das Eingangsposting lautete :

Alex wird dazu gewzungen, mal eine Pause zu machen und besichtig deswegen L.A.
Keith, der Sohn des Tartarus, wohnt dort.
Als die beiden aufeinander treffen, erkennen sie zuerst garnicht, dass der Gegenüber ein Halbgott ist.
Wie sich das Ganze wohl entwickelt?

-----------------------------------------

Ich steige von Diavals Rücken und lande auf der geteerten Straße.
Noch immer könnte ich Adrién eine scheuern.
'Du hast so viel getan, gönn dir mal mehr Freizeit.'
'Wir haben nicht viel zu tun. Einen Tag lang schaffe ich das auch ohne dich.'
Ich will mir garnicht ausmalen, was während meiner Abwesenheit alles schiefgehen kann.
Ich tätschele Diavals Hals.
Wenn ich schon mal in L.A. bin, sollte ich wenigstens versuchen, es zu genießen...

Ich seufzte. Das war ein klares nein...
Ich kannte Alex zwar nicht gut, aber das war offensichtlich.
Ich werde mal nach Nessy sehen...

Sollen wir einen kleinen Zeitsprung zu Kays Beerdigung machen?
-------------------------------------------------

Ich gehe auf die anderen zu und trainiere mit ihnen weiter.
Paul ist wirklich sehr gut geworden.
Mit der Armbrust ist er unschlagbar. Das freut mich, denn ich habe ihm die Waffe zugeteilt.

Können wir
Am besten ist es, wenn Alex nicht zur Beerdigung kommt, ich hab nämlich schon
ne Idee was ich machen soll , aber es ist dir überlassen
______________________________________________________________________

Ich glättete meine Haare, und schminkte mich.
Dann zog ich meine hohen Schuhe an, und das schwarze Kleid, und schon
war ich fertig für die Beerdigung.

Kays Sicht

Ich band mir die Krawatte um. "Bereit?"
Tartarus legte mir eine Hand auf die Schulter.
"Ja..."

Achso, naja ich hatte jetzt schon vor hinzugehen.
Aber wenn nicht, lassen wir das. Kein Problem
------------------------------
Ich betrachte mich im Spiegel.
Ich habe mir viele Gedanken gemacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich mich sowieso falsch entscheide, egal was ich tue.

Viele von Moms und Alisons Freunden und Verwandten kamen.
Ich stand vor den Särgen. Tartarus legte mir seine rechte Hand auf die Schulter,
Aleyna die linke. Es flossen mir Tränen übers Gesicht, aber ich wollte stark sein,
und wischte sie ab. Es tut so weh...

Wie ich es hasse.
Ich sehe an mir hinab.
Das schwarze, enge Kleid steht mir hervorragend.
Meine Haare fallen mir in einem langen Zopf über die Schulter.
Ich trage hohe Schuhe und bin dezent geschminkt.
Ich schicke Diaval weg.
Jetzt muss ich nur den Friedhof finden...

Man sprach Gebete, und legte Blumen auf die Gräber.
Die Beerdigung war vorbei. Alle bis auf mein Dad, Aleyna und ich verliessen
den Friedhof. "Bitte geht...", flüstere ich. Sie stellten das nicht in Frage, und
verliessen den Friedhof. Ich setzte mich auf den Boden.

Ich hätte einfach Aleyna folgen sollen.
Aber dummerweise war das heute eine sehr kurzfristige Entscheidung gewesen.
So ist es oft. Ich mache mir lange Gedanken und entscheide dann doch nach dem Gefühl.
Ich weiß, was Dad mir gesagt hätte. Wozu mir Mum geraten hätte.
Wenn es mir schlecht geht, möchte ich auch, dass sich jemand für mich interessiert und mir helfen will.
Ich nehme zwar keine Hilfe an, aber es ist manchmal gut, jemanden in seiner Nähe zu wissen.
Ich denke, dass es Kay so geht. Beide, Mum und Dad, hätten gesagt, dass es sich gehört, ihm beizustehen und ihm Kraft zu geben.
Wenn jemand leidet und sich schwach fühlt, sollte man ihm Stärke geben.

Die Tränen liefen mir über die Wange. Ich wollte nicht das man mich so sieht.
Ich betrachtete die Grabstätte. Ich hätte liebend gern mit ihnen getauscht...

Und ich sehe es genauso.
Ich sollte ihn nicht hängen lassen.
Als ich den Friedhof endlich gefunden habe, bestätigt sich meine Ahnung: die Beerdigung ist längst vorbei.
Nur eine Person ist da und kniet am Boden.
Kay.
Zuerst stehe ich unschlüssig da, jedoch entscheide ich mich doch, zu ihm zu gehen.

Ich höre Schritte. Entweder ist das Aleyna oder Dad.
Ich möchte jetzt lieber allein sein. Ich tippe auf Aleyna.
"Bitte Aleyna... ich möchte allein sein", sage ich ohne mich umzudrehen.

Ich lege zwei Rosen auf die Grabstätten.
Beide sind ganz weiß.
Ich stelle mich gerade neben Kay.
Er denkt, ich bin Aleyna.
"Nur ein Gebet, dann bin ich verschwunden", sage ich leise.
Ich falte die Hände und bete.
Auf deutsch, denn diese Gebete kann ich besser.

Das war nicht Aleyna's Stimme. Ich sah nach oben.
"Alex?"

Ich halte die Augen geschlossen und bete leise weiter.
Zuerst auf Deutsch, dann noch ein paar Worte auf Latein.
Ich beende das Gebet ruhig und hoffe, dass Pluto die beiden ins Elysium lässt.

Ich war echt geschockt. Ich hätte sie hier nicht erwartet...
Ich erhebe mich, und wische mir die Augen. Dann starre ich sie
ungewollt an...

Ich öffne die Augen und betrachte die Bilder auf den Grabsteinen.
So etwas hat niemand verdient.
Das Bild seiner Schwester erinnert mich an Zac. Wenn ihm etwas passieren würde... Oder Dad...
Kays Mutter sieht sehr nett aus.
Ich wende den Kopf ab und sehe Kay an.
Er sieht schrecklich fertig aus.
"Du hast mein aufrichtigstes Beileid, Kay."
Das hat er nicht verdient. Ich weiß genau, wie ihm zumute ist.

"Danke...", presse ich hervor.
Ich würde sie am liebsten umarmen, aber
das scheint mir nicht angemessen.

Ich erinnere mich an Claudias Tod.
Ihrer bildete den Anfang von einigen.
Und ihrer war bis heute der Schlimmste.
Sie war nicht meine richtige Mutter, aber sie war mir wichtig gewesen.
Was Kay durchmacht, ist kaum zu beschreiben.

Es kommt wieder Schmerz hoch, und ich halte die Tränen zurück. Es tut verdammt weh,
aber ich möchte nicht vor Alex weinen.

"Tränen sind die Reinigung der Seele, Keith. Sie zurückzuhalten wird dir nichts bringen", sage ich ruhig und sehe wieder auf die Grabsteine.
Es heißt auch, dass Trauer den wahren Charakter hervorbringt.
Genauso wie sie uns alle verändert.

Sie hatte recht, aber ich musste nicht mehr weinen.
Ich sehe auf den Grabstein von Alison.
Sie war gerade mal 14... Ich bin mir nicht sicher ob ein
Mensch oder ein Monster sie getötet hat.
Da gibt es eigentlich keinen Unterschied. Wenn es
ein Mensch war, wäre er genauso ein Monster.

Ich finde keine passenden Worte, deswegen schweige ich.
Worte könnten nicht alles beschreiben, was ich sagen will.
Ich betrachte die Grabsteine.
"Ich lasse dich jetzt trauern. Ich wünsche dir alles Gute dieser Welt", meine ich und sehe ihn nochmal an.
Dann wende ich mich zum Gehen. Er wollte alleine sein und das verstehe ich.

"Danke..."
Ich wollte allein sein...
Aber hier wäre ich es nie. Ich stiess mein Schwert auf freiem Gras in die Erde.
Ein Loch entstand, und ich sprang hinab. Ich komme wenn ich bereit bin,
aber jetzt brauch ich erst mal Zeit für mich.

Aus irgendeinem Grund hatte ich gedacht, er würde mich zurückhalten.
Ich drehe mich um.
Das Loch im Boden erklärt allesIch starre noch einmal auf die Grabsteine und murmele einen Segen.
Dann rufe ich Diaval herbei.

Ich lande auf dem Boden des Tartaruses. Ich setzte mich auf einen Stein, und
dachte an die schöne Zeit mit meiner Familie...
Ich war froh dass ich die Beiden wenigstens hatte...