderte ich sie für ihre Schauspielkünste. Nichts zeigte mehr dass sie Ängstlich oder Verwirrt war. Ich hingegen war ja schon fast ein offenes Buch.
Der Junge, welcher ebenso wie ich durcheinander war, kam zu uns und ich musterte ihn kurz.
Auch er gab mir das Gefühl im 'falschen Film' zu sein.

Er beeeilte sich zu uns und verbeugte sich, dann war er stocksteif
vor mir. Er war zwar ein einiges größer als wir und sein Körper
war von den täglichen Arbeitem durchtrainiert, aber trotzdem
zollte er uns Respekt. Früher gab es selten Frauen, die Macht besassen,
aber es gab sie. Mit entschlossenen, ehrfürchtigen grünen Augen
blickte der jungen Mann mich an. Er trug ein dreckiges weisses
Gewand und seine dunkelblonden Haare standen in alle Richtungen ab.
Ich hüstelte ein wenig, damit meine Stimme
lauter klang. "Wir alt bist du?", wollte ich wissen. Er legte den Kopf
schief. "Ich habe 17 Sommer hinter mir", erklärte er. Grundgütiger...
bitte nicht... In meiner Zeit hatte man so gezählt. "Wie heißt du?", lautete
meine Nächste Frage. "Arlen"
"Nun gut Areln. Welches Jahr haben wir?" Verständlislos
sah er mich an.

Der blonde Junge verbeugte sich vor uns und ein schlechtes Gefühl entstand in meinem Bauch.
Als er wie angewurzelt stehen blieb, konnte ich ihm zum ersten Mal richtig mustern.
Das Licht aus einer Hütte neben uns erhellte gerade noch genug vom Jungen um zuerkennen, dass er ein langes Hemd trug, welches an manchen Stellen mit Dreck bedeckt war.
Wie vorher blieb ich still und ließ Maura reden. Sie schien aus irgendeinen Grund zu wissen was hier los war, während ich völlig im Dunkeln tappte.
Der Junge vor uns hieß anscheinend Arlen und war 17 Jahre alt. Ich verstand nicht genau warum er uns die Sommer nannte, aber im Moment stand ich sowieso etwas auf dem Schlauch.
Erst als Maura nachdem Jahr fragte, zog sich mein Bauch zusammen und ich bekam ein sehr schlechtes Gefühl.
Oh bitte nicht!

"Danke Arlen, das reicht. Wir gehen weiter",
sagte ich und unterdrückte die Verzweiflung. Das Jahr
indem wir uns befinden, muss noch früher zurück liegen, als
mein Geburtsjahr. Der blonde Knabe sah uns an und klopfte sich
den Staub ab. "Ich kann euch nicht allein gehen lassen. Bitte, lasst
mich euch begleiten. Zum Schutz. Ich werde tun, was ihr verlangt"
Ich sah rüber zu Alice und dann wieder zu Arlen. Wir können beide nicht
kämpfen und so wie er uns anschaut... "Kannst du mit einer Klinge umgehen?"
"Selbstverständlich", meinte er.

Ich bemerkte wie sich etwas -kaum merkbar- an Mauras Haltung veränderte. Ihre Schultern sanken etwas hinunter, so als hätte sie für einen Moment die Hoffnung verloren.
Das war nicht wirklich stärkend für meine Stimmung.
Der Junge vor uns bot an und zu begleiten und zu meiner Überraschung willigte Maura ein.
Was hatte sie vor?
Ich persönliche hatte keinerlei Ahnung was wir nun tun konnten.

"Na dann", meinte ich. "Kannst du mit. Folge uns"
Er nickte und erst jetzt entdeckte ich den Gürtel an ihm
und das Schwert, das daran hing. Ich habe ziemlich gute
Menschenkenntinse und Arlen erscheint mir als... nett und höflich.
Er führte uns aus dem Dorf und als es Abend wurde, machten wir
in einer Kaserne Halt. Irgendwo müssen wir ja schlafen. Gerade assen wir
und ich bemerkte wie Arlen uns ansah. "was ist?", wollte ich wissen.
"Nichts. Ich habe nur noch sie so schöne Mädchen gesehen, wie ihr beide", gestand
er und ich fands niedlich, dass seine Wagen rot wurden. Klar, ich steh auf
Mädchen, und dabei bleibts, aber dennoch finde ich ihn attraktiv. "Danke sehr", erwiderte ich.

Wir gefallen tat mir es nicht, dass wir nun einen weiteren Begleiter haben, doch ich sagte nichts.
Maura schien ihren Grund gehabt zu haben ihn mitzunehmen.
Wir gingen eine Weile durch das Dorf und ich sah es mir genau an.
Es wirkte alt. Ziemlich alt sogar. Überall waren Holzhütten und nichts was nach Elektrischen Strom oder ähnliches aussehen würde.
Zudem roch ein ein bisschen unangenehm und ich war mir sicher ich wollte nicht wissen weshalb.
Nach einem kurzen Fußmarsch blieben wir vor einem Gebäude stehen.
Als Maura mit Arlen sprach, bemerkte ich erst wieder seine Anwesenheit.
Als Arlen uns das Kompliment machte, nickte ich nur leicht mit dem Kopf.
Ich war zu sehr durch einander, als das ich sowas im Moment richtig würdigen könnte.
Zudem vermisste ich Isaac.
Er machte sich bestimmt große Sorgen.

"Tragen alle Reichen Menschen aus dem
Norden solche Komischen Sachen?", fragte er stirnrunzelnd
nach. Ich merkte wie meine Mundwinkel nach oben
zuckten. "Nein, wir sind eine Aussnahme", erklärte ich und
mir fiel auf, dass er wohl nie aus diesem Dorf herauskram.
Ich kann verstehen wieso er diese Chance genutzt hat.
"Arlen, lass uns mal bitte allein. In der Zwischenzeit kannst du ja...
dich waschen.", befahl ich. Er nickte und schon war er aus dem
Raum. Schnell ging ich zu Alice und sah sie besorgt an.
"Alles okay?", fragte ich sie.

Das Gespräch zwischen Arlen und Maura bekam ich eher nebenbei mit. Meine Gedanken hingen an Isaac und erst als Maura mich ansprach sah ich auf.
"Mhm?", sagte ich und verstand dann was sie gesagt hatte.
"Ja... nein... ich bin verwirrt."
Ich sah mich um und bemerkte das Arlen weg war.
"Wir sind doch nicht wirklich..." Ich konnte es nicht aussprechen. "Ich meine wir sind doch immer noch im Jetzt.", stammelte ich.
Selbst in meinem Kopf klang es schräg wenn ich drüber nach dachte.

Mitfühlend blickte ich sie an.
"Hm..." Ich überlgte eine Weile. "Ich schätze
wir sind in einer anderen Zeit.Es ist wirklich sehr früh. Mittelalter... vielleicht
so dreizehntes Jahrhundert", riet ich und sah dann wieder
zur Blondine. Sie wirkte sehr aufgelöst und verwirrt. "Hey",
sagte ich beruhigend. "Wir schaffen das schon." Ich merkte selber
wie es mich runterzog. "Sprechen wir über was anderes", meinte ich
und lächelte dann. Ich lehnte mich zurück. "Woran hast du gedacht?
Du sahst so... sehnsüchtig aus"

Oh Gott... Mittelalter, ich konnte es nicht fassen.
Das hier war das schlimmste was ich je als Halbgott erlebt habe.
Monster und all dieses Zeug war schon immer schlimm gewesen, doch dies übertraf alles.
Völlig fertig blickte ich zu Maura.
Woran hatte ich gedacht?
Ich brauchte kurz um die Gedanken wieder zu holen.
"An Isaac, meinen Freund.", erklärte ich mit dumpfer Stimme.
Wenn Isaac jetzt nur hier wäre... er wüsste was zu tun wäre.
Er wusste es immer.