das Eingangsposting lautete :

Ich beobachte wie die Landschaft vorbei zieht.
Langsam langweilt mich das viele reisen. Ich will nur noch zurück ins Camp.
Gähnend blicke ich raus. Im Auto ist es ruhig.

Ich wage es nicht, den Blick von Zedrik abzuwenden.
Aber ich merke, dass Jaden Luna befreit und diese ihm Nektar reicht.
"Alles okay?", frage ich die beiden.
Zedrik starrt mich hasserfüllt an und Jess bewegt sich langsam wieder.
Viel Zeit bleibt und nicht.

Ja
Ich nehme die Seile vom Boden und gehe zu Zedrik.
Was uns beide zusammen binden.
Vorher taste ich aber Zedrik einmal ab und nehme ihn zwei Messer und einen kleinen Revolver weg.
Auch Jess taste ich ab und gebe ihr ein schlag auf den Kopf als sie aufwacht. Sie hat nur ein Dolch dabei.
Ich verstau alle Waffen im Wagen.

Bis sie gefesselt sind, senke ich mein Pilum nicht.
Erst dann schneide ich meine Fesseln mit meinem Speer durch.
Ich reibe mir die Handgelenke und wische das Blut meiner Nase weg.
Mein Schädel dröhnt noch immer von der Kopfnuss. An Kraft ist mir der Junge überlegen.
Ich schlage auch Zedrik bewusstlos und sehe dann zu Jaden und Luna.
Jaden sieht besser aus, aber die Verletzung ist schlimm.
Ich sehe mich um.
Was jetzt?

Wie sind die beiden hier her gekommen?
Wir sind mitten in der Wüste.
Wenn wir ihr Auto finden können wir verschwinden.
Jaden sieht traurig zu seinem Auto nickt aber, jedoch sieht es nicht so aus als könnte er schon gehen.
Wir brauchen ein Verband.
Alex, hast du im Auto ein erste Hilfe kasten gesehen?

Ich schüttele den Kopf.
"Nein."
Aber ich habe ein paar Sachen in meinem Rucksack.
Ich hole ihn heraus und krame Verbandszeug heraus.
Ich reiche es Luna.
Dann sehe ich mich um.
"Die beiden sind wohl kaum zu Fuß hergekommen", überlege ich.
"Es muss ein Fahrzeug oder Reisemittel geben..."
Ich sollte mich umsehen. Denn hier können wir nicht bleiben.

Ich gehe zu Jaden und verratzte ihm.
Als ich ihm dafür sein T-shirt ausziehen muss grinst er mich blöd an.
Dafür grinst er ein paar Sekunden später nicht mehr, da ich seine Wunde Desinfiziere.
Nachdem ich seine Wunde am Rücken verbunden habe, helfe ich ihm ins Auto zu steigen.
Jetzt sehe ich mir den Reifen an. Drei Nägel stecken drin. War ja zu erwarten.
Ich drehe mich zu Alex um.
Wollen wir uns um sehen?

Ich sehe ihr zu.
Sie macht das gut. Und Jaden vergeht das Grinsen.
Was wollten die nur von der Muschel?
Ich verstehe nicht, warum alle so interessiert an dem Stück sind.
"Ja. Aber können wir Jaden hier zurücklassen?"
Wenn wir schnell wegmüssen, sollte er vielleicht gleich mitkommen.

Ich sehe zu Jaden, er wird kaum gehen können.
Wir können ihn nicht hier lassen, die beiden anderen könnten jeden Moment aufwachen und Zedrik ist körperlich um einiges Stärker als wir.
Da mischt sich Jaden ein.
Jetzt sucht schon das verdammte Auto!
Macht euch keine Sorgen um mich, aber...

Er schaut aus dem Auto raus und hält etwas in der Hand. Die Muschel!
nimmt die mit.
Falls wir uns nicht mehr treffen sagt Boreas, er schuldet mir ein Auto!
Ich sehe zu Alex. Wir können ihn nicht hier lassen.

Ich sehe ihn an.
Dann Luna.
Sie hat die gleichen Gedanken.
Ich schüttele den Kopf.
"Wenn du hier bleibst, bist du tot. Wir werden dich stützen."
Ihn zurückzulassen ist einfach falsch.
Ich fange an, die Gefangenen ans Auto festzubinden. Ich brauche beinahe alle Seile auf, aber wir brauchen so viel Zeit wie möglich.
Ich sehe Jaden an.
Wenn es nicht geht... Ich sehe auf meinen Arm, doch mein Tatoo ist verdeckt.

Alex bindet Zedrik und Jess ans Auto.
Ich räume währenddessen das Auto aus und fülle unsere Rucksack mit allen was wir brauchen. Nur Jadens Rucksack muss wohl zurück bleiben. Er wird keinen Tragen können.
Ihr Sturköpfe...
Felicitas im Auto liegt im Kofferraum eine Art Wanderstock.
Kurz reagiere ich nicht, bis ich merke, dass er immer noch glaubt das ich Felicitas heiße.
Doch wir haben keine Zeit das auf zuklären. Ich reiche ihn den Stock und er stütz sich auf ihn.
Gibt mir auch die Jacke.
Etwas unsicher reiche ich ihm seine Jacke, es ist viel zu heiß für eine Jacke, aber egal.

Luna packt unsere Sachen zusammen.
Immerhin weigert sich Jaden nicht.
Das ist doch schon mal etwas.
Ich sehe zu, wie er sich auf seinen Stock stützt. Er gibt nicht so schnell auf.
"Gehts oder sollen wir dich stützen?"

Jaden knirscht mit den Zähnen und murmelt Geht schon.
Nicht sehr überzeugend.
Aber er wird keine Hilfe annehme.
Denn lass uns los gehen.
Ich sehe mich um und überlege wo man hier ein Auto verstecken könnte.
Vielleicht ist das Auto beim Haus, das ist nur 2 Kilometer entfernt. Den Rest hätten sie gehen können.
Eigentlich wollten wir ja nicht zum Haus, aber...

Es gefällt mir nicht, dass wir dorthin müssen.
Aber wenn wir hier weg wollen, haben wir vermutlich keine andere Wahl.
Ich schlucke. "Dann mal los."
Ich werfe einen Blick auf Jaden. Er hat meinen Respekt. Aber ich fürchte, dass es nicht lange gehen wird.
Ich kann ihm vielleicht helfen. Auch wenn ich das nur ungern tue.
Aber vielleicht muss ich gar nicht...
Ich marschiere los.

Ich gehe neben Jaden, welcher sich viel Mühe gibt.
Bald haben wir schon einen Kilometer zurück gelegt.
Das Haus vor uns wird immer größer. Aber wir haben ein Problem. Sobald Zedrik und Jess aufwachen, können sie uns immer noch sehen, da die Wüste flach ist und ohne Sichtbehinderungen. Wir müssen uns also beeilen.
Einer sollte voraus gehen. Jaden merkt selber wie sehr er uns aufhält.
Ja, er hat Recht.

Stimmt.
Ich hasse die Idee, dass wir uns schon wieder trennen müssen.
Ich sehe Luna an.
"Wer geht?"
Ich bin nicht sicher, was uns im Haus erwartet.
Oder wie lange Jaden durchhält.
Sie kann das entscheiden. Ich vertraue auf ihr Gefühl mehr als auf meines.

Ich überlege kurz, aber schnell ist mir klar wer gehen muss.
Du solltest am besten gehen, ich bin kein Nahkampfkämpfer und du bist mit deinem Armband besser vorbereitet als ich mit meinem Bogen.
Es hat noch einen anderen Grund warum ich sie schicke, sie hat bisher eigentlich alle Kämpfe ausgetragen. Erst gegen diesen Taxifahrer, den gegen den Skorpionmann. Irgendwie ist das mehr ihre Mission als meine.
Schon irgendwie verrückt.

Ich sehe sie an.
Dann nicke ich unsicher.
"Okay."
Ich sehe die beiden an.
"Ich werde mich nach einem Verkehrsmittel umsehen und euch entgegen kommen, sollte ich eins finden."
Ich sehe zwischen den beiden hin und her.
"Wenn etwas nicht stimmt..."
Ich kann laut pfeifen. Die Frage ist nur: kann ich laut genug pfeifen?
Oder was ist, wenn sie angegriffen werden?
Dann schüttele ich den Kopf.
"Passt einfach auf euch auf."

Ich nicke. Du auch und übertreibe nicht. Hol einfach ein Auto.
Jaden neben mir wünscht auch Alex glück.
Soll ich deinen Rucksack nehmen? Dann bist du schneller.

Ich nicke ihnen noch einmal zu.
"Den Rucksack nehme ich mit."
Man weiß ja nie...
Ich würde noch sagen, sie sollen auf die Muschel aufpassen, aber ihre Leben sind mir wichtiger.
Schließlich drehe ich mich um und laufe davon.

Ich beobachte wie Alex los läuft. Jaden neben mir läuft langsam Schweiß über die Stirn.
Ich will ihn stützen, doch er stößt mich weg.
Lass mich knurrt er.
Du Idiot, lass dir doch mal helfen.
Ja, ich würde mir auch nicht helfen lassen, aber das ist was anderes... irgendwie

Ich renne los.
Der Asphalt unter meinen Füßen ist hart und mein Rucksack tanzt auf meinen Schultern.
Das Haus ist unheimlich. Ich spüre das Böse, das in ihm wohnt.
Mir ist bewusst, dass das nicht so leicht wird. Wir sind Halbgötter. Irgendwas läuft immer schief. Irgendwas an dem Plan funktioniert nicht.
Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich dorthin muss.
Deswegen versuche ich, nicht zu viel Angst zu entwickeln.

Jaden wird immer langsamer und dann sehe ich es.
Unter seiner Jacke läuft Blut durch.
Deshalb wollte er die Jacke tragen. Sofort halte ich an und wühle in meinem Rucksack.
Was ist den- weiter lass ich Jaden nicht reden sondern gebe ihn gleich die Flasche Nektar. Es reicht nur noch für zwei Schlucke, und wir werden es bestimmt noch mal brauchen, aber Jaden braucht es jetzt.
Trinkt das!
Er schüttelt den Kopf, aber so schnell gebe ich nicht nach.
Ich öffne die Flasche und halte es an seine Lippen. Seinen Kopf halte ich fest.
Wiederwillig trinkt Jaden.
Es ist sinnlos das an mich zu verschwenden!
Warum helft ihr mir eigentlich?
Ich wäre schon längst mit der Muschel verschwunden.

Als ich am Haus ankomme, bleibe ich keuchend stehen.
Ich sehe mich um.
Blätter rascheln leise im Wind, aber ansonsten höre ich nur ein paar Krähen schreien.
Das Gebäude besteht aus mehreren Teilen. Dunkel und furchteinflößend ragt es vor mir auf.
Ich bleibe ruhig. Ich habe keine Zeit, mir noch mehr Sorgen zu machen.
Ich zwinge mich, mich zu konzentrieren. Dann schaue ich mich um.
Ein Auto, ein Bus. Irgendetwas muss es hier geben.

Ich gehe nicht auf Jadens Bemerkung ein. Stattdessen helfe ich ihm sich auf den Boden zu setzen.
Lass uns hier auf Alex warten, sie schaft das schon.
Das wird sie... bestimmt.
Jaden legt sich auf den Rücken und starrt in den Himmel.
Er hat immer noch schmerzen, das sehe ich ihm an. Aber er hat wenigstens etwas Farbe im Gesicht.

Ich gehe auf einen Teil zu, bei dem ich mir vorstellen könnte, dass dort Autos stehen.
Ich schiebe das Tor auf.
Klopfen oder Klingeln wäre auch eine Idee.
Aber einerseits sieht es hier so verlassen aus, andererseits bin ich mir sicher, dass ich niemandem begegnen will.
Drinnen ist es dunkel.
Es dauert einen Augenblick, bis meine Augen daran gewöhnt sind.
Es ist stickig und ich kriege trotzdem eine Gänsehaut.