das Eingangsposting lautete :

Eingangspost:
Cloe / Mary und Nathaniel sind beide in Cambridge.
Zufällig begegnen sie sich.
Wie das wohl weiter geht?

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Es ist kalt heute, aber zum Glück scheint die Sonne.
Ich stehe mitten in einer großen Menschenmenge und
versuche dort raus zu kommen und zwar so schnell
wie es nur geht.

Ich wünschte, ich wäre damals bei ihm gewesen,
bei ihm und seine Mutter.
Doch es war das Schicksal gewesen und das
Schicksal ist, wie es ist, dass hat mir Tyche mehr
als deutlich gemacht.
Ich war deswegen eine lange Zeit sauer auf sie gewesen,
doch schlussendlich habe ich es akzeptiert.
Manche Sachen müssen kommen, wie sie kommen.

Ich sehe auf die Uhr.
Daneben klebt ein Zettel. Stimmt ja, da war was.
"Cloe... Wir müssten jetzt kurz einkaufen gehen
für die alte Nachbarin eine Etage tiefer. Ist...
das okay für dich?", frage ich ganz leise.
Ihre Lippen berühren meine, lässt sie kribbeln,
aber ich widerstehe der Versuchung eines Kusses.
Dazu ist die Stimmung nicht die richtige.
Wir brauchen Ablenkung. Das waren genügend ernste
Themen für heute. Zumindest fürs Erste.

Ich weiche von ihm und sehe ihn an.
"Natürlich" sage ich und versuche zu lächeln.
Wir brauchen wirklich etwas Ablenkung, da
kann das nicht schaden.
Ich stehe auf und halte ihn wieder meine Hand zu,
damit er sie halten kann und hochkommen kann.
Ich sehe kurz aus dem Fenster, die Sonne scheint,
doch die Wolken rücken näher.
"Ich glaube, wir sollten uns Jacken anziehen" sage und
und deute dabei nach Draußen.

Ich ergreife ihre Hand, ziehe mich allerdigs nicht daran hoch, sondern
stehe selbst auf. Mein Blick folgt ihrer Hand und ich hebe die Schultern.
"Erstmal solltest du dir was Vernünftiges anziehen. Bei meiner Mutter
findet sich bestimmt was, das dir nicht zu groß ist, sowie meine Sachen."
An der Hand führe ich sie zum Schlafzimmer meiner Mutter.
Kurz zögere ich vor der Tür, bevor ich nach der Klinke greife und wir das
Zimmer betreten. Die Tür bleibt stehen.
Sehr gut.
Vor Moms Schrank stehend betrachte ich uns für einen Moment in der
Spiegeltür. Cloë und ich, Hand in Hand. Sowie damals.
Ich streichele mit dem Daumen über ihren Handrücken und öffne dann
den Schrank.
"Such dir was raus. Das geht schon klar für sie."
Ich lasse ihre Hand los und setze mich auf das Bett.

Ich sehe mir den Schrank an und nehme
mir eine dunkele Hose und ein dunkles Shirt raus.
Ich sehe kurz rüber zu Nate und werde rot.
Ich...ich könnte mich vor ihn umziehen aber...
ich sehe ihn beschämt an.

"Oh!"
Verlegen greife ich in meinen Nacken und kippe dann nach
hinten und greife nach dem Kissen, das ich mir aufs Gesicht
drücke.
Ich möchte nicht rausgehen. Ich möchte bei ihr bleiben und
sie in meiner Nähe wissen. Dazu muss ich sie nicht sehen.
Nicht, wenn ihr das unangenehm ist.

Ich sehe zu, wie er das Kissen auf sein Gesicht klatscht
und muss irgendwie grinsen.
Süß, denke ich mir.
Ich sehe mir die Sachen an und fange dann an, mich
langsam auszuziehen.
Immer wieder gucke ich rüber zu Nate und bekomme
dabei Gänsehaut und ein unglaublich starkes Verlangen
beherrscht mich.
Ich beiße auf die Lippe, kann aber nicht mehr wegsehen.

Ich ersticke ein bisschen in dem Kissen, aber ich nehme
es nicht weg. Cloe ist zu wichtig, zu kostbar, als dass ich
das bringen könnte. Außerdem... bin ich zu feige.
Oder eher zurückhaltend.
Ich atme ruhig und spüre, wie sich mein Bauch und meine
Brust heben und senken. Ich sollte mir auch was anziehen...
Aber grundsätzlich finde ich es sehr angenehm, kein Tshirt
oder Hemd zu tragen.
Ich ertappe mich bei dem Gedanken, dass ich froh bin, dass
ich recht fit bin und keinen Bauch ansetze oder sowas. Ob
Cloe das auch gefällt?

Ich sehe nochmal rüber und überlege ernsthaft, 
einfach auf ihn drauf zu springen, verdränge
die Idee dann aber, da wir ja etwas Einkaufen wollten.
Außerdem...im Zimmer seiner Mutter...ehm ja. 
Das sagt wohl genug.
Schnell ziehe ich mich also um und bin dabei
trotzdem irgendwie von mir selber enttäuscht.
"Fertig" sage ich und bemerke, wie ich wieder
leicht rot werde.

Dumpf höre ich ihre Stimme und ziehe das Kissen von meinem
Gesicht. Dann hole ich tief Luft und richte mich auf.
Cloë sieht einfach hinreißend aus. Und dabei trägt sie normale
Klamotten meiner Mutter. Aber sie könnte auch einen Kartoffelsack
tragen. Es wäre der schönste Anblick der Welt.
"Ich ähm... ich sollte mich auch kurz umziehen", nuschele ich und
muss mich dazu zwingen, Cloë nicht anzustarren.
Wie macht sie das? Alles was sie tut, ist so... aufregend.
"Willst du mitkommen? Oder...?"
Mit leuchtend roten Ohren betrachte ich den Boden.

Ich werde knallrot und verkneife mir zu sagen,
dass ich am Liebsten unbedingt mit will, aber
er sollte gerade ja auch das Kissen halten und...
Man, meine Gefühle spielen wieder verrückt!
"ich ehm...ddu braucht auch deine eh.." wie heißt das nochmal?
"P..Privatsphäre.." stammele ich und sehe weg.
Ich schlucke einmal und versuche das Kribbeln
in meinem Bauch weg zu schlucken, doch vergeblich.

Wortlos gehe ich zu ihr, nehme ihre Hand und ziehe sie
hinter mir her in mein Zimmer. Ich platziere Cloe auf
meinem Bett und öffne meine Schranktür, sodass sie mich
jetzt eigentlich kaum mehr sehen sollte. Das sollte gehen.
Hoffentlich.
Mein Nacken prickelt.
"Ich vertraue dir, dass du mir nichts wegschaust", murmele ich
und wühle durch einen Haufen Hemden und Tshirts.
Ich entscheide mich für ein rotes Tshirt und eine schwarze Jeans.
Einen Moment zögere ich bei der Hose. Dann ziehe ich die Jogginghose
rasch aus und schlüpfe in die Jeans.
Mit dem Tshirt in der Hand, schließe ich den Schrank und drehe mich zu
Cloe, während ich das Shirt überstreife.
"So, dann... wir... einkaufen", stammele ich zusammen und grinse schief.

ich habe die ganze Zeit runter geschaut, da
ich das Gefühl habe, dass meine Mutter mir zusieht.
Mannoman fühlt man sich von Göttern beobachtet, das
geht mir momentan wirklich auf den Keks.
"Ja" sage ich leise, da meine Stimme nicht durchdringt
und stehe auf um zu ihm zu gehen.
"Soll ich die ehm...Türen?" frage ich einfach, ohne den
Satz auch wirklich zu beenden.
Reiß dich zusammen Cloe! Schreie ich mich selber in
Gedanken an.
Ich muss das jetzt hinbekommen.

"Nein, ich... Türen... ist okay...", nuschele ich und greife
automatisch nach ihrer Hand. Erst jetzt fällt mir auf, wie
klein sie im Vergleich zu meiner ist.
Ein Lächeln erhellt mein Gesicht. Irgendwie gefällt mir das.
Ich nehme mein Portmonee und den komischen, altmodischen
Einkaufstrolley und wir gehen zum Aufzug.
Während dieser auf unsere Etage hochfährt, schaue ich zu Boden.

Aus dem Augenwinkel betrachte ich Nate.
Ein leichter Rotschimmer liegt auf seinen Wangen.
Ich muss lächeln und gucke wieder weg.
"Wohin genau gehen wir?" frage ich, um die
Situation ein wenig auf zu lockern.
Er scheint genau so nervös zu sein wie ich, was
mich noch nervöser macht, aber zur gleichen Zeit
macht es mich glücklich, denn es bedeutet schließlich,
dass er die gleichen Gefühle besitzt wie ich es tue.

Der Aufzug ist da und das Pling ertönt. An der Hand führe
ich Cloë hinein und ziehe sie im Aufzug an meine Brust.
"Wir gehen drei Blocks weiter. Da ist der Supermarkt. Und
dann müssen wir noch eben beim Friseur einen Termin
ausmachen. Per Telefon bringt Unglück, sagt unsere
Nachbarin."
Ich streichele sanft über Cloes Rücken und schaue uns in
der Spiegelwand des Aufzugs an.

Ich muss etwas lachen.
Telefonieren bringt Unglück?
"Wie ist sie denn darauf gekommen?" frage ich dann.
Irgendwie eine interessante Ansicht.
ich sehe mir seine Haare an, ein wenig lang  sind
sie wirklich, aber es steht ihn trotzdem gut.
"Und wie willst du deine Haare machen?" 
Ich kann mir ihn schwierig mit einer anderen Frisur
vorstellen.

Prompt lache ich.
"Nicht für mich! Die Nachbarin."
Mit einer Hand fahre ich durch Cloës Haare.
"Aber wenn du mich so nicht ansprechend genug findest,
dann mache ich mir auch direkt einen Termin."
Ich hebe ihr Gesicht am Kinn an und gebe ihr einen sanften
Kuss. Obeohl ich noch immer nervös bin, kann ich nicht
widerstehen.

"Oh" sage ich und werde abei etwad rot und sehe weg.
"Nein, ich mag deine Haare" sage ich ehrlich.
Wieso dumm kann man nur sein? Schreie ich mich
in Gedanken an.
Ich merke, dass ich etwas fester in Nates Hand drücke,
Hoffentlich merkt er es nicht. Denn die Nervösität
spricht hier für sich.
Wir kommen unten an und als die Tür auf geht,
gehen wir raus.

Es ist niedlich, wie verlegen sie sich zeigt.
Ich spüre den Druck ihrer Hand und erwidere ihn behutsam.
Als wir aussteigen, kann ich mir immer noch nicht das Grinsen
verkneifen.
Kurz vor der Eingangstür bleibe ich stehen und sehe in den Briefkasten.
Normalerweise legt die Nachbarin ihre Liste meist dort hinein. Ein Stapel
Briefe und die gesuchte Einkaufsliste fallen mir entgegen und ich
Lege die Umschläge zurück und nehme nur die Liste an mich.
"Das wird wohl ein Großeinkauf", stelle ich fest, als ich auf das Blatt schaue.

Auch ich sehe auf den Zettel drauf und es stimmt,
ein großer Zettel mit vielen...Buchstaben, wenn man
es überhaupt so nenne kann, denn es sieht aus wie
tausende kleine Striche, die irgendwie gekritzelt sind.
"Wir schaffen das" sage ich optimistisch und sehe dabei
nate an.
Dann gehen wir raus, auf die Straße.
"Welche Richtung?"

"Ich lese besser mal vor", lächele ich. Ich hatte irgendwann
tatsächlich gelernt, diese kryptische Schrift zu lesen. Deswegen
mache auch ich den Einkauf und nicht meine Mutter. Und
natürlich, weil... naja.
Auf der Straße deute ich nach rechts.
"Vielleicht haben wir Glück und Veronika hat ein paar Sachen schon
bei den Kassen bereitgelegt. Die Sachen, die immer gebraucht werden,
bereitet sie netterweise gerne vor."
Der Weg ist nicht weit, aber etwas unangenehm für eine ältere Dame.

"Okay" sage ich lachend, die Schrift ist wirklich
schrecklich und nicht zu entziffern, für mich.
Wir gehen die Straße entlang und kommen schon
schnell am Einkaufszentrum an.
Es ist nicht so rießig wie ich mir vorgestelltr hatte,
aber es sieht wirklich nett und modern aus.
Ich sehe kurz über die Straße, bevor wir rüber gehen.
"Wo ist dort der Eingang?" frage ich plötzlich, denn
irgendwie kann ich keinen erkennen.

"Hier rüber", sage ich, lenke unsere Schritte in eine kleine
Seitenstraße hinter dem Gebäude. "Der Laden ist ein Geheimtipp."
Ich überfliege die Liste nochmal. Es sind nur ein paar Dinge dabei,
die nicht immer dabei stehen.
"Was möchtest du zu Mittag essen? Wollen wir zusammen kochen?"
Ein Lächeln legt sich schon wieder auf meine Lippen.
Ich würde Spaß daran haben.

Kochen..Kochen...hmmmm.
"Ehm.." ich werde rot und sehe kurz weg.
"Ich habe um ehrlich zu sein, noch nie in meinem
Leben gekocht.." gestehe ich dann und plötzlich,
sind die Wolken wirklich äußerst interessant.
"Aber wir können es versuchen, solange ich
die Küche nicht in Flammen setze, ist es ja okay"