Es regnet leicht. Und nun ich mochte regen, aber nur an warmen Sommertagen und dieser Tag war alles andere als warm gewesen.
ich seufzte und zog die Kapuze weiter in mein Gesicht. Aus gerechnet heute hatte ich auch noch meinen Schirm vergessen. Konnte der Tag eigentlich noch schlimmer werden? Ich hoffte nicht.
Und genau in diesem Augenblick wo ich in das Taxi einsteigen wollte, welches ich mir mit Müh und Not ran gewunken hatte schnappte mir so ein vollidiot an Geschäftsmann den Wagen weg. Ich kickte vor Wut.
Beruhige dich. Das versauen dir dein Aussehen. Man bekommt davon Pickel. ich seufzte wieder und drehte mich um. Jetzt brauchte ich einen schön warmen Milchkaffee von Starbucks. Und was für ein Glück bei der nächsten Ecke gab es ein Landen dieser Kette

Es regnete.
Das passte zu meiner Stimmung. Heute war wieder einer dieser Tage, die ich am liebsten auslöschen würde.
Meine Mutter war wieder in Therapie, die Exkursion mit dem College war absolut langweilig und jetzt lief ich alleine durch New York, weil alle anderen im Hotel saßen und sich von dem langen Marsch durch die Stadt kurierten.
Ausnahmsweise zierte meine Lippen kein Lächeln und ich nahm die Schönheit der Welt nicht wahr. Ich sah mich nicht um, starrte auf den Boden und bog um eine Hausecke.
Ungebremst rannte ich eine Person um, konnte mich aber auf den Beinen halten. Für einen Moment verstand ich nicht, warum, bis mir klar wurde, dass ich sie umgestoßen hatte.
Ich schüttelte rasch den Kopf und streckte der Gestalt am Boden die Hand hin.
"Sorry", murmelte ich zerknirscht, "Ich hab Sie nicht gesehen."

Ich hatte eine gefühlte Stunde auf meine halbwarmen Kaffee gewartet, aber schließlich hatte ich einen und verließ den Laden wieder um mir ein Taxi zu angeln. Aber diesmal würde ich mir das Taxi nicht wegnehmen lassen. Ich ging mit schnellen, aber eleganten Schritten, die Straße entlang und bog gerade um dich Ecke...und da viel ich auch schon um. Mit einem Ahhh viel auf meinen Hintern. Abgesehen das mein Rock nun dreckig und nass war von hinten, öffnete sich auch noch der Deckel meines Bechers und der, zum Glück nur halbwarmen, Kaffee überschüttet mich. Ich bin ja freundlich und nett und habe sehr gute Manieren, aber jetzt ist nichts mehr von meiner Guten Erziehung in mir drin. Ich starre den Typen vor mir an. "Sorry?! Wollen Sie mich eigentlich verarschen?!" sprudelte es nur so aus mir heraus. "Wissen Sie eigentlich wer ich bin?" fragte ich ihn verärgert

Verlegen fasste ich mir in den Nacken und meine Kapuze rutschte mir vom Kopf.
Die aufgebrachte Mädchenstimme, die mich anfauchte, machte mir ein wenig Kopfschmerzen und ich verdrehte unwillkürlich die Augen.
"Wenn ich mir von jedem Mädchen in New York den Namen merken würde, dann hätte ich aber einiges zu tun...", gab ich zurück.
Ich bemerkte den verschütteten Kaffee und seufzte.
Dieser Tag lief ja einfach fantastisch.
"Ich bringe deine Sachen in die Reinigung. Und ich kaufe dir auch einen neuen Kaffee", bot ich an. Ich streckte dem Mädchen wieder die Hand hin, um ihm aufzuhelfen, obwohlich annahm, dass das Mädchen mir gleich eine Ohrfeige verpassen würde, sobald sie die Gelegenheit dazu hatte.

Er gab mir eine nette und sarkastisch Antwort zurück. Ich musste leicht grinsen, aber verbal dieses schnell. "Tja meinen solltest du kennen...oder erkennt man heutzutage nicht mal den Adel?" meinte ich. Und sah dann auf die Hand. Ich überlegte einen Augenblick. Ich war immer noch sauer auf den Typen das stand fest, aber ihr weiter im Dreck rum zu liegen ist auch nicht gut und schickt sich nicht für eine Prinzessin. Aber schließlich ergriff ich die Hand und ließ mich ziehen. Er hatte etwas zu viel Schwung ich ich prallte gegen ihn. Und ich hätte ich keinen Gleichgewichtsinn, wären wir vielleicht wieder am Boden gewesen. "Wärst du am Boden, dann hättest du mir kein Kaffee ausgeben müssen" meinte ich grinsend. "Und lass das mal mit der Reinigung, die wäre zu teuer"

Sie ließ sich hochziehen und erstaunt darüber, wie leicht sie war, zog ich sie etwas zu stark zu mir und sie prallte gegen mich.
"Mit Adeligen kenne ich mich wirklich nicht besonders gut aus", gab ich zu und schlüpfte aus meiner Jacke. Ohne irgendwas zu sagen, legte ich sie ihr über die Schultern. Es passte mir nicht, dass sie so durchweicht aussah und ich würde ein bisschen Regen sicherlich wegstecken.
"Wegen der Reinigung musst du dir keine Gedanken machen. Ich schwimme nicht im Geld, aber ich bin auch keine arme Kirchenmaus."
Mit einer Hand fuhr ich mir durch die nassen Haare.

Er legte mir seine Jacke um. Sie war mir deutsch zu groß, aber es war egal. Ich zog sie enger zusammen und sah ihn an. "Isabelle Elizabeth Sheva Cartier. Prinzessin von Yorkshire" stellte ich mich höflich und brav vor. So wie man mich eben erzogen hatte. "Auch wenn du keine Kirchenmaus bist...die Reinigung von Designer Klamotten kannst du nicht bezahlen" sagte ich. Von der Hauptstraße kam jetzt eine große Gestalt, sie stank wie sonst was. Ich hätte brechen können, aber ich wollte dem jungen Herren nicht unbedingt auf die Füße kotzen. Ich studierte die Gestalt. Sie hinkte oder zu mindestens sah das so aus. Sie war leicht verschwommen, so als würde ich durch Nebel sehen. Ich blinzelte. Hatte der Typ davorne vier Arme? fragte ich und konnte aber mein Blick nicht von ihm lösen.

Ich machte eine leicht alberne, übertriebene Verbeugung stellte mich mit einem breiten Grinsen vor: "Nathaniel Flint, Prinz der Herzen."
Immer noch grinsend zwinkerte ich ihr zu.
Ihr Blick ging plötzlich an mir vorbei. Ich drehte mich um und sah in die gleiche Richtung. Sie starrte geradewegs einen Zyklopen an.
Verwirrt sah ich zwischen dem Ungeheuer und der Prinzessin hin und her, bis ich mir ein Herz fasste.
"Was ist denn mit diesem Zy... iemlich großen Mann?", erkundigte ich mich vorsichtig.
Instinktiv zog ich Isabelle Elizabeth... - wissen die Götter wie ihr kompletter Name ging - hinter mich. Ich misstraute Zyklopen. Schließlich waren sie Monster.

Ich grinste breit bei seiner Vorstellung. "Na dann Pass mal au das man Dir nicht deins stiehlt" meinte ich amüsiert.
Auch er hatte jetzt die diese Kreatur entdeckt. Ich langsam konnte ich auch schärfer sehen. Nathaniel schob mich leicht hinter sich. "Spielst du jetzt den Helden? Wie süß" flüsterte ich ihm ins Ohr. Ich grinste, aber dieses erstarrt als der 'Mann' näher kam und ich ihm ins Gesicht blicken. Ich unterdrückte ein Aufschrei. "Ich bin einfach auf den Kopf gefallen und bilde mir das nur ein...oder wieso hat das das nur ein Auge und vier Arme?!" sagte ich mehr zu mir selbst, also auf seine Frage zu beantworten

"Held... Ja, so nennt man uns", flüsterte ich.
Dann realisierte ich, was sie da sagte. Kurzerhand schnappte ich mir ihre Hand. Wen kümmerts, dass sie eine Prinzessin ist, wenn sie möglicherweise in Gefahr schwebt.
Ich trug sie fast schon durch das wilde Treiben auf den New Yorker Straßen. Beim Empire State Building blieb ich stehen und sah hinauf.
Der Regen prasselte mir ins Gesicht und ich schloss für einen Moment die Augen.
Nachdem ich mich ein wenig gesammelt hatte, sah ich Isabelle an.
"Sag mal... Was hast du da gesehen?", fragte ich vorsichtig. Ich machte mir ein wenig Sorgen um sie. So verwirrt und ungläubig, wie sie dreinblickte, sah sie fast schon ein wenig ängstlich aus.

Mir war alles andere als zum Lache zu mute. Das was da stand machte mir Angst. Sehr große Angst. Und dann zog er mich einfach.
Und jede Frau wird mir zu stimmen, das es mehr als schwierig ist auf, auch nur kleinen, High Heels zu rennen. Das sah auch Nathaniel und deswegen trug er mich fast durch die Stadt. Mir war das egal. Ich wollte nur noch weg von diesem Vieh. Und es war mir egal was er mir gleich sagen würde, ich wusste was ich gesehen hatte und dies war nicht normal gewesen. Wir blieben stehen. Ich sah ihn an. Ich wusste nicht was ich sagen oder denken sollte. Also zog ich erstmal nur die Jacke enger um mich. "Halte mich für verrückt, aber das gerade eben war kein Mensch. Oh nein. Und ich hab schon die komischtsten Menschen getroffen, mit einigen sollte ich mich verloben, aber das gerade hat alles über topt. Was war das?" Fragte ich ihn leicht verzweifelt sah ihm direkt in die Augen. "Versuch erst gar nicht zu lügen" meinte ich streng und mit meinem alten Selbstbewusstsein, aber wenn man genau hingehört hatte, dann hat man gemerkt das meine Stimme zitterte

Ich kaute nervös auf meiner Unterlippe herum. Was ging hier bitte vor sich?
"Das war... ein Zyklop..." Mit jedem Wort wurde meine Stimme leiser. Unbehaglich sah ich mich um. Dann hob ich Isabelle wieder hoch und lief weiter. Vor dem Olymp herumzustehen war sicherlich nicht die beste Idee.
"Ich weiß... Das wird jetzt komisch klingen... Aber kannst du mir vielleicht von deinen Eltern erzählen?", sagte ich zu ihr, während ich durch die Straßen huschte.
Wenn sie jetzt sagte, dass sie nur einen Elternteil hatte, dann war sie mit Sicherheit ein Halbblut. Aber wenn nicht...

Er war nervös. Aber ich wollte jetzt nicht locker lassen. Und dann sagte etwas was noch verrückter klang als was ich gesagt hatte. Bevor ich aber was Agentur konnte ob er mich hoch und lief so mit mir durch die Straßen. Mir hallte das Wort Zyklop durch den Kopf. Das war ein schlechter Scherz und mehr auch nicht...oder? sicher war ich mir da nicht.
Und jetzt fragte er mich auch noch über meine Eltern aus. "Nathaniel lass mich runter. Sofort" aber anstatt zu warten rutschte ich selbst runter. "Wir sind nicht so weit von meinem Apartment entfernt. Wir gehen jetzt dorthin. Und ich werde duschen gehen und mir was anderes ziehen und für dich finden wir auch irgendwas. Aber mir ist jetzt kalt und ich will nach Hause" nörgelt ich. "Und nein du trägst mich jetzt nicht" ich sah ihn scharf an und zog meine Schuhe aus. Ich werde hundertprozentig Krank sein nächste Woche versprach ich mir und stampfte los

"Nenn mich Nate...", murrte ich.
Ich verdrehte die Augen, als sie anfing zu nörgeln, folgte ihr aber ohne mich zu beschweren.
Wir gingen tatsächlich nicht weit, bis wir in einer ziemlichen High-Society-Gegend ankamen.
Zweifelnd sah ich mich um. Mir gefiel so viel Schnickschnack nicht besonders, aber wems gefällt...
Mittlerweile war ich vollkommen durchgeweicht. Aber noch immer war es mir egal. Ich hatte ein gutes Immunsystem. Maximal ein Schnupfen würde dabei herausspringen.
"Das mit den Eltern ist wichtig", sagte ich, als ich mich daran erinnerte, dass diese Frage noch ausstand.

Ich drehte mich nur zu ihm um und sah ihn an. "Wieso Intressiert es dich?" Fragte ich gerade heraus und betrat die Lobby. Ich hörte die Stimme vom Portier und zog nur den Kopf ein. Wenn das die Klatschpresse mitbekommt...Hat sich die junge Prinzessin doch einen anderen Prinzen ausgesucht, als ihren Verlobten...ach scheiß doch drauf wie dieser volldepp heißt nicht dem ich verlobt bin ging es mir durch den Kopf und ich ärgerte mich schon wieder über mich selbst. Ich drückte auf den Knopf für den Fahrstuhl und zog Nate dann mit. Zusammen fuhren wir ins Panthouse des Gebäudes. "So mein Kindermädchen ist nicht da...und lass deine Sprüche, ich brauche sie eigentlich nicht...aber Mein Vater will es so" meinte ich und zog seine Jacke aus und hing diese auf. Ich nahm seine Hand und zog ihn mit ins Schlafzimmer. Dort plazierte ich ihn auf meinem Bett und ich selbst verstand im angrenzenden Kleiderschrank, die Tür ließ ich hoffen um ihn zusehen. Ich suchte ein sehr großes Shirt, es gehörte meinem Bruder, aus dem Schrank und warf es Nate zu. "Das sollte passen" meinte ich und drehte mich wieder um, damit er sich wenn er wollte um ziehen konnte

"Weil es vielleicht erklärt, warum du diesen Zyklopen gesehen hast."
Sie schleppte mich in ein Penthouse und ich fühlte mich ein wenig erschlagen von den vielen, etwas protzigen Sachen.
"Keine Sprüche", versprach ich.
Artig lief ich mit ihr in ein anderes Zimmer, in dem ihr Bett stand. Sie drückte mich aufs Bett und ich sah mich verlegen um. Im Normalfall bekam ich nur das Wohnzimmer zu sehen, wenn ich mal bei Mädchen ins Haus durfte. Ein Herzensbrecher-Ruf zog nicht besonders gut bei Eltern. Obwohl ich bisher noch keine wirkliche Beziehung gehabt hatte, galt ich als der Frauenschwarm schlecht hin. Wahrscheinlich zog ich deswegen nie eine an Land.
Ein Shirt landete neben mir und ich hielt es vor mich.
"Ja, sollte gehen", rief ich ihr zu und schlüpfte mit dem Rücken zum Schrank aus dem nassen Shirt.
Ich wollte das trockene Shirt nur ungern wieder nass machen. Also fragte ich: "Hast du nicht gerade ein Handtuch für mich?"

Ich zog mir gerade mein Lieblings Shirt von einem Footballteam aus dem Schrank und zog mich um. Ich vergaß das die Tür offen stand und dies wurde mir erst bewusste als er mich nach einem Handtuch fragte. Nur mit dem Shirt bekleidet ging in ins Badezimmer, welches schräg gegen über von dem Schlafzimmer war und holte ihm ein Handtuch. "Wenn du willst kannst du auch tuschen gehen" bot ich ihm lächelnd an. Das Handtuch legte ich ihm auf das Bett und drehte mich zum Spiegel. "So schlimm sah ich noch nie aus" stellte ich fest und seufzte. Meine Zerzausten Haare Band ich mir zu einem Dutt hoch und musterte mein Gesicht im Spiegel. "Was meine Eltern angeht, die beiden leben glücklich in meiner Heimatstadt mit meinen Brüdern. Okay also bei dem einem weiß ich nicht ob er lebt...aber ach ist auch egal"

Sie kam zu mir, nur mit einem Shirt bekleidet und ich betrachtete sie einen Augenblick zu lange.
"Unsinn, du siehst super aus", meinte ich und rubbelte mich mit dem Handtuch ein wenig ab, um nicht mehr den Boden vollzutropfen.
Ich gab gerne Komplimente. Das Problem war nur, dass viele Väter hauptsächlich das falsch auffassen und denken, ich würde das nur zu meinem eigenen Vorteil sagen.
Sie erzählte von ihrer Familie und ich starrte nachdenklich das saubere Shirt an, das auf dem Bett lag.
Sie konnte also kein Halbblut sein. Aber was dann?
Ich sah über meine Schulter und sah mich selbst von hinten im Spiegel. Die breite Narbe auf meinem Rücken, zeichnete sich deutlich ab. Hastig zog ich mein Shirt über.
"Das ist alles reichlich merkwürdig...", murmelte ich. Ich setzte mich wieder aufs Bett und schaute zu Isabelle.

Ich drehte mich zu ihm um. Mir war das jetzt egal ob er gleich Oberkörper frei da stehen würde. Er würde nicht der erste sein und auch nicht der letzte den ich so sehen würde. "Ich bin nicht so leicht zu knacken, wie den anderen Herzen" zwinkerte ich in grinsend zu.
ich sah noch die Narbe auf seinem Rücken. Da es unhöflich war in deswegen anzustarren sah ich rasch auf meine Füße. Er murmelte etwas und ich sah ihn an. "Aber anscheinend weist du wenigstens was das war und was das alles..." ich unterbrach mich. "Was bist du Nate?" Fragte ich leise und stand auf und stellte mich vor ihn hin

"Herzen sammelt man nicht!", sagte ich mit voller Überzeugung. Ich fand es nicht fair, dass manche das als Sport ansahen.
Sie stand mittlerweile direkt vor mir.
"Was ist bin...?", wiederholte ich leise. "Ehrlich gesagt weiß ich das manchmal selbst nicht so genau. Ich bin irgendwie ein normaler Mensch. Sowie es viele auf der Welt gibt. Aber auf der anderen Seite..." Ich sah zum Spiegel und schaute mir selbst ins Gesicht. "Auf der anderen Seite bin ich kein Mensch. Auf der anderen Seite bin ich mer als ein Mensch. Man nennt jemanden wie mich auch Demigottheit, Halbblut, Halbgott."
Meine silberne Sense um meinen Hals glänzte im Licht und ich spürte das Gewicht des magischen Schlüsselbunds in meiner Hosentasche.
"Wir gehören in zwei Welten. Ein paar von uns mehr... ein paar weniger."

Ich lauschte seinen Worte. Und nickte. "Also...bist du oder ihr sowas wie Götter eben nur Halb?" Fragte ich nach dem offensichtlichen. Ich schluckte. "Auch wenn es echt abgedreht ist, glaube ich dir..also irgendwie. Es gibt ja keine andere Möglichkeit als diese" meine stimme hatte einen leicht hysterischen Unterton. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und sah ihn an. In meinen Augen spiegelt sich leicht Angst. "Gibt es von diesen Monstern noch mehr?" Obwohl ich die Antwort wusste hoffte ich innerlich das er verneinen würde

Ich erwiderte den Blick. Obwohl ich so gerne nein gedagt hätte, nickte ich. Ich bemerkte den Anklang von Hysterie, die Furcht und die Verwirrtheit.
Alle Antworten warfen nur noch mehr Fragen auf und ich hoffte, dass Isabelle irgendwie damit klar kam.
"Wir können uns aber wehren. Dazu gibt es Mittel und Wege. Aber die viel wichtigere Frage ist jetzt: Was bist du?"
Ich hatte von Sterblichen gehört, die sehen konnten. Die den Nebel nicht wahrnahmen und die Welt wirklich erkannten. Besser als wir Halbblute.

Ich schloss die Augen und konnte nicht anders, und es war ganz und gar nicht meine Art, aber ich drückte ihn am mich. Ich ließ ich aber sofort wieder los und entfernte mich ein zwei Schritte von ihm. "Wehren? Mit einer Nagelfeile oder was?" Fragte ich sarkastisch. "Sorry...ich wollte dich nicht so anfahren" ich drehte mich um und ging zum Fenster. Und lehnte den Kopf gegen die Scheibe. Von ihr sah man die Autos wie schnell die Straßen entlang fuhren. Und die Menschen...wer war von ihnen ein sterblicher, wer war sowie Nate, wer war wie ich oder gar schlimmer noch wer war einer dieser Monster die mich jetzt wahrscheinlich jede Nacht heimsuchen würden in meinen Träumen?
"Ich wünscht ich hätte nie meine Heimat verlassen. Dann würde ich jetzt neben irgendeinem voll Deppen sitzen und lächeln und die nette Verlobte spielen....aber Nein jetzt sehe Monster und sie machen mir Angst" das Letzt flüsterte ich nur

Ihre plötzliche Umarmung überraschte mich. Als sie mich dann hastig losließ und zum Fenster ging, musste ich mich erst einmal räuspern, um mich wieder zusammenzuraufen.
"Ich werde dir bei Zeiten zeigen, was ich meine."
Ich umschloss kurz die Sense mit der Hand, dann stand ich auf.
"Beruhigt es dich zu wissen, dass ich schon seit 12 Jahren mit diesen Monstern lebe? Es ist nicht unmöglich, sie sich vom Leib zu halten. Man muss nur wissen wie. Ich trat hinter sie und schaute hinab auf die Straße.
"Mach dir nicht allzu viele Gedanken darum. Das Ganze... Es ist sehr kompliziert. Am Anfang ist es immer überwältigend und angsteinflößend, aber ich helfe dir gerne dabei, damit klarzukommen. Sei froh, dass du hier bist. Hier gibt es Orte für Leute wie uns. Für Leute, die anders sind. Ich glaube, du würdest nömlich überall auf der Welt diesen Monstern begegnen."

Ich spürte ihn hinter mir und lehnte mich einfach gegen ihn. Es war mir gerade alles egal. Dieser junge Mann hat mich vor einem Monster gerettet, mich durch die Stadt getragen und mein Leben auf den Kopf gestellt. Ich schloss die Augen.
"12 Jahr" es war keine Frage sondern eher eine feststellung. "Dann müsstest du mit sechs oder sieben deine erste Erfahrungen gemacht haben. Außer du bist älter als du aussiehst" ein leichtes lächeln spielte sich auf meine Lippen. Er hatte recht, ich musste mich beruhigen. "Vielleicht sind die Ort für dich, aber ich bin kein Halbgott oder so...nur Mädchen welches langsam Hunger bekommt" stellte ich fest. "Und weißt du was mir auffällt? Fast 17 Jahre lebe ich total normal und ohne irgendwelche Monster. also nicht solche Monster. Und heute treffe ich dich und da taucht dieses Vieh auf...gib es zu du wolltest mich beeindrucken und den Helden spielen" lachte ich und kniff ihn in die Seite.