das Eingangsposting lautete :

Amy liebt Blake - schon seit langer Zeit.
Adrién und sie sind lange kein Paar mehr und eigentlich will sie ihm endlich sagen, was los ist.
Aber Blake schleicht sich abends aus dem Camp.
Amy folgt ihm - und was sie sieht, gefällt ihr gar nicht.
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Ich sehe aus dem Fenster.
Die Sonne scheint, aber irgendwie ist mir kalt.
Ich fühle mich so alleine.

Er liebt mich.
Und das sagt er mir jetzt.
Jetzt, wo er es gleich zerstören will.
Eine Träne rollt über meine Wange.
Ich will es nicht hören.

Ich beuge mich zu Amy vor und wische ihr die Träne weg.
Sie soll nicht wegen mir weinen, dass bin ich nicht wert.
Amy, kannst du mir versprechen, dass was ich dir erzähle für die zu behalten.
Das ist mir das wichtigste Versprechen.
Sonst würde das Camp Jupiter anfangen eine jagt auf alle zu machen.
Ich werde ja jetzt so oder so gehen müssen, doch die anderen sollen eine Wahl haben.

Ich...
Meine Stimme versagt.
Ich stehe einfach da.
Alles ist so komisch.
Ich schwöre beim Styx.

Danke, das bedeutet mir viel.
Ich holte tief Luft und fing an.
Es fing alles schon vor Jahren an.
Ich war unzufrieden. Meine Mutter hat sich nie um mich gekümmert, mich mein Leben lang ignoriert und selbst mein Vater hat mich als Kind verstoßen. Ich wollte Gerechtigkeit. Ich wollte das endlich alles besser wird. Ich fand auch schließlich Leute die genau so dachten wie ich. Wir haben viel geredet über die ersten Jahre. Es waren immer nur Worte, aber irgendwann.
Irgendwann wollten wir alle mehr.
Ich schaue Amy genau an und warte auf ihre Reaktion. So gerne würde ich sie in den Arm nehmen und sie trösten, doch wie soll ich dass, wenn ich der Grund ihrer Tränen bin.

Ich sehe ihn an.
Ich bin geschockt von seinen Worten und... berührt.
Hass berührt mich.
Und das widert mich an.

Es ist schwer sein ganzes Leben lang ignoriert zu werden, wie ein Aussätziger behandelt zu werden. Bei den meisten Halbgöttern verschwindet dieses Gefühl wenn sie ins Camp kommen, bei mir verschwand es nicht.
Diese Sätze sage ich mit mehr Bitternis in der Stimme als ich will.
Doch ich stoppe mich und werde sanfter.
Nun ja, wir haben Sachen gemacht und geplant. Sache auf die ich nicht immer Stolz sind.
Wir hatten nur dieses eine Ziel.
Die Götter auf zu halten. Für immer.
Mein Blick bleibt bei Amy sitzen. Ich warte was sie sagt.
White fliegt von ihrer Schulter und auch Blake verschwindet von mir.

Ich stehe einfach nur da.
Geschockt.
Und auf einmal raste ich richtig aus.
Was habt ihr euch dabei gedacht? Denkst du, ich liebe meinen Vater? Nein, das tue ich nicht! Aber ich weiß, dass es ohne ihn nicht geht! Ohne die Götter würde die Welt versinken, wir hätten keine Chance, zu überleben... oh, lass mich raten: Ihr wolltet sie ersetzen!

Ich verziehe nicht das Gesicht, ich wusste das Amy ausrasten wird. Eigentlich hatte ich erwartet das sie mich mit ihrem Schwert angreift.
Das ist das nicht das Ziel. Wir wollen eine Art Demokratie. Eine Welt in der jeder mit bestimmen darf, in der jeder angehört wird. Die Götter unterdrücken.
Ich spreche jetzt nicht mehr in der Vergangenheit. Es ist immer noch meine Meinung. Doch ich versuche nicht Amy zu überzeugen, sie denkt anders als ich.

Geh.
Ich sage es sanft und bestimmt.
Dann ist das Camp nicht richtig für dich.

Ich nicke.
Es war klar das so etwas passiert.
Amy, es tut mir Leid, aber das ist meine Meinung.
Denk an das Versprechen.
Ich stehe auf und sehe sie an. So gerne würde ich so nochmal küssen, doch das wäre wirklich unpassend.
Wenigstens habe ich ihr versprechen das sie niemand etwas erzählt. Für alle im Camp werde ich einfach verschwunden sein.

Hör zu, Blake...
Und die Tränen kommen wieder.
Ich verurteile dich nicht für deine Meinung, ich verabscheue sie. Und du hast gerade...
Ich deute auf mein Herz.
... darin etwas zerbrochen.

Das wollte ich wirklich nie Amy.
Es stimmt, sie sollte nie versetzt werden.
Deshalb erzähle ich ihr ja das alles.
Und deshalb habe ich ihr vorher das nie erzählt.
Das einzeigte was ich immer wollte, war eine gute Welt für die Kinder die ich mal bekomme.
Ich sehe in den Himmel und schaue White an die über uns fliegt.
White fliegt runter auf Amys Schulter.
Leise Murmel ich zu White.
Pass auf sie auf.

Mittlerweile meine ich.
Aber du machst die Welt nicht besser! Du...
Ich will was sagen, aber mein Mund ist trocken.
Am liebsten würde ich ihn hassen.
Aber ich kann es einfach nicht.

Ich sehe Amy traurig an.
Mir fällt nichts mehr ein was ich sagen kann.

Und auf einmal kann ich einfach nicht anders.
Ich mache einen Schritt auf ihn zu und werfe mich in seine Arme.

Ich bin für einen Moment geschockt.
Dann begreife ich erst was passiert ist.
Sanft streichele ich ihr über ihr Haar.
Weine nicht...

Geh nicht.
Ich weine schon.
Du kannst nicht einfach...
Erst dann merke ich, was ich da tue.
Ich lasse los.
Okay, geh jetzt, sonst halte ich dich noch ab.

Es tut mir so Leid sie so zu sehen.
Ich lasse ohne Widerstand Amy los und sehe sie an.
Ja... stimmt...
Wie kann ich nur so selbstsüchtig sein und sie zurücklassen?

Geh.
Ich sehe ihn an.
Ob ich es wirklich will, ist egal.
Er muss.

Gerade wollte ich noch gehen, jetzt nachdem ich sie im Arm hatte zögere ich.
Ich öffnete die Mund doch konnte nichts sagen.
Wie gesagt -welche Ironie- es gab nicht zu sagen.

Wenn er nicht geht, dann gehe ich.
Ich drehe mich auf dem Absatz um und gehe.
Einfach in den Wald hinein.

Ich sehe zu wie Amy in den Wald rennt und White hinter her flattert.
Dann wird mir etwas klar.
Was soll der Mist. Was mache ich hier?
Es dauert genau eine Sekunde, dann sprinte ich los. Immer hinter Amy her.
Amy! Warte!

Ich höre seine Stimme.
Aber anhalten werde ich bestimmt nicht.
Dann würde er sehen, dass ich weine.

Amy ist schnell doch ich bin schneller.
Ich habe aber auch einen größeren Anreiz als sie.
Wie bekloppt renne ich ihr hinter her bis ich endlich hinter ihr stehe.
Amy, ich will...
Nein kann dich nicht verlassen.
Ich verspreche dir... schwöre dir bei allen was du willst das ich so was nie wieder unterstützen werde.
Ich atme aus und warte.
Die längsten Sekunden meines Lebens.

Er kann rennen.
Vielleicht will ich auch, dass er mir hinterher rennt.
Aber ich werde langsamer.
Bis er es sagt.
Langsam drehe ich mich um.
"Ich soll dir das glauben, nehme ich an."