das Eingangsposting lautete :

Es kommt mir schon Ewigkeiten vor, in denen ich nicht mehr im Camp war.
Gerade steige ich von meinem Motorrad und sehe mich um. Erleichtert betrete ich das Camp und sofort richten sich Blicke auf mich. Blicke die mich fragend ansehen, aber auch anderes liegt in den Blicken der Camper.
Irritiert gehe ich sofort durch zum Haupthaus, welches nicht so weit entfernt ist und gehe rein. Chiron lächelt mich an, wobei auch sein Blick mal wieder ernst ist und...besorgt. Natürlich. Er wusste schließlich nicht wo ich war.
Ohne ihn zu begrüßen gehe ich in mein Zimmer und lege mich erst mal hin. So viel Ruhe muss jetzt sein. Ich setze meine Kopfhörer auf und höre Musik, während ich meine Augen schließe.
Einschlafen tue ich jedoch nicht.
Ich habe schon gehört, dass wohl in ein paar Tagen ein Fest hier stattfinden soll. Was genau für eins weiß ich zwar nicht, aber es soll wohl einfach ein Fest sein damit die Halbgötter sich etwas vertragen, da es anscheinend gerade viele Streitigkeiten gibt.
Damit habe ich ziemlich wenig zu tun. Erstens gehöre ich hier nicht mal wirklich hin und zweitens...ich mische mich nicht gerne ein in Streit.
Ich frage mich wer wohl alles kommen wird...

"Hm." mache ich nachdenklich und biege um eine Straßenecke ab.

Ich gehe ihr hinterher und beobachte währenddessen auch die ganzen anderen Menschen, damit uns nicht wieder eine Überraschung bevor steht. Doch alles scheint gut zu sein und ruhig. Kein Monster, zumindest hier nicht.

Ich marschiere zielstrebig weiter bis wir in eine Straße kommen die weniger belebt ist, um nicht zu sagen heruntergekommen.

"Gleich da?" frage ich irgendwann.
Zumindest werden es schon deutlich weniger Menschen, was auch nur gut so ist.

Ich nicke stumm und drehe mich einmal um mich selbst um mir einen Überblick zu verschaffen. "U-Bahn Höfe liegen doch oft an belebten Plätzen. Viele der alten, inzwischen geschlossenen sind dich gemacht worden weil die Gegend in der sie lagen quasi ausgestorben ist, hat mir mal vor Jahren jemand erzählt."

Ich nicke. "Ja natürlich" murmele ich nur. Eigentlich habe ich überhaupt keine Lust noch nach irgendwas zu suchen. Imemrhin hat uns das ganze das letzte Mal in den Kopf eines Gottes geschickt.
Solange wir dieses Mal in der Realität bleiben, sollte es funktionieren.
"Denkst du der Junge lebt noch?" frage ich nach einigen Minuten.

Ich zucke zusammen. Dieses Frage stelle ich mir selber schon, wenn es aber laut ausgesprochen wird ... nein, das verdränge ich jetzt mal lieber. Stattdessen laufe ich bloß weiter ohne zu antworten und biege um eine letzte Ecke. "Gefunden." rufe ich als mein Blick auf ein abgesperrtes Metalltor fällt. Damit sind meines Wissens nach damals viele Eingänge zu Unterirdischen Bahnstationen verrammelt worden um neugierige Passanten fern zu halten.

Sie antwortet mir nicht, doch das ist okay. Natürlich kann sie es nicht wissen und es ist vermutlich auch einfach besser, dass wir nicht zu viel darüber nachdenken ob der Junge noch am Leben ist.
Wir gehen rüber und kurz betrachte ich das Tor. "Alles klar, jetzt müssen wir da nur noch irgendwie durch" meine ich lächelnd. Ich hole meine Knarre hervor. "Soll ich versuchen das Schloss abzuknallen?" frage ich und sehe sie dabei an. Ich weiß immerhin, dass sie nicht gerade begeistert ist von meiner Waffe.

Ich grinse leicht und schüttle den Kopf. "Bitte." sage ich gespielt beleidigt und marschiere auf das Tor zu. "Du vergisst, du sprichst hier mit einem Hermeskind, Schlösser knacken um irgendwo einzubrechen? Reine Routine." noch während ich spreche habe ich einen kleinen Metall Dietrich aus meiner Tasche gefischt, gewisse Dinge hat man eben immer dabei. Ich mustere das alte, verrostete, aber von der Qualität durchaus hochwertige Schloss. "Gib mir eine halbe Minute." sage ich." wenn ich es dann nicht geschafft habe können wir immer noch die Waffe verwenden, auch wenn ich nicht ganz sicher bin ob die nicht zu laut ist, denn auch wenn die Gegend hier sehr leer erscheint sind wir immer noch mitten in einer Stadt. Polizei mochte ich noch nie, und eine Großansammlung von eben dieser weil irgendeinen besorgter Bürger Schüsse meldet brauchen wir jetzt so gar nicht, das wäre lästig und Zeit raubend, beides nicht unbedingt gut in der Situation in der wir stecken und darum wende ich mich nun dem Schloss zu und beginne daran herum zu werkeln.

Vermutlich hätte ich selber auf die Idee kommen müssen, nur denke ich nicht häufig erst nach bevor ich handle. Ich bin einfach etwas spontan in verschiedenen Hinsichten.
"Alles klar" meine ich und gehe einen Schritt zurück. Nur zum Notfall. Dann warte ich bis sie das Schloss geöffnet hat.

Ich grinse sie an und werkle dann an dem Schloss herum. Es dauert tatsächlich nicht lange dann macht es Klick, und ich halte das rostige aber immer noch massive Vorhängeschloss in den Händen. Hm, hatte ich mir schwieriger vorgestellt. Aber egal. Ich schiebe das Metalltor ein wenig auf und werfe einen Blick ins innere. Dunkel und verlassen. Was habe ich auch schon erwartet. "Kommst du?" frage ich an Melody gerichtet und husche dann durch das Tor ins Dunkle.

Natürlich dauert es nicht lange, bis sie das Schloss geknackt hat. Das hätte ich ihr dann auch unter die Nase gerieben, einfach zum Spaß.
Ich nicke und gehe ihr dann hinterher. Sofort kommt uns ein unangenehmer Geruch entgegen. Hier scheint wirklich schon lange niemand mehr gewesen zu sein.

"Nett hier." bemerke ich sarkastisch und krame bereits in meiner Jackentasche nach der kleinen Taschenlampe die ich mit mir herum trage. Ist einfach gut immer vorbereitet zu sein.

"oh ja" erwidere ich ebenfalls sarkastisch hinterher. Wirklich blendend.
Es wird immer dunkler, doch zum Glück hat sie eine Taschenlampe. Hätte ich gewusst dass wir nachd er Nacht in sowas reingeraten, hätte ich mich ebenfalls besser vorbereitet.
Aber so ist das nun mal. Wir müssen den Jungen nun finden.
Ich gehe einfach die Stufen runter, bis es nicht mehr weiter geht.

"Das gute daran ist" fange ich an während ich ihr folge und mit dem strahl meiner Taschenlampe voraus leuchte. "Das hier kann man durchaus als Gefängnis betrachten, und es war mit einem Metalltor gesichert." immerhin könnte das mit etwas Glück das sein was das Monster gemeint hat. Komm schon Glück, dieses eine Mal, nicht mal für uns, aber trotzdem.

Ich gehe etwas langsamer, damit wir nebeneinander her gehen können.
"Ja und dass hier keine normale Menschen hin kommen werden" erwidere ich. Das können wir nämlich auch gerade alles andere als gebrauchen. Denn vermutlich müssten wir dann auch noch darauf aufpassen.

Ich bleibe kurz stehen. "Soll ich das Tor wieder verrammeln?" will ich wissen. Wer weiß schon auf was auch immer für seltsame Ideen Sterbliche kommen die es offen stehen sehen. Allerdings säßen wir fest obwohl ich mir keine Sorgen mache irgendwo nicht raus zu kommen, im ausbrechen bin ich eben so gut wie beim einbrechen.

"ja, das wäre vermutlich besser" meine ich nachdenklich. Imemrhin sind Sterbliche auch nur neugierige Wesen, die alles ausprobieren was sie können. Dabei ist es ihnen auch ganz egal, ob es gefährlich ist oder nicht.

Ich seufze. Verdammt das man immer die Sterblichen mit einberechnen muss. Ich meine sie können nichts dafür und die meisten von ihnen können nicht durch den Nebel sehen, und wenn doch dann werden sie schnell für verrückt gehalten, aber das macht es uns leider nicht einfacher, im Gegenteil. Ich stapfe zum Tor zurück und trickse ein wenig um es von innen zu verschließen. Hauptsache es ist zu. "Kennst du eigentlich Sterbliche die durch den Nebel sehen können?" frage ich aus Interesse.

Ich sehe zu ihr rüber, als sie wieder zurück kommt. Ihre Frage verwirrt mich leicht, zumindest habe ich nicht damit gerechnet. Ich ziehe leicht die Augenbrauen hoch. "Ich glaube es sind drei im Camp...manchmal, aber kennen tue ich keinen davon und auch so kenne ich soweit ich weiß niemanden...und du?" frage ich dann doch interessiert.

Ich rümpfe leicht die Nase aber das wird sie bei der miesen Beleuchtung hier unten vermutlich gar nicht gesehen haben was mir nur recht ist. "Ein oder zwei." gebe ich zu. "Es gab da vor fünfzehn Jahren Mal so einen Jungen der gesehen hat wie ich eine Harpye erschossen habe, war gar nicht leicht sich da wieder raus zu reden und... meine Mutter konnte es... zumindest vor meiner Geburt, danach ist ihre Sicht durch den Nebel irgendwie verblasst oder so, aber sie hat es ohnehin gehasst, war also kein großer Verlust." ich zucke mit den Schultern, tja, so hatte meine Geburt zumindest etwas gutes für sie.

Interessiert höre ich zu. Es muss wirklich schwierig sein, sich da wieder rauszureden. Vor allem würde es mir so leid tun, weil die Seher ja oft denken, sie wären total verrückt.
"Hmm.." mache ich leise. "ja, dann ist es kein Verlust. Obwohl es merkwürdig ist, dass deine Mutter die Sicht verloren hat" sage ich leicht überrascht.
"Mein Vater..naja...er stand halt unter dem Einfluss von Kalliope, aber ob er wirklich durch den Nebel sehen konnte weiß ich nicht"

Ich zucke die Schultern. "Na ja, einige Sterbliche können es besser und sehen mehr Dinge andere weniger, und wieder andere verlieren diese Fähigkeit im Lauf des Lebens, warum weiß ich auch nicht, aber Halbgötter können ja auch nicht immer durch den Nebel sehen, nicht wenn wir es nicht sollen, da haben die Sterblichen die es können uns gegenüber sogar noch einen Vorteil."

"Da hast du Recht" erwidere ich nach kurzem Überlegen. Sogar ich kann nicht immer in die Köpfe der anderen Schauen, wenn ich mich selber gerade blockiere.
Es ist eigentlich gar nicht mal so kompliziert.
"Iiih..." meine ich gereizt, als ich in eine Pfütze trete. Das hätte ich erwarten sollen -habe ich aber nicht.
"na toll...jetzt ist meine Socke nass"

Ich kann mich nicht zurückhalten, ich lache los. "Tja, das Problem habe ich nicht." grinse ich. Ich trage zwar auch Turnschuhe, aber das sind die speziellen von meinem Dad, die haben, neben dem Vorteil das man damit fliegen kann, auch noch so einige andere Vorteile.