Endlich hatte ich mal die Zeit gefunden um Camp Jupiter zu besuchen.
Ich war wie so oft alleine Unterwegs, was mich nicht wirklich störte.
Es war gar nicht mehr weit bis zum Römischen Camp.

Bereits seid einigen Wochen war ich jetzt schon Unterwegs. Mittlerweile war ich mir ziemlich sicher von der Route, welche Lupa mir beschrieben hatte mehrmals abgewichen zu sein. Und dennoch, müsste ich Camp Jupiter doch langsam mal erreicht haben. °Lupa hätte mir auch eine etwas präzisere Weg Beschreibung geben können.° Jetzt hörte ich bereits die ersten, noch fernen Geräusche einer Autobahn. °Hoffentlich ist es diesmal die Richtige. Langsam wird mir der Gitarrenkoffer doch langsam zu Schwer.°

Ich lief an einer Autobahn entlang.
Ich sah noch einen jungen Mann mit einem Gitarrenkoffer und beobachtete ihn.
°Straßenmusiker?° fragte ich mich. Oder irgendwas anderes?
Ich warf einen Blick auf mein Navigationsgerät und stellte fest das es nicht mehr so weit war.

Ich hing gerade an den letzten Baum vorbei, welcher die Autobahn säumte als ich ein Mädchen, welches scheinbar ein paar Jahre jünger aussah als ich. °Ein Mädchen alleine an einer Autobahn? Wenn da nicht wieder was unnatürliches im Busch ist.° Ich lege meinen Gitarrenkoffer auf den Boden ab und gehe in die Hocke, bereit diesen jederzeit zu öffnen, um mich meines Lebens zu erwehren. Allerdings habe ich Zweifel, ob von diesem Mädchen wirklich eine Gefahr ausgeht. Meistens kann ich zumindest eine Gefahr spüren bevor ich sie sehe. Ich seufze. "Meistens ist halt auch nicht immer."

Als er den Gitarrenkoffer hinlegt bleibe ich stehen und beäuge ihn misstrauisch.
Wenn ich mir den Typ mal genauer ansah hatte er eine gewisse ähnlichkeit mit Apollos Kindern.
Ein Halbgott? Oder vielleicht doch ein Monster? Oder núr irgendein Gitarrenspieler der Lust hat bei ner Autobahn Gitarre zu spielen. Okay das war sehr unrealistisch.
Ich ging ein paar Schritte auf ihn zu undumklammerte in der Jackentasche eins meiner Wurfmesser.
Wer weis was der Typ wirklich war.

"Falls es dir nichts ausmacht halte bitte Abstand, bis ich mir sicher bin mit wem ich es zu tun habe. Oder wohl eher mit was." Während ich dies dem Mädchen, welches noch näher herangetreten war sagte, Öffnete ich den Verschluss meines Gitarrenkoffers, wobei ich darauf achtete zuerst den Bogenverschluss zu öffnen. °Mit einer Gitarre kann ich ja nun wirklich schlecht kämpfen.° Vor mir kam nun der Bogen zum Vorschein, den ich locker in die Hand nahm ohne ich aus dem Koffer zu nehmen. °Sie muss ja nicht sehen was ich hier habe.°

"Zu tun hast du es gerade mit gar nichts, außer einem Zwölfjährigen Mädchen das nicht vorhat dir den Schädel zu zertrümmern, es sei denn du willst mich umbringen." sage ich und gehe zwei Schritte zurück.
Ich sah das er den Gitarrenkoffer öffnete. Was das sollte wusste ich auch nicht. Falls der mir was antun wollte oder ein Monster war, würde ich ihm meinen Hammer an den Kopf schlagen.

Die Antwort des Mädchens fand ich nun wirklich nicht gerade Vertrauens erweckend. Als ob ein Monster nicht das selbe sagen würde. Auf der anderen Seite, hat sie mich bisher auch noch nicht Angegriffen. Wenn das mal nicht vielversprechend war. Ich schloss kurz die Augen und versuchte mich auf diese ärgerlichen Gabe meines Vaters zu konzentrieren. Möglicherweise konnte ich mit genügen Konzentration erspüren ob sie Tatsachlich eine Gefahr war oder nicht. Abgesehen davon, dass es mir leicht schummrig wurde passierte nichts weiter. °Dann Vertrau ich ihr halt einfach mal. Immerhin habe ich keine Gefahr gesehen.° "Alles klar. Du bist ungefährlich. Glaube ich zumindest. Klappe nur noch eben meinen Gitarrenkoffer wieder zu."

"Darf ich jetzt zu dir laufen?" fragte ich ihn.
°Keine Gefahr.° dachte ich. Ich würde mich nicht so beschreiben. Ich könnte theoretisch das ganze Land abfackeln, aber das tat ich natürlich nicht. Zudem konnte ich gut kämpfen. Meine Wurfmesser lies ich auch stecken.
"Du bist ein Halbgott oder?"

"Na klar darfst du." Ich klappe den Koffer zu. "Und ja, ich bin ein Halbgott. Auch wenn ich mich nicht wirklich wie ein teils Göttliches Wesen fühle." Schnell schließe ich mit einer auf Gewohnheit schließenden Bewegung noch die Schnallen des Gitarrenkoffers. "Kannst du mir vielleicht verraten wie ich zum Camp Jupiter komme? Es soll hier in der Nähe sein. Glaube ich.

"Ich bin Layla. Tochter des Hephaistos. Jap ich bin eigentlich griechin. Aber ich wollte mir Camp Jupiter mal ansehen." stelle ich mich dann vor.
"Kann ich machen. Ist aber auch verwirrend hier!" sage ich dann zu ihm, als er fragt ob ich ihm helfen kann das Camp zu finden.

"Ich heiße John Archer. Komme Ursprünglich aus Deutschland. Lebe aber bereits seit einigen Jahren in Amerika. Siehst irgendwie nicht wie eine Griechin aus. Auf der anderen Seite war ich auch noch nie in Griechenland." Ich schulterte jetzt meinen Gitarrenkoffer und stand wieder auf. °Zeit endlich weiter zu gehen.° "Wo lang müssen wir nun also weiter?"

"Meine Familien Geschichte ist recht kompliziert. Meine Mum ist Kanadierin, wie ihre Mum und deren Man war Grieche und mein Dad ,Hephaistos, war auch grieche und ich lebe in den USA." erkläre ich dann.
Ich warf einen Blick auf das Navigationsgerät.
"Dort lang!" sage ich und zeige ein paar Meter weiter nach links, als die Ursprungsstrecke.

°Hephaistos? Den Namen habe ich doch schon gehört.° Ich lief bereits in die Angegebene Richtung los, während ich noch über darüber nachdenke, wo ich dessen Namen bereits gehört habe. Es dauerte nicht lange bis es mir einfällt und ich fragte: "Ach, du meinst Vulcanos? Ich dachte alle diese Götter wären Römisch gewesen?"

"Das ist nicht ganz richtig. Es gibt römische und griechische Götter. Wie diese ganze Geschichte zusammenhängt, weis ich aber auch nicht genau." meine ich Schulterzuckend.
"Wie alt bist du eigentlich?"

"Vermutlich sollte man das Thema Abstammung bei uns Halbgöttern wohl eh lieber Vergessen. Allein bei dem Gedanke, dass einige Monster Verwandte von mir sein könnten wird mir bereits anders." Ich zuckte mit den Schultern zum Zeichen, dass ich an diesem verwirrenden Thema kein weiteres Interesse habe. Mit einem Blick über de Schulter sage ich nun zu ihr gewandt noch: "Bin Siebzehn. Übrigens würde ich an deiner Stelle mich beeilen. Die besagten Monster haben die unschöne Angewohnheit an Orten wo ich kurz zuvor noch war aufzutauchen." °Das ich ihnen bei jedem Versuch etwas über de Zukunft herauszufinden stets dabei helfe mich aufzuspüren sage ich ihr lieber mal noch nicht.°

"Da hast du recht. " meinte ich. Ich hatge noch gar nicht darüber nachgedacht das ich mit Monstern verwandt sein könnte. Hephaistos baute zwar Maschinen die Halbgötter manchmal angriffen aber ich war noch nie einer begegnet.
"Dann beeilen wir uns mal!" sage ich etwas beunruhigt und lief etwas schneller.

Während wir weiter gehen werde ich langsam doch etwas nervös, und ich frage mich, welchem Umstand ich diese Tatsache zu verdanken habe. Einerseits soll ich laut meinem Vater unterwegs zu einem Ort sein in dem ich friedlich Leben könnte, ohne die ganze Zeit mich vor Monster vorsehen zu müssen. Oder zu Befürchten, dass jemand zu schaden kommt, nur weil er sich gerade im selben Laden eine Pizza bestellt. Auf der anderen Seite lebe ich nun seid etwa drei Jahre allein. °Ob ich überhaupt noch einen längeren Umgang mit anderen Menschen ertragen kann?° Aber möglicherweise wuchs meine Sorge ja auch wegen der Kleinen, welche mir über den Weg lief. Sie mag zwar ein Halbblut wie ich sein, aber wie gut kam sie damit zurecht? Auf mich allein gestellt würde ich schon einen Weg zu überleben finden. Aber sie? °Mist. Jetzt fühle ich mich auch schon für sie verantwortlich.° Ich hänge mir jetzt meinen Gitarrenkoffer anders um, so das ich zu Not relativ schnell meinen Bogen zur Hand habe. Leider liegt das ganze Gewicht jetzt auf einer Seite. °Sehr Unangenehm.° "Mist", sage ich jetzt nochmal laut.

"Was hast du eigentlich dadrin?" frage ich dann als er den Gitarrenkoffer anders positioniert. Das das nur eine Gitarre sein sollte glaubte ich nicht, vorallem da ich nun wusste das er ein Halbgott war. Meinen Hammer hatte ich auch versteckt bei mir.

Bei ihrer Frage muss ich unwillkürlich anfangen breit zu grinsen. Besonders in Anbetracht der Antwort welche ich ihr geben wollte. "Was trägt man nur in einem Gitarrenkoffer mit sich herum? Ich für meinen Teil bleibe da ganz gerne bei der guten alten Gitarre." °Und das ist nicht mal gelogen. Meine Gitarre und mein Bogen sind ja Tatsächlich ein und das selbe.° "Übrigens verabscheuen Monster die Klänge einer guten Westerngitarre." Nun gut. Dies habe ich gerade erfunden. Zumindest habe ich bisher auf diese Art noch kein Ungeheuer in die Flucht schlagen können.

Ich zog die Augenbrauen hoch. Mit einer konnte ich es nicht. In Büchern wird das immer ganz einfach dargestellt aber in echt war es doch anders und ich bekam es nicht hin.
"Monster mögen keine Musik?" fragte ich belustigt nach, obwohl ich mir sicher war das das als Scherz gemeint war.

"Wer würde denn nicht bei schlechter Musik Reißaus nehmen? Lediglich die Schmerzschwelle Variiert bei schlechter Musik etwas." Ich beuge mich etwas zu ihr hinunter, als ob ich ihr ein kleines Geheimnis verraten wolle, und sage zu ihr: "Um ehrlich zu sein habe ich es bisher noch nicht geschafft schlecht genug zu spielen." Mit einem gespielt lässigen Schulterzucken richtete ich mich wieder auf. "Aber das wird sicher noch. Und wie folterst du deine Monster?" °Monster Platt machen ist immer ein gutes Thema.°, lobe ich mich selbst. Tja, irgendjemand muss hier ja auch mal Lob aussprechen. Sonst tut es ja niemand.

Da hatte er recht. Schlechte Musik konnte eine echte Folter sein.
Ich zog das Armkettchen aus und es verwandelte sich in meinen Hammer.
"Meistens mit dem hier!"

"Ui, ein Hammer." Ich klinge nicht gerade begeistert, das merke ich noch während des Sprechens selbst. Deswegen füge ich noch schnell hinzu: "Für meinen Geschmack ist die Kampfreichweite einfach zu gering. Derartige Waffen,...., passen einfach nicht zu mir." °Wie weit es wohl noch bis zum Camp ist? Der Gitarrenkoffer ist einfach zu schwer um weite Strecken mit ihm so im Anschlag zurück zu legen.° "Wie weit noch?"

"Ja viele mögen solche Waffen nicht. Aber ich hab auch noch Wurfmesser für Ziele in der ferne." antwortete ich darauf und sah nochmals auf mein Navigationsgerät.
"Etwa 200 Meter würde ich sagen!"