das Eingangsposting lautete :

Ich tapste durch den Wald in meiner Menschengestalt.
Es war Nacht und der Mond leuchtet hell am Himmel.
Ich habe ein komisches Gefühl... Ich roch viele Gerüche.
Eulen, Füchse, Rehe und... Halbblut?

"Hunger?", fragte ich kurzangebunden und warf Isaac einen Blick zu.
Es war recht offensichtlich. Naja, war auch nicht weiter schlimm.
Jetzt wo es dämmerte, sollte das kein Problem sein. Und meine
Mutter würde auch bald kommen.

"Jap, bin gleich wieder da"
Ich ging eine Stunde jagen. Mit einem blutverschmierten
Mund kam ich zurück, als es bereits dämmerte.
Ich versuchte es mir abzuwischen.

Ich ließ mich durch die Schattenwelt zerren.
Meine Mutter näherte sich uns immer mehr und
als Isaac endlich fertig gejagt hatte, war sie fast bei uns.
Etwas schläfrig verließ ich die Schatten und wuschelte mir
durch die Haare.
"Sie wird bald da sein."

"Okay" Ich schrubbte mir den Mund.
"Ist es weg?", fragte ich.

"Passt."
Ich klopfte mir den Staub von den Klamotten und streckte mich.
Meine Mutter könnte jetzt mal langsam auftauchen.
"Wie hast du Alice überhaupt kennengelernt?", fragte ich, damit die Zeit
schneller verging.

"In einem Wald. Sie hatte sich verirrt und dann wurden wir von Lykaon angegriffen", erklärte ich und
setzte mich hin. Ich sah zu Lysander. Nyx soll sich beeilen.

"Achso."
Im Schneidersitz setzte ich mich auf den Boden und schauten gen Osten.
Von dort würde Mutter kommen. Wie immer.

Es wurde langsam dunkel.
"Und du und Rebecca?", fragte ich.

(Cassandra, du Nudel Sonst gäbs Inzest)


"Ich kam von einer Mission und sie hat mich geflickt. Macht sonst keiner mehr von den Apollo-Leuten."
Passierte. Ich mochte es eben nicht, wenn mich jemand anfasste. Dazu musste ich mich erst an ihn gewöhnen. Und das konnte man nicht verlangen, wenn man behandelt werden musste.

ups O.o sorry

Ich nickte und machte ein "Ah" Dann sah ich zum
Horizont. Die letzten Sonnenstrahlen verschwanden.
Es wurde dunkel.

Man sagt ja immer, dass Kinder und Mütter eine ganz besondere
Verbindung zueinander haben. Irgendwie stimmt das. Auch wenn
ich es auf keine Weise als magisch beschreiben würde.
Ich wusste, dass sie sich näherte. Sie war eigentlich schon da, aber
noch nicht mental. Das war immer etwas verschoben bei Anbruch der
Nacht.
"Gleich", sagte ich schlicht.
Auf das Thema Cassy ging ich nicht weiter ein.

Ich lauschte der Stille und nickte bei Lysanders Worten.
Nyx sollte sich endlich zeigen. Ich stand auf.

Mein Nacken kribbelte. Im Regelfall hieß das
entweder Gefahr oder dass Nyx in der Nähe war.
'Wie schön', trällerte sie hinter uns und ich drehte
mich langsam zu ihr um.
"Hallo."

Nyx Stimme war hoch und freudig. Ich hatte sie erwartet
und sah sie an. "Hallo, Nyx", begrüßte ich sie. "Was ist schön?",
wollte ich wissen und verzog das Gesicht. Sie soll uns jetzt bitte
losmachen. Die letzten Tagen waren durchaus... interessant gewesen
aber es reichte jetzt. Ich wollte wieder mehr Privatsphäre.

'Es ist schön, dass ihr euch nicht zerfleischt habt',
rief die Göttin hoch erfreut und wuschelte jedem
von uns einmal durchs Haar. Ich schlug ihre Hand
weg und zog die Augenbrauen zusammen.
"Könntest du uns denn dann endlich trennen?"

Ich nickte und lächelte. "Ja, wir hatt uns
im Griff", erklärte ich und sah Nyx an. "Könntest du uns
aber jetzt losmachen?",fragte ich und fügte noch ein "Bitte"
hinzu. Nyx' Grinsen gefiel mir gar nicht.

"Ach wisst ihr, Jungs", fing meine Mutter
strahlend an. "Ich finde es eigentlich
wirklich erfrischend, dass mein Sohn
einen Freund bei sich hat."
Ich verengte meine Augen zu Schlitzen.
Wie lang wollte sie das Spiel bitte noch
treiben? Ich sah Isaac an.

Schlagartig wurde mein erzwungenes Lächeln
zu einer misstrauischen und leicht wütenden Miene.
"Das kann nicht dein Ernst sein", sagte ich zu Nyx.
Ich möchte jetzt verdammt nochmal nach hause. Ja,
ich bin Lysanders Freund und wir haben jetzt auch ganz schön
viel zusammen erledigt! Aber jetzt ist genug.

"Keine Sorge, meine kleinen Hasen.
Wir werden fürs Erste eine Pause einlegen."
Plötzlich ist es, als wäre ein enormer Druck
von meinen Schultern verschwunden.
Ich rücke von beiden ab. Freiheit.
Wenn auch nur für eine Weile.
Das weiß ich.

Ich bewegte mich hin und her.
Ich fühlte mich federleicht. Freudig
machte ich ein paar Überschläge und sah dann
zu Lysander. "Nichts für ungut", meinte ich.

Ich machte eine wegwerfende Handbewegung.
"Lass stecken." Ich war doch genauso froh wie
er, dass wir endlich nicht mehr aneinander
klebten, als hätte man uns in fünf Rollen
Paketklebeband eingewickelt.
Grimmig sah ich meine Mutter an.