das Eingangsposting lautete :

Ich lief mit meiner vollständigen Ausrüstung durch den schattigen Wald in Richtung Fluss.
Da ich Brustpanzer hinderlich fand, trug ich keinen, nur einen Schild und meine Waffen, sowie einen leichten Rucksack mit Verbandszeug und Nektar und Ambrosia.
Mein Team bei dieser Runde "Eroberung der Flagge" war eine Alianz der Kinder der Dunkelheit und ein paar anderen Häusern. Theoretisch konnten wir nur gewinnen.
Ich tauchte in die Schatten und stürmte weiter voran. Der Fluss blinkte schon zwischen den Bäumen hervor.
Es war ziemlich wahrscheinlich, dass das gegnerische Team die Flagge auf Zeus' Faust aufgestellt hatte und dort bewachte.
Ich spang direkt vor dem Fluss aus den Schatten und rannte durch das Wasser.


(Kein Einleitungstext Darin bin ich nicht so Bombe.)

"Das ist nicht so gut..."
Ich blickte mich um, aber dichter Nebel zog auf und man sah keine 20 m weit.
"Hast du eine Fähigkeit, die uns hier wegbringen könnte? Meine Kräfte sind erschöpft... Jedenfalls für eine Weile."

Ich sah Lysander nach und bekam plötzlich eine Idee. "Es ist keine wirkliche Fähigkeit", meinte ich und lächelte leicht. Dann zog ich etwas aus meiner Hosentasche. Ich konnte nicht fassen das es noch in Ordnung war.
Mein Wasserfestes Handy. "Ich könnte die Küstenwache anrufen, die würden uns retten... naja wir bräuchten nur ne gute Geschichte wie wir hier hingekommen sind. "

"Du hast noch ein Mobiltelefon? Das ist schon mal gut."
Ich strahlte, doch die Freude verblasste schnell wieder, als mir klar wurde, dass uns immer noch ein entscheidender Fakt fehlte.
"Aber was sollen wir ihnen sagen, wenn sie fragen, wo wir sind? Und wie ruft man die Küstenwache überhaupt an?"
Ich hatte das unangenehme Gefühl, dass wir nicht mehr in Amerika waren. Und das machte mir nun wirklich Sorgen.

"Wenn wir Empfang könnte ich die Nummer herausgekommen", erklärte ich und schaltete mein Handy ein.
"Durch das GPS im Handy könnten wir geortete werden", meinte ich verstummte dann aber. Was wäre wenn nicht nur die Menschen uns so orten konnten.

Ich spürte, dass Alice etwas bedrückte und ahnte auch, was es war.
"Ja, die Monster können uns dann auch orten. Besonders, wenn wir telefonieren. Noch mehr, wenn ich telefoniere..."
Ein blöder Nachteil daran, dass meine Mutter direkt von Chaos abstammte, war, dass ich eine starke Anziehung auf Monster ausübte. Ich hatte sie zwar oftmals umgehen können und gelernt, wie ich vermeiden konnte, mehr Aufmerksamkeit als nötig auf mich zu ziehen, aber in diesem Fall gab es keine Perspektive.
"Ich könnte versuchen, uns noch mit einer letzten Schattenreise ans Festland zu bringen. Aber das Risiko ist mir zu hoch, dass es nicht richtig klappt."

Ich nickte und sah mich um. "Vielleicht warten wir einfach erstmal. In einer halben Stunde fällt uns vielleicht eher was ein."
Immer noch war ich dich an Lysander damit er mich wärmte, trotzdem froh ich immer noch, was vor allem an meinen nassen Klamotten lag.
Ich nieste einmal.

Unglücklich sah ich Alice an.
"Ich kann das nicht mit ansehen. Du musst aus den Klamotten raus."
Ich wendete den Blick ab und verfluchte meinen Rucksack dafür, dass er nicht wasserdicht war. Das wasserdichte Exemplar war mir vor kurzer Zeit von einigen Telchinen zerfetzt worden.
Der Wind war kühl und ich bekam eine Gänsehaut, als kalte Luft über meine nackte Haut strich.

Ich seufzte. "Im Wind würde ich nur noch mehr frieren", meinte ich zog aber meine Jacke und mein Obteil aus. Ich hatte nun noch ein Top und meinen Rock+ Strumpfhose an. Denn Rock legte ich auch ab.
Jetzt klebte zwar immer noch mein dunkles Top und meine Strumpfhose an mir, aber die schützten mich auf jeden Fall etwas vor dem Wind.

Ich zog Alice wieder an mich, sah aber artig in eine komplett andere Richtung.
"Wir sollten besser jetzt anrufen und nicht noch länger warten. Allein die Tatsache, dass die drei Damen sich hier in der Nähe befinden müssten, mahnt zur Eile", meinte ich, "Aber die Frage ist, ob die Menschen schnell genug hier wären?"
Das war ganz klar zu bezweifeln.

Ich nickte und wählte in meinem Nummer der Küstenwache. Dank meiner Internetverbindung, konnte ich diese im Internet finden.
Es piepte ein paar male. "Hallo?--- Ich und mein Freund haben ein Problem--- Wir waren schwimmen und plötzlich zog Nebel auf, wir sind auf einer Art Felseninsel, haben aber keine Ahnung wo wir sind und wie wir hier weg kommen.--- Ja mit einem Handy--- das wäre super--- bitte beeilen sie sich.", dann brach die Verbindung ab, mein Akku war leer.
Ich wand mich zu Lysander. "Die Frau meinte sie hätten uns geortete und würden ein Boot los schicken."

"Okay."
Ich zitterte. Mir war nicht nur kalt, ich hatte noch dazu ein schlechtes Gewissen, weil ich das Gefühl hatte, Alice andauernd in irgendwas reinzureiten, wenn ich ihr begegnete.
"Ich bin nicht gut für dich, oder?"
Es tat weh, das zu sagen und vermutlich sah man mir das auch irgendwie an.

Überrascht drehte ich den Kopf um ihn anzusehen. "Keine Ahnung wer dir das Eingeredet hat, aber du bist nicht schlecht für mich.", sagte ich ehrlich.
Wie konnte er nur sowas glauben?
"Wir sind Halbgötter, sowas kann passieren."

Noch immer schaute ich Alice nicht an, sondern starrte in den Nebel.
"Das redet mir keiner ein. Das sehe ich so. Immer wenn wir aufeinander treffen, wirst du Schwierigkeiten bekommen. Und irgendwann kann ich nichts mehr tun, um dich zu beschützen und dann werde ich dich verlieren."
Mein Mund redete einfach drauflos und ich spürte, einen brennenden Schmerz in meiner Brust.
"Ich werde dich verlieren und das wird mich selbst umbringen, weil ich nämlich glaube, dass ich..."
Ich stockte. Mein Gehirn hatte sich endlich eingeschaltet und stoppte den unvorsichtigen Redefluss.

Ich lauschte Lysanders Worten. Es tat mir weh ihn so zu sehen. Er wirkte unglücklich mit sich selber, meinetwegen. Das wollte ich nicht.
"Lysander, wir haben uns bisher zweimal getroffen, es ist nur Zufall, dass sowas passiert ist.
Du wirst mich nicht verlieren solange du das nicht willst"
Ich versuchte ihm in die Augen zu sehen, da er immer noch weg sah.
"Ich bin kein wehrloses kleines Mädchen mehr, ich kann auf mich aufpassen."
Ein leichtes Lächeln umspielte meine Lippen.

"Das kannst du nicht versprechen...", begehrte ich auf und wand ihr meinen Blick zu. "Es kann immer was passieren. Und dann... hab ich die bisher einzige Person verloren, die ich..."
Ich horchte auf. °Motorengeräusche!°
"Die Küstenwache kommt, glaube ich!" °Oder die Monster...°

Die ich...
Ich sah Lysander an. Dann merkte ich das er es über den Tag immer mal wieder sowas gesagt hatte. Ich runzelte meine Stirn, dann hörte ich ein Boot.
"Wir brauchen noch eine Ausrede warum wir mit Klamotten und Handy schwimmen waren.", sagte ich und überlegte. Mir fiel etwas ein, etwas was niemand hinterfragen würde.
"Tu so als wären wir ein Paar", meinte ich und zog mein Top und meine Strumpfhose aus.

Verdattert starrte ich Alice an.
"Wa-wa-waaaas...?", stammelte ich überrumpelt und rührte mich keinen Zentimeter vom Fleck.
Ich wusste, dass ich knallrot anlief und hätte mich am liebsten ins Meer gestürzt und mich ertränkt, wenn ich nicht so eine idiotische Angst vor dem Ozean gehabt hätte.

Lysander sah total überrumpelt aus und ich musste ganz leicht lächeln. "Sag einfach gar nichts und lass mich sprechen.", sagte ich und hörte das Motorboot näher kommen.
Ich versenkte meine Klamotten im Wasser und hoffte das die Küstenwache sie nicht sehen würde.
Der Plan den ich hatte war zwar bescheuert, aber Idioten sicher.
"Sie werden keine Fragen stellen", versprach ich Lysander.

"Äh...", machte ich, klappte dann aber den Mund zu, weil kein sinnvoller Satz rauskommen wollte.
Ich versuchte, Alice nicht anzustarren, die nun nur noch in Unterwäsche vor mir stand, versagte aber kläglich. Aber wer konnte mir da einen Vorwurf machen. Ich sah genaugenommen das erste Mal ein halbnacktes Mädchen. Jedenfalls bewusst.

Ich sah ins Wasser vor uns und erkannte endlich ein Rettungsboot. Lysanders Blick ignorierte ich gekonnt. Aber ehrlich gesagt wunderte es mich das er so 'schockiert' war. Hatte er noch nie eine feste Freundin gehabt?
Das Boot kam näher und ich erkannte das ein Junger und Älterer Mann am Steuer waren. Der Jüngere sah mich und wurde genau so rot wie Lysander. Meine Güte was hatten die heute den Alle? Mit klapperten Zähne stand ich da und wartete das das Boot näher kam.

Ich hörte das Rettungsboot nur, sah aber nicht hin, weil mein Gehirn noch zu sehr mit Staunen beschäftigt war. Kurz bevor das Bott allerdings direkt vor uns war, schaffte ich es, meinen Blich zu lösen und sah zum Boot. Sicher käüme es bei der Pärchengeschichte komisch, wenn ich mein 'Freundin' anglotzte, wie ein Volldepp.
Ich bemühte mich darum, halbwegs gefasst auszusehen und nicht so, als hätten uns gerade noch Monster gejagt und wir hätten uns auf der Flucht von einer Klippe gestürzt.

Das Boot hielt vor uns und der Jüngere am Steuer war nun knallrot. Der andere Mann wirkte eher belustigt. "Wolltet ihr euch einen schönen Tag machen?", fragte er nur und ich nickte und lächelte ihn freundlich an versuchte aber auch etwas Beschähmt zu wirken. "Na dann kommt mal. Ihr würdet euch wundern wie viele Leute wir aus dem Meer fischen des es ähnlich ergeht" Mit etwas Hilfe schafte ich es ins Boot und der Jüngere -auf seiner Jacke stand Steve- reichte mir schnell eine Decke. Ich sah zu Lysander.

Ich sah mein durchgeblutetes Tshirt an, richtete mich dann aber auch auf und kletterte alleine ins Boot.
Wie Alice gesagt hatte, schien die Geschichte zu ziehen und keine weiteren Fragen nach sich zu ziehen.
Wortlos zuppelte ich an meinem riefnassen Rucksack herum und suchte nach vernünftigem Verbandszeug. Das hatte ich allerdings heute vergessen.
Ich versuchte, nicht zu Alice zu sehen, konnte es aber nicht lassen und lief wieder rot an.

Lysander blutete immer noch, musste ich mit einem Blick auf seine Wunde feststellen. Ich wickelte die Decke um meinen Körper und setzte mich neben den Älteren Mann. Wie sich herausstellte hieß er Mike. Hinter mir konnte ich immer noch Steve und Lysanders Blick bemerken. Gott das wurde langsam nervig. Dann dachte ich wieder an Lysanders Wunde und fragte Mike ob sie Verbandszeug hätten. Er sah mich fragend an bejahte aber meine Frage und reichte mir einen Verbandskasten. Ich ging zu Lysander.

Entschlossen schüttelte ich den Kopf und sah hinter uns.
Weit entfernt hörte ich Wutschreie. Die Furien.
Ich atmete tief durch, bis ich das Gefühl hatte, wieder klar denken zu können.
Dennoch war ich immer noch verwirrt.
Die ganze Situation war zu absurd.