das Eingangsposting lautete :

*Atme so viel ein wie du kannst und dann gehen wir weiter"

Artemis wollte gehen, doch Auriel hielt sie fest.
"Artemis, ich stehe immer zu dir. Aber du musst mich
dir helfen lassen", erklärte er leise. "Ich werde die Sache in die Hand
nehmen", meinte er.

"Nur zu, dann finde es von ihr heraus."
Sie befreite sich aus seinem Griff. "Ich MUSS darüber schweigen."

Er liess sie los und sie verschwand.
Dann kehrte er zurück zu uns. "Sie braucht
meine Hilfe. Werdet ihr mich begleiten?", fragte er.
"In den Tartarus" Ich sah ihn an. In die Hölle??

Ich schluckte heftig.
Die Worte des Gottes hatte ich noch gar nicht so recht realisiert.
Ich starrte Artemis hinterher und musste mich wirklich zusammenreißen nicht zu schreien vor Frustration.
Ich ballte meine Fäuste zusammen. Ich hatte gut Lust etwas zu zertrümmern.

"Natürlich werdet ihr
unter meinem Schutz stehen", fügte Auriel
hinzu. "Wenn ihr nicht wollt, kann ich das verstehen."
"Ja, also ich bin dabei.", meinte ich dann überzeugt und
sah dann zu Meghan. Es wird bestimmt schrecklich dort
unten sein.

"Hm." machte ich. "Ist mir so langsam sogar egal. Ob ich hier oben drauf gehe oder da unten, was spielt das für ne Rolle?"

"Du gehst nicht drauf", versicherte ich.
Auriel lächelte schwach und packte uns sanft an
unseren Handgelenken. Bei seiner Berührung, zucke
ich kurz zusammen. Es war wie ein unschmerzhafter, feiner
Elektroschlag voller Kraft. "Bereit?", fragte er. Ich nickte.
"Ja."

Ich nickte und bemühte mich irgendwo anders hinzusehen.

Ich schloss die Augen. Ich wusste ja nicht was
uns erwartet. Und das war besser so. Ich spürte
starken Druck, als ob ich in einen Strudel falle. Ich
biss die Zähne nicht zusammen, um nicht zu schreien.
Es dauerte nicht lange, aber es fühlte sich wie eine Ewigkeit an.
Als ich die Augen öffnete, erstarrte ich.Pure Finsternis. Schlechte Erinnerungen
überkamen mich, und ich wollte hier bloss weg. Die Luft war wie
giftiges Gas und ich vernahm verzweifelte Schreie.

Instinktiv schlug ich mir eine Hand vor den Mund.
Mist, das hatte ich vergessen. Atmen ging hier unten ja nicht.
Ich versuchte nicht zu husten weil ich wusste das ich dann noch weniger Sauerstoff in den Lungen hätte.
Aber trotzdem, verhindern konnte ich es nicht.

Auriel schien das ganze nichts auszumachen,
aber sein Gesichtsausdruck war gequält. Wegen uns.
Er berührte unsere Köpfe und sofort konnte ich normal
atmen. Erleichtert atmete ich ein."Mehr kann ich nicht für euch tun", sagte er traurig.
"Das ist nicht mein Territorium."
"Danke. Das reicht auch", versicherte ich. Ich sah mich
um und ein Scheuer lief mir über den Rücken. Alles wirkte so bedrohlich.
Instinktiv verwandelte ich mich und sah mich mit meinen scharfen
Augen nochmals um.

Ich hustete denn ich hatte den Fehler gemacht die Luft einzuatmen ehe Auriel das erträglich gemacht hatte.
Ich hätte es wohl besser wissen müssen.
"Siehst du was?" fragte ich mit kratziger Stimme.

Ich konnte Augen in allen Farben erkennen, die uns
hungrig, gierig oder mordlustig ansahen. Na toll. Unter mir sah
ich etwas violettes, glitschiges. Es sieht aus wie ein Körperteile.
Ich nickte und folgte der Spur.

"Will ich überhaupt wissen was genau du siehst?" fragte ich misstrauisch.

Ich schüttelte den Kopf und jaulte. Je tiefer wir rein
liefen, desto mehr Gestalten nahm ich war. Als ich zum
blutroten Himmel aufblickte, entdeckte ich riesige Fledermäuse.
Jedenfalls hoffte ich dass es welche waren. Schnell tapste ich
weiter.

"Warte mal!" rief ich.
Ich hatte es irgendwie schwerer voran zu kommen als er mit seinen großen Pfoten.
Und hier zurückbleiben wollte ich schon mal auf gar keinen Fall.

Ich blieb stehen. Schon nach wenigen Sekunden
hatte ich das seltsame Gefühl, jemand würde uns
verfolgen und immer näher kommen. *Soll ich
dich tragen?*, fragte ich sie. Sonst kommen wir
nie for wärts.

"Kriegst du das hin?"
Nicht das ich es ihm nicht zutraute, aber irgendwas stimmte hier nicht.

Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich sie an.
Ich bin ja bloss ein 4 Tonnen Monster, dass 3 Meter gross
war. Und sie war ein Mädchen, das nicht mehr als 60kg wiegen
konnte. Ich legte mich hin, damit sie aufsteigen konnte. Mein
Blick fiel auf Auriel. Er sah hochkonzentriert aus.

"Danke." murmelte ich.
Ich folgte seinem Blick und sah den Gott an.
"Stimmt was nicht?"

Inzwischen waren wir in einem anderen
Abteil angekommen. Hier waren riesige, unheimliche
Bäume und diese Fledermauskreaturen wurden immer mehr.
Plötzlich erstarrte Auriel. "Die Arai", murmelte er.

"Was sind Arai?" wollte ich wissen.
Zu meiner Verteidigung: Ich war erst einmal hier unten.

"Was für Dinger?", fragte ich nach.
"Die Arai", widerholte der Gott. "Fluch-Dämoninnen.
Sie sind Töchter der Nyx.Tötet sie nicht!"
Die Luft wurde durch ein schreiähnliches Krächzen
erfüllt. Die fledermausartigen Gestalten kamen immer
näher. "Nicht töten? Wieso?"

"Und wenn wir sie nicht töten dann töten sie doch uns."
Ich hatte bereits meinen Bogen und einen silbernen Pfeil in der Hand.
Wie gerne würde ich die Dinger aus der Luft schießen ehe sie angreifen können.

"Ihr wollt euch doch keine Flüche einholen", erklärte
Auriel. Er musterte die Dämonen. "Ich kann sie nicht
töten... Das verstösst gegen meinen Schwur. Wir können
also nur fliehen"