~Anmerkung hier bei handelt es sich um eine Geschichte die in der Kindheit beider spielt~

Alyssa, ein Mädchen welches gerade von zu Hause abgehauen ist.
Luna, eine 9 jährige die seit kurzer Zeit auf der Straße lebt und immer um ihr überleben kämpft.
Sie trifft auf die 11 jährige Alyssa, als Luna gerade in einem Laden etwas stiehlt und erwischt wird.
Doch nicht nur die Polizei ist hinter ihr her, nein die beiden Halbgötter locken auch noch Monster ein.
Jedoch sind beide alles andere als Schüchtern und Ängstlich und wir ihr alle wisst:
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

*~*~*~*

Mir war kalt. Es war Winter und ich hatte Hunger.
Meine Hände klammerten sich zur Zeit an einen kleinen Becher mit dampfender Suppe.
5 Monate, so lange war es her, dass ich von zu Hause verschwunden war um meinen Bruder zu finden, aber nichts. Er war wie vom Erdboden verschluckt.

Ich kam keuchend zum stehen und hatte das Bedürfnis in Ohnmacht zu fallen oder mich zu übergeben.
Ich hatte es wirklich geschafft. Ich war geflohen. Danach war ich so schnell weggerannt das ich nicht mal auf den Weg achtete. Erheblicher Fehler, denn ich hatte keine Ahnung wo ich bin. Es war Winter, aber die Designerkleidung die Dad für mich anfertigen lies, wärmte mich ausreichend. Ich griff in meine Jackentasche und zog meinen Geldbeutel hervor. Ich hatte alles mitgenommen was ich finden konnte, was einiges war, wollte aber nicht in ein Hotel oder dergleichen. Wollte nur weit weg von meinem Gefängnis. Also atmete ich nochmal durch bevor ich weiterlief.

Würde ich die Suppe essen, so hätte ich nicht mehr die Wärme hätte aber keinen Hunger mehr. Würde ich die Suppe nicht essen so wäre ich hungrig mir wäre aber wärmer. Stumm stand ich da und überlegte. Mir war so kalt und ich hatte so hunger. Tränen stiegen mir in die Augen.

Ich ging weiter.
Es wurde immer dunkler.
Einige Läden gab es hier.
Ich bräuchte einen Platz wo ich schlafen konnte ohne gefunden zu werden.
Oder ich lief die Nacht weiter. Es waren noch andere hier unterwegs.
Auch einige Obdachlose, wie ich es jetzt auch war.
Als mir das klar wurde schluckte ich. Vielleicht hätte ich doch bleiben sollen.
Im nächsten moment wollte ich mich für diesen Gedanken schlagen.
Alles war besser als das.

Als der Hunger nicht mehr auszuhalten war verschlang ich die Suppe mit drei großen Schlucken und bereute es sofort.
Zitternd schlang ich meine kleinen Arme um mich und rannte zum nächst besten Geschäft.
Es war ein Bäcker zum selbst bedienen. Hungrig sah ich mich um.
Mein Margen knurrte immer noch, die Suppe hatte nicht gereicht.
"Wenn du nichts kaufen willst verschwinde!", zischte mich ein Verkäufer an. Ich zuckte zusammen.

Es war immer weniger los.
Eine Bäckerei zog meinen Blick auf sich.
Nicht weil ich Hunger hatte, sondern wegen dem Verkäufer und einem Mädchen das noch jünger war als ich. Ich stellte mich etwas gerader hin und ging zu dem Stand.
Das Mädchen sah etwas verängstigt aus und der Verkäufer so als wollte er jeden schlagen der ihm zu nah kam. Sie sah nicht so aus als hätte sie viel Geld.
Ich räusperte mich und der Verkäufer sah mich grimmig an.
Was sollte ich jetzt sagen?

Ich drehte mich verwundert um als ein Mädchen hinter mir erschien. Der Verkäufer war ebenso verwirrt, das nutzte ich aus. Schnell griffen meine Hand zu ein Laib Brot und ich versteckte es unter meiner Jacken.
Dann blickte ich wieder zum Mädchen. Si war eindeutig älter als ich, wirkte aber durcheinander und etwas Ängstlich. Zudem etwas Mitgenommen.

"Haben sie nur Teigwaren?" frage ich dann.
°Wirklich intelligente Frage Alyssa!°
Der Verkäufer sah mich verwirrt an und mein Blick ging kurz zu dem Mädchen.
Mir war nicht entgangen das sie das Brot geklaut hatte.
"Was denkst du denn was das ist Blondie, 'en Fünf Sterne Restaurant?" blaffte der Verkäufer und sein Blick ging wieder zu dem Mädchen.
"Ey! Du hast das geklaut!" rief er dann als er merkte das sie das Brot hatte.
Ich lief schnell zu ihr, nahm ihre Hand mit der sie das Brot nicht festhielt und lief los.
"Das war ziemlich leichtsinnig." sage ich dann.
Der Verkaüfer schrie uns schon nach und war dabei die Polizei zu verständigen.

Ich beobachte das Mädchen. Dann sah der Verkäufer mich an. Bevor ich weg laufen konnte. Packte eine warme Hand meine und zusammen rannten wir weg. Das Brot fest an mich gedrückt. Es roch so gut.
"Ich weiß.", flüsterte ich. "Aber er hatte es verdient"
Wir rannten um die nächste Ecke und ich blieb keuchend stehen.

Ich bleib mit ihr stehen.
"Da haben sie wohl recht. Er war nicht sehr höflich." sage ich dann.
"Warum stehlen sie? Haben sie kein Geld?" frage ich dann.
Sie war sehr dünn und zitterte.
Sie musste schon länger hier unterwegs sein.

Ich sah das Mädchen komisch an. Sie siezte mich, dabei war ich jünger als sie.
Zitternd sah ich mich um bevor ich antworte:"Wer stiehlt obwohl er Geld hat?" Ich hollte das Brot aus meiner Jacke und teilte den Laib. Die größere Hälfte gab ich dem Mädchen. "Für dich"

"Eine gute Gegenfrage." sage ich dann.
Dann sah ich sie überrascht an.
Zum einen weil sie mir die Brothälfte anbot, zum anderen weil sie du und nicht sie gesagt hatte. Das hatte noch nie jemand getan. Ich gab ihr das Brot wieder.
"Behalten sie das. Sie sehen hungrig aus und ich habe keinen Hunger." sage ich dann mit leichtem lächeln.
"Wie ist ihr Name?"

Ich nahm das Brot und packte es ein. Das Mädchen sprach sehr geschwollen. "Felicitas", log ich ohne nach zudenken. Ich wollte keine Spuren hinterlassen, meine Mom sollte mich nicht finden.
"Und du", fragte und sah mich wieder um. Ich hatte das Gefühl beobachtet zu werden.

"Eh..."
Normalerweise würde ich mit Miss smoak antworten, aber das würde Felicitas wohl noch seltsamer finden.
"Alyssa." sage ich dann. Es war ungewohnt meinen Vornamen auszusprechen.
Ich merkte das Felicitas sich umsah.
"Wir sollten weitergehen." ich hatte kein gutes Gefühl.

Ich blickte zu Alyssa. "Du hast mir wirklich deinen echten Namen gesagt, oder? ", fragte ich und meine großen Kinderaugen sahen sie überrascht an. "Das solltest du hier" Wieder blickte ich mich um. "Lieber nicht tun", flüsterte ich. Dann nickte ich auf ihre Frage. "Ja, dass sollten wir"

"Es kommt mir schon komisch vor meinen echten Namen zu benutzen." sage ich dann. Sonst war ich immer Miss Smoak.
Ich ging nochmal zu der Ecke und sah zu dem kleinen Laden zurück.
Oh je.
Schnell lief ich zu Felicitas zurück. Naja, oder was auch immer ihr Name war.
"Wir sollten uns ein bisschen beeilen da uns gleich die Polizei auf den Fersen sein wird." sage ich dann.

Ich sah Alyssa verwundert an und musterte sie kurz, dann nickte ich. "Ich kenne einen Weg", meinte ich leise, nahm Alyssas Hand und rannte um einige Ecken. Meine dünnen Beine rannten erstaunlich schnell obwohl sie fast ganz abgemagert waren.
"Es war nur ein Brot und ich bin ein Kind. Sie werden nicht lange suchen", erzählte ich.

Ich rannte mit Felicitas weiter.
"Sie würden sich wundern." sage ich dann.
"Woher kennen sie sich hier so gut aus?" frage ich dann.

Wie rannten noch um 2 Ecken. Dann sah ich den Baum. Ein Seil war einige Äste über uns versteckt. "Hier lang", sagte ich ohne auf ihre Frage zu antworten. Ich kletterte auf den großen Baum und zog mich den am Seil hoch. Wir waren ca. 4 Meter über dem Boden. In der Baumkrone war eine ca. 2 Quadratmeter große Holzplatte befestigt. 2 Meter dadrüber eine weitere, so das ich nicht nass werden konnte. Am Rand waren kleine Holzstücke oder Stöcke befestigt damit man nicht raus fallen konnte. Auf der Holzplatte lag ein Rucksack, ein selbst gemachter Bogen und ein Schlafsack+dünne Decke. Ich hatte das Versteck nicht selber gemacht, durch Zufall hatte ich es gefunden. Es war gut getarnt und ich fühlte mich trotz der Höhe wohl.
"Ich bin schon länger hier", meinte ich zu Alyssa.

Ich folgte Felicitas und kletterte hinter ihr den Baum hoch.
Das war ein gutes Versteck.
"Warum sind sie auf der Straße unterwegs? Sie scheinen mir sehr jung zu sein." frage ich dann.

Ich sah Alyssa an. Meine Beine baumelten über den Abgrund.
"Ich will darüber nicht reden", meinte ich betrübt und sah runter.

"Verständlich." sage ich dann und setzte mich neben sie.
"Ist ihnen kalt?" frage ich dann.

Ich nickte. Mein ganzer Körper zitterte wie verrückt.
Dann viel mir auch wieder mein Magen ein und ich kramte das Brot aus meiner Tasche.
Genüsslich biss ich hinein, als hätte ich noch etwas leckereres gegessen.
Ich war so hungrig.

Ich zog meine Jacke aus und legte sie ihr um die Schultern.
Mir würde zwar kalt werden, aber es war furchtbar mit anzusehen wie sie zitterte.
"Wie lange haben sie nichts ordentliches gegessen?" frage ich dann.

Erstaunt sah ich wie sie mir die Jacke gab. Sie war so schön warm. Ich lächelte leicht.
"Bitte duze mich", sagte ich und biss wieder in mein Brot.
Ich fühlte mich nicht erwachsen. Ich war nur ein Kind auf der Straße.
"Ich bin mir nicht sicher... heute hatte ich eine Suppe. Die war lecker" Wieder biss ich ins Brot, bis mir klar wurde, dass ich mir was einteilen sollte. Heute hatte ich schon mehr als sonst.