das Eingangsposting lautete :

Abigail ist noch nicht lange im Camp und Alex soll sie herumführen und ins Campleben integrieren.
Das ist schwieriger als gedacht, denn Abby ist zuerst unauffindbar.
Als sie sich doch begegnen, sind sie zuerst skeptisch.
Wie sich das wohl entwickelt?

--------------------------------------------------------------

Ich puste die Strähne aus meiner Stirn.
Klar. Seit Neuestem darf ich auch noch Neulinge aus anderen Kohorten herumführen.
Ich wüsste gerne, warum das immer ausgerechnet ich machen soll. Aber es gibt Schlimmeres.
Abigail Sciuto. So heißt sie.
Wenn ich sie nur endlich finden würde.
Sie ist nicht in ihrer Kaserne und auch nicht im Badehaus und auch nicht in der Arena.
Weiß sie denn nicht, dass ich sie herumführen soll?

Ich hab nicht mit dir geredet
erklärte ich ernsthaft.
Er ist so verspannt er braucht dringend Musik
Nicht war süßer?

Ja das dachte ich mir.
"Du kannst ihm nachher Musik vorspielen, wenn dir langweilig ist, aber zuvor musst du leider mit mir kommen."
Ich warte die Antwort garnicht erst ab sondern zerre sie wieder hinter mir her.
Weg von den Ställen.
Sonst kommen wir hier nie weg.
So jemand soll der Legion beitreten? So jemand hat Lupas Ritual bestanden?

Ich starrte sie vorwurfsvoll an
Vielleicht bist du auch ein wenig verspannt
Riet ich

Oh echt?
Wie kommt sie nur darauf.
"Selbst wenn es so wäre wäre das nicht dein Problem."
Ich gehe mit ihr den Weg entlang.
Eigentlich glaube ich, dass sie garnicht so verrückt ist, wie alle denken.
Obwohl das bisher stark danach aussieht.
Aber so schnell will ich mir mein Urteil nicht bilden.

Ich machte mich von ihr los.
Aber davon hälst du nicht viel
Deine Pflichten haben oberste Priorität
rate ich weiter

Ich sehe sie an.
"Ganz genau."
Das Camp ist mein Zuhause. Mein Leben.
Ich würde alles tun, damit hier alles läuft.
"Die Kasernen, das Prätorenhaus und die Kohorten kennst du vermutlich schon", murmele ich.
Immerhin ist sie schon einen Tag hier, ist einer Kohorte zugeteilt und hat sicherlich in ihrer Kaserne geschlafen.
Dann sollten wir wohl zum Tempelberg gehen.

Du würdest dein Leben für dieses Camp opfern
Alles muss genau nach Plan laufen
Niemand darf aus der Reihe tanzen
machte ich weiter mitlerweile musste ich nicht mehr raten

Versucht sie wirklich, mehr über meinen Charakter zu erfahren?
Warum? Warum kann ihr das alles nicht egal sein wie allen anderen auch?
Meine Miene wird undurchdringlich und ich lasse mir nichts mehr anmerken.
Selbst wenn sie es versucht: es geht sie nichts an.
"Gelegentlich aus der Reihe zu tanzen ist niht schlecht."
Solange es nicht zu oft vorkommt

Das sagst du nur so
Du bist genau wie alle anderen hier
Ich verdrehte die Augen und strich mir über mein Nackentatoo

"Nein. Ich meine es ernst."
Es gibt oft genug Fälle, in denen man aus der Reihe tanzen muss.
Es ist nicht immer alles wie es scheint. Und wenn alle gegen einen sind, kann am Ende doch der Einzelne Recht behalten.
"Und wie sind alle hier?", frage ich sie.
Sie ist erst einen Tag hier. So viele Leute kann sie nicht getroffen haben.
Und wir sind keine kaltblütigen, herzlosen Legionäre. Falls sie das denkt.

Ihr denkt nur an eure Pflichten
Tierliebe ist nebensache
Ihr seid nicht kaltblütig, aber so kommt ihr nicht weiter
auch als Halbgötter seid ihr nicht über die Grenzen der menschlichen Psyche erhaben
Ich begann neben ihr her zu hopsen und summte

"Ja, das ist leider so."
Ich liebe Tiere.
Manchmal mehr als Menschen.
Ich weiß, dass wir Menschen den Planeten ruinieren.
Dass wir der Grund sind, warum die Erde zugrunde geht.
"Ich kann dir versichern, dass es hier dennoch Halbgötter gibt, die sich um die Tiere hier kümmern."
Und wenn das Camp nicht läuft, werden auch die Tiere nicht versorgt.
Von daher müssen wir unseren Pflichten nachkommen. Dummerweise gibt es Menschen, die weder das eine noch das andere tun.
Ich beobachte sie.
Das Summen birgt einen verwirrenden Gegensatz zu ihren ernsten Worten.

Halbgötter die sich auf eines konzentrieren und das andere vergessen
ein Krieg ist nicht alles
Es gibt so viel größeres als wir doch am Ende haben die kleinen die Macht
Das zu begreifen is nicht leicht und nur all zu oft wird diese Macht falsch genutzt
Ich blieb aprubt stehen und setzte einen Frosch aufs Gras

Ich widerspreche ihr nicht.
Ich habe nie das Gegenteil behauptet.
Meine Mum ist die Kriegsgöttin. Es gibt so viele Kriege. Groß und klein.
Verhindern kann ich sie leider nicht.
"Wir konzentrieren uns darauf, dass unser Camp weiterexistiert. Wenn unser Camp untergeht, können wir uns auch nicht um andere Dinge kümmern."
Sie tut ja gerade so, als würden wir täglich Tierversuche durchführen oder unsere Tiere schlecht behandeln.
Ich sehe mich um.
"Die Götter haben hier ihre Tempel, deswegen heißt der Berg hier Tempelberg."
Ich deute auf einen Tempel.
"Das ist Iris' Tempel."

Ich schaue zum Iris Tempel und hüpfe los
Nicht das Ziel is falsch
der Weg ist ungenau
lasst den Regenbogen nicht verblassen
Summend hüpfte ich weiter

Ist sie wirklich verrückt?
Ich will es noch immer nicht glauben.
Ich laufe ihr hinterher.
Einen kleinen Abstecher in Iris' Tempel können wir schon machen.
Mein Blick gleitet kurz zu dem Tempel meiner Mum.
Ich war schon lange nicht mehr drin.
°Sorry, Mum°

Gleich am Eingang standen Muffins
Ich drehte einen um
Unten stand in fett "VEGAN" drauf
Ich griff ihn mir und biss rein
Probier mal
Essen ohne Tierleid schmeckt immer noch am Besten

Zuerst drehe ich mich um.
Nicht dass sie wieder mit jemandem anderen spricht.
Dann nehme ich mir einen Muffin.
"Danke."
Zögernd beiße ich hinein.
Er schmeckt echt nicht schlecht.

Ich hopste in den Tempel
Mitten im Tempel lagen ihre Katerloge
Typisch
Ich konnte mir ein breites Grinsen nicht verkneifen

Ich beobachte sie.
Abigail scheint garnicht so erstaunt zu sein.
Vermutlich kennt sie ihre Mutter bereits irgendwoher.
Ich bleibe am Eingang stehen.
Vielleicht sollte ich ihr etwas Zeit geben.

Ich griff nach einem Katalog und warf ihn hinter mich Richtung Alex
Nach dem was ich über sie wusste würde sie ihn sicher fangen
Auf den Altar stand eine Schale mit Wasser
Ich strich darüber und ließ damit einen Regenbogen erscheinen

Ich fange den Katalog auf und sehe ihn an.
Schnell blicke ich wieder hoch.
Was soll ich damit?
Noch sage ich nichts, sondern beobachte sie weiter.

Der Regenbogen leuchtet und lässt den ganzen Altar strahlen.
Dadurch wird der ganze Tempel plötzlich hell erleuchtet
Oben sehe ich einige Tieren an den Wänden.

Ich blinzele ein paar Mal.
Wow. Sie scheint zu den Personen zu gehören, die ihre Fähigkeiten bereits kennen.
Bei mir war das nur teilweise so.
Ich sehe sie weiterhin an.
Was bringt das alles?

Überall bildeten sich nun Regenbögen.
Der ganze Raum schien daraus zu bestehen.
Darauf reagierte der Tempel.
Der Boden senkte sich ab und gab eine Grube voller Prismen frei auf denen ein Schwert lag.