das Eingangsposting lautete :

Die Schule war für heute fertig und auch das
Camp brauchte mich nicht- ich hatte also frei.
Zufrieden ging ich in meinen grossen Lieblingspark
und legte mich auf die saftige Wiese. Hier lag ich oft.
Die Sonne schien angenehm und augenblicklich war ich
in meinen Tragträumen. Die Traumwelt wsr einfach wundervoll.

Rasch huschte ich zu meinem Kleiderschrank und öffnete ihn. Mist - was sollte ich nur anziehen? Ich schlug mir leicht gegen den Kopf. Konzentrier dich, wies ich mich zurecht. Angela räusperte sich.
,,Wer war der Typ da?
,,Was meinst du?", fragte ich, als ob nichts wäre. Sie verdrehte die Augen.
,,Komm schon! Ich weiss genau, dass du gelauscht hast!" Ich blickte betreten zu Boden.
,,Tut mir leid."
,,Kein Thema", meinte sie mit einem Schulterzucken. Erleichtert lächelte ich sie an. Dann wandte ich mich wieder meinem grösseren Problem zu.
,,Nimm eins von meinen", kam es aus ihrer Ecke.,,Die passen dir sicher." Ich sah sie ungläubig an. Erst verteidigte sie mich, dann redete sie mit mir und jetzt bot sie mir sogar ihre Klamotten an?
,,Danke", sagte ich überrumpelt und ging vorsichtig zu ihr. Sie durchsuchte ihren Schrank und zog ein kurzes, hübsches Kleid heraus.
,,Das sollte passen", grinste sie.,,Wer ist denn der Glückliche?" Ich errötete und murmelte ein Danke. Dann verschwand ich hinter dem Raumteiler und zog mich um.

Ich hatte mir einen ganz besonderen Ort für uns ausgedacht.
Zoé war etwas besonderes und ich mochte sie wirklich. Auf unsere
Verabredung freute ich mich wirklich, unsere Freundschaft war speziell,
die positive Spannung blieb mir nicht unbemerkt. Später würde ich mich
bei Kendall nochmals bedanken, ich fühlte mich in dem Outfit wohl. Pünktlich
kam ich an und parkierte. Ich stieg aus und klopfte schliesslich gegen die Tür.

Schüchtern lugte ich hervor. Angela sass gespannt auf ihrem Bett und vorsichtig trat ich in den Raum. Begeistert klatschte sie in die Hände.,,Spitze", rief sie aus und ein breites Lächeln zierte ihr Gesicht. Sie war mir ein paar Schuhe zu, die ich geschickt auffing und anzog.
,,Danke dir!", sagte ich ehrlich und ging zögernd auf sie zu. Sie erhob sich und umarmte mich. Ich lächelte. Da klopfte es an der Tür und all die Schmetterlinge waren da. Sie hob die Augenbrauen, grinste und huschte zur Tür, bevor ich auch nur blinzelte.

Ich wartete einen Moment und lächelte leicht. Plötzlich wurde die Tür
aufgemacht und ich wäre beinahe erschrocken. Da stand nicht Zoé,
sondern ihre Mitbewohnerin. Freundlich sah ich sie an. "Hallo, Angela", begrüsste
Ich sie, Zoé hatte sie mir mal kurz vorgestellt. Namen vergass ich eigentlich nie.
"Ist Zoé da?"

Angela warf mir einen Blick zu, der deutlich machte, was sie von ihm hielt. Ich errötete und hörte, wie er nach mir fragte. Vorsichtig trat ich zur Tür und lächelte ihn an.
,,Hi", sagte ich zu ihm. Dann musterte ich ihn schüchtern. Er sah einfach super aus.

Es dauerte nicht lange, bis Zoé da stand. Und sie sah wieder
einmal wunderschön aus. "Hey", erwiderte ich und schenkte ihr ein
warmes Lächeln. "Du siehst bezaubernd aus. Leider habe ich kein
Geschenk für dich", fiel mir auf. War ja eine spontane Aktion.
Ich beugte mich zu ihr, mein Kopf war gleich neben ihrem. "Das werde
ich noch nachholen" Sanft küsste ich ihre Wange und hakte mich dann bei
ihr ein. "Komm"

Er lächelte, und mein ganzer Körper begann zu kribbeln.,,Danke", sagte ich leise. Ich war es nicht wirklich gewohnt, Komplimente zu bekommen.,,Und das ist nicht nötig. Wirklich." Und Geschenke erst recht nicht. Er küsste mich auf die Wange und mein Herz begann zu rasen. Na prima. Allerdings...dieses Gefühl, das ich in seiner Nähe hatte...es war so wundervoll und einfach nur unbeschreiblich.
Als er sich dann bei mir einhakte, versuchte ich, so nah bei ihm zu sein wie nur möglich.,,Wollen wir?", fragte ich schüchtern und lächelte.

Ich spürte ihre Körperwärme an meiner Seite,
sie stand dicht neben mir. Es störte mich nicht, ganz
im Gegenteil. Ich war gerne bei ihr. "Ja", stimmte ich zu
und wir liefen los. Bei meinem Auto angekommen, half ich ihr
beim Einsteigen und fuhr dann los. "Wir gehen an einen besonderen
Ort",erklärte ich mysteriös und lächelte sie an.

Dieses Auto...es war wirklich toll. Ich schüttelte verwirrt den Kopf. Was hatte ich gerade gedacht? Er hielt mir wie ein Gentleman die Tür auf und half mir einzusteigen. Ich sass ein wenig zusammengezogen da - auch wenn ich mich so wohl fühlte, fiel es mir schwer, mich zu entspannen.,,Wohin denn?", fragte ich aufgeregt und lächelte zurück.

Ich versuche ihre Stimmung zu deuten. Meiner Meinung nach war
sie etwas aufgeregt und freute sich, aber sie fühlte sich bei mir wohl.
So war es perfekt. "Das wirst du gleich sehen", erklärte ich. Als wir ankamen,
half ich ihr wieder raus. Vor uns war ein Restaurant, das auf einem Hügel gebaut war.
Es war klein, schick und gemütlich. Die Terrasse und der Garten war der Wahnsinn,
mit dem Sonnenuntergang. Sanft nahm ich Zoos Hand und führte sie nach draussen
an unseren Tisch. Er war umgeben von Blumen und es stand eine Schaukel in der Nähe.
Kerzen leuchteten und alles war in bester Stimmung.

Nervös, aber auch voller Vorfreude, zitterte ich ein klein wenig und begann mir mithilfe meines ausserordentlichen Talentes die unterschiedlichsten Szenarien auszumalen. Erneut half er mir, und dann sah ich es: Das Restaurant. Es stand auf einem kleinen Hügel und sah wunderschön aus. Ich war noch wie verzaubert, als er sanft meine Hand nahm und mich zu einem Tisch führte. Das Ambiente war entzückend.,,Wow", sagte ich staunend und sah ihn glücklich an.,,Es ist wunderschön."

"Früher war ich oft hier", gestand ich und wir setzten uns hin.
"Immer wenn meine Mutter mich besuchen kam" Ja, ich hatte
gerade etwas über mich preisgegeben, aber es machte mir nichts aus.
Es waren nur wenige Leute hier und niemand war in unserer Nähe.
Die Magie hier war einfach mitreissend. Wir bestellten uns etwas zu essen.
"Das wird eine Weile dauern", erklärte ich und stand auf. "Komm" Ich ging zu
der Hollywoodschaukel, die vor dem Abhang war und man somit alles
überblicken konnte.

,,Deine Mutter?", fragte ich zögernd, mit gesenkter Stimme. Es machte mich irgendwie glücklich, dass er mir etwas über ihn erzählte. Andererseits wusste ich nicht, was ich ihm erzählen konnte - mir kam es so vor, als ob er alles über mich wüsste. Nachdem wir unser Essen bestellt hatten, ging er zur Hollywoodschaukel, und ich folgte ihm. Ich setzte mich darauf und lehnte mich leicht zurück.

"Ja", stimmte ich zu, als wir uns auf die Schaukel setzten.
Wir sassen dicht nebeneinander und ich genoss die Aussicht
und ihre Nähe. Gerade fühlte ich mich sehr wohl. Ich drehte den Kopf
zu ihr und sah sie eindringlich an.

Die Nähe zu ihm war unglaublich. Es war ein so unfassbar wundervolles, unbeschreibliches Gefühl. Wie hatte ich nur ohne ein solches Gefühl leben können? Es war mir ein Rätsel. Ich bemerkte, dass er mich eindringlich ansah, was mich ein wenig beunruhigte. Unsicher, ob ich etwas falsch gemacht hatte, erwiderte ich den Blick. Diese Augen...

Ich spürte ihren Atem, der ein wenig zu unruhig war.
Ich betrachtete sie. Ihr hübsches Gesicht, das braune Haar.
Sie war eine wirkliche Schönheit. "Alles okay?", fragte ich, rutschte
noch näher zu ihr, wir berührten uns. Ich wollte nicht aufdringlich sein,
aber ich hatte das Gefühl, das sie meine Nähe wollte.

,,Ja", hauchte ich. Seine Stimme hypnotisierte mich, und als wir uns dann berührten, war es mit meiner Selbstkontrolle eindeutig vorbei. Jetzt würde er hundertprotzentig bemerken, dass ich Angst davor hatte, alles zu versauen. Dazu kam meine... Unerfahrenheit. Ich hatte noch nie in meinem gesamten Leben einen Freund gehabt, was mich bis zum heutigen Tag auch nie gestört hat.

Ich blickte sie an, versuchte aus ihr schlau zu werden. Meine
Augen drangen in sie ein, ich spürte keinen Widerstand. Ihr
Herz raste mittlerweile und ich lächelte sie an. Ich nahm ihre Hand
und neigte denn Kopf zu ihr. "Keine Sorge", flüsterte ich. Ich war genauso
unerfahren wie sie. Mich hatte das nie gestört.

Seine Augen blickten mich immer intensiver an. Ich lächelte zurück, und als er sich zu mir neigte, lehnte auch ich mich gegen ihn. Ich wusste nicht, woran es lag - vielleicht fühlte ich es - doch eine Sache wusste ich ganz sicher: Er würde mich niemals wegen irgendetwas verurteilen.

Meine Finger fuhren über ihre Handfläche. Sie anzusehen
würde niemals langweilig werden. "Willst du mir etwas sagen?",
erkundigte ich mich leise, ohne irgendwelchen Druck
auszuüben.

War es zu früh dafür? Vermutlich, ja. ,,Na ja...", meinte ich leise.,,Ich mag dich. Ich mag dich sehr." Als er über meine Hand fuhr, kribbelte mein ganzer Körper.

Etwas überrascht sehe ich sie an. Irgendwie war ich mir nicht sicher,
wie sie es meinte, obwohl ich es ja wusste. Ich konnte ihre Zuneigung für
mich beinahe spüren und es gefiel mir, aber wie empfand, wusste ich
nicht genau. "Ich mag dich auch",
erwiderte ich aufrichtig. Noch tiefer bohrten sich meine Augen sie. Verliebt
war nie gewesen.

Es war zwar wunderschön, einfach so bei ihm dazusitzen - aber andererseits war es mir unangenehm, dass er mich so ansah... und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er haargenau wusste, was ich dachte und fühlte - aber ich hatte nicht die geringste Idee, was er fühlte. Oder über mich dachte. Er war der erste Mensch, den ich auf eine solche Art mochte.

Ich mochte Zoé, ja, Sogar sehr. Aber ich war nicht verliebt in sie.
Jedenfalls noch nicht und ich wünschte mir irgendwie, dass es passierte.
Ich brauchte bei solchen Dingen immer viel Zeit. Meine Liebe war etwas, das
ich nicht leichtfertig jemandem gab. Nicht unbedingt aus einem Schutzmechanismus,
eher weil ich wollte, dass jemand es anerkannte. Schwach lächelte ich und
gab ihr alles mit einem Blick zu verstehen. Das Essen wurde serviert und ich sah hoch.
"Geduld", wisperte ich, drückte meine Lippen mehrere Sekunden bewegungslos auf ihre Wange und fuhr
leicht nach unten. Dann nahm ich ihre Hand und führte sie an den Tisch.

Ich verstand seine Gefühle, als er mich mit einem einzigen Blick bedachte. Ich konnte sie nachvollziehen. Und ich konnte verstehen, dass er einen Moment brauchte, um sich klarzuwerden, und zu erkennen, ob er mich nun auf diese Art mochte, oder nicht. Aber egal, wie lange es dauern würde - ich werde warten. Denn wenn eines auf dieser Welt sicher ist, dann ist es die Tatsache, dass ich ihn liebe. Doch obwohl ich geduldig warten würde, machte es mich alleine schon verrückt, wenn er mich auch nur ansah. War es überhaupt möglich, jemanden so sehr zu lieben? Offenbar ja. Ich liess mich von ihm an den Tisch führen, und betrachtete das Essen. Wow.