Eingangspost:
Cloe / Mary und Nathaniel sind beide in Cambridge.
Zufällig begegnen sie sich.
Wie das wohl weiter geht?

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Es ist kalt heute, aber zum Glück scheint die Sonne.
Ich stehe mitten in einer großen Menschenmenge und
versuche dort raus zu kommen und zwar so schnell
wie es nur geht.

Cambridge wird von der Sonne in goldenes Licht getaucht.
Menschen - ein Haufen Menschen rennen durch die Straßen.
Einige versammeln sich und scheinen irgendetwas anzustarren
oder irgendjemandem zuzuhören.
Mein Blick streift über die Menge.

Ich versuche mich aus dem Gedrängele zu befreien und
schaffe es letztendlich auch.
Endlich bin ich frei hier, denke ich mir genervt.
Ich gehe etwas weiter und sehe mich dann nach hinten,
wieder zur Menschenmenge und sehe diese sauer an.
Schade, dass niemand sieht wie sauer ich gucke.
Wenn Blicke töten könnten..

Ein Mädchen bricht aus der Menge hervor und blickt mit finsterer
Miene zurück.
Nachdenklich sehe ich sie an und überlege, sie zu fragen, ob alles
okay sei. Aber sie sieht nicht so aus, als wollte sie mit irgendwem
reden, geschweige denn jemanden in ihrer Nähe wissen.

Am liebsten würde ich hier einfach alles in die Luft sprengen,
aber das würde zu viel Aufmerksamkeit nach sich ziehen.
Ich sehe, dass ein Junge mich ansieht und sehe ihn genervt zurück an.
Was will er?

Wenn Blicke töten könnten, müsste ich jetzt wahrscheinlich umfallen.
Also verdrehe ich die Augen und tue so, als würde ich umkippen.
Vielleicht lächelt das wütende Mädchen ja dann.
Ich zwinkere ihr zu und versuche ein Lächeln.

Ich sehe, dass er umkippt und muss grinsen.
Natürlich war es, leider, nicht mein Blick.
Dann zwinkert und lächelt er und ich lächle zurück,
wende mich dann aber wieder ab.
Es ist schon lange her, dass ich jemanden so gesehen habe.

Ich ziehe eine Augenbraue hoch, als sie sich nach einem
Grinsen wieder abwendet. Na gut.
Langsam gehe ich zu ihr.
"Hey, alles okay mit dir?", frage ich freundlich.

Etwas erschrocken sehe ich ihn an.
Ich antworte erst ungefähr eine Minute später.
"Klar" sage ich stumpf.
"Mit dir?"

Verlegen ziehe ich die Schultern hoch und stecke
meine Hände in die Hosentaschen.
"Ja. Suchst du etwas?"

"Nein, ich mag nur keine Menschenmassen" sage ich gereizt.
Es ist immer noch laut und die Menschen stehen rum und
reden miteinander, schreien und diskutieren.
Ich weiß nicht was dort los ist, aber ich kann es nicht leiden.

"Ich wüsste da einen ruhigen Ort", biete ich an und deute mit dem Kopf an,
dass sie mir folgen kann.
In Cambridge gibt es einen kleinen Park, den kaum jemand kennt, der aber
einfach wunderschön ist. Dort sind fast nie Menschen, denn der Park liegt so
versteckt, dass man ihn eigentlich nicht einfach so zufällig sieht.

Irgendwo sagt mir mein Gefühl, dass ich ihn vertrauen kann.
Doch kann ich das wirklich?
Zögernd gehe ich hinter ihn her.

Sie folgt mir tatsächlich.
*Verrückt*, denke ich mir. *Wir sind beide verrückt.*
Wir kennen uns nicht und trotzdem gehen wir jetzt zusammen zu einem Park.

Wir kommen an einem Park an.
Es ist ein etwas kleinerer, aber wunderschön.
Es sind nicht viele Menschen da, wahrscheinlich
stehen die alle in der Menge...denke ich mir.

Das Tor geht nur schwer auf, aber was wäre ich für ein Sohn des Janus,
wenn mich das aufhalten könnte?
Sanft schwingt das Metalltor bei meiner Berührung auf und ich lasse dem
Mädchen den Vortritt und folge ihm dann.
Hinter mir geht das Tor knarzend zu.
"Teich oder Wiese?", frage ich.

"Wie hast du das Tor aufbekommen?" frage ich verdutzt.
Wir gehen rein und ich sehe mich um.
"Wiese" sage ich und bin froh, dass es mir die
Wahl lässt, denn Wasser kanncifh nicht leiden.

"Simpler Trick. Kann aber nicht jeder", antworte ich unbestimmt.
Ich muss es nicht jedem auf die Nase binden, wer mein Vater ist.
"Alles klar, Wiese. Hier entlang, Mylady."
Mit einer Handbewegung deute ich auf einen Pfad.

Ich gehe hinter ihm her, ohne weiter etwas zu sagen.
Wir kommen auf der Wiese an, es stehen ein paar
wenige Bäume und viele Blumen.
Es sitzen ein paar Jugendliche dort und picknicken.

"Ist das okay für dich hier?", frage ich vorsichtig,
als ich die Jugendlichen wahrnehme, die schräg
zu uns schauen und tuscheln.
Ich spüre ihre Blicke und spanne mich etwas an.
Klar, ich mag es neue Leute zu treffen, aber das
Mädchen bei mir scheint nicht so zu denken.

"Klar" lüge ich.
Ich habe das Gefühl hier schon mal gewesen zu sein,
kann mich aber nicht erinnern.
"Bist du hier öffter?" frage ich ihn.

Ihr Blick sagt etwas anderes als ihre Stimme und ich laufe an den Jugendlichen
vorbei zu einer kleineren, versteckten Wiese.
"Ich bin ziemlich oft hier, ja."
Erst jetzt fällt mir auf, dass ich noch gar nicht weiß, wer sie eigentlich ist.
Auch wenn ich das merkwürdige Gefühl habe, dass wir uns kennen sollten.
"Wie heißt du? Mein Name ist Nate."

"Nate, schöner Name." sage ich.
"Ich heiße Mary"
Wir gehen etwas weiter und kommen
an einem Platz an wo es ruhiger ist als
auf den Rest der Wiese.

"Nett dich kennenzulernen, Mary", sage ich, ziehe meine Jacke aus
und lege sie auf den Boden, damit sich Mary darauf setzen kann.
Ich setze mich ins Gras und schaue sie an.

"ja" gebe ich nur zurück.
Ich bin es nicht mehr gewohnt zu reden, wie lange ist das nicht schon her.
"Und du kommst aus dieser Gegend?" frage ich ihn dann und
setze mich hin.