das Eingangsposting lautete :

Ich beginne jetzt einfach mal so
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"Ich kann es nicht fassen...", murmelte ich
wütend. Ich bin eigentlich immer höflich und fluche praktisch nie. Nun ja, eigentlich... "So ein dreckiges Schwein!! Wie kann diese Abscheulichkeit
bloss Göttervater sein! Da wäre eine Ziege geeigneter!", fluchte
ich hoch und sah zum Himmel. Meine Schwester sieht mich geschokt
an. "Sei still", sagte sie. "Nein! Irgendjemand muss dem doch die Meinung sagen! Hast du mich gehört Zeus?! Du bist ein niederranginges, kleines Häufchen Elend mit Vaterkomplexen!"
Ich weiss noch nicht lange von meinem Halbgötterdasein. Und bin noch nicht lange in diesed Zeit. Aber
ich habe immer gedacht dass Zeus ein Held wäre, aber als man mir erzählt hat wie er wirklich drauf ist .. "Wie kannst du es wagen so mit Frauen umzugehen?!"

Arlen sah an sich herab.
"Tut gar nicht so weh. Halb so wild", winkte
er ab und für einige Sekunden starrte ich ihn an.
War das sein Ernst? Ich wäre schon längst heulend
umgekippt. "Es darf sich nicht infizieren oder
Entzünden. Ich kenne mich gut mit Pflanzen aus.
Wartet hier" Früher habe ich viele Bücher über pflanzliche
Medizin gelesen und auch die Bibliothek der Hekatehütte
ist voll mit ihnen. Trotzdem vermisse ich meien Magie. Mit
ihr wär es so einfach gewesen. Ich lief zum Waldrand und sammelte
die gesuchten Kräuter.

Maura schien dann doch eine Idee zu haben und ich sah ihr hinter her.
Zum Glück ging sie nicht weit weg, von hier konnten wir sie immer noch sehen.
Ich stellte mich solange sie weg war neben Arlen und passte auf, dass er nicht umkippte oder ähnliches.
"Du hast uns eben das Leben gerettet. Danke", sagte ich und sah Arlen an.
Er hatte es nicht verdient so zugerichtet zu sein.
Ohne ihn wäre Maura am Anfang vom Greifer erwischt wurden was auch mein Ende gewesen wäre.
Kaum zu glauben welch ein Glück wir hatten, dass ausgerechnet Arlen...
Ich runzelte die Stirn.
Wie wahrscheinlich war es gewesen, dass wir auf unserem Weg auf einen Halbgott trafen, der uns beschützte.

Der Blonde senkte den Kopf, um eine Verbeugung an
zu deuten. "Das ist doch selbstverständlich", erwiderte er.
Inzwischen hatte ich genug Pflanzen gesammelt und kehrte
zu den beiden zurück. Ich plazierte Arlen auf den Boden, damit
ich an seine Wunde heran kam. Dann zermalmte ich die Kräuter
und fügte Wasser hinzu. Das Endergebnis war eine grüne Brühe.
Während ich die Wunden einrieb, fragte ich einige Dinge.
"Woher hast du dieses Schwert?"
"Von meinem Dad. Er war noch vor meiner Geburt
gestorben und das ist das einzige was er mir hinterliess"

"Nein ist es leider nicht."
Er lächelte ihn an. Dann meinte ich: "Keine Sorge du wirst schon wieder. Maura hat Ahnung davon.", dass letzte war zwar gelogen, auf jeden Fall wusste ich es nicht.
Eigentlich wusste ich immer noch nicht viel von Maura.
Ich kniete mich neben Maura und Arlen und sah zu.
Wieder fühlte ich mich nutzlos und deshalb beschloss ich mich um meine eigne 'Wunde' zukümmern, welche neben Arlens wie ein Mückenstich aussah.
Leider war ich nicht annähernd so tapfer wie der Junge neben uns.
Mich bluten zu sehen, machte mich nervös.
"Maura kann ich dein Messer leihen?", fragte ich kurz.
Mein Kleid hatte unten sowie so viel zu viel Stoff, dass könnte ich gut als 'Verband' nutzen.

Arlen schenkte Alice ein dankbares, aufrichtiges Lächeln.
"Und deine Mutter?", fragte ich weiter.
"Setzte mich bei einer Bauernfamilie ab.",
erklärte er und ich verzog das Gesicht.
Das war verdammt anstrengend, einer meiner
früheren besten Freunde war ein Bauer. Viel
arbeiten, wenig Essen. Irgendwie tat er mir leid
und anderseits beneide ich ihn. Wenn ich Arlen so ansehe,
merke ich wie stark es ihn abgehärtet hat.
"Hat es dir nichts ausgemacht deine Pflegefamilie einfach
so zu verlassen?"
"Ich musste die ganze Arbeit machen. Ich bin
froh, von ihnen wegzukommen", gestand er. Bei Alice'
Bitte, deutete ich auf mein Messer. "Nimm ruhig"
Inzwischen war ich fertig, und begann die Wunden mit
einem Verband zu versehen.

Ich hörte den beiden nur auf halben Ohr zu.
Stattdessen konzentrierte ich mich auf das Messer, welches ich vorsichtig in der Hand hielt.
Mehr oder weniger geschickt, riss ich einen Streifen aus meinem Kleid. Nun war es ruiniert, aber dass kümmerte mich erstaunlich wenig.
Mein 8-jähriges ich würde mich hier für hassen.
So gut es ging nahm ich nun den Stoff und wickelte ihn um meine Schulter. Zum Schluss band ich es fest und hoffte, es würde halten.
Den Arm konnte ich auf jeden Fall gut bewegen.
Ich sah zu Arlen, welcher fertig verbunden war.
Ich lächelte ihn an. Maura hatte es gut gemacht.

"Hm...", machte ich nachdenklich.
"Hast du sonst noch Familie?", wollte ich wissen.
Er sah mich etwas gequält an. "Meine Schwester starb
vor einiger Zeit und falls man das als Familie durchgehen
lässt... ich bin verlobt." Überrascht musterte ich ihn.
"Verlobt?"
"Ja, ich konnte da nichts entschieden. Aber ich heirate nicht
einfach jemanden. Ich kenne dieses Mädchen kaum und ich finde,
wenn man sich vermählt, dann sollte es aus Liebe sein", meinte er.

Ich sah Arlen ebenso überrascht an wie Maura, als er von einer Verlobten sprach. Dann fiel mir wieder ein wo wir waren. Aus den Geschichtsstunden konnte ich mich noch ein bisschen erinnern, dass viele im Mittelalter früh verheiratet wurden. Es gab sogar 14 jährige die bereits schwanger waren. Ich war wirklich froh nicht wirklich in dieser Zeit zu leben. Ich wollte irendwann Kinder, aber nicht im Moment.
"Ja, ich kann dich verstehen.", meinte ich. Wenn ich an Isaac dachte, dann wurde mir klar, dass es sich lohnte für Liebe zu kämpfen.

Natürlich kannte ich das System mit dem Heiraten.
In meiner Zeit musste man entweder heiraten, wenn mann
erwachsen war- damals war ein Mädchen das schon, wenn
sie ihre erste Periode hatte- oder eine "Frau Gottes" werden.
Da mich Männer nicht interessierten, hatte ich das zweite
genommen. Ich fragte mich bloss, wieso Arlen es nicht entscheiden kann.
Ich meine, er ist ein Kerl. Ich wartete bis er weiter sprach.
"Jedenfalls wollten sie unbedingt dass ich sie gleich
nach der Hochzeit schwängere und dann mit ihr die Farm übermehme.
Aber das ist nicht das Leben, wie ich es mir vorstelle"
Ja, das ist nachvollziehbar...
Ich blickte Alice an. "Kann ich dir helfen? Eine Wunde versorgen oder so?",
bat ich an.

Ich hörte Arlen aufmerksam zu. Es war schwer sich vorzustellen, dass es bald Vater werden sollte wenn es nach seinee Familie ging. Kurz stellte ich mir vor wie mein Leben wohl verlaufen wäre, wenn mein Dad für mich entscheiden würde wen ich heirate. Vermutlich wäre ich für immer Single.
Als Maura mich ansprach sah ich auf.
Ach ja die Wunde...
"Wenn es dir nichts ausmacht.", sagte ich. Es war ja im Vergleich zu Arlen nur ein Kratzer und ich wollte keine Umstände machen. Ich war bereits jetzt schon nur eine Belastung für die beiden.

"Ach bitte", winkte ich ab und stellte mich hinter
sie. Dann schob ich sanft die blonden Haare zur Seite
und inspizierte die Wunde. Sie war nicht annähernd so tief
wie Arlens, doch größer als meine. Und ich hätte fast
begonnen zu heulen, weil es so brannte. "Ui", meinte ich und
zog ein kleines Stück einer Kralle heraus. Nicht gut. Wenn man
nicht schnell was tut, kanns übel enden. Sofort reinigte ich die
Wunde, schmierte sie mit der heilenden Brühe ein und verband sie
neu. Arlen beobachtete uns schweigend. "Das musst du mir beibringen",
sagte er danach schließlich.

Ich ließ Maura an die Wunde und hielt still. Es war nicht wirklich angenehm, doch durch aus erträglich, bis sie plötzlich an etwas zog. Ein Schmerz ging durch die Wunde und ich bis auf meine Wange um nicht zu schreien. Kleine Tränen sammelten sich in meinen Augen, dann war es zum Glück wieder vorbei.
Anscheinend hatte sich eine Kralle in der Wunde verfangen. Nicht sehr schön. Ich beobachtete Maura nun dabei wie sie die Wunde säuberte. Es brannte noch ziemlich, war jedoch nicht annähernd so schlimm wie vorhin.
Als sie endlich den Verband drum wickelte war ich ziemlich erleichtert. "Danke.", sagte ich zu meiner 'Ärztin'. Hatte sie dad im Camp gelernt?

Ich war hochkonzentriert und es tat mir
Leid, ich kann mir vorstellen wie höllisch weh
das tut. Doch ich ließ mich nicht ablenken.
"So", meinte ich schließlich, als ich fertig war.
Dann Lächelte ich. "Mach ich doch gern" Ich sah
zum Himmel hoch, um zu sehen wo die Sonne steht.
Schließlich haben wir keine Uhr. "Wir sollten weiter",
erklärte ich, obwohl ich fix und fertig war.

Ich zog mein Kleid über den Verband und sah zu Maura. Die Sonne stand bereits im Zinit und ich stimmte ihr mit einem Nicken zu. Zwar war ich völlig fertig, doch die Vorstellung eine weitere Nacht in der nähe eines Waldes verbringen zu müssen, würde mir wohl hoffentlich Beine machen.
Ich fing an los zu gehen und sah zu den anderen beiden. Mein Blick ging zu Arlen, dereinzige der sich hier auskannte. "Weißt du wie lange die Reise noch dauern wird?", fragte ich. Als ich ihn ansah, merkte ich, dass ich viel zu schnell ging. Immerhin war Arlen stark verletzt. Sofort wurde ich langsamer.

Wir liefen und ich und Arlen waren
total langsam. Keuchend versuchte ich
mitzuhalten und versuchte ihn irgendwie zu
stützen, doch das führte nur dazu dass ich fast
umkippte. "Anderthalb Tage, höchstens 2", erwiderte
er und blieb stehen um eine Pause zu machen. Ich griff
in meine Tasche und reichte ihm eine Flasche. Dankend
nahm er sie an und trank einige Schlücke, ehe er
sie mir zurück gab.

Etwas entsetzt blickte ich zu Arlen. Das konnte nicht wahr sein! Das war viel zu lange. Ich hatte gehofft in wenigen Stunden, nicht Tagen, da zu sein. "Oh... okay.", murmelte ich.
Ich blieb stehen, bis die beiden Aufholten, dann bot ich Arlen an sich an meiner gesunden Schulter zu stützen. Abgesehen von der Wunde und dem Schock ging es mir ja gut. Zudem wollte ich einfach nur so schnell es ging hier weg.

"Ähm... ich hab nen Plan", erwiderte Arlen
und deutete auf einen Hof. "Übernachten wir dort?",
fragte ich stirnrunzelnd nach. Der junge Mann schüttelte
den Kopf und lief hinter das grosse Anwesen. Dort war
ein grosser Stall mit Dutzenden Pferden in allen Grössen und
Farben. Ohne es zu wollen, musste ich lächeln. Ich lieb Pferde!
Dann blickte ich wieder neutral drein. "Stehlen wir sie?"

Überrascht folgte ich Arlen und Maura. Sie gingen zu einem großen Hof, jedoch zu der Rückseite des Gebäudes. Etwas Unsicher folgte ich. Das Haus war schön. Es war aus Holz und mit Efeu überwachsen, fast hätte ich Arlen und Maura aus den Augen verloren, so verträumt war ich. In solch einem Haus würde ich gerne irgendwann leben, jedoch in meiner Zeit mit Heißung und Badewanne.
Als wir zu den Pferden kamen erschrak ich etwas. Mauras Kommentar konnte ich mich nur anschließen.
Ich war nicht sehr begeistert von der Idee. Ich konnte nicht reiten und vor allem nicht in so einem Kleid. Unsicher sah ich mein Wegbegleiter an.
"Gibt es keinen anderen Weg?", fragte ich vorsichtig.

"Nicht wirklich", erwiderte er und inspizierte
die Pferde. Er führte er einen grossen, schwarzen
Hengst aus den Stallungen. Dann griff er in seinen Beutel
und nahm einen Apfel hervor, den er seinem neuen Begleiter
gab. Ich blickte auf die Tiere und entschied mich für eine
mittelgrosse Stute. Sie hate rötlichbraunes Fell und eine
erdbeerblonde Mähne. Ich war absolut begeistert von ihrer Schönheit
und dem Stolz, den sie ausstrahlte. Reiten hatte ich schon früh gelernt.
Sanft streichelte ich ihren Kopf und lächelte. "Na du" Von mir
bekam sie ebenfalls was zum futtern. Arlen stellte sich neben Alice,
als er ihre unsichere Miene bemerkte. "Such dir eins aus. Ich helf
dir dann und zeig dir wies geht", meite er.

Ich sah Maura zu wie sie sich ein Pferd nahm und versuchte sich zu merken was sie machte, dass es schien nicht wirklich 'Regeln' zugeben die man befolgen konnte.
Als sich Arlen neben mich stellte, nickte ich nicht besonders Glücklich.
Ich ging zu dem nächst besten Pferd -ein schwarzer stolzer Hengst- und sah zu Arlen.
"Und jetzt?", fragte ich bereits nun überfordert.
Das schwarze Tier schnaubte mich an und ich wich erschrocken zurück.
Da mochte mich ja jemand...
Ich blickte etwas Ängstlich zu dem Tier. Hätte mein Vater mir die Reitstunden als Kind erlaubt, wäre ich jetzt nicht in einer solchen Lage.
Ich seufzte ganz leise und versuchte dann wenigstens gute Miene zum bösen Spiel zu machen.

"Ähm..." Arlen blickte den großen Hengst an,
den ihn beissen wollte. Nur knapp konnte er ausweichen.
Feindlich wieherte das Tier. "Anderes Pferd?", schlug er
vor, als der Hengst zu treten begann. Ich wollte es nicht, doch schließlich
musste ich ein wenig kichern. Ivory- so hatte ich mein Pferd getauft
gab amüsante Laute von sich. Strahlend blickte ich meine neue
Freundin an. Wir waren für einander geschaffen.

Ich blickte zu Arlen und nickte.
Abgesehen von dem schwarzen Pferd war noch ein Graues da.
Es hatte etwas Längeres Fell als die anderen und war auch ein bisschen kleiner.
Es fraß genüsslich ein paar Grashalme, welche in seinem Futternapf lagen.
Ich ging zu ihm -oder war es eine sie?- und versuchte es zu streicheln. Als es den Kopf hob, zog ich jedoch die Hand schnell weg.
Schon albernd. Einen riesigen Wolf konnte ich streicheln, aber dieses Pferd nicht.
Ich blickte zu Arlen.
Mauras Lachen überhörte ich einfach.

Ich riss mich zusammen und zog eine ernste
Miene. Arlen lächelte. "Gut" Vorsichtig fuhr er über den
Kopf des Pferdes, dann wurden seine Berührungen
selbstbewusster. "Er ist okay", meinte er schließlich und
der graue Hengst wieherte. Er blickte Alice an und wartete auf
ihre Reaktion. Dann zog er das Tier aus dem Stall. In der Zwischenzeit
hatte ich mich auf Ivory gescheungen. Erstaunlicherweise konnte ich es immer
noch. Hochzukommen hat nichts mit Kraft oder sonst was zu tun.
Man muss nur wissen wie. Mein Kleid hätte nicht zugelassen, so zu sitzen
und ich hatte keine Lust wie eine Lady zu sitzen. Deshalb schlitzte ich mein Kleid
an dem Seiten ein wenig auf.

Ich nickte Arlen leicht zu und beobachtete wie er das Tier aus dem Stall zog.
Rechts von uns war eine Bank mit altmodischen -oder waren das jetzt neumodische- Sattel.
Einige hatten eine Art Erhöhung auf der linken Seiten. Das mussten die Damensattel sein.
Mein Blick ging zurück zu Arlen und dem Pferd.
Vorsichtig näherte ich mich dem Ungetüm und berührte es an der Seite.
Das Pferd schien es nicht mal wirklich zu bemerken.
Das war gut... glaubte ich auf jeden Fall.
Pferde waren nie mein Spezialgebiet.

Arlen liess Alice Zeit, um sich mit dem Pferd
bekannt zu machen, dann ging er zu
den Satteln. "Welchen willst du?", fragte er und
deutete auf einem normalen und einen Damensattel.
Ich hatte schließlich einen normalen genommen und starrte
bedauerlich auf mein kaputtes Kleid. Aber man bemerkt
es fast nicht und so war es viel bequemer.