das Eingangsposting lautete :

Ich muss etwas lächeln, als Nate sein Bein nicht still halten kann und der Arzt versucht ihn ruhig zu halten, was irgendwie einfach lustig aussieht. Auf einer Art, die ich nicht beschreiben kann.
"Könntest du die Musik bitte ausstellen?" fragt mich der Arzt und ich nicke und hüpfe rüber zum Radio, um ihn aus zu schalten.
Ich weiß, dass Nate die Musik hören will und vielleicht auch gerade im MOment braucht, aber es ist nun wichtig, dass der Arzt seine Arbeit machen kann, damit es Nate danach besser geht und er überlebt. Denn das ist jetzt das einzig Wichtige. Nate muss überleben. Er muss es schaffen. Egal wie, er wird es schaffen. 
Ich gehe wieder zurück zum Stuhl und setze mich hin. Der Arzt sieht mich dankbar an und wendet sich dann wieder Nate zu.

Sanft streichele ich Cloe über die Wange.
Ihre Augen strahlen, strahlen Wärme aus,
die mir gilt. Nur mir.
Ich frage mich, ob sie da sein wird, wenn
ich alleine sein werde. Ob sie das dann kann?
Mary macht alles komplizierter... Aber ich
würde Mary auch nicht weg wünschen.
Das wäre nicht fair.
Der weiche Kuss, den Cloe mir gibt, entlockt mir
ein Seufzen. Ein Seufzen von tiefstem Herzen.
"Ich hab so Angst, dich zu verlieren...", sage
ich leise.

Meine Hand bleibt an seiner Wange und die andere
lege ich sanft auf seine Brust dort, wo sein Herz
drunter ist.
Ich spüre wie es pocht und höre es zu.
"Ich verlasse dich nicht" sage ich nun noch mal, etwas
lauter denn ich meine es ernst.
"Niemals wieder" verspreche ich.
Ich weiß, dass ich ihm ein Mal zurück gelassen habe und
das werde ich nicht noch mal tun.
Ich habe ihn nicht verdient, aber mein Herz will Nate.

Ihre Hand berührt nicht nur meine Brust,
sie berührt wirklich mein Herz, streichelt
es sanft und voller Liebe.
"Ich hoffe es sehr...", murmele ich und vergrabe
mein Gesicht in ihrem Haar, verstecke meine Miene
vor ihrem Blick.
Ich fühle mich wie gerädert. Alles tut mir weh. Jede
Bewegung ist mühsam, erschöpfend, aber ich presse
mein Gesicht trotzdem in ihr Haar, das wunderbar
weich ist.

Ich seufze leise.
"Geht es dir etwas besser?" frage ich, auch
wenn ich das Gefphl habe, die Antwort
bereits zu kennen.
Und es ist nicht die Antwort auf die ich hoffe.
Doch ich weiß, sowas verschwindet nicht einfachso und
damit meine ich nicht nur seine Körperliche Wunde.

Ich will sie nicht anlügen, kann es nicht.
"Nein, es geht mir nicht wirklich besser,
Aber wenigstens... bin ich nicht allein."
Es soll nicht so schmalzig klingen, aber
es geht einfach nicht anders.
Ich atme ihren Geruch ein, versuche ihn
Mir zu merken, aber ich finde keine Worte,
Um zu beschreiben, wie er auf mich wirkt.
"Tut mir leid", sage ich sanft und küsse sie
auf die Wange, bevor ich ihr in die Augen sehe.

"Das muss dir nicht leid tun" sage ich und versuche
etwas zu lächeln.
Ich lege meinen Arm um ihn und lege meinen
Kopf sanft auf seiner Brust.
Was passiert wenn Mary wieder kommt? Wird
sie wieder abhauen? Langsam wird mir nämlich klar,
dass Mary nicht extra für mich bei Nate bleiben wird.
Sie wird ihren eigenen Weg gehen...irgendwie.
Sie wird mich unterdrücken wollen, so wie ich sie unterdrücken will.
Obwohl ich ihr gerne einen Körper geben möchte.
Doch dazu bin ich nicht in der Lage.
Ich sehe Nate vorsichtig an.
"Dir wird es bestimmt bald besser gehen" flüsstere ich.

Ich schüttele den Kopf.
"Das wird es nie."
Die Worte sind schon raus, als ich bemerke,
Wie gemein sie klingen. Aber so ist es.
Da kann man nichts gegen machen.
Gar nichts.
Es erinnert mich an die Zeit im Krankenhaus,
wenn Visite war oder die Nachtpfleger kamen
Und immer meinten, dass doch alles gut werden
würde. Zu der Zeit hatte ich oft aus dem Fenster
gesehen und mich gefragt, wie es sich anfühlt,
alles zu vergessen.
Ich streiche über Cloës Haar, gleite mit dee Hand ihren
Rücken hinab und wieder hinauf, bis ich in ihrem
Nacken verharre.
"Körperlich wird es mir besser gehen, ja... Aber was macht
das schon aus, wenn man liebeskrank ist?"

Ich weiß nicht recht was ich dazu sagen soll.
ich sehe ihn einfach nur an, irgendwie etwas
sauer. Was kann ich denn dafür?
Ja, ich habe Mary erstellt. Aber zu der Zeit war
mir das nicht bewusst.
Ich richte mich langsam auf.
"Tut mir leid" murmele ich.
Ich weiß, das es nicht einfach für ihn sein wird,
aber für mich auch nicht und für Mary bestimmt
auch nicht.

"Das war kein Vorwurf", sage ich sanft und
ziehe ihr Gesicht zu meinem, obwohl meine
Schultern am liebsten wohl abfallen wollen.
"Ich habe bloß Angst, dass ich dich verliere.
Dass ich dich teilen muss, ist okay. Irgendwie.
Auch wenn es weh tut. Aber ich habe Angst,
dass du verloren gehst, wo du doch zwischen
all diesen zwiegespaltenen Gefühlen stehst.
Und ich kann einfach nichts machen..."
Ich gebe ihr einen langen Kuss, bevor meine
Arme kraftlos auf die Matratze zurücksinken.

Ich lausche seine Worte, doch schüttele
den Kopf.
"Ich bin nicht Mary und Mary ist nicht ich"
sage ich und sehe zu ihm runter.
"Wir teilen nuns nur einen Körper, aber
in diesen Körper sind 2 verschiedene Personen
und ich verlasse dich nicht" meine ich ernst.

"Und wenn sie dich zum Gehen zwingt?", frage
Ich leicht verzweifelt. Wir laufen auf der Stelle,
drehen uns im Kreis.
"Ihr teilt euch einen Körper und eben das... ist
das Schwierige dabei. Denn ich will sie nicht
zwingen bei mir zu bleiben. Nur weil ich dich liebe."
Ihr ernster Blick hilft ein bisschrn. Aber er nimmt
mir nicht die Angst.

"Ich werde sie nicht zwingen zu bleiben und
sie wird mich auch zu nichts zwingen" sage ich nun
etwas irritiert.
Ich kann es nun mal nicht rückgängig machen, dass
es sie gibt und irgendwie will ich das auch gar nicht.
Sie hat mich damals gerettet.
ich sehe nate wieder an.
"Wenn sie jemanden kennen lernt und diese Person
liebt, werde ich sie nicht aufhalten. Sie wird mich
auch nicht aufhalten dich zu lieben. Ich will meinen
Körper doch auch nicht teilen, aber es ist nun mal
mein Schicksal..:" das wird mir erst jetzt irgendwie klar.

"Ich weiß..."
Es klingt alles so erwachsen. Aber ich kann
nicht erwachsen sein. Oder doch?
"Ist es kindisch, wenn ich Marys Freund niemals
kennenlernen will?", frage ich. Ich weiß nicht,
ob ich damit zurecht käme.
Könnte ich ihn am Ende dann hinterher noch so gut leiden,
dass wir eine seltsame Art der Dreiecksbeziehung führen
könnten?
Schwer zu sagen.
Cloës Blick ist klar, als würde ihr jetzt erst das Ausmaß
von Mary bewusst werden. Mary, die sie damals gerettet
hat. Mary, die ihren Körper mit ihr teilen muss.

Ich schüttele den Kopf.
"Ich werde ihn auch niemals kennen lernen"
zum Glück, denke ich mir.
ich möchte nicht dabei zusehen, kein einziges Mal.
gar nicht. Nada.
Ich streiche sanft über seine Wange.
"ich werde ihr nicht verbieten, sihc
in jemanden zu verlieben" sage ich nun leise.
Denn jeder hat das Recht auf Liebe.
Sogar eine zweite Persönlichkeit.

"Wie kannst du bloß so stark sein?", frage
Ich und kämpfe die Tränen zurück. Wie
erträgt sie das alles nur? Wie kann sie mit
diesem fast depressiven Nate umgehen?
Wie nur!?
"Hätte ich nur einen anderen Körper für sie..."
Aus den eher egoistischen Gedanken winden sich
neue. Denn es gibt das gleiche Problem ja auch
auf der anderen Seite.
"Er... tut mir leid... irgendwie."
Nicht weil Mary eben Mary ist, nein, sondern weil
auch er sowie ich teilen muss. Sobald es ihn gibt.
"Das ist alles sehr... schwierig", schnaufe ich und
drücke ihre Hand an meine Wange.

Ich schüttele leicht den Kopf.
"Mary macht das alles vielleicht komplizierter, doch 
es ist meine Schult" sage ich dann.
Denn ich habe sie erstellt.
"Wie ich so stark sein kann? Weil ich keine Wahl
habe" sage ich und sehe nun weg.
"Und weil ich es Mary schuldig bin" irgendwie bin
ich es, denn sie hat alles ertragen, als ich
aufgegeben habe.

Wieder seufze ich nur und schließe die Augen.
"Vielleicht sollten wir einfach abwarten", murmele
Ich. Das Thema tut weh, egal wie ich es drehe und
wende. So ganz akzeptieren werde ich es wohl nie.
Die Gedanken entgleiten mir, lassen meinen Kopf
los und ich atme tief durch.
Ich öffne die Augen wieder und sehe an mir runter.
Mein Bein ist komisch angeschwollen und erst
jetzt fällt mir auf, dass ich gar keine Hose mehr trage,
mein Bein sich aber dennoch so anfühlt, als wäre er
in irgendwelche Klamotten gequetscht.
Nachdenklich streife ich weiter nach oben, bis ich Cloës
Blick wiederfinde.

"Vielleicht solltest du doch in ein
krankenhaus.." murmele ich, als sein Blick
zu seinem Bein kehrt und ich ihn ebenfalls ansehe.
Dann sehe ich wieder zu Nate.
Wieso kann ich es besser akzeptieren als er?
Obwohl ich Diejenige bin mir 2 Personen in mir drin?
Es ist irgendwie merkwürdig.

"Wenn du glaubst, dass sie etwas tun können?",
antworte ich. "Nur dann. Es wäre sonst ein eher
unnötiger, unter Umständen ziemlich schmerzhafter
Weg, der es nicht unbedingt besser macht."
Ich grinse schief.
"Momentan spüre ich eh nicht viel von der Hüfte abwärts."
Das ist tatsächlich so. Nur ein leichter Drang aufs Klo zu
gehen besteht.

Ich nicke einfach.
"okay...es muss aber besser werden" meine ich dann.
So würde ich ihn nicht mehr lange hier
behalten. Wenn es so weiter geht schleppe ich 
ihn ins Krankenhaus, ob er nun will oder nicht.

"Wird es bestimmt auch. Ich bin unzerstörbar",
scherze ich und verkneife mir ein Keuchen,
als mein Körper kribbelt, als wäre er eingeschlafen.
Cloës wunderschönes Gesicht hält mich fest.
"Ich bin unzerstörbar, weil ich bei dir sein will."

Ich nicke und lächele leicht.
"TrotzdemTrotzdem bringe ich
dich insKrankenhaus wenn es
nicjt besser wird." sage ich ernst.

"Yes, Ma'am", erwidere ich und deute das
Salutieren eines Soldaten an. "Ich werde
mich nicht wehren."
Ich fahre mit müden Armen durch ihre Haar.
"Wärest du so lieb und würdest nach meiner
Mutter schauen? Ich glaube, sie ist wach geworden.
Und ich will nicht, dass sie alleine aufsteht."

Ich nicke und verlasse dann daszimmer.
Ich klopfe an und gehe rein.
Seine Mutter aieht mich lächelnd an.
"Cloe" flüssrert sie und ich nicke lächelnd.

Ich atme flach. Dann geht es leichter.
Mein Herz rast etwas, auch wenn ich
Nicht genau weiß, weswegen es so
Schnell schlägt.
Ich lausche auf die Stimmen von Cloë
und Mom. Es geht beiden gut. Das ist
Die Hauptsache. Denn Mom klingt ausgeruht
Und ruhig.