Hera ist wütend auf die beiden Halbgötter Ethan Cannon und Munin West. Deswegen bestraft sie die beiden, indem sie die zwölf Aufgaben, die auch Herakles erledigt hatte, schaffen sollen.
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Ungeduldig wartete ich darauf, dass der Fahrstuhl im sechshundertsten Stock des Empire State Buildings stehen blieb.
Was will Hera von mir? Mit einem unguten Gefühl betrat ich den Thronsaal.

Ich stehe schon oben und sehe, dass da noch ein
Mädchen kommt.
Ich mustere sie.
"Du musst auch zu Hera nehme ich an?" frage ich sie.

"Jep", antwortete ich. "Du hast nicht zufälligerweise eine Ahnung, weswegen wir bei ihr antanzen müssen, oder?"

"Sie scheint sauer zu sein...aber ich weiß
es nicht genau." gebe ich zu.
"Komm" sage ich und gehe vorwärts.

Ich folgte dem Jungen und gemeinsam traten wir vor Hera, welche uns arrogant anblickte.
"Da ihr ja beide wisst, weswegen ihr hier seid", begann sie ohne Zeit für eine Begrüßung zu verschwenden. Sie wollte weiter sprechen, aber ich unterbrach sie.
"Ähm nein, wir wissen nicht, wieso wir hier sind!"

Sie wirft Munin einen bösen Blick zu.
"Dann kannst du ja darüber nachdenken." sagt sie und sieht
Munin immer noch sauer an und schauft verächtlicht.
"Ihr werden 12 wundervolle Aufgaben machen, um
alles wieder gut zu machen."
Ich sehe Hera unverständnisvoll an, aber
lasse es lieber sein mit ihr zu diskutieren.
Ich wusste dass ich einen Fehler gemacht hatte.

"Und was sollen das für zwölf Aufgaben sein?", fragte ich genervt und verschränkte die Arme.
"Die zwölf Aufgaben des Herkules", sagte die Göttin. Mir klappte der Mund auf. Dabei würden wir garantiert sterben! "Ihr werdet den Nemeiischen Löwen erschlagen, die Hydra töten, die kerynitische Hirschkuh , den Kretischen Stier und den erymanthischen Eber einfangen, die Rinderställe des Augias ausmisten, die stymphalischen Vögel verscheuchen, die menschenfressende Rasse des Diomedes zähmen, den Gürtel der Hyppolyte herbeischaffen und die Rinderherde des Geryon stehlen!"

Ich sehe sie mit offenem Mund.
Meint sie das etwa wirklich ernst?
"Das..sind sehr viele Aufgaben.." sage ich
und sehe dann zu Munin.
"Wir schaffen das aber."

"Klar", meinte ich sarkastisch. "Herakles hat dabei auch nur mehrere Jahre gebraucht! Und wenn ich mich richtig erinnere, waren diese Aufgaben dafür geschaffen, dass besagter Halbgott stirbt!"

Ich sehe Hera skeptisch an.
Ich muss kurz überlegen.
"Könnten wir nicht etwas weniger machen?
Sagen wir, 4? Und dann kannst du dir von mir
aus noch etwas aussuchen...aber Munin hat recht was
die Aufgaben angeht." sage ich und mustere sie.

"Fünf Aufgaben", meinte die Göttin.
"Wow, wie gnädig", murmelte ich und fragte etwas lauter. "Welche müssen wir denn machen?"
"Den nemeischen Löwen erschlagen, die Hydra töten, den Kretischen Stier einfangen, die Stymphalischen Vögel verscheuchen und den Gürtel der Hippolyte herbeischaffen!"

Ich sehe Hera unmotiviert an.
"Ernsthaft jetzt?" sage ich genervt.
Es bleibt uns wohl keine andere Wahl.

"geht jetzt." sagt Hera und weißt uns wieder raus.
Ich sehe Munin an und mache eine Geste damit sie mitkommt.

Ich folgte Ethan nach draußen. Sobald wir außer Hörweite waren, begann ich zu fluchen. "Diese verdammte Göttin! Hat die nichts besseres zu tun, als uns in den Tod zu schicken?"

Ich muss etwas lächeln.
"So sind Götter" sage ich dann.
"Außerdem, ich denke wirklich sie hat nichts besseres zu tun.."

"Echt unpraktisch!", murrte ich und verzog das Gesicht. "Aber immerhin finden wir alles am selben Ort und müssen nicht, wie Herakles durchs ganze Land reisen."

"Ja, zum Glück" sage ich und wir kommen beim Fahrstuhl an.
Wir gehen rein und ich drücke auf Erdgeschoss.
Schon schießt er runter.

Schweigend verließen wir das Empire State Building und ich umklammerte aufgeregt den Riemen meines Rucksacks. Wieso zum Hades war ich eigentlich immer bei Monstern und Aufträgen so aufgeregt?

Ich sehe sie an.
"Es wird bestimmt gut gehen" sage ich mit einer beruhigende Stimme.
Sie scheint aufgeregt zu sein.
"Außerdem können wir, da wir aus dem Camp raus müssen,
uns ein Eis leisten" sage ich grinsend.

"Juhu", meinte ich nur trocken, grinste aber dennoch freundlich.

Ich muss etwas lächeln.
Ich weiß, dass sie sich nicht gerade darauf freut.
"Wir müssen wohl das Beste daraus machen.." sage ich dann.
Wir kommen unten an und wir steigen aus dem Fahrstuhl aus.
"Toll." sage ich. "Und wo müssen wir überhaupt anfangen?"

"Erstmal müssen wir nach New Orleans, dann muss ich einen Anruf tätigen, der uns die Aufgabe eventuell erleichtert", zählte ich auf. "Du kannst nicht zufälligerweise Schattenreisen?"

Ich mustere sie.
"Nein, ich kann nicht Schattenreisen. Ich kann nur Schatten kontrollieren"
meine ich dann.

"Dann werde ich dich mitnehmen", seufzte ich und hakte mich bei ihm unter. Dann verschwanden wir in den Schatten.

Wir tauchen vor einem großen Gebäude wieder auf.
Ich sehe nach oben.
"Gut, wir sind schonmal da" meine ich dann.

"Kann sein, dass ich mich ein wenig...ähm...verflogen habe", murmelte ich. "Passiert mir immer, wenn ich jemanden mitnehme." Ich sah mich um. "Ist hier irgendwo ein Telefon?"