Lizzy und Cassie treffen im Camp Half-Blood aufeinander.
Lizzy interessiert sich für die Jägerinnen und Cassie ist auf der Suche nach neuen Mitgliedern.
Wie die Geschichte wohl weitergeht?
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Ich schultere meinen Bogen und den Köcher. Außerdem schnalle ich mir mein Schwert um die Hüfte.
Dann laufe ich schnell aus Hütte 8. Es ist so viel passiert in den letzten Tagen.
Die gescheiterte Mission.
Der Tod von so vielen Jägerinnen.
Artemis hat mich zur Leutnantin gemacht.
Und das obwohl ich nichts daran ändern konnte, dass so viele meiner Freundinnen ihr Todesurteil unterschrieben haben.
Ich muss dringend den Kopf frei bekommen.
Ich schlucke und laufe schnell weiter.

"Mist!", fluche ich und zerre an einem Ast, der mit vielen kleinen Dornen besetzt ist und sich in meiner Kleidung verfangen hat. Seit heute Morgen bin ich im Wald, spazieren.
An manchen Tagen fühle ich mich eben nur in der Umgebung von Bäumen, Sträuchern und wilden Kräutern wohl. So wie heute.
Und dann bewege ich mich auch nicht auf den erkennbaren Wegen, sondern suche mir meine eigenen, um meine Gedanken zu ordnen und zur Ruhe zu kommen.
Aber nicht nur deswegen. Heimlich gebe ich zu, dass ich hoffe, Cassandra Blake, Leutnantin der Jägerinnen der Artemis, zu treffen, die seit Kurzem im Camp ist.
Die Jägerinnen. Sobald ich nur daran denke, schlägt mein Herz etwas schneller.

Ich streife die silberne Tarnjacke glatt. Das Diadem habe ich nicht aufgesetzt. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ich es nicht verdiene, das Zeichen der Leutnantin zu tragen.
Ich umklammere den Bogen fester und denke nach. Wo soll ich nur hin? Irgendwo, wo ich Ruhe habe. Wo ich alleine bin. Wo ich nachdenken kann, ohne gestört zu werden.
Nur ein Ort kommt in Frage: der Wald.
Ich blinzele die Tränen weg und laufe schnell auf die Bäume zu.
Es ist meine Schuld, dass sie tot sind. Ich hätte es verhindern müssen.

Seit ich von der Existenz der Jägerinnen weiß, wünscht sich ein Teil von mir, zu ihnen zu gehören. Doch der andere Teil fürchtet sich. Davor, etwas zu verlieren, ein Stück meines Lebens, dadurch, dass ich unsterblich werden würde.
Ich versuche ihn mit aller Macht zu unterdrücken, aber manchmal kämpft er sich hervor und lässt mich nicht mehr los.
Ich laufe unwillkürlich schneller, als würde mich jemand verfolgen.
Dann höre ich unmittelbar vor mir ein Geräusch.
Schritte. Da läuft jemand. Zwei Sekunden lang ist mein Körper gelähmt, doch dann reagieren meine Beine und ich muss mich zwingen, nicht zu rennen und mich zu verraten.
Wer ist da?

Erst als ich im Wald ankomme, beruhige ich mich.
Ich wische dke Träne weg und atme ganz tief durch. Die kühle, frische Luft tut mir gut.
Es riecht nach Kräutern und Pflanzen. Ich höre Vögel zwitschern und Insekten brummen.
Früher hatte ich beinahe Angst vor dem Wald, weil er mir unheimlich war.
Mittlerweile ist er mein Rückzugsort.
Ich bin ganz ruhig. Und ich bewege mich leise und schnell. Das nasse Moos leuchtet schön zu meinen Füßen und ich freue mich, etwas Ruhe zu haben.
Dann sehe ich etwas zu meiner Linken.
Blitzschnell zücke ich einen Pfeil und ziele auf die Gestalt zwischen den Bäumen.
"Wer ist da?", frage ich kühl.
Es ist kein Monster, aber begeistert bin ich nicht, dass hier noch jemand ist.

Eine kalte, schneidende Stimme. Ich erstarre und erkenne eine schemenhafte Gestalt mir gegenüber. Sie hält etwas in der Hand, etwas gebogenes und etwas dünnes, schmales, das aussieht wie... Ich mache einen erschrockenen Satz rückwärts. Sie zielt auf mich, mit einem Pfeil!
Das kann nur Cassandra sein. Ich atme aus und sage: "Elisabeth Abelina Corey, Tochter der Hemera. Es wäre nett, wenn du nicht auf mein Gesicht zielen würdest, ich bin nämlich unbewaffnet."
Sie zögert und ich trete mit erhobenen Händen aus dem Dickicht hervor.

Elisabeth Abelina Corey.
Ich habe sie ein paar Mal im Pavillion gesehen, aber ich kenne sie nicht näher. Liebend gerne würde ich jetzt fluchen, dass es mir nicht mal vergönnt ist, etwas Ruhe zu haben. Ich brauche Zeit für mich. Erholung. Stille. Aber das tue ich nicht. Ich kann es mir nicht erlauben, Schwäche zu zeigen.
Der Wald gehört mir eben nicht allein, so schön es jetzt wäre. Und ich war mir so sicher, hier niemanden anzutreffen.
Langsam lasse ich Pfeil und Bogen sinken.
"Tut mir Leid", sage ich reumütig.
Man weiß ja nie, was einen im Wald erwartet.

"Ist in Ordnung, ich dachte auch, du wärst jemand anders", entgegne ich und mustere sie. Auf den ersten Blick erkenne ich, dass sie lieber alleine wäre, es aber nicht zu deutlich zeigen will. Auf irgendeine Weise gibt mir das einen leichten Stich.
"Dann halte ich dich wohl nicht länger auf", sage ich und wende mich zum Gehen.
Halb erwarte ich, dass sie mich zurückruft, halb, dass sie mich einfach gehen lässt. Doch dann höre ich, wie sie sagt:"Im Wald ist es nie falsch, zu zweit zu sein."
Ich drehe mich ungläubig um und frage:"Soll ich jetzt gehen oder nicht?"

Ich hasse mich für mein schlechtes Gewissen.
Aber sie erst mit einem Pfeil zu bedrohen und dann alleine im Wald laufen zu lassen, ist nicht richtig. Ich weiß nicht, wie gut sie sich verteidigen kann, aber im Wald kann es sehr gefährlich sein. Außerdem will ich ihr nicht das Gefühl geben, dass ich sie verscheuchen will.
Auch wenn ich wirklich lieber alleine nachdenken würde.
"Unbewaffnet im Wald zu sein ist gefährlich", erwidere ich nur.

"Ja ich weiß. Aber manchmal ziehe ich den Wald echten Menschen vor", sage ich nur und ich denke, sie weiß was ich meine.
"Hast du ein bestimmtes Ziel?", fragt sie.
Ich schüttele den Kopf und sie gibt die Richtung vor. Schweigend laufe ich neben ihr her, überlege, wie ich am besten ein Gespräch beginnen könnte.
"Ich glaube du willst etwas fragen." Ich starre sie an.
"Kannst du Gedanken lesen?" Sie lacht leise. "Nein, aber mit der Zeit kann man sich gut in andere Menschen hineinversetzen."
Ich nicke wieder und sammle meinen Mut. "Wie ist das Leben als Jägerin?", platzt es schließlich aus mir heraus.

Bitte denke daran, dass du nicht schreibst, was ich sage oder mache, sonst ist das echt komisch
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Ich lächele milde. Es ist ihr förmlich anzusehen, dass sie unbedingt etwas fragen will.
Aber ihre Frage überrascht mich.
Ich zögere, denn ich bin mir nicht sicher, was sie hören will. Ist sie eins der Mädchen, das einfach nicht versteht, wie man sich der Jungfräulichkeit verschreiben kann? Oder hat sie andere Gründe für ihre Frage?
Langsam sage ich: "Es ist... besonders. Für mich ist es mein Leben."
Ich lächele. Dann fällt mir ein, dass ich mich noch gar nicht vorgestellt habe.
"Ich bin übrigens Cassandra Blake, aber alle nennen mich Cassie", stelle ich mich hastig vor.

"Ich bin Elisabeth, aber mich nennt man Lizzy", stelle ich mich ebenfalls vor und überlege, was ich zu ihrer Antwort sagen soll.
Ich weiß nicht, was in ihrem Kopf vorgeht, ob sie mich für ein kleines Mädchen hält, das einfach nur neugierig ist, oder ob sie mich versteht.
"Ich... Weiß nicht, wie ich es erklären soll, aber mich haben die Jägerinnen immer fasziniert." Im Stillen könnte ich mich für diesen Satz gerade ohrfeigen, er klingt so kindisch.
Ob sie merkt, dass es mein größter Wunsch ist, Jägerin zu sein?

Ich starre sie an.
Nur ganz kurz. Dann wende ich den Blick wieder ab.
Ich weiß nicht, wohin wir gehen, aber mein Orientierungssinn ist normalerweise zuverlässig.
Hat sie wirklich Interesse daran, Jägerin zu werden? Oder bilde ich mir das ein? Wir könnten in der Tat wieder Mädchen brauchen... Aber nach allem was passiert ist, bin ich mir nicht sicher, ob ich überhaupt jemanden aufnehmen will, selbst wenn sie wirklich Interesse hätte.
Aber ich merke, dass das Thema sie interessiert, deswegen sage ich langsam:
"Faszinierend... Das trifft tatsächlich zu. Die Jägerinnen halten immer zusammen. Man ist nie alleine. Wir sind Freundinnen. Wir respektieren uns, lernen voneinander und haben Spaß zusammen. Wir helfen uns, wie eine Familie. Wir jagen Monster, um andere zu schützen. Nachts erzählen wir uns Geschichten. Wir sammeln Erfahrungen, wachsen über uns hinaus und sind füreinander da."
All diese Dinge sind wahr, und doch wundert es mich, dass ich sie laut ausspreche.

Ein warmes Gefühl durchströmt mich. "Das kann ich mir vorstellen", sage ich leise, "Ich hätte auch gerne solche Gefährtinnen." Der Wunsch, Jägerin zu werden, zu dieser Gemeinschaft zu gehören, in der jede für jede da ist, ist ins Unermessliche gestiegen. Wenn ich es nur aussprechen könnte... Aber ist ist, als würde mich eine unsichtbare Schranke daran hindern.
Ich laufe schweigend neben ihr her und hoffe, sie fragt mich etwas. Diese Stille ist mir ein bisschen unangenehm.
Im Moment hört man nur das leise Rauschen des Windes und das Knacken, wenn wir auf dürre Äste treten, die unter unseren Stiefeln brechen. Ich stelle mir vor, wie es wäre, mit vielen anderen Jägerinnen durch den Wald zu laufen oder zu rennen, die Haare vom Wind zerzaust, aber im Gesicht ein Lächeln, das man für immer beibehalten will.

Ich glaube, sie versteht mich.
Und ich weiß, dass es meine Aufgabe wäre, nachzufragen, wie weit sie sich für uns interessiert.
Aber ich kann nicht. Ich sehe die Bäume an, die Pflanzen und die Sträucher.
Ich sollte sie für uns begeistern, aber ich bekomme keinen Laut heraus. Denn es kommt mir falsch vor, sie für die Jägerinnen anzuwerben, jetzt, da nur noch so wenige übrig sind. Es kommt mir falsch vor, weiter davon zu schwärmen, ohne sie darüber zu informieren, was passieren kann.
Vor meinem inneren Auge sehe ich sie sterben. Kendra, Sarah, Isabelle, Marie, Nathalie und all die anderen.
Ich ringe leise nach Luft und versuche, mich wieder unter Kontrolle zu bekommen.

Ich spüre, dass sie unruhig ist und ich frage mich sofort, ob es mit mir zu tun hat. Ich hoffe es nicht und doch frage ich leise: "Ist was?"
Ich habe Angst vor ihrer Antwort, was wäre, wenn ich sie nerve? Oder wenn ich ihr viel zu nahe getreten bin mit meinen Fragen? Im Geiste gehe ich unser Gespräch noch einmal durch und könnte mich für manche Sätze ohrfeigen. Ich habe das Gefühl, meine Chance bereits verspielt zu haben, bevor sie wirklich greifbar war.
Ich atme tief durch und sammle Mut für die nächsten Worte: "Wenn ich dir zu aufdringlich bin, sag es einfach. Ich kann dich verstehen, wenn du lieber alleine bist."

Ich sehe sie an.
Sie hat ein reines Herz, das spürt man sofort.
Und ein bisschen erinnert sie mich an mich selbst. Nur ein wenig.
Dann schüttele ich langsam den Kopf. "Nein, tut mir Leid."
Ich wende den Blick wieder ab und sehe die Bäume an. Die Vögel zwitschern über uns, als wäre die Welt pink und als würde es nichts Schlechtes auf dieser Erde geben.
Icj zwinge mich, zu lächeln.
Auch wenn ich am liebsten schreien würde.
"Es liegt nicht an dir."

Ich atme aus. Es liegt nicht an mir. Zum Glück.
Aber sie ist immer noch unruhig, ich spüre, dass sie etwas belastet. Aber ich traue mich nicht, nachzufragen.
Es ist, als würde ich gegen eine unsichtbare Schranke ankämpfen, die sich mir in den Weg gestellt hat.
Ich will sie nicht fragen, weil ich Angst habe, dass es zu direkt ist.
Zu unvorsichtig, zu bedrängend.
Ich kaue auf meiner Unterlippe herum, überlege wie ich die Frage am besten stellen soll.
Im Geiste nehme ich Anlauf für diese paar Worte - und versage.
Es will nicht aus meinem Mund heraus. Vielleicht ist es ja besser so.

In Gedanken versuche ich, ein besseres Gesprächsthema zu finden.
Aber es will mir nicht gelingen.
Ich will nicht immer über das Übliche reden...
Ich lasse meinen Blick umherschweifen. Ich betrachte das Moos zu unseren Füßen und lausche dem Zwitschern der Vögel.
Ich sehe sie an.
"Warum bist du eigentlich alleine im Wald unterwegs?", frage ich dann.
Ich bin Jägerin. Der Wald ist mein Zuhause. Aber sie... ich kenne die Leute aus dem Camp. Die meisten meiden den Wald.

Ich lächle leise vor mich hin. "Naja, der Wald ist so etwas wie mein bester Freund. Wenn ich alleine sein möchte, Zeit zum Nachdenken brauche oder einfach Abstand gewinnen will, dann komme ich hierher. Es ist mein Zufluchtsort, nur hier fühle ich manchmal wirklich wohl. Jeder hat doch so einen Ort, an dem er sich frei fühlt, glaube ich. Und mein Ort ist hier. War es schon immer. Und wird es für immer bleiben." Nur weiß man nie wie kurz ein "für immer" sein kann, ergänze ich in Gedanken.
Das muss nicht unbedingt laut ausgesprochen werden, sie weiß bestimmt, was ich meine.
Sie ist Jägerin, nicht nur das, Leutnantin der Jägerinnen. Sie weiß am besten, warum man hierherkommt.

Ich nicke nur.
"Ich verstehe."
Mittlerweile glaube ich, sie würde besser zu den Jägerinnen passen, als ich es tue.
Früher hatte ich beinahe Angst davor, allein im Wald zu sein.
Aber Dinge ändern sich. Zum Glück.
Ich höre in der Ferne einen Specht gegen einen Baumstamm klopfen und lächele leicht.
Wir laufen einfach weiter.
Ich will sie fragen, ob sie dann nicht lieber allein sein will, wenn das hier ihr Rückzugsort ist. Und ob sie irgendwelche Sorgen hat, wenn sie schon so früh am Morgen hier ist.
Aber ich lasse es. Ich will ihr ja nicht zu Nahe treten.

Ich merke, wie ich es langsam vor Ungeduld nicht mehr aushalten kann. Ich will sie endlich fragen, ob sie noch eine Jägerin gebrauchen kann, ob sie mich aufnehmen würde und ob ich mich wohl gut als Jägerin machen würde.
Ich weiß icht, ob sie meine versteckten Andeutungen verstanden hat, aber ich spüre, wie sie auch mich etwas fragen will, es aber nicht tut.
Ich starte einen letzten Anlauf: "Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du mich etwas fragen willst, aber nicht weiß, wie du es formulieren sollst. Aber frag einfach, ich werde mich bemühen, eine gute Antwort zu finden." Schon wieder so ein abgedroschener Satz, aber ich kann ihn nun nicht mehr rückgängig machen.

Auch mal wieder da
Ich schreibe gerade Deutsch, deswegen muss ich gleich wieder weg...
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Ich sehe sie an.
Und bemerke die Ungeduld in ihrer Stimme. Sie ist wirklich ziemlich neugierig.
Langsam nicke ich. Ich habe in der Tat einige Fragen.
"Ich wollte dich nur fragen, ob du nicht lieber alleine sein willst, wenn das hier dein Rückzugsort ist... Und ob du irgendwelche Sorgen hast..."
Ich sehe zu, wie ein Vogel über uns von Ast zu Ast hüpft.
"Wenn das der Fall ist, würde ich dir gerne helfen."
Ich sehe sie wieder an.
"Aber du musst es mir natürlich nicht erzählen."

Ouh na dann viel Erfolg, ich brauchte auch grade ne Aufmunterung, mathe ist kein so schöner zeitvertreib
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Mir fällt ein Stein vom Herzen. Sie hat verstanden, was ich ihr versteckt mitteilen wollte.
"Es ist für mich eine Ehre, mit dir durch den Wald zu laufen. Und... Nein, nicht direkt Sorgen. Es ist eher so, dass ich mir in einer Sache nicht sicher bin, oder was heißt nicht sicher, ich weiß, dass es mein größter Traum ist, aber ich weiß nicht, wie du darauf reagieren wirst. Ob es angebracht ist. Ob ich dem würdig bin." Kurz schließe ich die Augen, überlege, zurückzurudern, aber es ist schon zu spät.
"Ich möchte so gerne Jägerin werden", platze ich heraus und meine Worte bleiben in der Luft hängen. Ich habe das Gefühl, eine Bombe gezündet zu haben und warte angespannt auf ihre Reaktion.

Dankeschön
Ja das glaube ich dir... Dir auch noch viel Spaß *hust*
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Die Worte sprudeln nur so aus ihr heraus. Noch bevor sie zu Ende gesprochen hat, erkenne ich, worauf das hinausläuft.
Sie will Jägerin werden. Ich schweige zuerst. Denn ich weiß nicht wirklich, was ich ihr antworten soll. Mir ist bewusst, was ich alles sagen muss. Oder soll. Aber ich versuche zuerst, meine Gedanken zu ordnen.
Ich denke, sie hat das Zeug dazu. Ich denke, sie würde uns gut tun. Ich denke, wir brauchen jemanden wie sie.
Aber ich denke auch, dass ich ihr alles erzählen muss, was in den letzten Tagen passiert ist. Ich weiß, dass man so eine Entscheidung nicht so schnell treffen soll, sonst bereut man es am Ende noch.
Ich sehe sie an.
"Das ist ein außergewöhnlicher Wunsch. Außergewöhnlich, aber nicht unmöglich. Du weißt, dass das... nun... keine Entscheidung ist, die man so schnell treffen sollte. Bevor man sich uns anschließt, sollte man sich sicher sein, dass man das will." Ich mustere sie und beobachte ihre Reaktion.