das Eingangsposting lautete :

Ariane würde mich umbringen.
Es war kurz vor Mitternacht und ich war immer noch nicht zuhause.
Stattdessen waren fünf Taxis an mir vorbei gefahren, wobei das letzte dadrauf geachtete hatte extra durch eine Pfüze neben mir zu fahren.
Es wäre ja eine Schande sauber nach hause zu kommen...
Bis dorthin waren es aber immer noch 4 Blocks und eine U-Bahn war nicht in Sicht.
Ich seufzte und holte mein Handy aus der Jackentasche.
12 verpasste Anrufe. Ich konnte Ariane von hier fluchen hören.
Sie würde mich umbringen sobald ich zuhause war.

Meine Stirn legte sich in sehr tiefe Falten, während ich zuhörte.
Ich musste mich verhört haben. Er konnte nicht Cally gesagt haben, denn ich war die Mühe bestimmt nicht wert.
Noch tiefere Falten legten sich auf meine Stirn, als die Stimme erzählte, sie hätte den Plan geändert nach dem sie/er bemerkte, dass Jeremy dabei war.
Ein wenig besorgt sah ich zu meinen Wegbegleitern.
Diese Person hatte einen Plan und ich hatte keine Ahnung was, doch es konnte nicht gut sein.
Nervös biss ich auf meine Lippen.

Ich knurrte. "Wenn du ihr zu nahe kommst, reiss ich
dir den Kopf ab", drohte ich ihm und das meinte ich 100% ernst.
"Das hatte ich mir schon gedacht, deshalb werd ich dich zuerst
töten" Ich schnaubte. "Ja? Dann komm mal runter" Die Stimme
verstummte und ein schwarzer Nebel erfüllte den Raum. Er
verdichtete sich und schließlich war ein Mann in schwarzem Smoking
vor uns. Ein Dämon.

Ich zuckte bei den Worten zusammen.
Eine Alarmanlage ging in meinen Kopf los und schrie wie wild 'Gefahr, Gefahr, Gefahr'.
Der Raum verdunkelte sich mit Nebel, welcher sich nach einer Sekunde an einer Stelle zusammeln schien.
Ein Mann erschien in dem schwarzen Nebel.
Die Art des Auftauchens erinnerte mich an Ruby, auch wenn sie eher aus dem Nichts erschien.
Erschrocken wich ich ein Schritt zurück.
Ich hatte keine Waffen und wusste nicht einmal, ob ich den Dämon so verletzen könnte.
Verdammt, was hatte Jeremy zu dem Thema gesagt? Ich erinnerte mich durch die Panik, die in mir aufstieg, nicht mehr.

Enttäuscht sah ich auf mein Schwert.
Das würde ihn nicht verletzen. Nur die menschliche
Hülle. Er war nicht schön, jung, noch groß, sah aber abgehärtet.
Seine völlig schwarzen Augen lächelten mich an, aber ich sah auch
die Angst. Er begann um Cal zu laufen, in gewissem Abstand.
"Du siehst nicht nach viel aus", bemerkte er und studierte sie.
Ich kann ihn gerade bloss mit einem Exortsimus töten. Aber dafür hab
ich nicht genug Blut. Ich näherte mich Ruby, während der Dämon
mit Cal beschäftigt war. Er wird sie nicht töten. Ruby wusste mein Vorhaben
und schnitt sich gleich in den Hals. Ich presste meinen Mund auf die Wunde
und schluckte so viel ich konnte.

Der Mann machte mir eine Heidenangst.
Das seine Augen völlig schwarz waren, machten die Sache auch nicht besser.
Eingeschüchtert machte ich ein Schritt zurück als er auf mich zu kam und drehte mich mit ihn.
Ich wollte ihm nicht den Rücken zudrehen.
Der Blick des Mannes war gruselig. Er schien mich genau zu mustern und wirkte schon fast enttäuscht.
Als hätte er mehr erwartet.
"Das täuscht.", meinte ich mit schwacher Stimme.
Während ich mich drehte, bemerkte ich Jeremy im Hintergrund.
Was... oh...
Ich versuchte nicht zu auffällig zu ihn zu sehen und konzentrierte mich wieder auf den Mann.
"Was wollen sie von mir?"

Das Blut gab mir sofort neue Kraft
und ich fühlte mich viel besser. Die
Schmerzen waren sofort weg, meine Wunden
geschlossen und ich spürte wie es unter meiner
Haut kribbelte. Ganz viel Energie. Ich liess erst von
Ruby ab, als ihre Augen zu schielen begannen und sie
halb ausgesaugt war. Mein Verlangen war gestillt und ich blickte
den Dämon voller Wut an und wischte mir über den Mund. Gerade dann drehte
er sich um und starrte mich mit aufgerissenen Augen an. Ich finds
zwar nicht toll, dass Cal mich so sieht, aber es ist notwendig und so
bin ich nun mal. "Was zum...", murmelte er.

Ich hatte zwar gewusst, was er vorhatte, trotzdem erschrak ich ein wenig, als ich ihn sah.
Das Blut war an seinen Ärmel und ein wenig rot war sein Mund auch noch.
Ich blieb wie angewurzelt stehen, ebenso wie der Dämon vor mir.
Dieser wirkte nun alles andere als glücklich.
Er schien sogar richtige Angst zu haben.
Jer will dieses Teil machen, von dem er mir erzählt hat, schoss es mir durch den Kopf.

Der Dämom versuchte seine Fassung wieder
zu erlangen, trat trotzdem einen Schritt zurück.
Er machte eine wegwerfende Bewegegung in meine
Richtung und als nichts passiere, starrte er mich an. Eigentlich sollte
ich jetzt wegeschleudert werden, aber dank des Blutes
bin ich immun gegen diese dämonische Kräfte. Ich konzentrierte
mich und richtete meine Hand auf ihn. Panik machte sich in ihm breit
und schwarzer Rauch begann aus seinem Mund zu kommen. Er
ist mächtig, ich spüre starken Wiederstand, doch ich sollte damit
fertig werden. "Stop!", ächzte er, während mehr Nebel rauskommt.
"Ich hol Fred raus!!"

Gespannt beobachtete ich das Geschehen.
Der Dämon schien irgendwas gegen Jer ausrichten zu wollen, aber es klappte nicht.
Nun verlor er langsam seine Nerven.
Ich machte einen Schritt von ihm weg, als plötzlich schwarzer Nebel aus seinem Mund kam.
Fred!
Ich sah aufgeregt zu Jeremy.
Endlich hatten wir ihn gefunden, naja fast auf jeden Fall.

Ich hörte auf und der Nebel sickerte in seinen
Mund zurück. "Wo ist er?", fragte ich. Meine
Hand war noch ausgestreckt und ich übte leichten
Druck aus. Schließlich soll er nicht einfach verschwinden.
"Lässt du mich dann gehen?" Ich nickte leicht.
"Im gelben Kristall! Zerstört ihn!", schrie er schon beinahe.
Ich sah zu Cal. Das kann sie übernehmen. Was ist wohl
in den anderen. "Wirf den ganzen Tisch um", sagte ich.
Bestimmt sind da noch andere Halbgötter drin. "was?!",
fragte der Dämon entsetzt.

Der Dämon zeigte auf einen gelben großen Stein und sofort lief ich zu ihm.
Jer wies mich an alles um zu kippen und ich nickte.
Niemand hatte es verdient eingesperrt zu sein.
Ich hob die Tischkante hoch und die Kristalle rutschten über die Tischplatte in Richtung Boden.
Gespannt sah ich dem gelben Stein zu und wie er auf dem Boden in tausend Teile zersprang.
Ich hielt unbewusst den Atem an.
Bitte Fred, komm zurück!

Alle Steine zersprangen zu bunten Scherben. Dann
löste sich diese auf und wurden zu buntem Nebel, der hochstieg. Langsam
nahm er Form an und ich erkannte viele menschliche Gestalten.
Bald war es so deutlich, dass ich die etwa 30 Halbgötter problemlos
sehen konnte. Ein bekanntes Gesicht war dabei. "Fred raus?", fragte er sich
und sah auf seine Hände, dann zu Cal. "Jetzt lass mich frei!", forderte
der Dämon und erweckte so wieder meine Aufmerksamkeit.
"Ja... noch eine Frage. Wieso sagten alle dass du "weiss" wärst?"
"Das war einer meiner Untertanen, der Fred für mich geholt hat. Jetzt lass
mich gehen"
"Ja klar", schnaubte ich wütend und konzentrierte mich wieder. Blankes
Entsetzten, Panik und Angst erfüllten seine Augen, doch ich hab kein Mitleid.
Binnen weniger hatte ich den schwarzen Rauch- den Dämon -vertrieben und
die Hülle fiel sofort um.

Der große Raum wurde immer voller.
Ein Haufen von Menschen erschien wie aus einer Regenbogenwolke -wie ich sie nannte-.
Alle sahen ein wenig verwirrt drein und blickten sich unsicher um.
Auch Fred war dabei.
"Fred frei.", meinte ich leicht lachend und umarmte den Sohn des Apollo.
Hoffentlich war er nachher wieder der Alte und damit meinte ich, dass er wieder so wurde wie er war bevor er mich 'bedrängt' hatte.
Langsam löste ich mich von Fred und drehte mich um.
Ein Schrei ertönte und die Gestalt des Dämons war verschwunden.
Ich war irgendwie erleichtert aber auch... enttäuscht.
Immerhin war ich immer noch nicht klüger als zum Beginn der Reise.
Es gab immer nur noch mehr Fragen und Rätsel.

Ich ging dem Mann hin, der nun ohne sich zu rühren
auf dem Boden lag. Vielleicht schafft er es, vielleicht aber
auch nicht. Ich legte meine Finger auf seinen Puls. Nichts. Armer
Kerl. Auf meiner Art sterben die wenigsten, wenn ich aus ihnen
einen Dämon raushole. Doch es kommt drauf an wie viel Willen
das Opfer hat oder ob der Körper schon Schaden erlitten hat.
Ich stand auf und sah mich um. Da sind ganz viele Leute. Ich wollte
zu Cal laufen, doch dann verblasste das Bild schreckte ich keuchend auf meinem Sofa hoch.

Ich sah zu wie die Person auf dem Boden fiel und Jeremy zu ihr ging.
Erschrocken nahm ich wahr wie er den Puls des Mannes suchte.
Ich musste nicht neben ihm stehen um zu begreifen, dass Jeremy keinen Puls fand.
Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter, drehte mich jedoch nicht um.
Denn Jeremy war plötzlich verschwunden.
Einfach so. Verwirrt drehte ich mich um.
"Jeremy?"
Ich suchte nach Ruby.
Was war hier los? Das es ein Traum war, hatte ich für den Moment vergessen.

Es dauerte einen Moment, bis ich begreifte, wo ich war.
Ich fühlte mich fertig. Ich hatte keinen Kratzer, doch trotzdem
spürte ich die Schmerzen noch. Ich zwang mich aufzustehen
und ging in Cals Zimmer. Die schlief immer noch. Zeit aufzustehen.
Ich schüttelte sie. "Hey Cal..." Wo ist Ruby? Noch dort?

Ich sah die Dämonin an, welche mich verwundert ansah, jedoch wirkte sie nicht ängstlich oder durcheinander.
Fred hatte mich an der Schulter gepackt, doch ich riss mich vob ihm los.
Schnell rannte ich zu Ruby, als plötzlich die Erde zu schwanken begann.
"Was zum-", rief ich und fiel auf den Boden.
Als ich meine Augen öffnete blickte ich in Jeremys Gesicht.
"Was...", keuchte ich erschrocken und sah mich um.
Das Zimmer... natürlich.

"Alles klar?", fragte ich und sah sie an.
Als ich das Datum auf meinem Handy entdeckte,
sog ich scharf die Luft ein. Wir waren geschlagene
4 Tage in der Traumwelt! Kein Wunder, ich war am
verhungern. Ich musste Cal zurück holen, ich kann
sie dort nicht allein lassen. Ob Fred jetzt aufgewacht ist?
Und das ist mit den anderen Halbgötter?

Ich blinzelte ein paar Mal und nickte dann.
"Ja. Nur etwas Benommen.", meinte ich und stand langsam auf.
"Wie spät ist es?", fragte ich. Draußen war es dunkel soweit ich sehen konnte.

"Zwei Uhr Morgens... Samstag",
erklärte ich mit gedämpfter Stimme.
Ich konnte es nicht richtig glauben.
"Wir sollten nach Fred sehen", meinte ich.
"Und was essen..." Es kann sein dass Fred
nicht alleine aufwacht, aber vielleicht ist
er es schon. Diesee ganze... Traum?- erschien
mir so real, selbst jetzt noch. Ich kann mich an
jedes Detail erinnern.

Erst mitten in der- "Samstag.", sagte ich überrascht. Das waren 4 Tage, die ich verschlafen hatte. Unglaublich.
Ich nickte. "Du hast Recht." Ich war immer noch nicht ganz sicher auf den Beinen, doch es ging.
Schnell eilte ich zur Tür. "Meinst du er ist wach? Und wo ist Ruby?"
Ich erreichte die Tür und fand einen schlafenden Campplatz vor uns wieder. Alle schliefen.

"Hoffentlich",meinte ich, während ich ihr raus
folgte. Kein Licht brannte, es war mucksmäuschenstill.
"Keine Ahnung wo die ist. Und es ist mir auch egal",
meinte ich. "Der gehts schon gut" Ja, Ruby und ich
arbeiten zusammen und hin und wieder... nun ja. Aber
ich empfinde nichts für sie. Und trotzdem kann sie
sich auf mich verlassen, aber ich bin nicht ihr Aufpasser.
Mein Vertrauen zu gewinnen hat Monate gedauert, aber sie hat sich bewährt.
Sie wollte mir helfen und ging mir anfangs ziemlich auf die Nerven. Ich war
immer sehr ruppig zu ihr, aber mittlerweile nicht mehr.
Meistens jedenfalls. Ich eilte zum Haupthaus.

Ich warf Jer einen kurzen Blick zu. Irgendwie verstand ich immer noch nicht wie die 'Beziehung' der beiden funktionierte. Naja, im Moment war es auch egal.
Ich achtete auf den Boden vor meinen Füßen und hoffte nicht über etwas im dunklen zu Stolpern.
Hoffentlich war Fred wach. Wir erreichten die Tür vom Haupthaus und ich hielt kurz an. Bitte,bitte, bitte sei wach!

ich riss einfach dir Tür auf und stürmte in
Freds Zimmer. Der lag dort und rührte sich nicht.
Aber er sieht jetzt aus, als würde er schlafen. Das
letzte mal sah er eher tot aus. Ich verschwendete keine
Sekunde und begann ihn heftig zu schütteln.
"Hey Fred! Wach auf!" Ich zog ihn nach vorne und er begann
irgendwas zu murmeln. Dann öffnete er seine Augen.
"Dämon?", murmelte er fragend und blinzelte "Dämon!", kreischte er
panisch, als er mich erkannte und befreite sich dann schleunigst von mir. Na toll...
Als er Cal erkannte, Lächelte er. "Dir geht's gut" Er schnappte ihre Hand.
"Weg von hier! Bösee Dämon!"

Ich war enttäuscht als ich ins Fred Zimmer stürmte.
Irgendwie hatte ich gehofft, dass er schon wach sein würde.
Hinter uns hörte ich Hufschritte und ich glaubte einen Zentaurkopf durch eine Tür schauen, zu sehen.
Dann schüttelte Jeremy bereits den schlafenden Fred, welcher langsam zu sich kam.
Immer noch sprach er nicht wirklich klar... hoffentlich ließ das irgendwann nach.
Immerhin war er bestimmt nicht immer so gewesen.
Zudem sprach er immer noch von Dämonen. Ich seufzte leise, drückte aber seine Hand.
"Alles gut Fred. Glaub mir. Jeremy hat mir geholfen dich zu retten. Erinnerst du dich?"
Ich sah ihn besorgt an.
Man musste ihn doch irgendwie helfen können!