das Eingangsposting lautete :

Ein Tempel ragt vor uns in den Himmel.
Ein riesiges Ding. Und alles verseucht mit Monstern.
Ich sehe Cassandra neben mir an und greife nach ihrer
Hand, während wir die Geschehnisse aus einem Versteck in
den Schatten heraus beobachten.
"Das hatte ich mir irgendwie ruhiger vorgestellt...",
murmele ich unzufrieden. Ich mache mir jetzt schon
unheimliche Sorgen um Cassy.
Die Sonne steht hoch am Himmel. Das sind schlechte Voraussetzungen
für einen Sohn der Nyx.

Mit rutscht das Herz in die Hose als ich mitbekomme wie er ausrutscht. Zum Glück konnte er sich abfangen. "Das sagt der Richtige.", kommt es mir aber auch noch über die Lippen, den Kommentar konnte ich mir nicht verkneifen. Vorsichtig klettern ich weiter hinunter. Zum Glück kam anscheinend das Ende in Sicht.

"Ich bin halt privilegiert", murmele ich abwesend und konzentriere mich
auf den Boden, der immer näher kommt.
Endlich bin ich unten und sehe mich rasch um. Niemand zu sehen.
*Sehr gut.*
Man kann die Monster allerdings hören. Ihre Schlachtrufe hallen durch
die Gänge im Tempel und werden vielfach zurückgeworfen.

Kurz nach Lysander komme ich unten an und sehe mich auch um. Fragend sehe ich ihn an. Den Reden Trau ich mich nackt recht. Ich wollte ja die Aufmerksamkeit nicht gleich auf uns lenken.

Schweigend nehme ich Cassys Hand und führe sie durch die Dunkelheit.
Für mich ist das ja eher weniger ein Problem.
Sanft drücke ich ihre Hand und bleibe vor einer Tür, die zu diesem
'Wartungsraum' führt, stehen.
Hinter der Tür scheint die Hölle los zu sein. Fußgetrappel lässt die Erde beben
und die Tür vibriert, obwohl sie aus Stein ist und nur mit einem besonderen
Mechanismus geöffnet werden kann.

ICh lasse mich von Lysander führen, den vertraue ich ihm blind. Wie bildlich das doch gerade war. Mit sanften Druck erwider ich seinen und muss Lächeln, obwohl ich mir dessen bewusst bin das er es nicht sehen kann. Ich stelle mich neben ihn an die Tür und seufze stumm. Warum bewachten den Sibirien Monster dieses Artefakt? Warum konnte es nicht einmal einfach sein?

Ich gehe ganz nah an Sandys Ohr und flüstere ihr zu:
"Wir müssen herausfinden, wie der Mechanismus funktioniert,
der die Tür öffnet. Danach werden wir teilweise durch die Schatten
laufen. Ich hab heute mehr Energie als gestern."
*Eventuell liegt das auch an dem netten Frühsport, den wir betrieben
haben...*, füge ich in Gedanken hinzu und grinse.

Bei seinen Worten nicke ich und beginne Dampfer Wand um die Tür vorsichtig an zu tasten. Ich war froh das wir Schatten Reisen konnten, nicht nur weil ich es genoss. Bei seinem grinsen, welches ich entdeckt als ich kurz zu ihm sah, sah ich ihn etwas fragend an. Was er nur schon wieder dachte?

"Da nicht!", warne ich leise und halte Cassys Hände fest.
Dabei drehe ich sie zu mir herum und drücke sie leicht an die
Wand. "Da ist eine komische Stelle. Und die hat nichts mit dem
Mechanismus zu tun."
Mir wird klar, dass wir in einer ziemlich eindeutigen Haltung da stehen.
Ich lasse eine ihrer Hände los uns lege die Hand an ihre Wange,
bevor ich mich vorbeuge und sie einfach küsse.

Sofort halte ich inne als er meinte dort nicht. Er ergreift meine Hände und drückt mich gegen die Wand. In meinem Rücken die Wand und vor mir ihn zu spüren lässt mich erschaudern. Er lässt eine Hand los und kurz darauf spüre ich diese auf meiner Wange. Ich Lächel ihn an und spüre seine Lippen auf den meinen. Wohlig seufze ich in diesen. Fast vergesse ich wo wir uns befinden. Mein ganzer Körper gegönnt zu kribbeln und zu gerne hätte ich mehr davon. Meine freie Hand findet Ihren Weg in seinen Nacken.

Dass sie auf den Kuss eingeht, verwundert mich nicht im Geringsten.
Ich blende vollkommen aus, dass wir auf einer Mission sind, denn jeder
Kuss, den mir Cassandra gestattet, ist wie mein Lebenselixier.
Erst als ich außer Atem bin, lasse ich von ihr ab und fahre ihr sanft über
die Wange und den Hals.
"Ich liebe dich. Egal was du denkst oder von irgendwem gesagt bekommst.
Ich liebe dich über alles!", gestehe ich und lehne meine Stirn gegen ihre.

Seine Lippen auf meinen zu spüren ist vergleichbar mit atmen, lebensnotwendig. Nie hätte ich mir das erträumen lassen. Auch wenn ich kaum noch luft bekommen habe finde ich es schade das er sich von mir löst. Seine Berührung lässt mich seufzen. Wie gerne hätte ich mehr davon. Doch leider muss dies warten. Ich Lächel ihn überglücklich an. "Ich liebe dich auch über alles.", Hauche ich ihm entgegen und versuche standhaft zu bleiben und ihn nicht gleich wieder zu küssen. Den sonst kämen wir hier nicht weiter.

"Ich weiß", lächele ich und nehme dann widerwillig langsam Abstand.
Wir müssen den Mechanismus öffnen. In der Blockhütte konnten wir
später weitermachen. Wieder muss ich grinsen. Verdammt, freue ich
mich schon darauf!
Ich überlege. Was hatte Chiron gesagt? Wem ist der Tempel gewidmet?

Ich seufze leise als er Abstand nimmt, doch haben wir hier noch etwas zu tun. Vorsichtig sehe ich mich um. Ich berühre erstmal lieber nichts. Mit den Augen Taste ich alles ab aber so recht kann ich nichts entdecken.

Gaia... Mutter Erde.
"Der Mechanismus hat was mit Erde zu tun. Der Tempel ist Gaia gewidmet, wenn ich
mich nicht irre", sage ich.
Mit Erde lässt sich einiges anstellen. Aber wie baut man damit einen Mechanismus und
wie funktioniert dieser?

Ich sah ihn verwirrt an. "Wie soll das denn funktionieren? Ein Mechanismus mit Erde?" Ich war verwirrt und hasste solche Rätsel und der gleichen. Ich überlegte doch fiel mir nichts brauchbares ein. Das war zum Haare raufen.

"Erde... Metall... Gewichte... Es hat was mit Gewichten zu tun. Denke ich", überlege ich laut.
In diesem Raum ist absolut nichts auffälliges. Wo sollen wir da ansetzen?
Ich lege eine Hand an die Tür, aber spüre nichts.

"Gewichten?", Murmel ich und sehe mich hier noch mal um. Ich kann nicht wirklich etwas entdecken das dafür geeignet wäre. Frustriert seufze ich auf. "Ich hasse sowas.", flüster ich und sehe wieder zu Lysander.

"Ich weiß...", erwidere ich sanft und werfe Cassy einen entschuldigenden
Blick zu. Ich fahre mit den Händen am Rand des Zugangs entlang und versuche
eine Vertiefung oder so etwas zu finden.
"Komm her zu mir", bitte ich Cassandra. "Wenn es mit Gewichten zu tun hat, dann
sollten wir es zusammen versuchen. Wobei ich annehme, dass wir zu leicht sind."

Sanft Lächel ich ihn an. Er konnte ja nichts dafür. Lysanders bitte folge leistend gehe ich auf ihn zu. "Wie soll den das funktionieren?", ich verstand einfach nicht so recht. Konnte sich die götter den nichts einfacheres oder offensichtlicheres einfallen lassen?

Ich ziehe Cassy vor mich und lege meine Arme um sie.
Mit den Händen führe ich ihre über die Tür und lehne mich
irgendwann einfach sanft mit ihr dagegen.
Etwas knarzt.
"Ich glaube, wenn wir schwerer wären, wäre das der richtige Weg."

Ihm so nah zu sein war schön, doch musste ich bei der Sache bleiben. Ich lass ihn machen und nicke bei seinen Worten. "Und womit machen wir uns schwerer?", frage ich ihn nun.

"Das ist die Frage...", erwidere ich nachdenklich und genieße für einen
Moment einfach nur ihre Nähe.
*Bei der Sache bleibe, Lysander!*, rufe ich mich zur Ordnung.
"Vielleicht traurige Gedanken?", schlage ich etwas ratlos vor.
Das klingt bescheuert, aber Götter sind ja bescheuert.

Ich sehe ihn verwundert an. "Ein Versuch ist es wert.", antworte ich ihm aber trotzdem. Ich denke an das traurigste was es für mich gibt. An Lysander als er so schwer verletzt war. Dabei werden meinen Augen glasig und ich versuche dabei nicht zu weinen. Ich fühle eine Last auf meinem Herzen, nur allein bei dem Gedanken.

"Probieren kostet nichts...", bestätige ich. *Hoffentlich*, ergänzt mein Kopf.
Ich schlucke hart.
*Was wäre für mich das Traurigste, das geschehen könnte?*, überlege ich.
*Cassandras Verlust... Wenn ihr jemand Leid zufügt. Wenn sie... mich
verlassen würde...*
Die Stimmung ist nun drückend, belastend. Ich habe das Gefühl, eine eisige Faust
umschließt mein Herz und zerquetscht es und meine Knie werden weich.
Aber ich konzentriere mich darauf, aufrecht stehen zu bleiben.

Da sich noch nicht wirklich etwas tut, denke ich weiter. Ich denke daran das Lysander mich verlassen könnte oder er stirbt. Ich könnte beides nicht verkraften. Mein herz zieht sich schmerzhaft zusammen und nun kann ich auch dir Tränen nicht mehr zurück halten.