das Eingangsposting lautete :

@Alice Dead
----
Ich legte mich seufzend hin und
sah mir den Himmel an. Es war erst 17:36 und
schon dunkel. Typisch Winter. Ich hasse den Winter.
Alle Blumen und Pflanzen sterben und es ist eiskalt.
Der Schnee unter mir schmilzt sofort. Jetzt bin ich auch
noch nass. Ich verbat es mir, an sie zu denken. Ich kann
sowieso nichts daran ändern. Trotzdem zog sich etwas in meiner
Brust schmerzvoll zusammen. Sie fehlt mir.

Ilias zuckte mit den Schultern. "Die Frau hat sich mir nicht vorgestellt. Ich glaube sie hat einmal sowas wie 'Alice Schutzengel' gesagt." Als Isaac Ilias ansah als wäre er verrückte, zuckte dieser nur mit den Schultern.
"Es kommt mir richtig vor. Vielleicht bin ich nicht der stärkste oder klügste, aber ich wenn ich Alice beschützen will, werde ich das schaffen. Auch wenn sie mich dann hasst."
Er hörte Isaac kurz zu.
"Wenn du auf sie aufpassen willst, verstehe ich nicht warum du sie alleine gelassen hast. Entweder bist du ein Idiot oder selber die Bedrohung"
Ilias hatte keine Ahnung woher der plötzliche mut kam, doch er gefiel ihm. Er fühlte sich plötzlich nicht mehr total schwach und hilflos.

"Ich war nicht der, der sie verlassen hat...", murmelte ich wütend
und funkelte ihn an. Ich konnte seinen neuen Mut riechen. Am liebsten
würd ich ihm den wieder rausprügeln. "Wir wollen sie beide beschützen", stellte ich fest.
"Also sollten wir... eine Vereinbarung treffen"

Nicht der, der sie verlassen hat? Ilias dachte über die Worte nach und blickte dann zu Isaac.
"Was für eine Vereinbarung?", fragte er misstrauisch und runzelte die Stirn. Er mochte den Jungen vor sich nicht und wollte am liebsten nichts mit ihm zu tun haben, aber anscheinend blieb ihn keine Wahl.

Während die Jungen stritten, hatte ich aufgehört zu weinen und hatte mich auf eine Parkbank gesetzt um meine Tränen weg zubekommen.
Die kalte Nachtluft beruhigte mich.

"Kommt drauf an. Wenn du noch einmal versuchst,
sie gegen ihren Willen zu küssen, dann man ich dich kalt.
Aber, wir sollten uns nicht im Weg stehen. Du kannst dein eigenes
Ding durchziehen, ich werde es respektieren." Auch wenn Alice zu Ilias
gehen würde, es würde mich zwar fertig machen, aber ich habe nicht das Recht,
mich einzumischen.

Ilias runzelte erst die Stirn, nickte aber dann.
"Okay, abgemacht." Erst jetzt sah er sich wieder um. "Wo ist sie eigentlich hin?" Innerlich fluchte Ilias. Mr. Dead würde ihn umbringen.

Mittlerweile waren die Tränen getrocknet und ich konnte wieder klar denken.
Ich sollte aus diesem Park heraus und nach Hause...

"Im Park, dort unter", meinte ich und
deutete in eine Richtung. "Beeil dich und
entschuldige dich" Mit diesen Worten verschwand
ich.

Nachdem ich mir ein Motelzimmer gebucht hatte, legte
ich meine Kleider sorgfältig hin. Dann legte ich mich
hin. Dieser Tag war einfach nur verrückt.

Ilias fand mich und brachte mich nach Hause. Mehrmals entschuldigte er sich bis wir schließlich vor der Tür meines Hauses standen.
"Du hast Hausarest für... ewig.", meinte mein Vater und schickte mich sofort in mein Zimmer.
Ohne was zu sagen machte ich was er sagte und rief dann noch Hektor an um mich zu entschuldigen.

Ich ass etwas und ging dann schlafen, selbst wenn
es noch früh ist. Meine Gedanken wanderten wieder zu
Alice. Sie sah genauso schön aus wie immer. Ich wollte
mich von ihr fernhalten, sie vergessen. Doch das ging nicht.
Sie ist angeblich in Gefahr und ich vermiss sie zu sehr.
Ich muss sie beschützen. Jedoch muss ich einen Weg finden,
das unauffällig tun zu können. Ich muss um sie herum sein.
Doch wo geht sie praktisch jeden Tag hin?

Ich blieb an dem Abend nicht mehr lange wach. Ich war sauer und fühlte mich unfair behandelt.
Schnell zog ich mich um, öffnete mein Fenster ein Stück und legte mich dann ins Bett.
Die Träume kamen fast sofort und wie auch die letzten Wochen träumte ich von Wölfen, Nebel und Schatten. Anscheinend hatte mein Gehirn zu viel Twilight gesehen.

Während ich dachte, sackerte ich in
einen tiefen, traumlosen Schlaf. Er war
irgendwie sehr erholsam. Keine Albträume suchten
mich heim. Dann wachte ich irgendwann auf. Der Wecker
verriet mir dass es halb acht war. Nachdem ich gegessen hatte,
setzte ich mich einen Moment hin. Geht Alice
noch zur Schule? Das wäre nämlich gar keine so
schlechte Idee.
----
tut sie, oder?

(Ja )

Mein Vater weckte mich am nächsten Morgen und ich zog mich schnell an.
Frühstücken tat ich nicht lange, da ich die Stille am Tisch nicht mochte. Wie schon die letzten Wochen fuhr mein Vater mich zur Schule, obwohl sie kaum 10 Minuten entfernt war. Ich verabschiedete mich von ihm und betrat das moderne Gebäude.

Klar, ich meine, ich müsste dann auch zur Schule gehen, was
nicht gerade toll ist, aber so wäre ich zumindest bei ihr. Ich entschied
mich dafür. Ich zog mich um und versuchte so normal wie möglich
ausszusehen. Dann suchte ich das Schulgebäude in der Nähe auf.
Das kann ja was werden. Ich war noch nie auf einer Schule.

Ich ging schnell zu meinem Spinnt und holte die Bücher für die ersten Stunden. Die Klingel ertönte viel zu schnell und sofort waren Massen von Schülern um mich herum.
So gut es ging versuchte ich mir einen Weg durch die Menge zu bahnen. Wie konnten kleine Schüler so stark sein?

Nach gut einer Stunde war ich angemeldet.
Ich weiss selbst nicht, wie ich das hinbekommen habe.
Jedenfalls bin ich jetzt Imannuel West, 18 Jahre, aus Colorado.
Das war mir spontan eingefallen. Und ich konnte selbst unterschreiben,
da ich schon erwachsen bin. Die Schüler starrten mich seltsam an... als hätte
ich etwas im Gesicht. Aber ich habe mich richtig herausgeputzt. Ich lief dem
Gang entlang, auf dem Weg ins Klassenzimmer. Vor der Tür blieb ich stehen,
ich war nervös. Dann trat ich hinein und alle Augen richterten sich auf mich.
Na toll...

Ich bahnte mir irgendwie einen Weg durch die Massen an Schülern und ließ mich erschöpft auf meinen Stuhl fallen. In meiner ersten Stunde hatte ich Literatur und da keiner meiner Freunde dieses Fach auch nur annähernd interessant fanden, war ich die einzige die es gewählt hatte. Mrs. Johnston war aber auch in meinen Augen eine sehr gute Lehrerin. Im Moment waren wir bei Romeo und Julia. Mrs. Johnston hatte gerade angefangen die Rollen zu verteilen als die Tür auf ging. Ein großer fast riesiger Junge... Mann, betrat den Raum und ich musste kurz blinzeln eh ich ihn erkannte. Er war eindeutig der Mann von der Bar.
Interessierte sah ich ihn an, ebenso wie die restliche Klasse.
"Ja?" Mrs. Johnston, welche Störungen nicht mochte, blickte den jungen Mann an.

"Hier...", stammelte ich und drückte der Frau den Zettel
in die Hand. Die Blicke der anderen ließen mich nervös werden
und Hitze schoss mir in die Wangen. Überrascht hob sie den Kopf und musterte mich,
dann wandte sie sich wieder der Klasse zu. "Ähm... was für eine Überraschung.
Liebe Klasse, ich würde euch gerne einen neuen Schüler vorstellen.
Immanuel West.", erklärte sie. "Möchtest du etwas über dich erzählen?"
"Nicht wirklich...", murmelte ich und liess mich auf einen leeren
Platz gleiten. Ich versuchte mich zu beruhigen und legte meine Sachen
auf meinen Pult. Alice Geruch versuchte ich komplett auszublenden.

"Nun also... okay..." Mrs. Johnston schien sichtlich verwirrt und auch wütend. Wahrscheinlich hasste sie es, wenn sie etwas nicht erzählt bekam. Während unsere Lehrerin sich noch sammelte, blickte die gesamte Klasse zu den fremden. Auch ich war keine Ausnahme. Es wirkte komisch wie nervös der Junge war und plötzlich nahm ich meine Augen von ihm. Es war unhöflich ihn so zu durch bohren.
"Ja, genau..." Mrs. Johnston war wieder bei der Sache. "Romeo und Julia. Wir wollen heute noch mal den Stoff der letzten Stunde besprechen. Wer kann wiederholen worum es im 1. Aufzug, 3 Scene ging? Ja Alice?" In der Hoffnung etwas Aufmerksamkeit vom Jungen zu bekommen, hatte ich mich gemeldet und tatsächlich blickten nun ein paar der anderen Schüler nun auch zu mir.
"Es ging um Julia, welche von ihrer Mutter überredet wurde zu einem Tanz zu gehen, damit sie dort Paris, der Mann welcher um ihre Hand werbt, treffen könnte."

So viele Menschen... Mein Wolfsinstinkt schlug Alarm,
doch ich fixierte meine menschliche Seite und konnte mich
beruhigen. Mein Blick wanderte zu Alice, die die Frage beantwortete.
Ich sah wieder auf meinen Tisch, da ich sie nicht anhimmeln wollte.
Mein Herz zog sich kurz zusammen. Entschlossen nahn ich einen Stift,
schrieb mir vieles auf und folgte dem Unterricht. Plötzlich klingelte es.

Die Stunde verlief recht schnell. Wir redeten über die Rolle der aufdringlichen Amme und die kühle Mutter. Am Ende bekamen wir Aufgaben für die nächste Stunde auf und wurden entlassen.
Ich packte meine Sachen zusammen und brauchte eine ganze Weile um fertig zu werden. Mittlerweile waren die meisten bereits aus dem Raum gegangen. Ich legte mir gerade meine Tasche als mir mein Buch hinunter viel.
Rome und Julia, trafen hart auf den Boden und schnell bückte ich mich um es aufzusammeln. Ich bemerkte nicht wie Ilias den Raum betrat und wie er mit offenen Mund Issac anstarren

(Hey hast du schon mitbekommen das sich jemand für die Rolle von Ilias gemeldet hatte? Könnte noch witzig werden.)

Ich nahm meine Sachen und lief aus dem Raum.
Als mich Ilias anstarrte, flüsterte ich beim Vorbeigehen bedrohlich:
"Klappe halten". Das kostete mich mehr Kraft als gedacht,
da schliesslich Alice in der Nähe war. Dann schlenderte ich durch den Gang. Diese Schule
war so gross... und so viele Menschen. Ich hatte keine Ahnung wo
ich jetzt hin musste. Plötzlich tauchte ein braunhaariges Mädchen neben
mir auf. "Immanuel, richtig?" fragte sie lächelnd. "Ja...", bestätigte ich.
----
Oh, bestimmt

Ilias nickte hastig und lächelte mich gezwungen an. Verwundert verschränkte ich die Arme.
"Fruchtriegel?" Ilias warf mir etwas zu und klappernd landete der Fruchriegel auf dem Boden. Genervt sammelte ich ihn auf. Es war meine Lieblingsorte.
"Kommst du mit zu Mathe?"
Da mir keine andere Wahl blieb musste ich Ilias wohl oder übel aus den Klassenzimmer folgen.
Im Gang erkannte ich den Hinterkopf des neuen Schülers.

Ich lehnte mich gegen meinen Spind und sah sie an.
Irgendwie blickte sie mich... seltsam an. Ich wusste nicht
was ich sagen sollte. "Und wie ist es bis jetzt für dich hier?", fragte sie.
"Ja, ganz okay. Ich muss mich erst einleben. Danke", sagte ich
höflich und wartete bis sie weiter sprach. "Ich bin übrigens Melody"
"Nett dich kennen zu lernen, Melody. Weißt du zufällig wo Zimmer
108 ist?", wollte ich wissen.

Imanuel -der Name war irgendwie seltsam- lehnte an den Spinden und sprach mit Melody. Ich warf den beiden ein kleines Lächeln zu und ging weiter.
Ilias sagte nichts, anscheinend wusste er endlich das ich nicht reden wollte.
Wir waren fast im Matheraum angekommen als Hektor uns über den Weg lief. Als er Ilias sah zog er seine Stirn in tiefe Falten und kam mit schnellen Schritten auf uns zu.
Das würde nicht gut enden...

Ich spürte Alice Blick und verspannte mich
augenblicklich. "Immanuel... alles okay?", fragte Melodie.
"Ja, bestens", versicherte ich. Ein Lächeln umspielte wieder
ihre Mundwinkel. "Ich bring dich hin"
"Danke", flüsterte ich und folgte der Brünette durch
den Gang.

"Hier wären wir"
"Nochmals danke", nuschelte ich und wollte gehe,
doch sie hielt mich fest. "Warte" Überrascht hielt ich inne und
drehte mich zu Melodie.

Nein, dass würde ganz und gar nicht gut enden.
Hektor baute sich vor Ilias auf und funkelte ihn an. "Was machst du hier?" "Nichts... nur Alice in die Klasse bringen." Ilias drehte sich zu mir um und runzelte die Stirn. "Du hast es ihm erzählt?" Ich verschränkte die Arme.
"Ja, natürlich. Das mich jemanden gegen meinen Willen küsst, passiert mir nicht oft."
Ich wusste nicht woher meine Schlagfertigkeit kam, doch sie gefiel mir. Ilias runzelte die Stirn.