das Eingangsposting lautete :

Phoebe quietschte vergnügt, als ich sie in die Luft warf und sanft wieder auffing.
Ich saß mit meiner schwarzen Mini-Tigerdame alleine am See und genoss den Sonnenaufgang.
Im Camp war es noch ruhig. Die meisten schliefen um diese Uhrzeit noch.
Aber ich hatte einfach nicht mehr einschlafen können, als ich mitten in der Nacht aufgewacht war. Ich war übervoll von Glückshormonen und das lag nicht daran, dass es noch so ruhig im Camp war. Viel mehr lag das daran, dass ich verliebt war.
Keith, der Sohn der Tartarus, und ich wollten uns heute einen schönen Tag gemeinsam machen. Und ich war so voller Vorfreude, dass ich jetzt schon am Treffpunkt auf ihn wartete.

"Nein nein nein... Danke das du mir
die Wahrheit gesagt hast", brachte ich ganz
leise heraus. Aber es war eine Bestätigung für mich.
Ich wich zurück. "Bitte geh... Evelyn..."
Abby kam mir nicht mehr angemessen.

Hilflos ließ ich die Hand wieder sinken und ging ein paar Schritte rückwärts.
°Lass ihn nicht allein!°, brüllte mich mein Kopf an, aber ich wusste, dass es nichts brachte.
"Tu nichts unbedachtes, Keith. Ich bin immer noch für dich da... wenn du willst."

Ich drehte mich bloß um und starrte auf
Den Abgrund. Nachdenken war noch nie meine Stärke.
"Hör auf zu lügen und geh jetzt" Es klang schon fast bedrohlich.
Genau das meinte ich. Ich wollte es überhaupt nicht sagen,
aber trotzdem passierte es. Es tat mir sofort Leid.

Seine Worte verletzten mich.
Ich drehte mich um.
"Ich weiß, wie es dir geht. Aber ich kann es wirklich nicht ändern. Mein Herz... Meine Gefühle sagen mir, dass ich nicht bei dir bleiben kann."
Ich strich mir über die schmerzende Brust. Ich sollte wieder ein Stück Ambrosia zu mir nehmen wegen der Verletzung, aber gegen die Gefühle gab es keine Medizin.

"Du hast keine Ahnung wie es mir geht"
Niemand weiss das.

Ich sagte nichts.
Stumm öffnete ich die Ambrosia-Dose und nahm ein Stück heraus.
Langsam aß ich es auf. Dann atmete ich tief durch.
"Dann weiß ich es eben nicht... Trotzdem solltest du nichts Unbedachtes tun."
Meine Hand wanderte an meiner Kette hinab zum Kristall.

Ich kann ja sowieso nicht sterben also was solls.
Es kann ja wohl nicht schaden. Ich liess mich nach
hinten fallen und stürzte den Abgrund hinab.
Jeder hätte Todesangst oder so, aber ich liess mich chillig
nach unten ziehen und genoss den Wind.

Ich wusste, ohne hinzusehen, dass er sprang oder viel mehr... dass er fiel.
Innerlich kämpfte ich mit mir. Sollte ich nachschauen, ob er das tatsächlich überlebte oder sollte ich gehen? Sollte ich warten oder sollte ich hinterherspringen?
Ich ließ mich zu Boden sinken und begann zu weinen.

Auf einmal mekte ich das etwas nicht stimmte.
Ich müsste schon längst unten sein. Ich sah mich um und sah den
Boden auf mich zukommen. Mit einem Schrei klatschte ich auf den
Stein. Das war die letzte Stunde von Keith Kingston.
Er starb am 11. Mai 2015 im Alter vor 16 Jahren.








Nein Spass

Ich landete wie immer unten am Boden, als wäre nie etwas passiert.
Es war absolut dunkel und still. Perfekt.

Ich wusste, dass es Keith nicht verletzt hatte, die Klippe hinunterzustürzen. Aber mich verletzte es.
Ich stand auf, sah mich nicht einmal mehr um und ging in Richtung Camp.