Ein normaler Tag.
Ich seufzte.
Es war 7 Uhr Morgens, Zeit zum Aufstehen.
Ich war so müde. Gestern war ich noch lange bei Grant gewesen, dieser war nun wieder auf einer seiner Armee Missionen.
Das würden endlose Monate werden.
Ich drehte mich vom Licht weg.

Ich öffnete ein Auge und blickte auf den Wecker. Sieben Uhr. Verdammt, schon wieder Zeit zum Aufstehen?
Mühsam rollte ich mich aus meinen Deckencockon und fiel auf den Boden. "Verdammt", murmelte ich und rieb mir die Augen.

Ein dumpfes Geräusch ertönte.
Verwirrt sah ich auf. Rose lag auf dem Boden.
"Morgen", sagte ich und stand auf, ohne auf dem Boden zufallen.

"Morgen", seufzte ich zurück, stand auf und griff nach meinen Inhalator. Einatmen, Luft anhalten, langsam bis acht zählen, ausatmen und das ganze wiederholen, rief ich mir ins Gedächtnis.
"Gut geschlafen, Luna?", fragte ich schon munterer.

Ich sah Rose besorgt an, bis sie ihren Inhalator hatte.
Dann drehte ich mich zur meiner Truhe und nahm frische Klamotten raus.
"So wie immer", sagte ich und zwang mich
"Und du?", zufragen.

"Prima, nur zu kurz", antwortete ich gut gelaunt und begann in der Truhe nach einem Kleid zu wühlen. "Was denkst du, soll ich das hier anziehen?", wollte ich wissen und hielt ein grünes Kleid hoch.

Ich sah nicht mal auf. "Ja"
Okay, ich wusste das ich herzlos wirkte aber ehrlich gesagt gab ich mir mit Rose richtig Mühe. Ich war halt kein Familienmensch... mehr. Den einzigen den ich an mich ran ließ war Grant.
Zudem nervte mich Rose fröhlichkeit. Wer zum Hades konnte Morgens so happy sein?! Das war echt verboten.

"Okay", meinte ich und zog es an, während ich eines meiner Lieblingslieder summte, mir aber gleichzeitig wegen Luna Gedanken machte. Wieso war sie nur immer so verschlossen und kaltherzig? Eigentlich ist sie ja ganz nett, aber warum zeigt sie es nie?

Ich zog mich um. Es war eines meiner Typischen Outfits. Eine kurze Hose und das Camp Half-Blood T-Shirt. Meine Haare hatte ich zum Pferdeschwanz gebunden.
Gleich war es Zeit zum Essen.
Immer noch müde gähnte ich einmal.

Ich schob meinen Skizzenblock und den Inhalator in meine Tasche und hing sie mir um. Dann sah ich zu Luna.
"Können wir los?"

Ich nickte. Da Waffen bei Tisch nicht gerne gesehen waren, ließ ich meinen Bogen da.
Dann verließ ich die Hütte.

Immernoch summend ging ich Luna hinterher. Es war ein schöner Morgen und meine Laune wurde immer besser.

Ich konnte es nicht fassen das wir beide Verwand waren. Wie konnten wir uns 50% prozent unserer Gene teilen? Naja vielleicht hatte sie ja die wenigen freundlichen Sachen von meinem Dad geerbt.

Ich suchte in Gedanken verzweifelt nach einem Gesprächsthema. Diese Stille zwischen uns ging mir auf die Nerven.

Wir erreichten die Essenspavillions. Ich sagte Chiron das wir da waren, nahm etwas Essen und opferte ein bisschen.

Auch ich opferte ein wenig vom essen und bat Aeolus, dass er bitte die Monster von uns fernhalten sollte. Die konnte ich nämlich heute echt nicht gebrauchen
ALs wir am Tisch saßen, fragte ich Luna: "Und? Was hast du heute so vor?"

Ich zuckte mit den Schultern. Grant war nicht da und Training hatten wir heute auch nicht.
"In den Wald gehen oder so", meinte ich.
Ich liebte den Wald. Er beruhigte mich.

"WIe wäre es, wenn du heute mit mir zur Schule kommst?", schlug ich vor. "Manchmal ist es dort ziemlich amüsant."

Ich sah sie an. Zwei Halbgötter in einer Schule? Zudem war ich seid dem ich 9 war nicht mehr in einer gewesen. Meine Rechenfähigkeiten waren Abgrund schlecht und mein ADHS und LRS machten auch die anderen Fächer nicht leichter.
"Ich passe", sagte ich deswegen.

"Ach komm, bitte!", bat ich. "Es ist eine Kunstschule, du würdest kaum auffallen."
Ich schob mir einen Löffel Müsli in den Mund und sah sie an, während ich kaute.

Ich schüttelte den Kopf.
"Mag... Schulen... nicht", nuschelte während ich mein Müsli aß und auf den Boden der Schale sah. Schönes Muster...
Ich sah nicht auf.

"So schlimm ist es da wirklich nicht", meinte ich. "Die meisten sind echt freundlich und oft hat man das Gefühl, man wäre gar nicht in einer Schule."

Langsam fühlte ich mich bedrängt. Obwohl ich nicht aufgegessen hatte stand ich auf und ging Wortlos. In der Hütte angekommen ging ich zu einem Sessel nahm ein Buch und las.
Heute würde ein langer Tag werden.

Ich blieb alleine am Tisch zurück.
Ich war zu aufdringlich gewesen. Wie immer. Ein trauriges Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Am Ende bleibt man doch eh alleine zurück.

Ich lass stumm in meinem Buch.
Natürlich wusste ich, dass ich falsch reagiert hatte, aber ich war halt kein freundlicher Mensch.