das Eingangsposting lautete :

@Alice Dead
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Ich legte mich seufzend hin und
sah mir den Himmel an. Es war erst 17:36 und
schon dunkel. Typisch Winter. Ich hasse den Winter.
Alle Blumen und Pflanzen sterben und es ist eiskalt.
Der Schnee unter mir schmilzt sofort. Jetzt bin ich auch
noch nass. Ich verbat es mir, an sie zu denken. Ich kann
sowieso nichts daran ändern. Trotzdem zog sich etwas in meiner
Brust schmerzvoll zusammen. Sie fehlt mir.

"Ähm... nach der Schule... willst du vielleicht" Sie
beendete ihren Satz nicht und strahlte mich mit ihren
blauen Augen an.
Oh nein... Sie war wirklich nett
und so, aber es geht mir hier nur um Alice. Trotzdem möchte
ich Melodie nicht verletzen. "Sehr nett, aber heute habe ich keine
Zeit. Tut mir leid", sagte ich. "Oh, kein Problem. Kann ich verstehen",
erwiderte sie lächelnd und ging. Bevor ich ins Klassenzimmer ging, hörte
ich Alice mit Ilias und einem anderen Typen reden. "Geht mich nichts an...",
sagte ich zu mir selbst und setzte mich hin. Ob ich die Stunde auch mit
Alice habe?

"Alice braucht keinen Beschützer, vor allem nicht dich." Hektor funkelte Ilias an, welcher Seufzte.
"Ich hab dafür jetzt echt keine Nerven." Er schüttelte den Kopf und eh ich verstand was los war, verschwand er in der Menge.
Nadenklich sah ich ihm nach. "Er gibt sich wirklich Mühe es wieder gut zu machen.", murmelte ich Gedankenverloren und fing Hektors Blick auf. Er wirkte genervt.
"Alice, komm schon. Nicht der schon wieder." Er nahm meinen Arm und zog mich in die Klasse.
"Hey, wer bist du den?" Hektor wand sich an Immanuel.

Der Raum füllte sich immer mehr mit
Menschen. Mittlerweile hatte ich mich daran
gewöhnt. Plötzlich stand dieser Junge vor
mir, Hektor und fragte mich irgendwie unfreundlich wer
ich sei. Ich sah kurz wütend zu ihm hoch und dann wieder
weg. Seine Anwesenheit regt mich auf... Ich presste die
Lippen zusammen und schwieg. Ich sollte netter sein, aber
es fiel mir irgendwie schwer.

Immanuel schien nicht antworten zu wollen und Hektor runzelte die Stirn. "Das ist Immanuel. Er ist neu.", erklärte ich kurz und lächelte den Neuen Jungen an. Hektor schien irgendwie nicht besonders erfreut, aber wahrscheinlich war er nur genervt von eben noch.
Er zuckte mit den Schultern und setzte sich auf einen Patz ganz hinten in der Ecke.
"Tut mir Leid." Ich wand mich entschuldigend an Immanuel.
"Normalerweise ist er netter. Wenn du willst kannst du nachher gerne mit uns zusammen Essen." Schlug ich vor, da ich selber wusste wie schwer es war die/der Neue zu sein. Zudem hatte ich das Gefühl mich für Hektor entschuldigen zu müssen und es wieder gut zumachen.
So war ich halt.

Wieso hatte ich bloß Immanuel genommen??
Das klingt ja so bescheuert. Ich konnte nicht ander als
zu lächeln. Sie ist einfach so nett und hilfsbereit.
"Ach, nicht so schlimm" Bei ihrem Angebot sah ich sie an.
"Ja, wenn ich euch nicht störe...", murmelte ich. Der Lehrer
kam hinein. "Der Unterricht hat begonnen. Setzt euch alle hin",
befahl er streng.

"Keine Angst wir freuen uns wenn du kommst." Ich sah zu unserem Lehrer und seufzte leise.
"Das kann witzig werden." Ich grinste Isaac noch einmal zu und ging dann schnell zu meinem Platz.
Mathe war wirklich nicht mein Lieblingsfach.

Was zur Hölle ist das für ein Fach? Der Lehrer erklärte
und so gut wie niemand chekckte was. Und ich hatte Mühe
die Zahlen zu erkennen... "Das ist so simpel!
A2+B2=C2!", brüllte er. "Hä? Wieso denn?? Das muss doch Ab2
geben", sagte ein Schüler. Mr Spotswood seufzte. "Nein. Wir sind nicht
mehr bei den Variabeln! Hier geht es um Dreicke!" Als es klingte, fiel
mir ein Stein vom Herzen.

Wir ließen uns eine Stunde von unserem Lehrer zeigen wie dumm wir waren und am Ende schien niemand wirklich mehr zu verstehen worum es ging.
Begriffe wie rechtwinklig, Pythagoras oder Hypotenuse flogen durch meinen Kopf und sorgen für ein totales Chaos.
Hieß es jetzt Hypotenuse oder Hypofyse. Hatte eines nicht was mit Bio zu tun? Ich seufzte erleichtert auf als es klingelte und packte schnell meine Sachen ein.
Mein Mathelehrer war schon eine Art Monster.

Schnell räumte ich mein Zeug zusammen.
Jetzt haben wir ne lange Pause. Da ich keine Ahnung
habe, was ich tun soll, lief ich Alice hinterher. Viele
Leute starrten mich wieder an und verursachten ein
mulmiges Gefühl in meinem Bauch.

Ich ging durch die Flure und merkt erst nach einigen Metern das mir Isaac folgte. Dann viel mir wieder ein was ich versprochen hatte und ich stellte mich neben ihn.
"So die schlimmste Stunde hättest du schon einmal hinter dir.", erklärte ich mit einem Lächeln im Gesicht. Ich strich mir eine störende Strähne aus dem Gesicht und wich dabei vorbei gehenden Schülern aus.
"Woher kommst du eigentlich?", fragte ich neugierig. In einigen Großen Städten hatte ich schon gelebt und vielleicht kannte er ja eine davon. Es würde gut tun mal wieder über was anderes zu sprechen.

"Ja, das war wirklich schlimm... ich hatte keine
Ahnung von was dieser Typ sprach", gab ich lächelnd zu.
Bei ihrer Frage, sah ich sie an. "Ursprünglich aus Rumänien,
aber es gab als ich 6 war einen Zwischenfall und so zog ich nach Amerika",
erzählte ich und war überrascht wie fest meine Stimme war. Denn sobald
sie in der Nähe war, begann mein Herz wild zu schlagen und meine
Beine wurden weich. Es tat so gut mit ihr zu reden.

Ich lächelte. "Ich bin in England geboren.", erzählte ich. "Schön auch mal einen 'Ausländer' zu treffen." Ich musste grinsen. Mit absicht sprach ich ihn nicht dadrauf an, warum er umgezogen war. Wenn er es erzählen wollte, hätte er es gemacht. Ich wollte nicht unfreundlich sein.
Wir hatten mittlerweile den Weg bis zur Mensa hinter uns gelegt.
"So willkommen in unserer Mensa. Es gibt vier verschiedene Gerichte, die alle 4$ kosten. Dafür kannst du dir aber auch was nachholen und es gibt einen Nachtisch.", erklärte ich.

Ich musste leicht lachen, als sie mich als Ausländer
bezeichnete. Aber es stimmte ja. Wir errichten einen grossen
Raum mit so vielen Menschen, dass ich den Überlick verlor.
"Achso", machte ich und sah mich. "Übrigens, Danke", meinte ich
und lächelte sie an.

"Kein Problem." Ich lächelte ihn warm an und sah dann auf die Tafel, wo die Gerichte drauf standen.
"Es gibt heute Nudeln mit Soße, Rindersteak mit Kartoffeln und Gemüse, Pommes und Burger und überbackenden Reis." Kurz blieb ich stehen und überlegte.
"Ich hole mir den kurz Nudeln. Wir sehen uns gleich am Tisch." Schnell warf ich ihm noch einen Blick zu und verschwand dann in der Menge um mir mein Essen abzuholen.

"Okay", sagte ich und überlegte. Ich nehme natürlich
das Rindersteak! Ich kramte mein Geld hervor und holte mir
mein Essen. Dann setzte ich mich an den Tisch und sah
zu Alice. Wow, mein Bauch knurrt wie ein Tier. Ich hatte gar
nicht gemerkt was für einen grossen Hunger ich hatte. Die anderen
am Tisch musterten mich neugierig.

Ich lächelte Immanuel breit an als er sich zu uns setzte. Er sah ganz schön hungrig aus. Hektor, Saphira, Mia und Tommy musterten ihn kurz skeptisch eh sie schließlich mit dem Essen anfingen und munter plapperten. Es war nicht wichtiges, nur das übliche Gerede.
Ich wand mich an Immanuel, nachdem ich ein bisschen gegessen hatte.
"Warum kommst du eigentlich mitten im Schuljahr dazu?"

Ich ass ganz langsam, wie die anderen, was ziemlich anstrengend war.
Schließlich war es viel zu wenig, doch ich musste meinen
Appetit zügeln. Ich sah zu Alice, als sie mich ansprach. "Ich
muss hier in der Stadt was erledigen und bleib sicher eine Weile
und da fand ich fand ich es eine gute Chance die Schule weiter
zu machen", erklärte ich. Komplett gelogen war es ja nicht...

Ich nickte.
"Und deine Eltern?", fragte ich und merkte zuspät wie unfreundlich es war so neugierig zu sein. Ich lief etwas Rot an.
"Tut mir Leid, dass sollte ich nicht fragen." Ich wusste dass man nie wissen konnte ob die Person nicht etwas Tragisches oder ähnliches erlebt hatte und ich wollte auf keinen Fall jemand an sowas erinnern.
"Wir haben übrigens gleich Sport.", sagte ich schnell um das Thema zu wechseln.

"Was musst du hier erledigen?", wollte jemand
beim Tisch wissen. "Persönliche Gründe", erwiderte
ich knapp und wurde gleich von Alice mit
einer neuen Frage durchlöchert.
Über ihre Neugier lächelte ich.
"Schon okay. Es ist kein Geheimnis, dass sie
tot sind", meinte ich gelassen. "Ist schon lange her",
fügte ich hinzu. Plötzlich wechselte Alice das Thema und
ich verzog das Gesicht. Oh nein... nicht Sport.

Immanuel nahm es mir zum Glück nicht übel. Er lächelte sogar etwas. Ich wollte eigentlich 'tut mir Leid' oder eine andere doofe Floskel sagen die man halt sagt wenn jemand tot ist, doch Saphira unterbrach mich.
"Wehe du schlägst mich wieder." Ich sah zu ihr und wurde rot.
"Das war keine Absicht... ich weiß ja nicht mal wie ich das geschafft habe."
In letzter Zeit hatte ich erstaunliche Selbstverteidigungskräfte. Saphira hatte sie zu spüren bekommen, nachdem sie mich erschreckt hatte. Schon merkwürdig was das Menschliche Körper alles so konnte aus dem Reflex hinaus.

Ich wollte echt niemanden verletzen. Ich musste
lächeln. Ja, Alice hat schon ne Menge drauf. Ich horchte auf,
als es klingelte und packte mein Zeug. "Danke nochmals",
meinte ich an Alice und die anderen gewandt. Warte... wo ist die
Turnhalle. Verdammt, das ist das reinste Labyrinth.

Ich lächelte Immanuel an.
"Kein Problem" Und dann als ich sah wie er sich umblickte fügte ich noch: "Du kannst gerne mit uns zur Sporthalle kommen."
Meine Freunde brachten gerade noch die Tabletts weg weshalb wir alleine da standen.

"Danke. Du bist zu nett", erwiderte ich
und lächelte sie an. Es war... schön und komisch mit ihr
allein zu sein. Trotzdem vermiss ich sie immer noch.
Bei dem Gedanke, dass sie mich vergessen hat, zieht
sich immer noch was in mir zusammen, aber ich gewöhne
mich dran.

Ich lachte leise. "Das glaub ich nicht. So was ist doch selbst verständlich." Die anderen kamen wieder und wir machten uns auf den Weg.
Ich lauschte den Gesprächen, schwieg aber die meiste Zeit. Wir erreichten schnell die Sporthalle.

Ich tapste ihnen wie ein Vollidiot hinterher.
Ich schnappte meine Sporttasche und lief
in die Jungenumkleide. Dort setzte ich mich auf
die Bank und zog mir das Shirt über den Kopf.
Plötzlich kam dieser Junge zu mir und musterte mich.
Misstrauisch zog ich mir mein T-Shirt an und durchbohrte
ihn mit einem Blick. "Wie alt bist du eigentlich?", fragte er.
"18", log ich und er zischte zufrieden ab.