das Eingangsposting lautete :

Phoebe quietschte vergnügt, als ich sie in die Luft warf und sanft wieder auffing.
Ich saß mit meiner schwarzen Mini-Tigerdame alleine am See und genoss den Sonnenaufgang.
Im Camp war es noch ruhig. Die meisten schliefen um diese Uhrzeit noch.
Aber ich hatte einfach nicht mehr einschlafen können, als ich mitten in der Nacht aufgewacht war. Ich war übervoll von Glückshormonen und das lag nicht daran, dass es noch so ruhig im Camp war. Viel mehr lag das daran, dass ich verliebt war.
Keith, der Sohn der Tartarus, und ich wollten uns heute einen schönen Tag gemeinsam machen. Und ich war so voller Vorfreude, dass ich jetzt schon am Treffpunkt auf ihn wartete.

"Wer als Erstes wie ein kleines Mädchen schreit,
verliert!", rief ich ihm zu und lachte.

"Dann mach dich gefasst zu verlieren"
Die Achterbahn fuhr ganz langsam
los und fuhr in einen Tunnel mit einem
fies lachenden Teufelkopf. Dann beschleuigte die Achterbahn
auf 200. Ich wurde nach hinten gedrückt.

Hinter uns schrien die ersten Leute.
Ich warf die Hände in die Luft und
fing an zu tanzen, so gut es eben ging.

Ich lachte als wir in dem erstem Looping kamen und dann drehte sich
die Bahn und ich war vom Boden ein paar Centimeter entfernt.

Ich kicherte, als ich Keiths Lachen hörte.
Die Achterbahn war so schnell dass ich beinahe nicht mitbekam, wo oben und unten war.

Es wurde noch schneller. Dise Achterbahn ist der Hammer!
Dann blieben hielten wir plötzlich an in einem Looping.
Kopfüber.

Ich verdrehte den Hals so, dass ich mich umschauen konnte.
Dieser Halt war nicht eingeplant. Das merkte man.
Die Achterbahn knarzte unheilvoll.
Hinter uns schrien einige Leute panisch auf.
Eine Lautsprecherstimme teilte uns mit, dass wir Ruhe bewahren sollten. Aber die ersten Leute fingen an zu zappeln, um freizukommen.

Ich sah zu Abby.
"Was sollen wir machen?", fragte ich.

"Die Leute müssen stillhalten. Sonst krachen wir noch runter", meinte ich knapp.
Ich versuchte an meine Kette zu kommen, aber der Bügel verhinderte dies.
"Ich kann sie nicht alle in den Schlaf singen. Dann gehst du mir auch K.O. und ich kriege das nicht alleine hin."

Einige Monate später

Ich sass vor der Klippe. Neben mir meine Salamipizza.
Ich sah zu wie der Himmel sich rotfärbte. Sonnenuntergang.
Solche Momente mochte ich. Ganz allein und ruhig.
Ich sah zum Abgrund und rutschte näher.
Dann schob ich mir ein weiteres Stück in den Mund.

Ich lief aus dem Haupthaus heraus und sah mich um.
Ich musste das hier und jetzt klären.
Schließlich konnte ich ihn nicht einfach so im
Dunkeln lassen.
Ich rief nach Phoebe.
"Suchst du bitte nach Keith oder nach King?",
fragte ich sie und sie verschwand kurz.
Wenig später schon tauchte sie wieder auf
und stieß mir mit dem Kopf gegen den Bauch.
"Oh gut, du hast ihn gefunden? Bringst du mich
zu ihm?"
Phoebe nickte und wir tauchten in die Schatten.

Ich seufzte. Ich sollte mich langsam daran gewöhnen dass
Leute die ich liebe oder mag sterben. Aber sie...
Ich war in letzter Zeit so verschlossen zu jedem.
Aber gesagt habe ich es niemandem. Ich geriet in versuchung
einfach runterzuspringen, aber was würde es bringen.
Ich würde sowieso unversehrt unten ankommen.

Er saß am Rande einer Klippe. Wäre es nicht Keith
hätte ich mir Sorgen gemacht.
"Hey, du", sagte ich leise und Phoebe verschwand
in den Schatten.
Ich setzte mich direkt neben ihn und betrachtete
den Sonnenuntergang.

"Hey" Ich zwang mich zu einem Lächeln.
Ich war froh das sie hier war und gleichzeitig wollte
ich einfach allein sein. Ich hatte jetzt wirklich jeden
verloren. Ich sah zu Abby und beruhigte mich.
Ich liebe sie und sie war nicht tot. Mein Blick galt wieder
dem Abgrund.

Ich sah das gequälte Lächeln und fühlte mich
sofort schlecht.
"Kay... Ich muss dir was sagen...", fing ich an,
aber ich wusste nicht, wie ich weiterreden sollte.
Keith würde mich wahrscheinlich nicht verstehen.
Vielleicht würde er eine Dummheit begehen.

Ich wollte Abby erklären warum ich so komisch war.
Ich drehte mich um und mein Rücken war genau vor dem
Abgrund. "Ich muss dir auch was sagen, aber sag du zuerst"
Ich presste meinen Mund zusammen.

"Nein... Nein, sag du zuerst. Ich muss noch überlegen", antwortete ich und zupfte nervös am Saum meines Shirts herum.
In letzter Zeit war Keith etwas abweisend und distanziert geworden. Ich wusste nicht, woran das lag. Vielleicht war auch das mit ein Grund, weshalb ich überlegte, was nun mit uns werden würde.

Ich schluckte.
"Na gut. Vor kurzer Zeit ist eine für mich sehr wichtige Person
gestorben und ich war... traurig und brauchte deshalb
ein wenig Zeit für mich" Ich sah zu Boden. "Was wolltest du sagen?"

Betreten sah ich zu Boden.
Wie herzlos es mir vorkam, was ich ihm jetzt sagen wollte.
Aber es musste sein, oder?
"Wer ist denn gestorben? Wieso hast du das denn nicht gesagt?", fragte ich stattdessen und hasste mich dafür, dass ich dieses Spiel nicht einfach beendete.

"Das ist nicht wichtig. Ich wollte dich nicht belasten
oder mit meinen Problemen nerven.", meinte ich und
sah sie abwartend an.

"Weißt du... Dazu wäre eine Beziehung aber da...", murmelte ich.
Ich konnte ihn nicht mehr ansehen.
"Ja... wäre... war... Ich weiß nicht, aber ich glaube, das funktioniert so nicht mehr, Keith."
Mit jedem Wort wuchs in mir der Wunsch, zu fliehen, aber ich blieb stehen. Ich musste das jetzt durchstehen.

Mein Herz beginnt zu rasen.
Wollte sie etwa Schluss machen...?
Ich konnte es ihr nicht verübeln.
War ja klar. Ich würde nie glücklich werden.
Ich meine, ich bin Tartarus Sohn.
Ich wollte aber eine Bestätigung. Alle Gefühle
waren durcheinander. "Was meinst du damit...?"

"Ich empfinde nicht mehr das für dich, was ich dachte... Ich sehe dich als guten Freund, als Bruder.
Ich liebe dich sehr, aber eben anders... Das meine ich damit", erklärte ich dem Boden, sah jetzt aber auf.
Keiths Blick war undefinierbar. Aber eines las ich heraus. Er hatte es irgendwie geahnt.

"Ok..."
Ich war von ihrere Antwort nicht begeistert.
Die exakt gleiche hörte ich in schon so vielen Filmen.
Ich bekam Kopfweh und rutschte noch näher an den Abgrund.
Der kam mir gerade recht. Aber ich war am bodenzerstört.
Ich hatte auch sie verloren.

Ich sah ihn an, wie er näher an den Abgrund rutschte.
Alles in mir verkrampfte sich.
"Ich weiß, dass es keine gute Entschuldigung ist. Ich weiß, dass es egoistisch von mir ist. Aber ich kann es nicht ändern. Ich will dich doch auch nicht anlügen..."
Ich streckte eine Hand nach ihm aus, blieb aber auf Abstand.