das Eingangsposting lautete :

Aahh.....Camp Jupiter - Heimat der römischen Halbgötter und somit die größte römische Provinz in den USA. Endlich! Ich war leicht genervt von der Reise hierher. Nicht nur das Chiron - unser zentaurengestaltiger Ausbilder in Camp Half-Blood - mich hierher geschickt hat um Besorgungen zu erledigen. NEIN! Ich musste auch noch mit Hurrican - unserem schwarzen, Wildpegasi - die Reise antreten, da mein eigener Pegasi sich derzeit von einem gebrochenen Flügel erholte. Hurrican war noch nicht lange in Camp Half-Blood und dem entsprechend noch etwas ungestüm. Eigentlich dürfte es mir nix ausmachen, da ich von zuhause auf unsere Ranch es gewöhnt war mit wilden Pferden zu arbeiten. Aber Pegasi sind nunmal keine normalen Pferde und dementsprechen etwas schwieriger. "Vorsicht Hurrican" rief ich gegen den Wind und wäre fast von seinem Rücken gerutsch. Gerade wären wir beinah dmit der Kuppel des Senatsgebäudes zusammengestoßen. "Könntest du vielleicht drauf achten wo du langfliegst?" fragte ich und versuchte die Flugrichtung beizubehalten. Hurrican wiehrte wütend, während er weiter über die Stadt flog - hier und da einige Dächer beschädigte wenn er kurz auf ihnen landete. "Entschuldigung" rief ich hinunter, als einige Dachziegel auf die Straße darunter fielen und die Bewohner kreischend davon liefen. "Ich wäre dir Dankbar wenn wir heil unten ankommen könnten" Der Pegasi schnaubte und setzte zum Landeanflug an. "Lande dort" bittete ich und deutete auf eine Grünfläche neben den Ställen. Hurrican steuerter wacklig die Stelle an und im nächsten Moment landeten wir - zum Glück ohne eine Kratzer.

@Lou Moralez

"Ja, aber nur in Notfällen. Sie ist immer sehr beschäftigt, wie alle im Olymp."

"Aha" Die Tatsache das Mum mit Lou geredet hat und mit mir nicht, versetzte mir einen kleinen Stich. "Ist verständlich.....immerhin hat sie die meiste Macht auf Erden" Ich setzte mich ins Gras - Lou tat es mir gleich. Die Sonne schien auf uns herab und wärmte uns. "Ich finde es immer schön wenn ich draußen bin - hier bin ich Mum am nächsten" sagte ich mit geschlossenen Augen. Ich strich über das Gras und hörte das leise Flüstern der Bäume. "Die Stimmen der Natur - kannst du sie auch hören?"

"Hören tue ich sie, aber verstehen tue ich sie nicht immer. "
Ich lehne mich zurück.
"Verstehst du sie?"

"Ja" flüsterte ich. "Wenn ich mich darauf konzentriere, kann ich alles verstehen. Ich kenne die Lebenzeit jedes Baumes und jeder Blume hier. Alles was sie erlebt, gesehen und gehört haben." Es war atemberaubend "Sie alle hier sind seit den Anfängen des Camps hier - sie kennen jeden Halbgott der hier lebt oder je gelebt hat" Ich spürte die Energien der Pflanzen durch meine Adern fließen und schauderte. "Aber sie haben auch viel Leid mit angesehen"

Ich nicke.
"Sie selbst mit am meisten", sage ich und fahre sanft über das Gras.

"Ich habe es auch gespürt - als der Krieg gegen Gaia begann." Mein Blick wurde düster als ich an die Zeit zurückdachte. "Damals war ich schwer krank. Ich stand dem Tode so nah - mein Vater war vollkommen verzweifelt." Ich konzentrierte mich leicht und aus dem Boden um mich herum wuchsen kleine, gelbe Blumen. "Jede starke Veränderung in der Natur kann ich spüren - und sie schwächt mich" Ich sah zu Lou und bemerkte ihren Blick "Entschuldige........ich habe meine Schwester gefunden von der ich nichts wusste und rede hier vom Tod." Ich stand auf, klopfte mir die Jeans ab und streckte mich "Vergessen wir das Thema - was wollen wir jetzt machen?"

"Du musst dich dafür nicht schämen. Ich merke es ja auch immer. Nicht so stark, aber das liegt vor allem daran, dass ich mich dann ablenke, indem ich versuche mit den anderen Halbgöttern herauszufinden, was los ist und etwas daran zu ändern."

>Wenn es so einfach wäre< dachte ich. Ich wusste was passiert war. Ich war damals zuhause als mich die Nachricht erreichet, dass das Camp bald angegriffen wurde. Doch kurz bevor ich aufbrechen wollte, wurde ich krank. Aber es war keine natürliche Ursache - es war die Natur. Gaia raubte ihr die Kraft um sich vorzubereiten und ich wurde jeden Tag schwächer. Mein Dad war völlig am Ende - immer wieder hat er Demeter um Hilfe angefleht. Doch sie konnte nichts tun. Erst als der Krieg gewonnen war, wurde ich wieder gesund. "Du hast recht" sagte ich schließlich, da ich noch mehr miese Stimmung verbreiten wollte. "Also......was sollen wir machen?"

"Ähm ..."
Ja, was sollen wir machen?
Ich trainiere meistens nur oder trainiere andere.
Oder ich habe Missionen.
Oder ich gehe mit Freunden in ein Cafe.
"Eiscafe?"

"Klingt gut" sagte ich und grinste. "Ein bisschen Entspannung wäre jetzt genau das richtige" Also machten wir und auf den Weg zurück in die Stadt. Während des ganzen Weges fragte ich Lou über das Camp aus. Wie das Leben in der Armee war; wie die römischen Halbgötter unter sich waren; wie Ceres war - einfach alles was ich schon immer mal wissen wollte. "Neu-Rom ist wirklich schön - aber ich ziehe das Landleben doch lieber der Stadt vor" Wir gingen über den Marktplatz "Hier sind mir eindeutig viel zu viele Menschen - und all die Hektig. Das ist nichts für mich"

"Deswegen habe ich in der Regel einen sehr strukturierten Tagesablauf."
Ich grinse.
"Außer abends, da kommt es drauf an bei wem ne Party ist."

Ich musste grinsen. "Du siehst garnicht danach aus" sagte ich und sah sie an. Ihr Blick war......hart. "Also nach dem strukturierten Gehabe mein ich" War das jetzt richtig? "Aber in der Armee ist das wohl bei allen so, oder?"

"Armee?", frage ich.
"Wie kommst du denn darauf?"
Wir steuern auf mein Lieblingseiscafe zu.

"Oder Legion - ich bin da noch nicht so auf den Stand. Du bist doch auch in einer Kohorte oder?" Soweit ich weiß ist jeder Römer mindestens acht Jahre in der Legion - und jeder gehörte einer bestimmten Kohorte an. "Müsst ihr nicht alle....dienen?" fragte ich während wir das Cafe betraten.

"Nein, wir dienen nicht. Zumindest nicht im klassischen Sinne. Wir gehen auf Missionen, die die Prätoren zuteilen."
Oder wir uns selber, denke ich grinsend.

"Achso.....ich dachte das wäre so mit einandner verbunden" Wir setzten uns an einen Tisch und bestellten. Das Cafe war wirklich schön - überall standen kleine Tischchen und hier und da hockten Halbgötter und andere Bewohner der Stadt, redeten und lachten. "Also.......was machst du hier so im Camp?" fragte ich schließlich

"Peinlicherweise fast immer nur Training.", gebe ich zu.
"Ich will immer raus und den Menschen helfen und die Prätoren verlangen dafür gewisse Qualifikationen."
Ich zucke mit den Schultern und nehme mir die Eiskarte.
"Abends gehe ich aber öfter auf Partys. Es gibt eigentlich jeden Tag eine. Vor allem von den Merkur- und den Bacchuskindern."
Ich sehe interessiert zu ihm.
"Und du? Was machst du in Half-Blood so?"

"Kann ich verstehen" Ich musterte Lou "Ehrlich gesagt siehst du auch wie einer echte owermaschine aus. Jemand der nicht lange still sitzen kann und immer Action braucht" Ich grinste leicht. "Nicht die typische Tochter einer Demeter bzw. Ceres. Jedenfalls bist du anders als meine Schwestern in Camp Half-Blood." Auch ich warf einen Blick in die Karte. >Mmmh......Erdbeereis< "Ich bin meistens in den Ställen und kümmere mich um die Pegasi." antwortete ich auf ihre Frage. "Sie sind so wundervolle Geschöpfe. Auch wenn ich zugeben muss das sie ziemlich nervig manchmal sind - vorallem Navaron."

"Ja, das kann ich mir vorstellen. Ich bin nicht so viel bei ihnen, aber ich komme klar."
Ich denke an Wildfire und Thunder.

Erst jetzt merkte ich was ich grad gesagt hatte "Das sollte jetzt nicht negativ klingen oder so. Du bist wunderbar......so wie du bist" sagte ich und grinste verlegen. >Kian du Idiot< "War nicht so gemeint...." murmelte ich und blickte nochmal in die Karte.

"Alles gut.", sage ich grinsend.
"Wollen wir bestellen?", frage ich.
Ich glaube ich nehme den Schokoeisbecher.

Ich nickte und wir bestellten unser Eis. In dem Punkt waren Lou und ich uns nicht einig. Ich hasse Schokolade. Während wir warteten, versuchte ich das Gespräch wieder aufzunehmen - diese Stille war irgendwie nicht schön. "Also....du sagtest du gehts oft auf Party's. Wie sind hier so in Camp Jupiter?"

"Ach ganz unterschiedlich. Wir hattem schon welche wo viele später in der Krankenhütte lagen, aber auch ganz ruhige, fast schon so eine Art Pyjamaparty."
Manche waren wirklich schlimm; ich habe danach wochenlang keinen Alkohol mehr trinken können.

"Okay......" Das war doch schon etwas überraschend. Ich selbst kannte mich mit Party's nicht so wirklich aus. Außer den Scheunenfesten und Grillparty's bei uns Zuhause war ich noch nie auf einer richtigen Party gewesen. Und selbst wenn, kam es nie vor das jemand im Krankenhaus gelandet ist. Zwar gab es manchmal eine kleine Prügelei - aber das hatte sich meist schnell wieder gelegt. Viel Alkohol floss bei solchen Events auch nicht...naja, sagen wir es hält sich im Rahmen. "Es ist doch schon etwas anders hier" merkte ich an. "Aufjedenfall ziemlich aufregend"

"Aufregend ist es auf jeden Fall."
Ich lächle.
Und ich liebe es.