das Eingangsposting lautete :

Es regnet leicht. Und nun ich mochte regen, aber nur an warmen Sommertagen und dieser Tag war alles andere als warm gewesen.
ich seufzte und zog die Kapuze weiter in mein Gesicht. Aus gerechnet heute hatte ich auch noch meinen Schirm vergessen. Konnte der Tag eigentlich noch schlimmer werden? Ich hoffte nicht.
Und genau in diesem Augenblick wo ich in das Taxi einsteigen wollte, welches ich mir mit Müh und Not ran gewunken hatte schnappte mir so ein vollidiot an Geschäftsmann den Wagen weg. Ich kickte vor Wut.
Beruhige dich. Das versauen dir dein Aussehen. Man bekommt davon Pickel. ich seufzte wieder und drehte mich um. Jetzt brauchte ich einen schön warmen Milchkaffee von Starbucks. Und was für ein Glück bei der nächsten Ecke gab es ein Landen dieser Kette

Ich konnte nur ein schmales Lächeln mir abbringen als er von meinen Locken redete. "Die sehen voll schlimm aus. Und ich bin eher der Teufel" meinte ich.
Ich hörte seine Frage und die Beantwortung. "Also erstens wer mag es denn das man ihm vorschreibt wen man lieben soll und heiraten soll. Du wärst glaube ich auch nicht so glücklich, wenn...wenn du..du mich heiraten müsstest und nur weil das dein Vater sagt oder?" ich kramte aus der einen Ecke der Küche ein Stabel Zeitungen hervor. Ich zog eine heraus und blätterte herum und fand die Seite. Ich legte sie auf die Insel. "Darf ich vorstellen mein zukünftiger Ehemann mit Affäre Nummer drei. Es echt schwer die Presse aus dem ganzen rauszuhalten"

"Ich? Dich heiraten? Da müsste ich eventuell am Verstand meines Vaters zweifeln. Ich sollte nicht verheiratet werden. Das geht mit MIR nicht gut aus."
Ich nahm die Zeitschrift und las den Artikel durch, als es an der Tür klingelte. Kopfschüttelnd legte ich die Zeitung hin und sah Isabelle an.
"Was für ein Schwein!"
Ich nahm ihre Hand und zog sie mit zur Tür, bis mir auffiel, dass sie ein wenig... nun ja... wenig eben anhatte.
"Ich nehme das mal eben an", sagte ich und öffnete die Tür, nachdem Isabelle nicht mehr gesehen werden konnte.
Ein zweiter Portier überreichte mir die Pizza.
"Junger Herr, zu Ihrer Vorwarnung. Wenn Sie das Haus verlassen, dann rufen Sie unten an. Wir werden Sie durch die Hintertür gehen lassen. Momentan... wäre es nicht von Vorteil für die Prinzessin, wenn Sie gesehen werden."
"Momentan? Was soll das denn heißen?", murmelte ich und schloss die Wohnungstür, nachdem ich mich bedankt hatte.

"Siehst du passt es auch nicht. Also wieso soll mir das passen.." meinte ich nur und zuckte nur mit den Schultern bei seinem Kommentar über ihn. "Und ich darf nur zu sehen und lächeln. Und wenn mich jemand fragt bin ich die glückste Frau auf der Welt weil ich so jemanden abbekomme" sagte ich genervt und wurde zur Tür gezogen. Zum Glück hielt er mich etwas bedeckt. Ich hatte wirklich wenig an.
Ich lächelte etwas schief als ich die Warnung hörte und er sich wieder umdrehte. "Presse...also nicht das ich dich jetzt unbedingt verheimlichen will, aber im Moment drehen sie alles um...also beim letzten mal war es so und ich kann mir nicht noch mehr Schlagzeilen holen" ich rieb mir meine Schläfe. "Ich sollte mir vielleicht auch mal was ordentliches anziehen"

Ich sagte nichts weiter, sondern brachte die Pizzen in irgendein Zimmer, das nach Wohnzimmer aussah. Zumindest standen eine Couch und ein Fernseher darin.
"Ich meine mich zu erinnern, dass jemand Football gucken wollte", rief ich ihr zu.
Ich legte das Essen auf den Couchtisch und betrachtete meine immer noch nicht ganz trockene Hose. Kurzerhand ging ich zurück ins Schlafzimmer und fragte dabei: "Du hast nicht zufällig eine Hose von deinem Bruder? Ich will nur ungern dein Mobiliar im Wohnzimmer versauen."

Ich lachte nur bei seiner Erinnerung und verschwand im Schlafzimmer. Dort zog ich mir eine kurze Sporthose an und schlupfte in Söckchen. Es wurde doch langsam etwas kühl.
"Ich kann nichts versprechen, aber sehr sehr löblich von dir. Kann nicht jeder so vorbildhaft sein?" Fragte ich einfach rhetorisch. In meinem Schrank suchte ich eine Hose die mein Bruder vergessen haben. "Mmh...ah hier" ich zog eine Jeans heraus und reichte diese ihm. "Ich hoffe sie passt"

Ich nahm die Hose.
"Danke. Das wird schon gehen."
Da es mir gerade ziemlich egal war, ob sie zuschaute oder nicht, zog ich mich einfach in ihrem Beisein um. Durch die nassen Klamotten dürfte sie sowieso alles gesehen haben.
Ich streckte mich in den fremden Kleidern und war froh, dass ihr Bruder etwas weitere Klamotten trug, sonst hätte ich dabei ein paar Nähte zerrissen, da sie doch ein wenig eng waren.
"Na dann komm", forderte ich sie auf und wir gingen ins Wohnzimmer.

ich bemerkte erst nach einem kurzen Moment das ich noch so stand wie zu vor und drehte mich mit leicht geröteten Wangen um.
Mustern tat ich trotzdem als ich mich wieder um drehte. "Tut mir leid das es nicht so perfekt ist" sah ich ihn mitleidig an. Seine Aufforderung ließ ich nicht zwei mal erklingen. "Huhu Essen" lachte ich und ließ mich aufs Sofa fallen.

"Mach dir darum mal keinen Kopf!", lachte ich. Ich setzte mich zu ihr aufs Sofa und schnappte mir einen Pizzakarton.
Die Art, wie sie lachte, war gewissermaßen niedlich. Aber ich verkniff mir den Kommentar.
"Guten Appetit!"
Erst jetzt merkte ich, wie hungrig ich gewesen war. Ich schlang Stück für Stück herunter und beobachtete aus dem Augenwinkel Isabelle beim Essen.

Ich grinste und nahm mir den zweiten Karton. Es tat gut nicht alleine zusein. Ja okay sonst war mein Kindermädchen da, aber sowas wie Freunde hier habe ich noch nicht gefunden. Das erste Stück verschlang ich regelmäßig. Wie konnte ich nur so hungrig sein? "Erzähl mir mehr von dir und deiner Welt. Bitte" platzte es mir heraus. "Es gibt bestimmt auch Schöne Seiten an der Art was dich besonders macht. Also nicht das du jetzt nur besonders bist wegen der Demigottsache..." ich hielt einfach die Klappe und wurde leicht rot und nahm das nächste Stück Pizza

Belustigt sah ich Isabelle dabei zu, wie sie ihren Hunger stillte. Ich war anscheinend direkt in die Raubtierfütterung geraten.
"Die Prinzessin wünscht sich mehr Infos? Nun gut."
Ich ließ den Pizzakarton sinken und dachte kurz nach.
"Ich wurde in Ramsey in Großbritannien geboren. Ironischerweise am Festtag des Janus. Meine Mutter blieb sechs Jahre mit mir in Großbritannien. Dann beschloss sie für uns beide, dass wir nach Amerika auswandern würden."
Warum genau wir auswanderten, behielt ich für mich.
"Wir zogen nach Miami, wo ich auch eingeschult wurde. Allerdings blieben wir nur knapp ein halbes Jahr dort. Dort kam ich das erste Mal in Bedrängnis wegen der Demigott-Geschichte. Wir flohen regelrecht. So lief das bis zu meinem Schulabschluss. Immer wieder wurde ich angegriffen und wir mussten die Schule wechseln oder in eine neue Stadt ziehen. Mit 12 führte mich ein Traum zur berühmten Wölfin Lupa, die einst Romulus und Remus großzog. Sie lehrte mich zu überleben und zu kämpfen. Dann schickte sie mich an den Ort, der für uns Demigottheiten gemacht wurde. Dort lernte ich Jahr um Jahr den Umgang mit Waffen in einer Legion von Leuten, die im Durchschnitt so alt sind wie ich. Aber ich wollte mich dort nicht ewig verstecken. Ich wollte normal zur Schule gehen in der Welt der Sterblichen. Nenn es Dummheit, nenn es Starrköpfigkeit, aber ich konnte nicht immer nur unter meinesgleichen abhängen. Und seit kurzem studiere ich nun an der MIT in Massachusetts Elektrotechnik und bin in den Semesterferien bei meiner Legion."
Ich aß schnell wieder etwas von meiner Pizza, bevor sie noch kalt wurde.
"Mein Vater hat mir ein paar nette Gaben vererbt und insgesamt sind wir Halbblute auch so etwas wie Übermenschen. Ohne dass das überheblich klingen soll. Wir haben so etwas, was man Schlachtfeldreflexe nennt. Wir nehmen also vieles auf einmal wahr und können unglaublich schnell reagieren. Die Normalsterblichen nennen es häufig ADHS. Aber nur, weil sie nicht wissen, wozu es gut ist. Willst du noch irgendwas wissen?"
Ich nahm mir ein weiteres Stück Pizza.

Ich lauschte ihm und meine Augen bekamen einen Art Glanz. Ab und zu musste ich grinsen, aber sofort war ich wieder ernst. Sein Leben war nicht wirklich lustig. Ich legte meine Pizza beseite und sah ihn weiter an. Obwohl ich genau wusste das es unhöflich war konnte ich es nicht lassen.
"Auch wenn es jetzt vielleicht echt doof anhört, aber dieser Ort für euch hört verlockend an. Dafür würde ich sogar diese Monster in Kauf nehmen." Meinte ich grinsend. "Uhh studieren. Ich weiß noch gar nicht was ich machen will" lache ich. "Aber das hört sich gut an. Also könnt ihr auch sowas wie ein normales Führen? Aber willst du das auch? Oder zum Beispiel hast du Angst das deiner Familie passieren könnte weil so ein Monster auftauchen könnte und deiner Frau oder Kind was antun könnte?" Fragte ich einfach so. Und merkte dann was ich da sagte. Und schluckte.

"Ja, wir können ein normales Leben führen. Zumindest die meisten von uns. Einige von uns gehören zu den Demigottheiten, die besser nicht da herumstromern, wo die Monster sie leicht wittern können. Theoretisch sollte ich das auch lassen, aber wer kann der Gefahr schon widerstehen? Immerhin kann ich dafür meine Mutter öfters sehen. Und andere interessante Menschen treffen."
Ich zwinkerte ihr zu.
"Um meine zukünftige Familie habe ich mir schon öfters Sorgen gemacht, aber ich rede mir immer ein, dass die Monster sich sicherlich nur für mich interessieren werden. Wieso fragst du eigentlich ausgerechnet danach?"
Fragend schaute ich sie an.

"Also schließe ich daraus, dass wir also solche normalos wie deine Mum und ich nicht in diesen Ort?" Fragte ich und wurde etwas traurig. Da ich gerne mal seinen Ort gesehen hätte.
Ich lächelte charmant und beugte mich zu ihm und war ihm sehr sehr nah. "Ich muss doch wissen wo drauf ich mich einlasse"

"Du wir den Ort mal sehen. Ich werde dich hinbringen. Wenn du möchtest."
Sie kam mir plötzlich sehr nah. Ich schluckte nervös.
"Was meinst du denn damit? Worauf willst du dich denn einlassen?"

Ich musste lachen und lehnte mich zurück. "Hey wieso bist du denn nervös? Ich werde dir nichts tun. Könnte ich nicht mal. Egal was du würdest mich übertreffen." grinste ich breit.
"Vielleicht treffe ich ja durch dich und deine Welt sowas wie mein Ritter" zwinkerte ich.
"Oh man ich bin voll die schlechte Gastgeberin. Willst du was trinken? Und was denn?" Fragte ich

"Wenn du dir das ganze Chaos antun willst?"
Ich lehnte mich zurück.
"Ja, ein Glas Wasser wäre super. Aber mach dir keine Umstände. In die Küche finde ich auch noch alleine."
Ich stand auf und ging los.

Ich sprang auf und tippelte ihm hinter. Aus irgendeinem Grund sprang uch von hinten an und schlang meine Beine um seine Hüfte. "Ach Chaos ist mein zweiter Vorname" grinste ich und musste dann lachen. "Und nur weil es sonst anderen machen heißt das nicht das ich das nicht kann."
"Was macht man eigentlich in diesem Ort. Also abgesehen von Training. Man braucht dich noch irgendwie eine soziales Leben? Man hat vielleicht noch Freunde außerhalb deiner Welt. Kann man die sehen?"

Ich schnappte mir ihre Beine und trug sie Huckepack zur Küche.
"Klar haben wir da ein Sozialleben. Wir haben eine komplette eigene
Stadt. Und Freunde außerhalb des Halbgott-Krams gibt es auch. Man
darf sie zwar nicht einweihen, aber was macht das schon? Man nimmt,
was man kriegen kann."

Ich rutsche ihm vom Rücken in der Küche und sehe ihn an. "Wie du darfst niemand davon erzählen? Aber später musst du das jemanden sagen der dir nah steht..." meinte ich.
Ich ging zum Kühlschrank und holte Wasser raus und stellte es auf die Insel. Dann holte ich zwei Gläser aus dem Schrank und stellte diese dazu.
Die Flasche öffnete sich mit einem zischen und ich goss das Sprudelwasser in die Gläser. "Denkst du eigentlich das sich die Monster auch für mich intressieren könnten? Oder bin ich nur ein einfaches Ding?" Ich schob ihm sein Glas hin

"Bei einer eheliche Verbindung ist das auch was anderes. Da werde ich wohl mit der Sprache rausrücken müssen."
Ich nahm mir das Glas und trank einen Schluck.
"Für dich... Ich glaube, sie beachten dich nicht so sehr. Mehr als normale Sterbliche, aber weniger als uns Demigötter. Allerdings kann man da nie wissen."

Ich nicke und nehme mir auch ein Schluck. "Und was mache ich dann...also wenn es sich doch für mich intressiert? Nicht immer wieder ein Halbgott bei mir sein" Fragte ich und lehnte mich gegen den Kühlschrank und schloss meine Augen. "Was ist das für eine Welt?" Fragte ich rhetorisch

"Wir finden schon eine nette Waffe für dich. Und so lange, bleibe ich eben bei dir."
Es machte mir nichts aus, bei ihr zu bleiben. Ein Problem würde nur auftreten, wenn wir wieder nach Cambridge zurückkehren mussten.

Ich lächel schief und sehe ihn an. "Du musst nicht hier bleiben. Du hast doch ein Leben...und was ist mit dem Studium? Nene ich muss mir irgendwas anderes einfallen lassen. Und du in dein Leben zurück" ich stelle das Glas ab und gehe zu ihm. "Also nicht das ich dich gerne hier hätte, aber.." ich schüttelte den Kopf. "Für Familie, Freunde und die Freundin würde ich das ja verstehen...aber..."

"Ach, ich kümmere mich gerne um gute Beziehungen."
Ich zwinkerte.
"Außerdem mag ich dich auf verquere Art und Weise, auch wenn ich die Hälfte der Zeit nicht sicher bin, was ich von dir denken soll. Frauenpsyche ist halt immer noch ein schwieriges Thema für mich."
Mein Blick fiel auf die Uhr. Das Spiel sollte gleich anfangen.
Ich griff nach der Flasche Wasser und nach meinem Glas und sagte: "Na komm, wir können auch während des Spiels weiterdiskutieren, wann ich von der Uni geschmissen werde. Worum du dir übrigens keine Sorgen machen musst."

Ich musste schon wieder lachen. "Da bist du nicht alleine. Ihr Männer versteht uns alle einfach nicht. Aber ich helfe dir dabei dies zu verbessern" ich grinste immer und ging auf ihn zu.
Ich strich ihm übers Gesicht und meinte leise: "Ich mag dich auch sehr gerne. Un bin froh das du mich mit Kaffee versaut hast"
Mir fiel das Spiel wieder ein. "Oh ja und ich hab noch Pizza. Zwar kalt, aber sie schmeckt trotzdem" lachte ich und hüpfte fast ins Wohnzimmer. Irgendwie war ich anders. Also anders vom auftreten. Ja klar ich lachte viel, aber nicht so viel wie heute. Und ich war gerade gehüpft. Das hatte ich das letzte mal gemacht, da war ich vier.
Im Wohnzimmer machte ich den Fernseher an und setzte mich dann auf das Sofa. "Wir können auch was anderes sehen, wenn du willst. Ich kann überall diskutieren....Und was soll das heißen von der Uni geschmissen werden?"