das Eingangsposting lautete :

Ich lief mit meiner vollständigen Ausrüstung durch den schattigen Wald in Richtung Fluss.
Da ich Brustpanzer hinderlich fand, trug ich keinen, nur einen Schild und meine Waffen, sowie einen leichten Rucksack mit Verbandszeug und Nektar und Ambrosia.
Mein Team bei dieser Runde "Eroberung der Flagge" war eine Alianz der Kinder der Dunkelheit und ein paar anderen Häusern. Theoretisch konnten wir nur gewinnen.
Ich tauchte in die Schatten und stürmte weiter voran. Der Fluss blinkte schon zwischen den Bäumen hervor.
Es war ziemlich wahrscheinlich, dass das gegnerische Team die Flagge auf Zeus' Faust aufgestellt hatte und dort bewachte.
Ich spang direkt vor dem Fluss aus den Schatten und rannte durch das Wasser.


(Kein Einleitungstext Darin bin ich nicht so Bombe.)

Nyx... die Göttin der Nacht wenn ich richtig lag.
"Euphrosyne von den Chariten Göttinen", sagte ich und lächelte verlegen.
Dann drehte ich mich um und ging langsam zu meiner Hütte.
Ich war mir gar nicht sicher, ob Lysander etwas mit dem Name meiner Mom etwas Anfangen konnte, sie war keine besondere Göttin.

Die Chariten, eher bekannt als Die Drei Grazien waren Kinder des Zeus, wenn ich mich nicht irrte.
Irgendwie fand ich das passend für Alice.
Ich lief zum Haupthaus und fand Chiron im Zimmer, in dem die Hüttenältesten ihre Ratssitzungen abhielten.
"Lysander", sagte Chiron streng, als ich mich zu ihm setzte, "Wo im Namen aller Götter hast du gesteckt!?"

Müde ging ich in meine Hütte und verschloss die Tür hinter mit.
Ich schmiss mich auf mein Bett und krabelte noch in den Klamotten vom Tag unter die Decke.
Um mich umzuziehen war ich viel zu müde. Da das Fenster offen war, rollte ich mich ganz klein zusammen um nicht zu frieren.

Ohne mich zu unterbrechen, hörte sich der Zentaur meinen Bericht an und nickte dann.
"Dass die Monster jetzt auch so handgreiflich gegenüber den sterblichen Elternteilen werden, beunruhigt mich sehr." Chiron sah besorgt aus und kratzte sich nachdenklich im Nacken. "Ein Kind von einer der drei Chariten sollte die Monster nicht so heftig reagieren lassen. Für gewöhnlich. Es sind Kräfte am Werk, die wir fürchten sollten und die uns Vorsicht gebieten. Und ich nehme an, dass die vielen neuen Nachkommen der alten Götter, Nachkommen sowie du, dabei eine entscheidende Rolle spielen werden. Also, sei gefasst!"
Ich nickte stumm.
"Doch vorerst sollten wir schlafen, Lysander. Übrigens gratuliere ich zum Sieg deines Teams."
Ich stand auf und verabschiedete mich vom Campleiter.
Dann lief ich zu meiner Hütte.

Noch bevor Lysander und Chiron zu Ende gesprochen hatten, war ich schon eingeschlafen. Meine Füße zeigten unter Decke raus und frohren im Schlaf so.
Mein Gehirn war noch in keiner Traum Phase.

Statt in meine Hütte zu gehen, blickte ich mich um.
Ich entdeckte die Hütte der Chariten etwas entfernt zwischen ein paar anderen Hütten.
Da ich noch nicht müde war, ging ich zu der Hütte und klopfte leise an. Doch niemand öffnete.
Jemand legte mir die Hand auf die Schulter und sagte: "Sie schläft. Ihr ist kalt, aber sie schläft dennoch recht tief. Sieh morgen früh nach ihr, mein Sohn. Geh und schlafe."
Ich drehte mich nicht um. Nyx' Gesicht wollte ich nicht sehen.
"Verschwinde, Mutter. Ich komme gut alleine zurecht."
Meine Stimme zitterte, aber ich schaffte es, normal zu klingen.

Das leise klopfen an der Tür baute ich im Unterbewusstsein in meinen ersten Traum ein. Ich war wie mein Vater vor einer Tür und hörte jemand klopfen. Meine Hand glitt vorsichtig zur Tür.

Stumm wartete ich darauf, dass Nyx wieder verschwand, aber sie griff nach meinen Armen und drehte mich zu sich herum.
"Lysander Tamino Grim. Du hast für heute genug für Alice getan. Wecke sie nicht auf. Sie braucht jetzt Ruhe. Leg dich hin und schlafe."
Ich wollte widersprechen, aber ließ es dann doch bleiben.
Morgen war auch noch ein Tag. Morgen würde ich wieder nach Alice sehen.
Ohne einen Abschiedsgruß wendete ich mich ab und ging in meine Hütte.

Die Tür in meinem Traum sprang aus den Angeln und ich rannte weg. Mein Herz schlug schneller.
An den rest des Traum konnte ich mich schon sekunden später nicht mehr erinnern.

Diese Nacht schlief ich ziemlich unruhig.
Ich träumte von einer großen Prophezeiung und von Kriegen zwischen Halbgöttern. Die Olympier gegen die Nebengottheiten.
Merkwürdig war, dass in meinem Traum niemand zu schaden kam. Obwohl die heftigsten Kämpfe entbrannt waren, wurde niemand getötet oder verletzt.
Am frühen Morgen wurde ich wach und lag bewegungslos an die Decke starrend einfach nur da.
Was sollte das alles bedeuten?

Als ich am nächsten Morgen auf wachte wusste ich nicht mehr was ich geträumt hatte. Ich stand auf und zog mir nach einer Dusche einen frischen Rock mit Oberteil an. Dann ging ich zum Frühstück.

Mein Blick fiel auf die Uhr. In zwei Stunden gab es Frühstück.
Ich stand auf und duschte mich. Dann ging ich zum Wald und setzte mich für eine Weile still hin.
Das morgendliche Camp lag ruhig vor mir und ich lehnte mich entspannt gegen einen Baum.
"Junger Halbgott", sagte eine zarte Stimme hinter mir.
Ich drehte mich um und blickte an einer Nymphe hoch.
"Ja?" Ich war ein wenig missgelaunt, dass ich nicht meine Ruhe haben konnte und das höret man auch.
"Nun, du hast dich an mich angelehnt. Dadurch bin ich aufgewacht."
Gleichgültig hob ich die Schultern und wendete mich wieder ab.
"Und was willst du mir damit sagen?"
"Nichts weiter", meinte die Nymphe sanft und setzte sich neben mich. "Du bist der wundervolle Sohn der Nyx, nicht wahr?"
"Ja", antwortete ich knapp. Erst dann sah ich die Nymphe richtig an.
Sie war wunderhübsch.
Ich sah schnell wieder weg. Niemand war so wunderschön wie Alice.
Stumm saßen wir da.
Als die ersten Leute zum Speisepavillon gingen, stand ich auf.
"Ich muss gehen. Auf Wiedersehen", murmelte ich und floh vor der hübschen Nymphe.

Ich ging zum Frühstück nahm mir mein Essen, opferte etwas davob ubd aß schließlich. Mein Appetit war jedoch nicht groß, da ich immer zu an meinen Vater dachte.
Er würde noch in einem Monat schwere schmerzen haben. Schade das man ihm kein Nektar geben kann.

Ich sah Alice an ihrem Tisch, ging aber nicht zu ihr oder begrüßte sie.
Wie immer setzte ich mich alleine an meinen Tisch und aß mein Frühstück.
Irgendwie hatte ich ein schlechtes Gewissen.
Nach dem Essen wartete ich vor dem Pavillon auf Alice.

Nachdem ich fast nichts gegessen hatte, stand ich auf und ging.
Dabei sah ich Lysander und ging zu ihm. "Hey"

"Guten Morgen", begrüßte ich Alice und lächelte nur ganz kurz, "Wie geht es dir jetzt? Möchtest du noch einmal zu deinem Vater?"
Ich sah zum Waldrand, wo die hübsche Nymphe mit anderen Nymphen tanzte.
"Chiron weiß Bescheid."

Ich lächelte Lysander dankbar an, meinte aber "Nein, danke. Er wird erstmal einfach nur ruhe brauchen und wahrscheinlich bringe ich ihm eh nur in Gefahr."
Ich sah kurz auf dem Boden und dann zum Wald. Dort standen einige Wunderschön Nymphen.

Ich drehte den Rücken den Nymphen zu und nahm vorsichtig Alice' Hand.
"Lass uns gehen. Oder möchtest du alleine sein?"
Mein Kopf war komplett durcheinander. Ich wollte jetzt einfach nur weglaufen.

Lysander nahm meine Hand und ich sah ihm an. "Wohin willst du den gehen? ", fragte ich neugierig.

Ich lächelte.
"Wenn du gestattest, dann zeige ich dir den Central Park mal aus einer ungewöhnlicheren Perspektive. Allerdings müssen wir dazu schattenreisen und ein bisschen Schattenlaufen."
Gespannt sah ich Alice an.
"Du weißt ja noch wie das war."

Ich seufzte und nickte.
Obwohl ich Schattenreisen nicht mochte, war ich zu neugierig um nein zu sagen.
"Okay, das bekomme ich hin", meinte ich und lächelte leicht.

Wir lösten uns in Schatten auf und reisten zum Central Park.
Ich wollte direkt auf einem Hochhausdach landen, von dem aus man den Central Park komplett überblicken konnte.
Noch während der Reise hielt ich Alice die Augen zu und sagte: "Ich hoffe, du hast keine Höhenangst, Lissy."
Dann waren wir auch schon da und ich brachte sie in Position.
"Tada!", rief ich und nahm die Hände weg und griff stattdessen nach ihrer Hand. "Fall aber nicht runter."

Während mein Magen mal wieder durch drehte wegen der Reise, hielt mir Lysander die Augen zu.
Als wir ankamen -ich nahm es auf jeden Fall an, das wir standen- hörte ich Wind und das leise Geräusch von Autos.
Dann nahm Lysander die Hände von meinen Augen und ich staunte nicht schlecht.
"Wow", sagte ich und sah auf den jetzt schon fast klein wirkenden Park runter.
Wir waren ganz schön weit oben.

Ich setzte mich hin, denn der Wind war ziemlich stark.
"Setz dich ruhig hin. Ich muss mich ein wenig ausruhen. Bin in letzter Zeit vielleicht ein wenig zu oft schattengereist", erklärte ich und klopfte auf den Boden neben mir.
Dieser Platz war einer meiner Lieblingsorte. Ich kam meistens hierher, wenn ich meine absolute Ruhe haben wollte.

Ich nickte und setzte mich neben Lysander.
"Tut mir Leid, du hättest mich gestern wirklich nicht zu meinen Dad bringen müssen. Ihm geht es ja gut.", entschuldigte ich mich.
Ich hatte wirklich Schuldgefühle, aber ich dachte wieder an meinen Dad und sein Verhalten gestern.
Er war irgendwie... komisch gewesen. Doch warum nur?