das Eingangsposting lautete :

Ich atmete aus.
North Carolina war schon ganz schön. Ich kam öfter hier her, fand aber nie etwas.
Ich war ein paar Kilometer außerhalb der nahegelegenen Stadt, in der ich ein Hotelzimmer hatte.
Dann hörte ich ein Geräusch und fuhr herum.
Hoffentlich war das kein Monster.
Ich zog meine Kapuze auf, wenn es kein Monster war, wollte ich nicht von irgendjemandem erkannt werden.
Ich warf einen Blick zum Himmel.
Cloud zog nicht weit entfernt seine Züge.

"Muss dir nicht leidtun." sage ich und sagte dann für eine Weile nichts.
"Ich weis nicht. Ich hab irgendwie noch nie wirklich darüber geredet."

"Dann wird es aber mal langsam Zeit", sagte ich sanft.
Unbewusst rutschte ich dabei ins Altgriechische.
Einige Leute sahen mich schräg an und ich räusperte mich
und konzentrierte mich darauf, 'normal' zu reden.

Als hätten die noch nie eine andere Sprache als Englisch gehört.
"Meinst du?" frage ich sie dann.
Natürlich hatte ich sie verstanden, aber der Rest der Fahrgäste nicht.

"Na klar", antwortete ich in Englisch und lächelte kurz.
"Also laber mir gerne ein Ohr ab. Ich höre dir zu und
stelle nur Fragen, wenn du das willst."

Okay. Ich überlege.
"Was soll ich dir denn erzählen? " frage ich Eve dann.

"Wieso sind sie verschwunden?", begann ich.
"Was ist passiert? Wann?"
Ich drehte mich so, dass ich Tommy ansehen konnte.

"Sie waren bei einer Mission unterwegs. Ich wusste nicht um was es ging, es wurde geheim gehalten, warum auch immer. In Camp Jupiter gab mir ein Prätor bescheid das sie verschwunden seien. Ich bin dann mit Lou Moralez aufgebrochen um sie zu suchen aber, wir haben nichts gefunden." erkläre ich dann, aber auf altgriechisch da ich nicht will das jeder der sterblichen es mithört.

"Was denkst du denn? Glaubst du, ihnen geht es einigermaßen gut?",
fragte ich. Ich sprach automatisch auch auf altgriechisch.
Die schrägen Blicke streiften uns noch einmal, bevor man uns gar keine
Beachtung mehr schenkte.

"Ich hoffe es zumindest." antworte ich auf ihre Frage hin. Ich seuftze und lehen den Kopf an.
Ich durfte die Hoffnung nie aufgeben...

"Das ist gut...", sagte ich leise.
Lange Zeit sagte ich sonst nichts.
Dann hob ich den Blick und sah Tommy an.
"Meine Mutter umarmt mich seit meinem vierten
Lebensjahr nicht mehr, weil sie fürchtet, dass ich
sie umbringen könnte."
Keine Ahnung, warum ich ihm das sagte, aber mir war
gerade danach.

Ich sah zu Eve herunter und umarmte sie so gut es ging.
"Das ist eine furchtbare Geschichte." meine ich dann.

"Vielleicht...", nuschele ich gegen Tommys Brust und lehne mich für eine Weile gegen
ihn. Mir fehlt es sehr, dass mich irgendjemand in den Arm nimmt. Aber ich will nicht
andauernd fragen. Hinterher nerve ich noch. Deswegen bin ich erleichtert, dass Tommy
das einfach so macht.
"Im Grunde ist es halt einfach mein Abgrund, wie man so schön sagt. Sowie deine Eltern
es auch bei dir sind."

"Hm."
Ich sah aus dem Fenster und beobachtete die vorbeiziehende Landschaft.
"Es gibt Menschen, oder eben Halbgötter, die dich auf andere Gedanken bringen können, damit du nicht immer an sowas denken musst. " sage kch dann ohne mkch zu bewegen.

"Ja, ich weiß", erwidere ich leise. "Aber das sind nicht so
viele."
Leider ist das wirklich so. Und doch ist das kein Weltuntergang.
Die Wenigen können es eben ganz besonders gut.
"Allerdings muss man sich erst einmal trauen, sie an sich ranzulassen..."

Ich sehe zu Eve.
"Hat bei mir aber funktioniert oder?" meine ich leicht schmunzelnd.

"Bist auf jeden Fall auf einem ziemlich guten Weg", erwidere
ich und rolle mich etwas zusammen. Ich vermisse Ace, aber
es lässt sich nun mal nicht ändern, das er ein Römer ist und ich
eine Griechin bin. Da müssen wir halt manchmal eine Zeit ohne
den anderen auskommen.

Ich lächle leicht.
"Da bin ich ja erleichtert. "
Als sie sich zusammenrollt sehe ich zu ihr.
"Willst du etwas schlafen? Die Fahrt dauert noch eine Weile. "

"Ich bin nicht direkt müde", erwidere ich.
Das stimmt auch. Nicht ich bin müde, sondern meine Sehnsucht.
Ich bin nicht oft alleine unterwegs. Schon gar nicht mehr ohne
Ace. Aber Ace kann ja nicht andauernd bei mir sein.
Zumindest wusste ich, wie es ihm ging und wo er ungefähr war.
Ich horchte auf meinen Herzschlag und legte automatisch meinen Kopf halb auf Tommys Brust.
Nicht synchron.
Ich war etwas enttäuscht.

Ich kannte das Gefühl.
Ich seufzte leicht und lehnte mich zurück. Als Evelyn ihren Kopf halb auf mir ablegte, fragte ich mich, ob die restliche Fahrt schweigend vergehen würde.
"Magst du Musik?" frage ich.

Seine Stimme hat etwas Vorsichtiges, als wüsste er, was ich denke. Dabei ist das unmöglich.
"Ich liebe Musik. Ich singe gerne, aber...", antworte ich, lasse die Antwort aber halb offen. Es ist immer wieder ein Risiko, wenn ich singe. In manchen Fällen hat es eben seine Auswirkungen und das muss nun wirklich nicht dauernd sein.

Ich frage nicht weiter, da es sicher einen Grund hat, warum sie nicht weiterspricht."Welche Musikrichtung hörst du so? Oder hast du eine Lieblingsband?"frage ich stattdessen.