das Eingangsposting lautete :

@Alice Dead
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Ich legte mich seufzend hin und
sah mir den Himmel an. Es war erst 17:36 und
schon dunkel. Typisch Winter. Ich hasse den Winter.
Alle Blumen und Pflanzen sterben und es ist eiskalt.
Der Schnee unter mir schmilzt sofort. Jetzt bin ich auch
noch nass. Ich verbat es mir, an sie zu denken. Ich kann
sowieso nichts daran ändern. Trotzdem zog sich etwas in meiner
Brust schmerzvoll zusammen. Sie fehlt mir.

An ihrem Blick änderte sich nichts, ich konnte
erkennen, dass sie gleich flüchten möchte. Doch dann
blitzten ihre Augen vertraut auf und sofort hob ich ein wenig
den Kopf. Leider verging es wieder ganz schnell. Ich muss mich
damit abfinden, dass sie mich für ein Monster hält- was ich
eigentlich auch bin. Am besten, ich verwandle mich zurück, sobald
sie wegrennt und fange sie irgendwann auf. Ich werde sie anlügen
und sagen, ich musste mal oder so und ihr dann klar machen,
sie hätte sich alles bloß eingebildet.

Als der Wolf ein wenig seinen Kopf hob, zuckte ich leicht zusammen.
Dieser Tier machte mir eine höllische Angst. Schon einige Hunde -wenn auch nicht meiner- brachten mich dazu riesen Bogen um sie zu machen, aber das hier war noch einmal eine Stufe extremer.
Ich machte einen weiteren Schritt zurück und blickte dabei den Wolf an.
Er schien keine Anstallten zu machen mich gleich Anzuspringen oder ähnliches.
Mein Herz beruhigte sich ein wenig.
Zumindest das.
Es folgte ein weiterer Schritt, noch einer, noch einer bis ich mit meinen Rücken gegen einen Baum stieß. Immer noch wand ich nicht den Blick vom Wolf ab.
Langsam ging ich hinter den Baumstamm und traute mich immer noch nicht, dem Wolf den Rücken zu zeigen.
Was war wenn er zu den Leuten von Isaacs Vater gehörte? Isaac hatte mir erzählt, seine Brüder wären graumsam. Was wenn er das damit gemeint hatte?
Riesige Monster, wie ihr Vater.
Und trotzdem fiel mir was auf.... diese Augen. Ich kannte sie.

Ich brauchte einige Sekunden, um mich zu beruhigen.
Dann reckte ich mich auf, folgte ihr und ließ mich wieder
vor ihr auf den Boden fallen. Wenn ich stehe, hätte ich ihr
bloß noch grössere Angst gemacht. Behutsam steckte ich
ihr meinem Kopf entgegen und -sie haltet mich ja für ein Tier...-
wedle mit dem Schwanz, als Zeichen des Friedens. Ich hatte Hoffnung,
schließlich hatte sie mir bis jetzt immer vertraut... vielleicht gilt
das Auch für meine andere Gestalt. Verzweifelt versuchte ich in
ihren Augen was zu erkennen.

Es war alles so verdreht.
Der Wolf folgte mir und mein Herz schlug wieder schneller.
Warum verfolgte mich dieses Wesen? Ich verstand es nicht.
Als es schließlich mit dem Schwanz wedelte war ich völlig verwirrt.
Wollt er spielen?
Ich war mich nicht sicher.
Unsicher blickte ich in die Augen des Tieren. Es war merkwürdig, ich spürte ein so starkes Deja-vu doch konnte immer noch nicht sagen warum.
Der Wolf, welcher immer noch keine Anstallten machte zu gehen, blickte mich immer noch an.
Ich wusste nicht genau wieso, doch plötzlich -und ganz langsam- ließ ich meine Beine einknicken, bis ich im Schneidersitz vor dem Wolf saß. Mein Herz schlug bis zu meinem Hals.
Wenn ich weglief, würde er mir ja doch nur folgen. So konnten wir beide still sitzen.
Ich blickte das Tier an.
"Woher kenn ich dich?", fragte ich leise.

Ihre Angst milderte sich ein wenig und sie würde
wahrscheinlich auch nicht mehr weg rennen, doch der
Schmerz in meiner Brust hörte nicht auf. Da ich nicht reden
konnte, musste ich etwas anderes tun. Ich konzentrierte
mich, bis ich zu glühen und virbrieren begann und dann als
-zum Glück nicht nackter- Isaac vor ihr kniete. "Das weißt du",
flüsterte ich und machte keinen Hehl draus, meine Traurigkeit
und der Schmerz in meiner Stimme zu verbergen. Sie wird
dem Unterschied zwischen mir und Lykaon nicht erkennen...

Ich dachte der Tag könnte nicht verrückter werden, doch ich hatte mich getäuscht.
Aus dem Wolf, dem lebendigen riesigen Wolf, wurde etwas... jemand anderes.
Ich starrte vor mich und glaubte nun offiziell daran verrückt zu sein.
Dass...dass...
Isaac!
Ich öffnete meinen Mund und schloss ihn gleich wieder.
Mein gesamter Körper zitterte und schwarze Flecken tauchten in meinem Gesichtsfeld auf.
Das Gummiband aus meinen Erinnerungen sprang in meinem Kopf auf und ab.
Ich sah so viele Bilder mit denen ich nichts anfangen konnte.
Erschrocken öffnete ich meinen Mund, doch kein Wort kam heraus. Bilder flutete meinen gesamten Körper, doch immer noch war es nicht so als hätte ich sie erlebt, sie waren wie Bilder aus einem fremden Bilderalbum: Verblichen und unbekannt.
Den Jungen vor mir starrte ich mit einer Mischung aus Angst, Trauer und Hoffnung an. Jedes Gefühl übernahm mal kurz die Überhand.

Gequält blickte ich sie an, um ihre Reaktion zu deuten.
Sie war verwirrt... hatte Angst, war verzweifelt und trotzdem
war da wieder das Vertraute. "Alice", flüsterte ich und nahm ihre
Hand. Behutsam legte ich sie an meine Wange und schloss dann,
für einen Moment die Augen. Ich brauchte diese Berührung, anderseits
wäre ich wahnsinnig geworden und wahrscheinlich hätte ich mich nicht
mehr Kontrollieren können. Regelmäßig atmete ich durch die Nase ein und durch
den Mund aus.

Ich starte den 'neuen' Jungen vor mir an. Meine Augen waren etwas Glasig, doch sonst bewegte ich mich nicht.
Stumm ließ ich zu, dass er meine Hand nahm und sie an sein Gesicht hielt.
Mein Kopf hörte langsam auf mich mit Bildern zu fluten die ich nicht verstand.
Isaac kam oft in diesen Bildern vor.
Einfach nur stumm beobachtete ich ihn.
Ich wollte was sagen, aber konnte es nicht. Mein Kopf schmerzte von den ganzen Bildern die er gezeigt hatte und ich fühlte mich auf einmal unendlich müde.
"Das alles ergibt keinen Sinn", murmelte ich leise und rückte etwas Näher an Isaac.
Dann lehnte ich meinen Kopf gegen seine Schulter. Wie er eben, brauchte ich nun seine Nähe.


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Nacht

Ich schmiegte mich an sie. Alice
erwiderte meine Nähe sozusagen und das
senkte den Schmerz ein wenig. "Ich weiss...",
stimmte ich zu. "Jetzt noch, aber vielleicht wird
bald alles logisch" Das war keine Lüge. Vielleicht wird
sie sich an alles erinnern, oder sie wird alle Einzelne
zurück gekommene Erinnerung vergessen und mit ihrem
Vater nach London gehen. Egal, wie es ausgeht, diesen
Moment wollte ich genießen.
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Nacht

Ich ließ es zu, dass Isaac sich an mich schmiegte und ich schloss meine Augen.
Es fühlte sich vertraut an mit ihm hier zu sitzen, seinen Atem auf meiner Haut zu spüren, doch gleichzeitig war es auch total fremd und neu.
Ich wusste selber nicht mehr was ich fühlte, oder fühlen wollte.
Ich dachte an den Wolf von eben und mein Herz schlug allein bei dem Gedanken schneller.
Isaac war der Wolf...
Eine Gänsehaut überzog mich. Ich öffnete jedoch nicht meine Augen, sondern blieb weiterhin an Isaac gelehnt.
Der restliche Wald um uns war still.
Nur unser Atem war zu hören.

Für eine Zeit verweilten wir einfach so
in dieser Position. Um uns war es totenstill,
doch das machte mir nichts aus.
Schließlich hob ich den Kopf,
um sie anzusehen. Ohne es zu wollen,
schluckte ich. "Hast du Angst?", fragte ich
mit bedrückter Stimme. Ich hätte es innerhalb
wenigen Sekunden selbst herausfinden können,
aber ich wollte, dass sie es mir sagt.

Isaac riss mich aus meinen Gedanken heraus als er mich ansprach.
"Ich weiß es nicht.", murmelte ich leise.
"Meine Gefühle sind selbst für mich zu durcheinander."
Ich blickte ihn an. Es war nicht gelogen. Alles war so verwirrend. Ich hatte schon längst den Überblick verloren.

"Verstehe" Ich ließ mich etwas
zurück sinken, ohne jedoch Alice los
zu zu lassen. Die Müdigkeit machte sich
bemerkbar und ich unterdrückte ein Gähnen.
Das Alice kalt ist, bezweifle ich jetzt. Schließlich bin
ich heisser als jede Wärmflasche. Ich kämpfte nicht
dagegen an, sondern schlossen die Augen.

Ich hörte Isaac gähnen und spürte wie er sich entspannte.
Während er die Augen schloss, blickte ich weiterhin in die Dunkelheit vor uns.
Ich wusste nicht was ich sagen sollte oder tun sollte.
Eigentlich wusste ich wie bereits erwähnt, gar nichts.
Jemand hätte mir sagen können die Erde wäre eine Scheibe und ich würde ihm glauben.
Ich schloss schließlich die Augen und die Bilder tauchten wieder auf.
Immer noch waren es nur einzelne Eindrücke die auf mich geworfen wurden.
Wasser um mich herum, eine rote Flagge die im Wind wehte, der Kopf eines älteren Mannes mit Bart, ein Junge, Isaac, ein Messer.
Ich seufzte und lehnte mich mehr an Isaac. Dann ließ ich den Schlaf kommen.

Ich spürte wie der Schlaf näher kam.
Bevor ich aber ins Land der Träume ging, murmelte
ich unbewusst: "Ich liebe dich, Alice..." Dann wurde
alles dunkel. Als ich die Augen öffnete, lag ich auf einer
geblühmten Wiese. Verwirrt blickte ich mich um und stand
auf. Wo war ich? Was tue ich hier? Wie kam ich hierher?
"Alice?", rief ich und erst als ich meine Hände bemerte, ging
mir auf, dass ich am träumen war. Sie waren nämlich verzerrt
und spiegelverkehrt.

Isaacs Worte bekam nur die Alice aus Camp Half-Blood mit und mit einem Lächeln im Gesicht schlief ich schließlich ein.
Träumen tat ich nicht besonders. Vermutlich war das auch gut so.
Genug Werwölfe für ein Leben.

Alice Nähe bewahrte mich vor Albträumen.
Deshalb hatte ich einen relativ neutralem Traum.
Nicht gut und nicht schlecht. Nur irgendwie... einsam.
Keinen, an den ich mich erinnern werde. Die Nachr verging
schnell, bis die Sonne am nächsten Morgen schein. Die Strahlen
kitzelten in meinem Gesicht und ich öffnete die Augen.

Ich fand mich am nächsten Morgen eingerollt auf dem Boden wieder. Isaac lag hinter mir und seine starken Arme um schlossen mich.
Es fühlte sich an als würde ich unter einer großen warmen Decke liegen und ich lächelte unbewusst.
Die Sonne strahlte mich leicht an, vermutlich war ich auch deswegen wach.
Ich sah mich etwas im Wald um, bevor ich mich langsam aus Isaac Griff befreien wollte.

Wir wurden etwa gleichzeitig wach.
Ich merkte ihren Widerstand und liess
sie augenblicklich los. "Alles okay?", fragte
ich leise und kniff die Augen zusammen, da
die Sonne grell war. Doch dann gewöhnte ich mich
daran und atmete tief die frische Luft ein. Die Jagd
vom gestern tat mir gut, ich fühlte mich stärker. Doch
Alice Blick ging mir nicht aus dem Kopf.

Überrascht bemerkte ich wie Isaac mich los ließ.
Er blickte auf mich hinab und wirkte etwas Besorgt.
"Alles okay.", sagte ich schnell.
"Ich dachte du schläfst.", erklärte ich dann noch.
Mit fiel auf das Isaac immer noch sehr... gewagt Bekleidet war und ich versuchte zwanghaft nicht auf seinen Körper zu achten. Nun im morgen Licht sah er unfassbar muskulös aus.
Die Bilder in meinem Kopf verunsicherten mich plötzlich etwas.
Ich sah denselben Oberkörper vor mir in verschiedenen Scenen. In einem Wald, beim Strand, in einem Zimmer.
Mein Gesicht lief leicht rot an und ich blickte schnell wo anders hin. Was bedeuteten diese Bilder? Was zeigten sie mir? Die Zukunft oder die Vergangenheit?
Meinte Isaacs Vater nicht er würde mich kennen...

Ich bemerkte ihren Blick. "ähm..."
Ich hatte nie wirklich darauf geachtet, aber jetzt...
wie sie mich anstarrt, errötet und dann weg
sieht. Ich merkte selbst wie die Hitze in meine Wangen
stieg und wie mein Körper auf alles, auf sie reagiert...
Sofort drehte ich ihr den Rücken zu. "Ich muss mal was..."
Ich sprach nicht weiter und verschwand hinter dem nächsten Baum.
Ich finds nicht toll, aber ich bin nun mal auch ein Junge mit
gewissen Hormonen.

Als Isaac fluchtartig wegging wurde ich nur noch roter und brauchte kurz bis ich mich wieder beruhigt hatte.
Oh Gott, Alice du benimmst dich wie eine Vorschülerin!
Seufzend schloss ich kurz die Augen und beruhigte mich.
Ich stand langsam auf und sah mich um. Mein Magern knurrte ziemlich doll und mit Isaac war auch die meiste wärme gegangen. Immerhin war es immer noch fast Winter.

Ich lehnte mich an den Baum und
atmete tief durch. Ein paar Gedanken an Lykaon
und schon war dieses... Problem gelöst.
Ich wartete einige Minuten, bevor ich wieder hervor
trat und fuhr mir durch die Haare.
Früher hatte mir das nie was ausgemacht... aber jetzt
wollte ich einfach was anziehen. Ich kam mir so entblößt
vor. "Hast du alles?", fragte ich sie und vermied es, sie
anzusehen.

Ich blickte zu Isaac und nickte. Bis mir was einfiel.
"Die Decke und der Schlafsack sind noch auf der Lichtung.", meinte ich und drehte mich um.
Wo war die Lichtung noch mal gewesen?
Ich hatte keine Ahnung mehr. Meine 'Flucht' war mir gestern deutlich wichtiger gewesen, als dass merken meines Weges.
Jetzt bereute ich es etwas. Die Decke konnten wir jetzt vermutlich gebrauchen, denn auch Isaac schien sich unwohl zu fühlen.

Ich nickte und begann in eine Richtung zu
laufen. Ohne grosse Mühe fand ich die zwei
Sachen und kehrte zu Alice zurück. Wir sollten
mir jetzt wirklich was zum Anziehen besorgen.
"Die nächste Stadt ist noch einige Meilen entfernt",
klärte ich sie auf und biss mir auf die Lippe. Ich betrachtete
mich selbst irgendwie als etwas... unnatürliches, böses,
seitdem sie mich so angesehen hatte. "Wir könnten laufen
oder..." Ich sprach es nicht aus, sie kann sich denken,
was ich meine.