Manchmal passieren Sachen, die man vorher nicht erwartet.
Sie nehmen sich einen Weg in deinem Leben, platzen einfach
rein ohne Vorwarnung und sagen auf einer bösen Art "hallo"
Auch wenn man weiß, dass sich irgendwann alles ändert.
Auf manchen Sachen ist man niemals vorbereitet.

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Es ist Nachmittags und die Sonne brennt mir auf die Haut.
Verzweifelt versuche ich ein Plätzchen im Schatten zu finden,
doch alles ist besetzt.

Ich bin gerade beim Training als mir jemand auf die Schulter tippt. Genervt folgte ich dem Mädchen zum Haupthaus. Was hatte ich den diese mal angestellt? Ich betrat das Haus und ging ins Chirons Büro. Dieser starrte gerade aus seinem Fenster.

ich gehe weiter durchs Camp und habe irgendwie
ein schlechtes Gefühl.
Es ist wie eine Vorahnung, nur dass Tyche mir nie wirklich
bescheid sagt und ich es meistens auch nicht unbedingt ernst nehme.
Es ist als würde sich ein Schatten bewegen, schleichend über
die Gedanken, doch nicht über meine Gedanken sonder um die,
von jemand anderes.
Von jemanden, den ich kenne, denn ich spüre es deutlicher.
Trotzdem versuche ich das Gefühl von mir abzuschütteln und
finde endlich ein kleiner Platz im Schatten.

Chiron drehte sich langsam um. Dann zeigte er aufs Sofa. Ich schüttelte den Kopf und blieb stehen. Dann fing das Gerede an. Er labberte was von einem traurigen Unfall, von einem Wagen auf der falschen Spur. Von dem Wagen meiner Eltern. Über das Testament meiner Eltern.
Bis zum Ende bleib ich ruhig stehen. Dann drehte ich mich um und ging raus. Mein Körper fing an zu zittern. Meine Füße trugen mich nicht mehr. Ich fiel hart. Ich stand wieder auf. Ich ging. Ich fiel. Ich ging. Ich weinte. Ich...

Mit einem Stock male ich in den Sand rum, als wäre
ich ein kleines Kind.
In der Ferne, irgendwo, erkenne ich Caron, er läuft jedoch
in die andere Richtung und dann ist er verschwunden.
Verwundert sehe ich auf, stehe auf und gehe ein paar Schritte.
Doch ich weiß nicht, wo er weiter hingegangen ist.
Doch etwas war anders an ihm.
Besorgt sehe ich mich um, ob jemand etwas mitbekommen hat.

Jemand kommt um mir hoch zu helfen. Vielleicht sah ich verletzt aus. Als mich diese ekelhaften Hände anfassten, riss ich mich sofort los und starrte den Besitzer an. "Alter alles okay?" Watte... wie durch Watte hörte ich ihn. Im Hintergrund sah ich ein paar Aphrodite Mädchen die lachend an mir vorbei gingen.
WIE KONNTEN DIE NUR LÄCHELN. Jetzt!
Ich starrte sie an und plötzlich sackte die eine zusammen und fasste sich ans Herz. Sie schrie vor schmerz. Gut so...
Ich starrte sie weiterhin an ohne zu merken das es meine Schuld war.

Plötzlich höre ich einen Schrei und sehe in die Richtung.
Wieso...?
Ich habe eine unangenehme Ahnung und renne hin.
Da sehe ich Caron und diese Mädchen.
Sein Blick ist irgendwie abwesend und schmerzerfüllt.
"Caron?" frage ich leise und gehe ein paar Schritte auf ihn zu.
Das Mädchen schreit immer noch und ihre Freundinnen weichen erschrocken zurück.

Ich hörte jemand. Doch die Stimme war weit weg... so weit weg.
Jemand kam auf mich zu und sofort sah ich hoch und wand dabei meine Fähigkeit an. Niemand sollte mich nun stören. Es dauerte einige Sekunden bis ich begriff wer vor mir stand. Sofort hörte ich auf und wich zurück. Die Tränen sammelten sich in meinen Augen. Dann wand ich mich ab und rannte in den Wald. Ich fiel ab und zu, rappelte mich aber jedes mal sofort wieder auf.
Ich musste hier weg.

Er sieht mich an und plötzlich überkommt mich ein entsätzlicher Schmerz.
Ich falle hin, öffne den Mund um zu schreien, doch kein Ton kommt raus.
Dann ist der Schmerz auch wieder so plötzlich verschwunden wie er kam und
ich sitze keuchend auf dem Boden.
Caron rennt weg und ich will ihn nach, doch ich bin zu spät und
nicht schnell genug.
Im Wald sehe ich mich um, ob ich erkennen kann in welcher Richtung er gelaufen ist.
"Caron!" schreie ich in der Hoffnung, dass er mich hört.

Ich rannte wie ein Irrer. Wahrscheinlich war ich das auch im Moment. Ich ließ den Campwald hinter mir und rannte zur Straße. Ich wusste nicht wie ich es so schnell geschafft hatte, doch es war mir auch egal.
Immer schneller rannte ich und trotzdem fühlte ich mich nicht ausgelassen genug.

Keine Spur mehr von ihm zu entdecken, als wäre er
niemals hier gelaufen.
Seufzend gehe ich den Weg zurück.
Hättest du mal auf dein Gefühl gehört antwortet Tyche plötzlich in meinen Gedanken,
obwohl ich ihr nichtmal eine Frage gestellt habe.
Immer diese Götter die alles mitverfolgen.
Ich renne rüber zum Haupthaus und trete ein.
Chiron mustert mich und anscheinend ist ihm schon klar, wieso ich hier bin.
"Finde ihn..." sagt er mit traurigen Augen.
"Er könnte etwas dummes anstellen, so wie er rausgegangen ist."
und dann erzählt Chiron mir was passiert ist.
Ich gehe ebenfalls, ohne noch ein Wort zu sagen.
Gehe zum Wald und laufe durch ihn hindurch.
Ich werde ihn finden.

Irgendwann hielt ein Auto an. Ich starrte den Mann an. Sofort griff er nach seinem Herzen und keuchte. Wütend zog ich ihm aus den Wagen. Schubste den Mann in die Büsche und stahl das Auto.
Ich drückte das Gaspedal ganz durch. Meine Tränen machten es unmöglich etwas zu sehen.

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Nacht

Da meine Koordination nicht gerade die Beste ist, finde ich
erst nach raum einer halben Stunde zur Straße.
Hilflos sehe ich einen Mann am Fahrbahnrand und gehe zu ihm rüber.
Er weicht erschreckend vor mir zurück und sieht mich mit rießigen,
ängtlichen Augen an.
"Ich habe kein Geld" sagt er zitternd.
Ich mustere ihn. Das hatte Caron gemacht.
"Schon gut" beruhige ich ihn.
"Wo ist der Junge hin?"
Er zeigt in die Richtung, wo das Auto hingefahren ist.

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nachtienacht

Immer schneller und lauter. Ich hatte das Radio aufgedreht und hörte auf voller Lautstärke. Meine Ohren taten weh, doch ich stellte es nicht leiser. Meine Geist war zu betäubt dafür.
Mit quietschenden Reifen fuhr ich um eine Kurve als es passierte.
Zu schnell, war noch mein Gedanke, als der Wagen ins rutschen geriet und einen Abhang runterjagte. Ich versuchte gar nicht mehr die Kontrolle wieder zubekommen.
1,2, 3 Mal überschlug sich der Wagen. Mal war ich oben mal unten. Mit einem lauten ächzen landete der Wagen auf dem Kopf. Das einzige das mich noch hielt war der Gurt meines Sitzes. Mein Kopf stieß an das Autodach, welches eindedrückt war.
Mein Atem ging flach, aber mir ging es gut. Ich schlug gegen das Dach. Mir ging es gut! Mir ging es gut! Tränen liefen heiß über meine Wange. Warum ging es mir nur gut?! Ich hätte ihnen folgen sollen, jetzt war eh alles egal.
Wie ein wilder schlug ich immer noch am Gurt hängend, gegen alle möglichen Sachen.

Ich stelle mich mitten auf die Straße und das nächste
Auto das kommt muss vor mir bremsen.
Der Mann hupt, doch ich reiße die Tür auf und schleure
ihn raus.
Dann setze ich mich rein und starte den Motor.
Wie fährt man überhaupt?
Kupplung...langsam...gas...kupplun....abwürg.
"Scheiße!" schreie ich wütend, bis ich plötzlich doch fahre.
Ich versuche etwas schneller, doch ich muss das Auto erstmal
unter Kontrolle bringen.
Verzweifelt versuche ich voran zu kommen und sehe um mich,
noch gibt es nirgendwo andere Wege vor er hingefahren sein könnte,
gut so.

Nach drei Minuten in den ich mich abreagieren konnte, löste ich den Gurt und fiel erstmal auf die Nase. Irgendwie schaffte ich es durch die zersplitterte Frontscheibe raus zukommen.
Vorsichtig richtete ich mich auf, dann sah ich plötzlich das Blut.
Schei*e, fluchte ich in Gedanken. Mit einem Ruck zog ich den Glassplitter aus meiner Hüfte.
Mir wurde etwas Schwindelig als ich das ganze Blut sah, dann fasste ich mich jedoch wieder, zog mein Shirt aus und wickelte es um die Blutung.
Der ganze Tag war so unfassbar. Erst Chirons Nachricht, dann der Autounfall und nun diese Wunde.
Verdammt ich musste mich zusammen reißen. Mit etwas Pech wurde ich bereits vom Camp gesucht.

Ich fahre schlengelig durch die Straße und die Autos
haben ziemliche Probleme mit meinem Fahrverhalten,
doch das ist mir egal.
Die Bäume rasen an mir vorbei, ich sehe das Licht, die Straße,
die kleinen Tiere, das Hupen, den Tacho, meine Gedanken,
die Musik...alles.
Einfach alles.
Es ist so viel, es ist ZU viel.

Ich setzte mich neben das Auto und machte eine Pause.
So hitzig konnte ich nicht weiter machen. Ich hatte schon zu viel Mist gebaut. Wie immer wenn du allein Sachen machst .
Ich seufzte und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

An einer Stelle, irgrendwo noch etwas von mir entfernt,
fahren Autos ganz langsam.
Es scheint irgendwas dort passiert zu ein.
Neugierig fahre ich auch die Straße weiter entlang.

Okay Shaw, du machst folgendes steh auf. Mit zittrigen Beinen stand ich auf.
Geh zum Auto. Ich ging zum Auto.
Finde den Bezintank, mach ihn auf und hol mit Hilfe des Schlauches etwas raus. Wie ich mir selber befohlen hatte machte ich alles. Ich brauchte gar nicht weiter zudenken, ich wusst was jetzt zu tun war. Ich wollte keine Spuren hinterlassen und das schaffte ich nur wenn ich alles verbrannte. Ich nahm meine Jacke, zog sie aus und tränkte sie ins Benzin. Das selbe tat ich mir zwei Stöcken in der Nähe. Nun hatte ich eine 'Zündschnur' als ich fertig war, nahm ich mein Feuerzeug aus der Hosentasche und entflammte meine Jacke. Rasend schnell griff es auf die übrigen Sachen über und schon bald rannte alles lichterloh.
Schnell drehte ich mich um und rannte in den nah liegenden Wald. Jetzt brauchte ich einen Plan, oder zumindest ein Ziel.

Von Vorne kommt eine rießige Rauchwolke entgegen und ich muss
anhalten, weil ich nicht mehr viel sehen kann.
Panisch steige ich aus dem Auto und renne zu der Stelle, doch 
das Feuer ist nun schon fast aus.
Was ist dort passiert?
Ich sehe mich um, kann nichts erkennen von wem das Auto hätte
sein können.
Was wenn...ich will den Satz nicht mal zuende denken.
Ich will nicht, dass ihm etwas passiert ist.
Das darf einfach nicht!
Ich steige wieder ins Auto und fahre weiter, halte meine Angst und Verzweiflung
zurück, halte die Tränen zurück und fahre in die nächsliegende Stadt
auf der Suche nach einem Polizeirevier.

Ich beschloss erstmal ruhig umher zu gehen. Mir würde nach einiger Zeit schon was schon einfallen.
Und so kam es den auch. "Zuhause", murmelte ich leise. Ich musste mich nun eh um alles kümmern. Also warum nicht gleich sofort.
Wie kam ich nur jetzt nach Hause?

Ich finde schnell einen Parkplatz und parke ein, auch wenn
ich total schief stehe.
Auto fahren ist wohl nicht so ganz mein Ding.
Ich sehe mich um. Überall Menschen.
Angenervt gehe ich durch die Menge und werde umhergestoßen.
Kurz schließe ich meine Augen, zähle bis drei und atme tief ein und aus.
Ich darf jetzt nicht ausrasten. Ich muss Caron finden.
Nach einer Weile sehe ich dann endlich das Polizeibureau und gehe hinein.
Ich warte bis ein Polizist kommt und frage, ob sie etwas von dem Unfall wissen.

Es war ein Irrgarten. Dieser Wald schien kein Ende zu haben. Irgendwann war ich zu müde zum weiter suchen und legte mich einfach auf den Boden und schlief.
Es war Sommer, es war warm und auch wenn ich nun keine Jacke mehr hatte, würde ich nicht erfrieren.
Ich schloss die Augen und gelang ins Reich der Träume.
Ein fataler Fehler.
Die nächsten Stunden wurde ich von Alpträumen verfolgt. In der einen Hälfte kam mein Vater drin vor, in der anderen meine Familie.
Es war schlimmer als der Hades.

Auf der Polizeistation hatte ich keinen Erfolg.
Ich sitze nun Draußen und starre ins Leere.
Wie soll ich Caron denn überhaupt hier Draußen finden?
Ich suche mir eine Bank und lege mich drauf um zu schlafen,
doch ich bekomme kein Auge zu.
Diese Nacht verbringe ich wach.